STRAGIC-IT
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo Linux-Fans,
ich wurde gestern (leider) davon informiert, das die Umstellung von Linux an Schulen in LÜDENSCHEID (und Umgebung) zum Scheitern verurteilt ist, da - jetzt haltet euch fest - KEIN Linuxianer bei der Umstellung hilft!!! Es gibt dort nur EINE Person und die ist bereits komplett überlastet. WER in der Nähe oder IN LÜDENSCHEID wohnt und gute Linux-Kenntnisse hat, sowie Zeit - bitte bei mir per PN melden. Ich vermittle dann den Kontakt. Um was geht es? Grundschulen möchten auf Linux migrieren, Programme migrieren (auch Windows-Programme nach WINE usw.), vorhandene ARKTUR-Server kontrollieren usw. Gesucht wird bereits seit über 6 Monaten nach jemanden. Wenn sich bald niemand findet, wird alles, was Linux betrifft gegen Windows ersetzt werden müssen. Leute - denkt doch mal nach, was passiert, wenn das evtl. in die Presse kommt. Also los, her mit den FREIWILLIGEN. Bye
HS
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Fanatics
Anmeldungsdatum: 25. August 2010
Beiträge: 1032
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Ich habe Deinen Beitrag auf Google+ geteilt und bereits Resonanz erhalten. Vielleicht kannst Du mir eine Mailadresse zukommen lassen, die ich an Personen weitergeben darf, die vielleicht helfen möchten. Gruß Fanatics
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redknight
Moderator & Supporter
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2008
Beiträge: 21736
Wohnort: Lorchhausen im schönen Rheingau
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Das klingt lustig. Warum sollte auch jemand einer Schule, die eine Windowsdienstleistung bezahlen würde, eine Linuxdienstleistung umsonst erbringen? Denn das müsste es ja sein, sonst würdest Du ja ein kommerzielles Angebot hier posten. Warum sollte sich an der Überlastung der EINEN Person was ändern, egal welches BS eingesetzt wird?
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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redknight schrieb: Warum sollte sich an der Überlastung der EINEN Person was ändern, egal welches BS eingesetzt wird?
So eine Umstellung kann schon mal etwas Arbeit verursachen, habe gehört, dass das mehr als 2 Mausklicks sind. Das die niemanden finden, der ihre Umstellung kostenlos macht, wundert mich dagegen überhauptnicht.
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STRAGIC-IT
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo Fanatics,
zur Weitergabe der Kontaktadressen bitte eine PN zusenden. Hallo redknight, hallo stfischr,
ganz kurz zum allgemeinen Verständnis. Ich pflege bei mir hier auch Schulen mit Linux. Teilweise kostenfrei, teilweise - solange es der Etat der Schule zulässt - kostenpflichtig. Ich migriere Windows-Programme nach Linux - was einigen Herstellern nicht passt, aber man rechtlich nichts dagegen setzen kann. Lizenzen sind ja bezahlt! In den vergangenen 2 Jahren habe ich mich bereits mit dem Kultusministerium Bayern angelegt und auch mit der Obrigkeit der Stadt. Man möchte Linux nicht in Schulen haben - also, das betrifft NUR Schulen die Staatlich agieren. Privatschulen haben kein Problem damit - und - ihr werdet es kaum glauben wie viele Privatschulen Linux einsetzen - viele!!!. Da hier aber gerade Oberbürgermeisterwahlkampf stattfindet hat sich das ganze etwas beruhigt als ich damit gedroht habe, eine Zustandsbericht über die mangelhafte Schulausstattung los zu lassen. In den letzten 9 Monaten hat man das "Tun" auch akzeptiert, da ich volle Rückendeckung von den Schulleitungen und den Elternbeiräten erhalten habe. Es ist ein Versuch Linux und überhaupt die Bildung auf diesem Sektor voran zu bringen. Klappt es, ok. Klappt es nicht dann zurück zur "Steinzeit". Oder wie würdet ihr Rechner mit 500 MHz und 384 MByte RAM nennen? In vielen Schulen läuft noch Windows2000. Weiterhin haben die Typen aus dem verantwortlichen Bereich beschlossen, das man sich nur alle 7 Jahre um die Hardware der Schule kümmern sollte. DAS IST STEINZEIT. Leute, ich fahre jedes Jahr für mehrere Wochen nach Russland - die sind aktueller in den Grundschulen auf dem Land, als wir hier in der Stadt. Jetzt stellt sich die Frage, warum ich das mache?
