Phil_Latio
Anmeldungsdatum: 21. August 2011
Beiträge: 292
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http://www.youtube.com/watch?v=yvA4HIcqGq8&feature=share Hierbei handelt es sich um einen Vortrag eines (arbeitslosen) Physikers rund um OpenSource und Ubuntu, wobei selbstverständlich (beinahe paranoides) Windows-Bashing betrieben wird. Er zählt alle bekannten Vorteile des Betriebssystems auf, und neigt hier und da zur Übetreibung. Bsp: "Ubuntu senkt den Blutdruck" bzw. "Durch Ubuntu verliert man seine Freunde". An sich aber sehr amüsant. Was haltet ihr davon?
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17548
Wohnort: Berlin
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Phil Latio schrieb: "Durch Ubuntu verliert man seine Freunde".
Welche Freunde? ☺
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Tim_Petu
Anmeldungsdatum: 24. November 2007
Beiträge: 245
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user unknown schrieb: Phil Latio schrieb: "Durch Ubuntu verliert man seine Freunde".
Welche Freunde? ☺
Gibt's bei facebook!
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MichaelaK
Anmeldungsdatum: 25. Mai 2011
Beiträge: 617
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Sehr gut gemacht, sehr verständlich - genau das, was Linux oft fehlt.
Ich finde, man darf auch ruhig pointieren - bot-Netze/Microsoft, das ist tatsächlich sehr verkürzt.
Leider spricht er, wozu ich auch neige, mit einer "Pressstimme". Das zu vermeiden lernen Dolmetscher, Politiker etc. beim Logopäden. Wow, wenn wir dieses Engagement noch haben, wenn wir in dem Alter sind, dann bin ich froh! Man sollte überhaupt mehr in dieser Richtung machen. Also: Öffentlichkeitsarbeit für alle potenziellen Nutzer.
Große Fotos, weißer Hintergrund á la H&M bzw. Deutsche Bank, elegante, sexy, stylishe Models, die Linux "verkörpern"!
Das fehlt für einen Desktoperfolg, technisch ist längst alles ok. Das ist es nämlich, was Microsoft und Apple - User eigentlich "bezahlen" mit ihren Lizenzgebühren. Weg vom Nerd-Image im negativen Sinne. Es gibt ja auch das Nerd-Image im positiven Sinne.
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r-h-t
Anmeldungsdatum: 5. Januar 2012
Beiträge: Zähle...
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MichaelaK schrieb:
Man sollte überhaupt mehr in dieser Richtung machen. Also: Öffentlichkeitsarbeit für alle potenziellen Nutzer.
Große Fotos, weißer Hintergrund á la H&M bzw. Deutsche Bank, elegante, sexy, stylishe Models, die Linux "verkörpern"!
Das fehlt für einen Desktoperfolg, technisch ist längst alles ok.
Da stellen sich schon die ersten beiden Fragen: was willst Du eigentlich genau bewerben? Und wer soll es bezahlen?
Das ist es nämlich, was Microsoft und Apple - User eigentlich "bezahlen" mit ihren Lizenzgebühren. Weg vom Nerd-Image im negativen Sinne. Es gibt ja auch das Nerd-Image im positiven Sinne.
Na ja, nicht nur. Microsoft hat für die zwölf Monate bis Ende Juni 2011 13 Milliarden Dollar für Verkauf und Vertrieb ausgegeben, für Forschung und Entwicklung 9 Milliarden Dollar. (Das umfasst aber natürlich alle Sparten.)
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MichaelaK
Anmeldungsdatum: 25. Mai 2011
Beiträge: 617
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r-h-t schrieb: MichaelaK schrieb:
Man sollte überhaupt mehr in dieser Richtung machen. Also: Öffentlichkeitsarbeit für alle potenziellen Nutzer.
Große Fotos, weißer Hintergrund á la H&M bzw. Deutsche Bank, elegante, sexy, stylishe Models, die Linux "verkörpern"!
Das fehlt für einen Desktoperfolg, technisch ist längst alles ok.
