Dies sind Tipps von einem Ubuntu-Einsteiger für Ubuntu-Einsteiger – vielleicht können dennoch „Experten“ mal „drüberzuschauen“ und ggf. korrigieren – danke ☺ - und sorry, falls ich die Foren-Syntax nicht immer einwandfrei benutzt habe.
Als von den Unabwägbarkeiten von Linux etwas gestresster Anfänger der endlich sein Ubuntu „am Laufen“ hat – was er ohne die geduldige Hilfe freundlicher Helferlein aus diesem Forum nie hingekriegt hätte - möchte ich dem interessierten Auch-Anfänger ein pa ar Tipps geben... (wobei ich durchaus empfehle, sich vorher im wiki mit Begriffen und Grundlagen vertraut zu machen).
Es geht um die Erstellung von
A) einem Live USB Stick
B) einem daraus erzeugten USB-Stick mit „normaler Installation“
Wie gesagt – nur für „Anfänger“ !
Vorbemerkung: Der „Live USB Stick“ macht alles was eine Live CD macht, nur schneller und man kann auf dem Stick Arbeitsvorgänge (Dokumente, SW-Nachinstallation, Systemupdates) abspeichern, was auf der CD nicht geht. Mit dem „Live Stick“ kann man gut testen, ob Ubuntu – oder ein anderes Linux – auf dem eigenen System läuft. Ein ideales Medium wenn man damit mal auf jenem mal auf einem anderen PC arbeiten will – das eigene Büro in der Tasche.
Der „Installations-Stick“ enthält eine vollständige richtige Installation (wie auf einer Festplatte) und wird für die Hardware konfiguriert, auf der die Installation erfolgt. Er bootet wesentlich schneller als der „Live Stick“. Es könnte sein, dass er auf einem anderen System als dem wofür er konfiguriert wurde, nicht fehlerfrei läuft.
Ich beschreibe das alles für „Ubuntu“ – es geht aber genauso für andere Linuxe. Es gibt auch andere Vorgehensweisen – ich beschreibe nur diejenige, die bei mir am besten funktionierte und genau in der Reihenfolge wie ich es gemacht habe:
Da man ja anfangs noch kein Linux hat, beginnt man auf seinem normalen Windows PC wie folgt:
TEIL EINS: Wir beginnen mit dem Live USB Stick!
ERSTENS: man benötigt eine ISO-Datei. Die lädt man sich unter Windows herunter (und merkt sich den Ordner in den sie gedownloaded wird – ich habe Ubuntu 13.04 , 32-bit, „Direktlink“ gewählt) aus folgender Quelle:
http://wiki.ubuntuusers.de/Downloads
ZWEITENS: um den Live USB Stick zu erstellen, braucht man einen USB-Installer (es gibt mehrere, ich habe folgenden genommen: Universal-USB-Installer-1.9.4.1.exe)
Den gibt es auf folgender Webseite (auch wieder merken wohin er sich installiert):
http://www.pendrivelinux.com/universal-usb-installer-easy-as-1-2-3/
DRITTENS: Jetzt erstellt man den Live USB Stick.
Zuerst das kleine Programm „Universal…usw.“ anklicken/starten, es öffnet sich… und man bestätigt die Lizenz... “I agree“. Jetzt in dem Menü auswählen:
Step 1: Universal-USB-Installer starten (klicken) öffnet sich
Step 2: select Linux Distribution / z.B. Ubuntu 13.04 auswählen
Step 3: select ISO > Browse > / seine „eigene“ Ubuntu-ISO-Datei angeben. (aufpassen dass beide Bezeichnungen buchstabengenau gleich lauten )
Step 4: select USB / Laufwerksbuchstaben des USB Drive angeben, z.B. F: (unbedingt das RICHTIGE angeben !)