Ganz einfach, ich möchte das meine Kinder in der Schule ebenso lernen können wie zuhause - ohne Windows. Ich betreibe Linux jetzt seit 2001 privat und seit 2004 kommerziell. Es hat seinen Grund! Also, wer helfen möchte kann das tun. Die Person in Lüdenscheid hat sich bereit erklärt dort etwas zu helfen, ist aber kein Linux-Profi. Die Schule hat Linux ja schon im Einsatz, aber der ursprüngliche Verantwortliche kann es aus verschiedenen (ich denke gesundheitlichen) Gründen nicht mehr machen. PS:
Mir ist Lüdenscheid einfach zu weit zum fahren. Aber anders gefragt... was unterscheidet eure freiwillige Hilfe im Forum hier, von einer Hilfe Vor-Ort? Bye
HS
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Fanatics
Anmeldungsdatum: 25. August 2010
Beiträge: 1032
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Das funktioniert so nicht ☹ Ich vermittle nur zwischen G+ und Dir, d.h. Du müsstest mir (per PN) eine Kontaktadresse schicken, die ich weitergeben darf, da ich die Leute auf G+ wohl kaum davon überzeugen kann, sich hier anzumelden. Diese Adresse wird nicht öffentlich gemacht, sondern dem Interessenten (per "PN" in G+) zugänglich gemacht. Gruß Fanatics
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stfischr
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 19197
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STRAGIC-IT schrieb: Aber anders gefragt... was unterscheidet eure freiwillige Hilfe im Forum hier, von einer Hilfe Vor-Ort?
Fahrtkosten, viel Freizeit, einteilung der Arbeit (wenn ich gerade kein Bock habe, im Forum was zu machen, dann nehme ich mir einfach ne Auszeit). Hier im Forum gibts vielleicht 100 User, die wirklich aktiv und mehr als eine Stunde/Tag supporten. Da es in Deutschland mehr als 100 Städte gibt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich da nen Freiwilliger findet, der zusätzlich zu seiner jetzigen Aktivität auch noch Fahrzeit und ein Riesenprojekt auf sich nimmt, ehr gering. Nicht falsch verstehen, ich finde es gut und richtig, dass Schulen auf freie Software umschwenken, schließlich subventionieren wir mit unseren Steuergeldern indirekt Microsoft und Co, was völlig unnötig wäre. Das dafür freiwillige Helfer notwendig sind, ist aber katastrophal und führt zwangsläufig zum Scheitern (in den meisten Fällen). Das Hauptproblem ist eigentlich, dass die Schulen nur ein sehr geringes Budget zur verfügung haben, welches sie zu 99% in Softwarekäufe und alle 10 Jahre in Hardwarekäufe investieren. Einen Admin gibt es nicht, dass muss der Lehrer machen, der weiß wo das Icon für die Systemsteuerung ist (mit 4 freigestellten Unterichtsstunden wöchentlich). Was dabei herauskommt (auch in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz) darf man niemand erzählen. IT in Schulen ist im aktuellen Zeitalter eigentlich nurnoch zum Weinen. Statt dass sich in paar Schulen zusammen tun und gemeinsam 2 ordentlich bezahlte Admins finanzieren kleckert jeder mit seiner eigenen Suppe. Naja, letztendlich führt es zu unseren aktuellen Politikern und den Voll****ten, die Selbige immer wieder wählen (und sich dann über die Zustände an den Schulen aufregen). Hauptsache wir haben ein paar Milliarden für die nächste Bankenrettung verfügbar ... Aber reden wir besser nichtmehr darüber, davon bekomme ich nur schlechte Laune. Ich wünsche dem Projekt natürlich alles, damit es erfolgreich wird.