Da stellen sich schon die ersten beiden Fragen: was willst Du eigentlich genau bewerben? Und wer soll es bezahlen?
Das ist es nämlich, was Microsoft und Apple - User eigentlich "bezahlen" mit ihren Lizenzgebühren. Weg vom Nerd-Image im negativen Sinne. Es gibt ja auch das Nerd-Image im positiven Sinne.
Na ja, nicht nur. Microsoft hat für die zwölf Monate bis Ende Juni 2011 13 Milliarden Dollar für Verkauf und Vertrieb ausgegeben, für Forschung und Entwicklung 9 Milliarden Dollar. (Das umfasst aber natürlich alle Sparten.)
Ach, ich weiß doch, dass das z.Zt. niemand zahlen will ... :-/
Man wird doch einmal träumen dürfen? 😉
Allein die Vorstellung, dass Linux ein Marketingimage bekommen könnte, was intelligenter und strahlender ist, als alles bisher Dagewesene, weil verdient!, finde ich fantastisch.
Linux hat soviele positive Attribute, die man herausstellen könnte ... und die Werbung käme vor allem schon deshalb gut an, weil es eben nicht Werbung für ein bloßes Konsumprodukt wäre, wie es die Propriertären anbieten, sondern etwas Lebendiges, etwas, was alle angeht, wo alle mitmachen können, wenn auch nur als Betatester und Querulanten ... 😉
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DeJe
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2008
Beiträge: 2377
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Ein Zusammenschnitt (fast) aller Vorurteile, sowohl gegenüber Windows als auch Linux. Diesen Vortrag kann man getrost in die Tonne werfen. Der ist dermaßen oberflächlich das er, obwohl mit reichlich Termina gespickt, oder gerade deshalb, zum Pamphlet verkommt. 😉 Ich frage mich gerade, ob die 80jährige sich auch brennend für Virtualisierung und/oder ssh interessiert...und was sie zu ihrem vollkommen unveränderten Unity-Ubuntu sagt. 😀
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r-h-t
Anmeldungsdatum: 5. Januar 2012
Beiträge: 75
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Hmm, Reihenfolge: Physik, Theologie, Ubuntu. Also: Einstein, Gott, Shuttleworth. The benevolent dictator wins again!
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MichaelaK
Anmeldungsdatum: 25. Mai 2011
Beiträge: 617
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DeJe schrieb: Ein Zusammenschnitt (fast) aller Vorurteile, sowohl gegenüber Windows als auch Linux. Diesen Vortrag kann man getrost in die Tonne werfen. Der ist dermaßen oberflächlich das er, obwohl mit reichlich Termina gespickt, oder gerade deshalb, zum Pamphlet verkommt. 😉 Ich frage mich gerade, ob die 80jährige sich auch brennend für Virtualisierung und/oder ssh interessiert...und was sie zu ihrem vollkommen unveränderten Unity-Ubuntu sagt. 😀
Der Mann hat sich Mühe gegeben und er ist in der Lage, die komplexen Dinge, einfach auszudrücken. "In die Tonne treten" ist dermaßen asozial formuliert, dass ich mich frage, welchen Lebensfrust, du DeJe, hier auslebst. Aber: Gib uns mal dein Linux-Einführungsvideo zum besten ... dann sehen wir weiter. Ich glaub, ich lache jetzt schon ... weißte. ps. Ich bin mit dem Videoersteller weder verwandt, noch verschwägert, bewundere aber Leute, die Einsatz zeigen, Input bringen. Die dürfen dann ruhig auch etwas älter sein, eine etwas unstylishe Stimme haben sein und - ja! - inhaltliche Fehler machen oder ihre Überzeugung/Ideologie erkennen lassen. Viel von dem lässt sich nämlich bei Keinem von uns vermeiden.
