deadtronic
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2010
Beiträge: 762
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Seit kurzem haben die Diaspora-Alpha-Tests offiziell begonnen. Auf joindiaspora.com braucht man eine Einladung, aber auf http://geraspora.de kann man jetzt schon testen. Was ist Diaspora? Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Diaspora_(Software) Sieht alles schon ganz nett aus, auch wenn es ausser Statusupdates und Bildern noch nicht viel kann. Immerhin funktioniert die Verbindung zu Facebook und Twitter schon. Also alle schön weitererzählen, auf dass Diaspora wirklich der Facebook-Killer wird (der ist nämlich dringend nötig). ☺ Ansonsten, was meint ihr zu Diaspora? Hat das Projekt Zukunft? Oder interessieren euch Soziale Netzwerke im Allgemeinen überhaupt nicht?
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FriedChicken
Anmeldungsdatum: 10. Juni 2006
Beiträge: 1751
Wohnort: Deizisau
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Ich habe mich testhalber mal angemeldet. Aber ich nehme an, wenn kein "Schneeball-Effekt" wie bei Facebook eintritt, wird Diaspora wohl eher eine Randerscheinung bleiben.
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ToastigesEtwas
Anmeldungsdatum: 5. August 2009
Beiträge: 146
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Diaspora wird sicherlich Facebook nicht das Wasser reichen können.
Für alle OSS- und Datenschutz-Freunde ist aber sicherlich interessant, genau wie Identi.ca und XMPP, zumal es auch dezentral ist und man so einen Privatserver für Freunde und Familie oder einen Firmen/Projektinternen Server aufstellen könnte. Übrigens gefällt es mir, dass Diaspora so schlicht gehalten ist 😉 Wer mich hinzufügen will, nur melden.
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DasIch
Anmeldungsdatum: 2. November 2005
Beiträge: 1130
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Die Software ist ja mal ein Scherz. Momentan ist dass doch nur ein eingeschraenkter Tumblr Klon mit Kontaktliste.
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deadtronic
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. Februar 2010
Beiträge: 762
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ToastigesEtwas schrieb: Diaspora wird sicherlich Facebook nicht das Wasser reichen können.
DasIch schrieb: Die Software ist ja mal ein Scherz. Momentan ist dass doch nur ein eingeschraenkter Tumblr Klon mit Kontaktliste.
Dazu ist aber zu sagen, dass es eine Alpha ist. Momentan funktioniert die Basis, also das ganze dezentrale Zeugs, zwar nicht gut aber es funktioniert. Jetzt können eigentlich Features kommen. ToastigesEtwas schrieb: Für alle OSS- und Datenschutz-Freunde ist aber sicherlich interessant, genau wie Identi.ca und XMPP, zumal es auch dezentral ist und man so einen Privatserver für Freunde und Familie oder einen Firmen/Projektinternen Server aufstellen könnte.
Ich hoffe mal nicht, dass es nur für OSS/Datenschutz-Leute interessant wird. Es macht für mich wenig Sinn, in einem sozialen Netzwerk nur Leute als Freunde zu haben, die ich aus dem RL nicht kenne. Dann werde ich bei Facebook bleiben. Wäre sehr schade, ich will auf jedenfall komplett auf Diaspora umsteigen und irgendwie es auch schaffen, alle anderen dazu zu kriegen. Mal schauen wie viele FB-Nutzer letzendlich umsteigen, ich hoffe es werden viele sein. Die Vorteile von Diaspora sind ja sehr zahlreich, Nachteile gibt es kaum. Aber gut, man hat ja in der Vergangenheit öfters gesehen, dass die Qualität von Software nicht der ausschlaggebende Faktor für deren Verbreitung ist. Übrigens gefällt es mir, dass Diaspora so schlicht gehalten ist 😉
Wird sich aber auch noch füllen, hoffe ich. Momentan ist das schon sehr wenig, aber das schlichte Interface darf gerne bleiben, Facebook ist viel zu vollgestopft mit irgendwelchem Kram.
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DasIch
Anmeldungsdatum: 2. November 2005
Beiträge: 1130
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deadtronic schrieb: DasIch schrieb: Die Software ist ja mal ein Scherz. Momentan ist dass doch nur ein eingeschraenkter Tumblr Klon mit Kontaktliste.
Dazu ist aber zu sagen, dass es eine Alpha ist. Momentan funktioniert die Basis, also das ganze dezentrale Zeugs, zwar nicht gut aber es funktioniert. Jetzt können eigentlich Features kommen.
