Steffen_FG
Anmeldungsdatum: 11. Juni 2008
Beiträge: 1449
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bei uns in der Arbeit gibt es eine Rechnerfarm mit Red Hat Enterprise Linux, auf der diverse Simulationsprogramme, wie Flowmaster, Matlab und noch ein anderes CAE-programm, dessen Namen ich mir aber nie merken kann (sicher ist: es fängt mit "c" an) laufen. Die Geräte laufen 24h pro Tag, 365 Tage im Jahr und berechnen Crashfälle, Luftströmungen, Flüssigkeitsströmungen... Schwingungen, Belastungsverformungen usw. Wenn das nicht professionell ist, weiß ich auch nicht. Mit Windows geht so etwas nicht, weil das viel zu unzuverlässig ist. Wenn man Ergebnisse braucht, kann man keine Crashes und keine Reboots brauchen. 😉 Das Betriebssystem ist relativ alt: RHEL 5.x irgendwas, mit KDE 3.5
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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In der Fakultät für Biologie der TU Berlin wird ARB unter Ubuntu verwendet. Auf den einzelnen Arbeitsplätzen und Laptops läuft das, was der jeweilige Doktorand/Postdoc/Prof bevorzugt, in der Regel meist Windows, Ausnahmen bestätigen die Regel. LaTeX ist ebenso selten vertreten. Lieber mühen sich die Leute ab, um Ihre Dissertation in eine herkömmliche Textverarbeitung quetschen, notfalls auf mehrere Dokumente aufgeteilt. 🐸
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ma-is
Anmeldungsdatum: 20. Mai 2010
Beiträge: 43
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Bezüglich FEM (und FVM/CFD) solltest du dir einmal CAELinux 🇬🇧 ansehen. Darin findet sich eine beträchtliche Auswahl an professionellen/wissenschaftlichen Anwendungen. Unter anderem:
OpenFOAM (Strömungssimulation) Code_Aster (Strukturmechanik, thermische Simulation, uvm.) Code_Saturne (Strömingssimulation) Syrthes (thermische Simulation) Salome (Pre-/Postprocessing, 3D-Modellierung/CAD) ParaView (Postprocessing)
Das ist alles Software die auch in der Industrie Anwendung findet.
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fezz
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 23. September 2011
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ok, vielen Dank für eure Einschätzungen und Beispiele ☺
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uphill
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2011
Beiträge: 441
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Ich wage mal die These: je kreativer die Umgebung, desto mehr hat Linux als OS die Nase vorn. So ist z.B. die Autodesk Media&Entertainment-Sparte auffällig Linux affin. Manche Produkte sind gar nicht anders erhältlich: Autodesk Flare nämlich nur für Red Hat oder CentOS. Und hier mal ein kleiner Artikel in dem es um wissenschaftliches (kreatives) Arbeiten mit Linux am Cern geht.
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pitt-admin
Anmeldungsdatum: 11. Juli 2010
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Ich lasse mal den wissenschaftlichen Bereich aussen vor, somit bleibt der professionale Bereich und da ist es mau - leider. Bildbereich na ja es geht Gimp holt auf, Kaufmann geht auch aber ist nicht optimal, Programme zu kompliziert oder nicht zu gebrauchen, Steuer brauchen wir ja gar nicht erst reden ebenso bei CAD - ja es gibt Programme aber diese Entwicklung geht an den Kunden irgendwie vorbei. Es hat den anschein das die Softwareindustrie Linux nicht wirklich ernst nimmt. Auch ich habe in meiner Selbständigkeit auf Win ausweichen müssen. Als nichtspieler und privat ist Linux aber nicht zu toppen. Gruß
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TheDarkRose
Anmeldungsdatum: 28. Juli 2010
Beiträge: 3459
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Kaufmännischer Bereich: openBravo, OpenERP, Apache ofBiz
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pitt-admin
Anmeldungsdatum: 11. Juli 2010
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TheDarkRose schrieb: Kaufmännischer Bereich: openBravo, OpenERP, Apache ofBiz
ich schrieb ja das es Programme gibt die genannten sind sehr Aufwendig / kompliziert für ein normales kleines Geschäft. Da liegt das Problem, nur mal ein Beispiel von der Windowsseite ist Easylexw... kann alles und braucht keine html bzw mysql Umgebung.
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C_G
Anmeldungsdatum: 8. April 2007
Beiträge: 82
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Bei uns laufen sehr viele Steuer- und Auswertungsprogramme für verschiedene Geräte (PCR-Cycler, HPLC, Sequencer, Datenlogger etc) - und alle sind Windows-only. ☹ Das schränkt die Benutzung von Linux auf dem Desktop sehr stark ein, und keiner der Gerätehersteller, die ich bislang angesprochen habe, hat Interesse daran, seine Programme auf Linux zu portieren.
Außerdem sind für viele Windows-only-Programme Campuslizenzen vorhanden, die dann natürlich auch gerne genutzt werden, und selbst bei den Statistikprogrammen läuft manches nur auf Win. Dennoch haben wir einige Linux-Desktops, die jedoch halt nur von den wenigen Leuten genutzt werden können, die nur selten auf die Steuer- und Auswertungsprogramme zurückgreifen müssen. Privat haben tatsächlich einige Linux auf ihren Rechnern laufen, oft auf ihrem Zweitrechner oder mit Win als Dualboot, aber die große Mehrheit der Leute, die bei uns arbeitet, hat insgesamt kein Interesse an Computern - sie möchten einfach nur ihre Anwendungsprogramme starten, welches Betriebssystem da läuft ist ihnen egal.