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atarixle
Anmeldungsdatum: 27. Juni 2010
Beiträge: 214
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So schlecht finde ich den Vortrag jetzt auch nicht. Sicher, die eine oder andere Sache ist nicht ganz so, wie er sie erklärt. Das liegt aber einfach nur daran, dass wir es zwar nicht besser wissen, aber unser Wissen hier im Forum weitaus detaillierter ist. Zum Beispiel haben wir eine Firewall und auch Virenscanner. Und auch Trojaner könnten theoretisch ihre ungewollte Arbeit unter Ubuntu tun (beispielsweise Java-Trojaner oder solche, die Lücken in diversen Plattformübergreifenden Protokollen ausnutzen). ... und "arbeitslos" bedeutet nicht, dass er nichts tut. Er doziert doch gerade ehrenamtlich ("Honorardozent"?)
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Unix_Samurai
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2008
Beiträge: 661
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Deje, mich würde deine Begründung interessieren, warum oberflächlich oder ein Link zu einem Ubuntureview, dass deiner Meinung nach differenzierter ist.
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Phil_Latio
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 21. August 2011
Beiträge: 292
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Das "arbeitslos" soll auch nicht abwertend gemeint sein. Möglicherweise ist er auch durch seine mehrmals erwähnte Krankheit arbeitslos. @Deje: Was sollte man den deiner Meinung nach verbessern, außer Virtualisierung und SSH auszulassen? Man muss ja auch bedenken, dass sich auf einer Ubuntu Messe die Adressaten schon etwas auskennen werden. Er hält den Vortrag ja nicht im Seniorenheim.
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Tuemmler
Anmeldungsdatum: 26. März 2007
Beiträge: 8018
Wohnort: Süsel / Ostholstein
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MichaelaK
Anmeldungsdatum: 25. Mai 2011
Beiträge: 617
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Phil Latio schrieb: Das "arbeitslos" soll auch nicht abwertend gemeint sein. Möglicherweise ist er auch durch seine mehrmals erwähnte Krankheit arbeitslos.
Danke für die Klarstellung. Man konnte durchaus zunächst einen anderen Eindruck deiner Einstellung bekommen, weil du das überhaupt für erwähnenswert hieltest. Wenn ich mir diese andauernd lebensgefährliche Krankheit vor Augen führe und dann sein pro bono Engagement ... daher auch mein Aufreger oben. Kann es sein, dass 75 % von uns unter diesen Umständen, depressiv im Sessel hängen würden, in Foren querulatorisch-zynische Kommentare absondern würden und nicht mehr vor die Tür gingen, geschweige denn kraftvoll und öffentlich (anfgreifbar!) für eine gute Sache eintreten würden? Ja, ich halte Linux für eine schlicht gute Sache: Intelligent, kostenlos, frei, offen ...
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17548
Wohnort: Berlin
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MichaelaK schrieb: Man sollte überhaupt mehr in dieser Richtung machen. Also: Öffentlichkeitsarbeit für alle potenziellen Nutzer.
Große Fotos, weißer Hintergrund á la H&M bzw. Deutsche Bank, elegante, sexy, stylishe Models, die Linux "verkörpern"!
Das fehlt für einen Desktoperfolg, technisch ist längst alles ok.
Dazu bräuchte man Models, die von Linux derart überzeugt sind, dass sie für lau posieren. Plus Fotografen oder Werbefilmer mit gleichem Enthusiasmus. Dann hat man immer noch keinen Kanal wie Fernsehen, Radio, Presse, Fußballbanden - spätestens da wird es schwierig. Oder woher nimmt man das Geld für die Kosten?
Das ist es nämlich, was Microsoft und Apple - User eigentlich "bezahlen" mit ihren Lizenzgebühren. Weg vom Nerd-Image im negativen Sinne. Es gibt ja auch das Nerd-Image im positiven Sinne.
Der größte Vorteil von Linux ist, allgemein und einfach gesprochen, die Freiheit, und diese Freiheit bedeutet, dass fast alle Open-Source-Programme mir-nichts, dir-nichts unter Windows oder OS-X kompiliert werden können, so dass sie dort auch zur Verfügung stehen, d.h. Linux hat da kein Programm exklusiv, außer sehr systemnahen Sachen wie ps und htop, die sich so nicht auf Windows portieren lassen, weil die Schnittstellen da anders sind.
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