Sicherlich funktioniert es gut dafuer dass es nichts tut und zig Sicherheitsluecken hat.
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der_alex1980
Anmeldungsdatum: 7. November 2007
Beiträge: 112
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Ich verstehe Diaspora nicht. Der Sinn eines sozialen Netzwerks ist doch, dass ich mich virtuell exibitioniere und den Leuten mitteile, mit wem ich befreundet bin, welche Musik ich höre, wo ich arbeite, bei welcher Party ich betrunken war und was ich gerade esse. Ob ich diese Informationen auf Facebook veröffentliche oder auf einem "privaten" Server mit Diaspora ist datenschutztechnisch Jacke wie Hose. Sobald ich meine Daten anderen zugänglich mache, verliere ich die Kontrolle über selbige. Es kommt darauf an, welche Daten man veröffentlicht, nicht wo man sie veröffentlicht.
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ToastigesEtwas
Anmeldungsdatum: 5. August 2009
Beiträge: 146
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der_alex1980 schrieb: Sobald ich meine Daten anderen zugänglich mache, verliere ich die Kontrolle über selbige.
Möglich, doch wie ich bereits sagte, kann man bestimmt auch einen privaten Server nur für Freunde, Familie und Bekannte aufstellen, wo außenstehende, ohne Erlaubnis gar nicht erst drauf zugreifen dürfen. So jedenfalls könnte ich mir das System in der Zukunft vorstellen, was gleichzeitig ziemlich sicher wäre, da eben genannte Gruppen einen selbst sowieso so gut kennen sollten, als das diese Daten eh schon bekannt sind.
Gleichzeitig sollten sie wissen, dass man diese Daten aber auch nicht weitergibt, womit die Sicherheit dann doch ziemlich hoch wäre. Hoffe einfach mal, dass sich Diaspora zum guten entwickelt, wirklich auf dem Boden bleibt und nicht dick und fett wie Facebook wird.
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Yanneck
Anmeldungsdatum: 25. September 2009
Beiträge: 1215
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Natürlich. Und danach kommt das Mehrfamilien-Wlan-Netz, das der Peter vom Telekom-Kasten abgezwackt hat und, sozial wie er eben ist, allen Nachbarn zur Verfügung stellt.
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der_alex1980
Anmeldungsdatum: 7. November 2007
Beiträge: 112
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ToastigesEtwas schrieb: Möglich, doch wie ich bereits sagte, kann man bestimmt auch einen privaten Server nur für Freunde, Familie und Bekannte aufstellen, wo außenstehende, ohne Erlaubnis gar nicht erst drauf zugreifen dürfen.
Software für solche abgeschlossenen sozialen Netzwerke gibts ja schon. Im Prinzip tuts da jedes CMS mit Social Networking Funktion.
Diaspora hegt jedoch den Anspruch so zugänglich wie Facebookok zu sein und gleichzeitig einen umfassenden Datenschutz zu garantieren. Das ist meines Erachtens ein Widerspruch. Um mal bei deinem Beispiel zu bleiben: Was ist mit den Freunden deiner Bekannten, die du nicht kennst und die keinen Zugriff auf deinen Server haben? Die können das Profil ihrer Freunde auf deinem Server erst dann sehen, wenn du ihnen den Zugriff gestattest. Erlaubst du den Zugriff, nimmst du Einschränkungen im Datenschutz in Kauf, verbietest du den Zugriff, leidet darunter die Zugänglichkeit des Gesamtsystems. Letzteres gilt besonders, wenn du nicht der einzige mit privatem Server bist, der so verfährt.
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e2l
Anmeldungsdatum: 1. September 2007
Beiträge: 738
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der_alex1980 schrieb: Es kommt darauf an, welche Daten man veröffentlicht, nicht wo man sie veröffentlicht.
Sehe ich anders. Der Vorteil bei so einem freien Social-Networking-Protokoll spielt doch in der gleichen Kategorie wie
E-Mail Jabber/XMPP OStatus das Web das Internet
Standardisiert und dezentral und frei. Jeder kann sich seinen E-Mail-Provider aussuchen. Jeder kann mit allen E-Mail-Nutzern kommunizieren (falls gewünscht), egal bei welchem Provier sie sind. Freie Clientwahl. Gleiches Prinzip bei Jabber (Instant-Messaging wie E-Mail), OSstatus für Microblogging, Web für Websites, etc. Konkurrenz: Geschlossene Systeme, unfrei, nicht standardisiert, zentral. Private-Nachrichten-Systeme statt E-Mail. ICQ/AIM/MSN/… statt Jabber. Skype statt VoIP/SIP. Twitter statt OStatus-unterstützende Microbloggingplattformen. Facebook/StudiVZ statt [insert-social-networking-standard-here]-unterstützende Social-Network-Plattformen.