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dirkolus
Anmeldungsdatum: 17. Mai 2011
Beiträge: 1996
Wohnort: dahoam
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C_G schrieb: Dennoch haben wir einige Linux-Desktops, die jedoch halt nur von den wenigen Leuten genutzt werden können, die nur selten auf die Steuer- und Auswertungsprogramme zurückgreifen müssen.
Das interessiert mich jetzt schon: Wozu werden diese Linux-Desktops dann überhaupt genutzt? Warum sind in einer Windows-only Umgebung doch noch der ein oder andere Linux-Desktop vorhanden? Haben die Funktionen, die auf Windows-Desktops nicht zu erfüllen sind? Dirk
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C_G
Anmeldungsdatum: 8. April 2007
Beiträge: 82
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Das hat sich als kleines Projekt vor ein paar Jahren so ergeben, in der Hoffnung, Win-Lizenzen sparen zu können und einige ältere Rechner weiterhin brauchbar betreiben zu können. Die Rechner werden, wie gesagt, von den Leuten genutzt, die im Rahmen ihrer Arbeit eben nur selten bis gar nicht mit den Steuer-und Auswertungsprogrammen arbeiten müssen. Ansonsten werden sie als Rechner für Gäste verwendet, die meist eh nur emails lesen und ein bisschen Schreibkram erledigen müssen, in den Laboren als Rechner zum "mal eben was im Netz nachkucken", für Zugriffe auf die Software im Rechnzentrum per ssh, für Perlscripte, r und LaTeX.
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mc_monti
Anmeldungsdatum: 13. September 2009
Beiträge: 359
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Zugegeben, im Bereich CAD sieht es jetzt nicht sehr prickelnd aus. Es gibt zwar einige Programme, aber die kommen wirklich nicht an die etablierten unter Windows ran. Was hingegen wissenschaftliche Software angeht, so gibt es viele, wenn nicht sogar die meisten, auch oder nur für Linux. Selbst kommerzielle Hersteller z. B. im CFD-Bereich bieten Ihre Versionen als Linux-Variante an. Das sieht man z.B. an Flow3D. Sehr professionell ist auch die Opensource CFD-Software OpenFoam. Die gibt es nur für Linux. Also gerade im wissenschaftlichen Bereich wird sehr viel mit "unserem" Betriebssystem gearbeitet. Gruß
Mark
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Marind
Anmeldungsdatum: 22. Juni 2008
Beiträge: 387
Wohnort: Lübeck
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also ich habe vor elf Jahren eine Diplomarbeit mit MS Word geschrieben und bin heute froh, keine bleibenden psychischen Schäden davon getragen zu haben, jedenfalls keine, die mir selbst bewusst sind ... ☺
Der Hauptteil der Arbeit umfasste seinerzeit 158 Seiten, beinhaltete Fußnoten, eingerückte Interviewpassagen mit Zeilennummern, einige wenige Diagramme und Schaubilder, ansonsten das übliche Zeugs. Diese (bescheidenen) Ansprüche überschritten bei weitem die Leistungsgrenze von WORD. Permanent kam es zu unverhältnismäßigen Abständen zwischen Text und Fußnoten; ständig baute WORD Seitenumbrüche ein, die da nicht hingehörten. Ich bin fast irre geworden.
Sieben Jahre später habe ich mich abermals von Behauptungen der "HochglanzbroschürenautorInnen" blenden lassen, mit WORD ließen sich angeblich umfangreiche Projekte bearbeiten. Meine damalige Hoffnung setzte ich auch in den vermuteten Fortschritt dieser Software des (Fast-Monopol-)Giganten. Als Mitherausgeber eines 235 Seiten umfassenden Sammelbandes war ich für das Layout zuständig: Mit Fußnoten, einigen Einrückungen, Aufzählungen, wenigen Schaubildern, wenigen Fotos. In dieser kurzen Teamarbeit mit WORD sind meine letzten noch nicht ergrauten Haare schneeweiß geworden ... ☺
Niemals wieder werde ich ein umfangreiches Projekt mit WORD anpacken. Vorher hacke ich mir die Hand ab!
Allerdings bin ich skeptisch, ob Open Office bei derlei Anforderungen wirklich wesentlich besser abscheidet. Nach allem, was ich über diese Problematik gelesen habe, werde ich mein nächstes größeres Projekt mit LATEX versuchen. Im Sinne der fraglichen Professionalität dürfte LATEX (und zwar auch und gerade mit Linux) die richtige Wahl sein. Im Übrigen bieten eine ganze Reihe von Hochschulen LATEX-Vorlagen an. Dadurch schrumpft der Einarbeitungsaufwand erheblich. Was mir bei Linux ein wenig fehlt, ist ein echter Konkurrent des Literaturverwaltungsprogramms CITAVI.
Marind
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drachenzeiten
Anmeldungsdatum: 1. September 2011
Beiträge: 311
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Word! Mir fehlt Citavi auch sehr & da bei mir Wine gerne zickt, versuche ich erst gar nicht, Citavi darunter zum Laufen zu bringen.
Daher einer von zwei Gründen, mein XP behalten zu wollen/müssen
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