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STRAGIC-IT
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo stfischr,
gut erkannt das Drumherum... Wie, bei euch erhält der Verantwortliche an den Schulen 4 Unterrichtsstunden... wow... HIER hat der IT-Beauftragte der Schule nur 1 Schulstunde/Monat für die Pflege von 24 Rechnern (Windows) im Computerraum zugestanden bekommen. Deswegen passiert seit 2009 nichts mehr. Die anderen 38 Rechner mit Linux betreue ich freiwillig. Ja ja, bei vielen solcher Themen kann man an die Decke gehen. Bye
HS
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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STRAGIC-IT schrieb: HIER hat der IT-Beauftragte der Schule nur 1 Schulstunde/Monat für die Pflege von 24 Rechnern (Windows) im Computerraum zugestanden bekommen. Deswegen passiert seit 2009 nichts mehr.
Da würde ich ehrlich gesagt keinen Finger mehr krumm machen und das Ganze gepflegt so laut zusammenkrachen lassen, dass auch der Letzte in der Entscheidungsebene den Knall hört. 👿 edit: Vielleicht helfen ja auch ein paar künstliche Spinnweben über die Rechner gezogen… 😛
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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V for Vortex schrieb:
Da würde ich ehrlich gesagt keinen Finger mehr krumm machen und das Ganze gepflegt so laut zusammenkrachen lassen, dass auch der Letzte in der Entscheidungsebene den Knall hört. 👿
Fakt ist jedenfalls eines: Solange Freiwillige diese Fehlentwicklung unterstützen, ändert sich da nichts. Wozu sollte dann auch irgendwer mal einen Etat dafür einrichten, der Typ mit seinem Unbunto oder wie das heißt, macht das schon. Nur laut darüber nachdenken, die Mißstände vielleicht irgendwo zu veröffentlichen, ist völlig falsch. Wenn Schulleiter (!) es nicht schaffen können oder schaffen wollen, an geeigneter Stelle darauf aufmerksam zu machen, sind sie unfähig, muß das mit Nachdruck von außen kommen.
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STRAGIC-IT
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo @all,
man merkt das ihr nicht in dieser Region wohnt - obwohl die Region ist toll. Also, der Computerraum ist ja schon gecrashed. Kein Rechner (WindowsXP) hat dort den aktuellen Updatestand. Das ist den Verantwortlichen durchaus bekannt! Die Schulleitung hat das schon vor ca. 3 Jahren bemängelt, aber da 2009 dieser Computerraum mit Rechnern erst 2009 errichtet wurde ist unsere Schule noch nicht dran (7 Jahre sind noch nicht rum). Der Weg der Bestimmung ist KULTUSMINISTERIUM BAYERN ⇒ beauftragte IT-Firma für diese Region ⇒ Beauftragter der Stadt ⇒ Schulleitungen bzw. IT-Beauftragter der Schule. Als kleiner Nebengag hat eine Schule in einer Nachbarstadt kurz vor Weihnachten ca. 30 neue Rechner erhalten ⇒ äh, Tablets. In der Zwischenzeit hat man bemerkt, wie sollte es auch anders sein, das die Windows-Lernprogramme dort nicht laufen. 😬 Die Kraft des Kultusministeriums reicht aber nicht bis in die Klassenzimmer, deswegen haben sich vor über 2 Jahren etliche Lehrer zusammen geschlossen und in die Klassenzimmer mit eigener Infrastruktur eigene gespendete Rechner (Linux) aufgestellt. Diese werden in einer gemeinschaftlichen Pflege - gepflegt. Das funktioniert und ist keineswegs zum scheitern verurteilt - ganz im Gegenteil, etliche Schulen haben das teilweise sogar übernommen. Bis auf die Klasse des Lehrers (IT-Beauftragter) und einem weiteren Lehrer haben alle anderen