Ausweg? Die freien, offenen, standardisierten Protokolle müssen sich durchsetzen, damit die großen, dominierenden Anbieter mit ihren geschlossenen Systemen nachgeben müssen. Dann kann man alle ICQ/AIM/MSN-Nutzer via Jabber erreichen (123456@icq.com = Jabber-ID). Dann kann man Twitter oder jeden anderen Microblogginganbieter wählen und alle Microblogs sind miteinander vernetzt. Dann kann man sein Profil bei Facebook, StudiVz oder seinem Onkel hosten, und alle sind miteinander vernetzt.
Es geht bei Diaspora doch nicht darum, sich abzukapseln. Sondern im Gegenteil: es geht darum, sich mit Allen zu vernetzen (nur soweit man das natürlich mag: das tolle daran ist, dass das Abkapseln eben auch eine Möglichkeit ist, die einem freisteht - aber dafür braucht man kein offenes Protokoll). Ganz frei von einem Anbieter. Ganz frei von dessen Datenschutzrichtlinien oder Geschäftsbedingungen. Ganz frei eben.
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h3ndrik
Anmeldungsdatum: 17. Juni 2006
Beiträge: 57
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Ich muss sagen, ich bin von Diaspora etwas enttäuscht. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, mit dem Start Ende Sommer ein wenigstens halbfertiges Produkt zu bekommen. Jetzt ist das Jahr vorbei und man hat eine Alpha auf die Beine gestellt, die Kurznachichten dezentral verschicken kann. Das mit den Fotos ist mir irgendwie suspekt, wenn da steht, dass Verschlüsselung etc noch nicht implementiert ist. Mehr nicht.
Aber das ist doch nicht wirklich benutzbar!?
Ich denke mit jetzt gut 6 Monaten Zeit, 4 Programmierern und 200.000 Dollar hätte man mehr schaffen können. Mir stellt sich nur die Frage, lohnt es sich noch auf Diaspora zu warten? Ich meine, der Hype ist jetzt größtenteils vorbei. Und Hype braucht man um Nutzer, genauso wie Plugin-Entwickler etc. zu werben.
Und aktuell dümpelt das Projekt so vor sich hin. Hat jemand Insider-Informationen oder sich mal den Code angeschaut? Was machen die im Moment? Am Grundgerüst arbeiten? Wann bekommen wir Features zu sehen und ab wann wird die Nutzergemeinde groß genug, damit Schnittstellen zu anderen Social-Networks etc. programmiert werden?
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o-saft
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2010
Beiträge: 14
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Ich weiß nicht, ob deine Frage noch aktuell ist, aber hier findest du den Changelog Diasporas: https://github.com/diaspora/diaspora/wiki/Changelog
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
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der_alex1980 schrieb: Ich verstehe Diaspora nicht. Der Sinn eines sozialen Netzwerks ist doch, dass ich mich virtuell exibitioniere und den Leuten mitteile, mit wem ich befreundet bin, welche Musik ich höre, wo ich arbeite, bei welcher Party ich betrunken war und was ich gerade esse. Ob ich diese Informationen auf Facebook veröffentliche oder auf einem "privaten" Server mit Diaspora ist datenschutztechnisch Jacke wie Hose. Sobald ich meine Daten anderen zugänglich mache, verliere ich die Kontrolle über selbige. Es kommt darauf an, welche Daten man veröffentlicht, nicht wo man sie veröffentlicht.
Die wenigstens Menschen geben ihr facebook profile für jeden Frei, meistens nur für "Freunde", bzw. unterscheiden zwichen öffentlich einsehbaren und privaten Informationen. Trotzdem hat facebook die volle kontrolle über alle Daten und sehr undurchsichtige Datenschutzbestimmungen, die sich zudem in der Vergangenheit häufig geändert habe. Die Firma wird nur wegen dieses zugriffs auf die nuterdsten mit milliarden bewertet. Die denzentrale Datenhaltung mcht es schwerer für einen datensammler zugriff auf alle Profildaten zu erlangen, wer das entsprechende technische Knowhow hat, kann auch einen eigenen Server aufsetzen, und die Daten selbst verwalten. Die Dezentrale offe Struktur macht Diaspora aber auch sehr anfällig für Sicherheistlücken, die den Vorteil der besseren Kontrolle über die Daten sehr schnell ins Gegenteil kehren können.
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