Dann mit einem Schieber den Persistent-Speicher auswählen (auf höchsten Wert gehen!)- (Der Persistent Speicher speichert später Veränderungen wie „Dokumente/Updates usw " )
CREATE > und schon wird der Live USB Stick erstellt – dauert nicht lange.
JETZT FOLGT: den Live USB Stick auf dem Zielrechner anwenden (WLAN oder Ethernet-Verbindung sollte am Zielrechner aktiviert sein!).
Zuerst den Stick in den Zielrechner (auf dem man Linux ausprobieren will) stecken. Dann den Zielrechner starten (entweder über Bootauswahl oder vorher im BIOS die Bootreihenfolge einstellen) und dabei auf die Laufwerksbezeichnung achten.
Hinweis: Wer eine Live CD mit Ubuntu hat, kann anstelle des Live Sticks auch diese starten.
Jetzt beginnt der Bootvorgang – Ubuntu fährt vom Stick hoch. Nach kurzer Zeit und einigen Zeileninfos kommt eine Abfrage, in welchem Modus man starten möchte. NORMAL wählen (das ist die oberste Zeile) oder gar nix machen dann gehts von alleine.
Nach kurzer Zeit kommen zwei Abfragen (mittig platziert) , AUSPROBIEREN oder INSTALLIEREN. Man wählt AUSPROBIEREN.
Dann zeigt sich ein bräunlichvioletter Bildschirm – der Desktop – mit linksseitig einer senkrechten Leiste bestehend aus diversen Symbolen (mit der Maus drüber gehen zeigt was drin ist).
Oben rechts befinden sich einige Informations-Symbole (u.A. der WLAN-Status – hier kann man ggf. die WLAN/Ethernet-Einstellung „nachholen“ falls vergessen). Auch gibt es dort das „Logout“-Symbol.
Hinweis: Hier kann keine Anleitung gegeben werden, wie Ubuntu bedient wird, das ist ein ganz anderes Thema. Aber folgendes sollte man kurz ausprobieren.
Auf das Symbol des Firefox klicken und prüfen ob das Internet funktioniert.
Auf das Symbol des Libre Office Writer klicken und prüfen ob alles „auf Deutsch“ ist. Ggf. in einem Dokument durch Eingabe prüfen, ob Umlaute angezeigt werden und z mit y nicht vertauscht ist.
Sollte man ein „englisches System“ haben, muss das Sprachpaket heruntergeladen werden (im wiki hier im Forum nachschauen was das ist).
Soweit so gut. Entweder man geht oben rechts auf das LOGOUT-Symbol zum Herunterfahren – oder man erstellt aus diesem Stick heraus einen weiteren Stick mit einer „INSTALLATION“ (Erklärung ganz am Anfang).
TEIL ZWEI: Erstellung einer INSTALLATION („Installations-Stick“)
Zusätzlich zum Live-USB-Stick einen weiteren, leeren Stick (z.B. 32 GB, FAT32 , am besten einen von der schnelleren Sorte) in einen verfügbaren USB-Slot stecken, etwas abwarten.
WICHTIG: Jetzt kommen Vorgänge, bei denen man aufpassen muss dass man auch auf dem „richtigen Laufwerk“ installiert und sich nicht aus Versehen sein bestehendes Windows zerstört !!! Deshalb sich den „Namen“ des Sticks genau merken, Laufwerksbuchstaben gibt es nämlich unter Linux nicht!
Es geht los: Auf das zweite Symbol oben links auf dem Ubuntu Desktop klicken, es ruft den „Installationsvorgang“ auf.
Zunächst wählt man dann die Sprache (Deutsch) und WEITER.
Dann kommen drei Informationen, mit grünen Häkchen…WEITER
Dann „Ubuntu neben Windows installieren“ (nicht "ersetzen" !)…WEITER... (auch wenn auf dem Stick gar kein Windows ist, es geht dennoch so...)
IST WIRKLICH DAS RICHTIGE LW AUSGEWÄHLT - STIMMT DER NAME DES STICKS ?