Lehrer zugestimmt. Also 10 Lehrer sind dabei, 2 nicht. Der "IT-Beauftragte" darf da nicht mitmachen, da gibt es irgendwelche rechtlichen Gründe. Am besten ist immer noch, das wir seit fast einem Jahr auf einem Besprechungstermin mit einem Beauftragten des Kultusministeriums warten um abzuklären, welche rechtlichen Bestimmungen eigentlich einzuhalten sind. Die Schuldirektorin schickt jedes Monat eine Erinnerungsmail an alle Verantwortlichen. Ich habe den Eindruck, das Mails in denen das Wort Linux vorkommt vom SPAM-Filter beim Empfänger gelöscht werden. 😬 Leute - man muss ganz woanders ansetzen - man muss diese Regierung los werden und nichts anderes. Aber, solange das hier immer weiter so gewählt wird läuft da nichts. Zumindest kam, ist ja Wahlkampf, von der Stadt die Zusage, das unsere Schule als eine der nächsten einen computer-technischen "Rundumschlag" erhalten soll. Da in Bayern (Regierung) alles M$-konform läuft, wird das wohl mit ausrangierten Rechnern und WIN8 passieren. Betrifft aber, zum Glück, nur den Computerraum. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie schwierig das für München ist - LIMUX stemmen im Zentrum der M$-Macht (dort ist der Firmensitz). Das ist ein Politikum und hat, laut meinen Informationen (Info von daran Beteiligten), nichts mit technischer Umsetzung zu tun. Tatsache ist, das die Regierungsstellen PRO M$ sind und auch immer sein werden. axt,
mich würde interessieren, wie der Stand in Grundschulen-Schulen Deiner Region ist. PRO M$ oder PRO Linux? Das Problem ist übrigens nur bei GRUNDSCHULEN (1.-4. Klasse) zu finden. Privatschulen haben NULL Berührungsängste mit Linux. Wir ja interessanter Thread... hätte ich nicht gedacht... Bye
HS
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6679
Wohnort: Technische Republik
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STRAGIC-IT schrieb: Die Kraft des Kultusministeriums reicht aber nicht bis in die Klassenzimmer, deswegen haben sich vor über 2 Jahren etliche Lehrer zusammen geschlossen und in die Klassenzimmer mit eigener Infrastruktur eigene gespendete Rechner (Linux) aufgestellt. Diese werden in einer gemeinschaftlichen Pflege - gepflegt. Das funktioniert und ist keineswegs zum scheitern verurteilt - ganz im Gegenteil, etliche Schulen haben das teilweise sogar übernommen.
Wenn die Lehrer auch noch privat unterrichten würden könnte die Schule zu sperren. 😈 Mal ernsthaft: Was mich stört ist das nach Wine migriert wird.
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STRAGIC-IT
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo Kätzchen,
mach einen Vorschlag statt WINE! Bye
HS
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Kätzchen
Anmeldungsdatum: 1. Mai 2011
Beiträge: 6679
Wohnort: Technische Republik
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Läuft MS-Office mit Wine? Da wäre ich sehr für natives Libre Office.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53627
Wohnort: Berlin
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Kätzchen schrieb: Läuft MS-Office mit Wine?
Kommt sehr auf die verwendete Version an. Z.B. laufen Word, Excel und PowerPoint in Version 2003, 2007, 2010 relativ problemlos, 2013 wohl eher nicht. Access und Outlook gar nicht.
Da wäre ich sehr für natives Libre Office.
Auf einem Linux-System sicherlich richtig. Allerdings besteht der "IT-Unterricht" in vielen Schulen aus "Wie bediene ich Word/Excel".
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