Dann zeigen sich zwei Partitionsflächen, links für FAT32 , rechts für UBUNTU (ich habe links auf 10GB und rechts auf 21 GB eingestellt) – die spezielle Ubuntu-Partitionierung nimmt das System anschließend selbst vor…JETZT INSTALLIEREN
Jetzt erfolgt der Installationsprozess, das kann bis 15 Minuten dauern. Zwischendurch wird ein Passwort abgefragt und ein Name für das System.
Zum Schluss will das System „neu booten“. Das bestätigt man am besten.
Nach dem Herunterfahren den „alten“ Ubuntu Live Stick herausnehmen und den „neuen“ Installations-Stick im USB belassen.
NEUSTART
Der Neustart geht wesentlich schneller als vom Live Stick. Während des Hochfahrens wird das Passwort abgefragt (das auch später bei wichtigen Aktionen, z.B. SW-Installationen, abgefragt wird).
Jetzt zeigt sich der typische Ubuntu Desktop. Allerdings gibt es einen Unterschied zum Ubuntu-Live-Stick:
Es kann sein…
…dass der Internetzugang nicht eingestellt ist.
…dass der Firefox-Browser eine “englische Version“ ist.
…dass die Tastur „englisch belegt ist“.
Den Internet-Zugang , z.B. WLAN überprüft man wie folgt: oben rechts auf das Internetsymbol gehen , falls keine Verbindung vorhanden, über das erscheinende PopUp Menü sein eigenes Netz auswählen, mit Netz-Password Eingabe.
Firefox und Tastatur überprüft man wie folgt: Firefox aufrufen – sind die Menübezeichnungen „auf englisch“ ? – sowie in die Eingabezeile einen Text mit Ümlauten und z und y eingeben – sind die Tastatureingaben korrekt ?
Wenn der Firefox „auf englisch ist“, muss er upgedated (oder ersetzt) werden. Wenn die Tastatureingaben „englisch“ sind, muss das Sprachpaket nachinstalliert werden.
Den Firefox könnte man updaten (über Eingaben im "Terminal", das beschreibe ich hier nicht) oder löschen und durch einen aktuelle Version erstezen (primitiv aber schnell erledigt).
Das geht über das Ubuntu-Softwarecenter > Symbol mit rosaroter Einkaufstasche und A darauf anklicken (in links senkrechter Symbolleiste). Im Menue des dann erscheinenden Softwarecenters links auf INTERNET gehen und dort den Firefox auswählen und DE-INSTALLIEREN. Anschließend wieder INSTALLIEREN und man hat die aktuelle "deutsche" Version.
Tastatureingaben auf „Deutsch“ erfolgt durch Installation des Sprachpaketes > auf „Systemeinstellungen“ (Zahnrad) klicken und dort auf „Sprachen“ (oder Language). Im anschließenden Menü „Deutsch“ und „Systemweit anwenden“, sowohl bei „Sprache“ als auch bei „Regionale Formate“.
Auf weitere Bedienung kann hier jetzt nicht eingegangen werden, nur noch eins: es fehlt nämlich der GParted (ein Partitiontool).
Den holt man wie folgt: Das Ubuntu-Softwarecenter öffnen, dann in der Suchleiste oben rechts Gparted eingeben – jetzt wird der Partitionmanager installiert. (Auf ähnlich Weise werden auch andere Programme installiert.)
Um Änderungen wirksam werden zu lassen, muss ggf. das System NEU GESTARTET werden.
LOGOUT-Symbol oben rechts und „Herunterfahren“
Soweit wars das...Rokky
PS: Wer sich schon etwas auskennt oder zu den „Fortgeschrittenen“ zählt, braucht solche Tipps vielleicht gar nicht oder macht das auf „andere Art“ ähnlich wie die „Experten“ – Linux bzw. Ubuntu ist halt recht vielseitig.