dirkbalzer
Anmeldungsdatum: 11. September 2014
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Momentan läuft der Homeserver mit einem Windows 8 als OS.
Ich möchte diesen aber jetzt auf Ubuntu umstellen. Ich habe das schon mal hier als Virtuelle Maschine laufen und das klappt momentan schon ganz gut.
Software Raid & Verschlüsselung funktioniert.
Traffic-Statistiken mit VnStat und Php Addon sieht ganz schick aus,
Eventuelle Erweiterung als "Download Server" mit jDownloader passt auch. Jetzt kommt mein großes Problem: Energiesparmodus.
Da bin ich irgendwie noch nicht so recht schlau draus geworden.
HDD Spindown ist kein Problem, aber wenn ich den Rechner jetzt wirklich schlafen lege z.B. auf S3 dann kenne ich das von Windows her dass der Rechner automatisch wieder aufwacht sobald ich z.B. von einem anderem Rechner aus auf eine Windows Freigabe zugreife. Mein Virtueller Ubuntu Rechner macht aber nichts wenn ich die Samba Freigabe anklicke. Ich kann den höchstens direkt über Maus oder Tastatur aufwecken. Die Alternative wäre wohl über Wake-On-Lan? Dafür müsste ich aber immer den Rechner zuerst mit einem WOL Tool aufwecken.
Gibt es die Möglichkeit dass man das System so konfiguriert dass der Rechner bei jeder Anfrage aus dem LAN aufwacht (wie Windows das macht)?
Das wäre mir wirklich wichtig, denn es macht schon einen unterschied ob der Rechner jetzt mit 42W im Idle oder 2,5W im Standby im Keller steht wenn man mehrere Stunden nicht mehr drauf zugreift.
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STRAGIC-IT
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo dirkbalzer,
was spricht dagegen dies eher mit FREENAS oder NAS4FREE aufzubauen. Spezielle Linux-Systeme für genau diesen Anwendungsfall. Bye
HS
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dirkbalzer
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. September 2014
Beiträge: 12
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Ich hatte mal kurz 'OpenMediaVault' ausprobiert. Da hat aber die Verschlüsselung gefehlt. Den Desktop konnte man noch nachinstallieren, und dann auch den jDownloader zu benutzen, aber irgendwie hat mich das Ganze dann nicht so überzeugt. Die eigentliche NAS Funktionalität habe ich mit dem Ubuntu soweit im Griff. Mit fehlt jetzt eigentlich nur noch der Feinschliff im Energiesparmodus. Wenn ich mich jetzt recht entsinne gab's zum Thema Energiesparen beim OpenMediaVault auch nur den HDD-Spindown (?). Also sehe ich da jetzt auch keine wirklichen Vorteile. Die Hardware Anforderungen sind evtl. niedriger, aber da ich dem System einen leistungstarken i5 Prozessor (4690k) und 8GB Ram spendiert habe, macht das für mich keinen Unterschied.
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STRAGIC-IT
Anmeldungsdatum: 3. Januar 2006
Beiträge: 3242
Wohnort: Fürth
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Hallo dirkbalzer,
und das System das Du angegeben hast verbraucht im aktiven Zustand 42W ??? Hast Du Dich nicht um 200W verlesen? Bitte, nenne mir die genauen Details der Hardware - das interessiert mich. Bei mir laufen FREENAS-Server mit alten 333MHZ CPU und 256 MByte RAM tadellos seit 2007 in einem Betrieb mit 5 Personen und ca. 340.000 Dokumenten. Bye
HS
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dirkbalzer
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. September 2014
Beiträge: 12
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Die aktuelle Hardware:
Gehäuse: Fractal Define R4
Netzteil: Be Quiet Pure Power L8 300W BN220
Prozessor: Intel Core i5-4690k 4x3.5Ghz
Prozessorkühler: Scythe Katana 4
Arbeitsspeicher: G.Skill 8GB DDR3-2400 (PC3-19200U)
Mainboared: AsRock Z97 Extreme6
Systemplatte: Samsung SSD 830 - 128GB (MZ7PC128HAFU)
Raid-Verbund: 2x Hitachi Deskstar 7K4000 4TB (Raid0) Im Gehäuse laufen zusätzlich noch 4x 140mm Gehäuselüfter. In dieser Konfiguration habe ich (aktuell mit Win 8) im Standby einen Verbrauch von 2,5W und im Leerlauf einen Verbrauch von 42W.
Gemessen mit dem ELV Energy Master Basic 2 Energiekosten-Messgerät. Bei der umstellung auf Ubuntu würde ich der Kiste dann noch 2 der Hitachi Festplatten spendieren und auf Raid 5 wechseln. Aber mal wieder zurück zu meiner eigentlichen Frage:
Wie optimiere ich den Energiesparmodus ?
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Kaivk
Anmeldungsdatum: 8. November 2009
Beiträge: 593
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Zu den Energiesparmodi kann ich ywar nihcts sagen, aber falls das Ding wirklich nur als Homeserver laufen soll, wuerde ich den Takt des RAMs auf 1600Mhz setzen und die Spannung auf 1,5V und ich wuerde mindestens zwei der Gehaueseluefter abklemmen, die fressen nur unnoetig Strom. Das System verbraet kaum Strom ansonsten. Bezueglich Raid 5 fand ich folgenden Artikel interessant: http://www.zdnet.com/blog/storage/why-raid-5-stops-working-in-2009/162. Raid ersetzt natuerlich nie das Backup sondern erhoeht nur die Ausfallsicherheit gegenueber Festplatten, aber dazu siehe auch obigen Artikel. Verschluesselung macht die Sache nicht einfacher in der Hinsicht.
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dirkbalzer
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 11. September 2014
Beiträge: 12
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Ich werde das mit dem Takt und der Spannung die Tage mal ausprobieren, und mal sehen ob ich nennenswerte unterschiede im Stromverbrauch feststellen kann. Aber ich möchte an dieser Stelle bitte keine RAID Grundsatzdiskussion anfangen...
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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Traditionelles Wake-On-LAN braucht ja ein spezielles Paket, das geht also nicht für beliebige Clients... Vielleicht ist es sowas: http://superuser.com/questions/669590/is-it-possible-to-wake-up-an-acpi-s3-suspended-linux-system-with-an-smb-packet Ah, hier sind die verschiedenen Optionen ja eh auch beschrieben: http://wiki.ubuntuusers.de/Wake_on_LAN
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Kaivk
Anmeldungsdatum: 8. November 2009
Beiträge: 593
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dirkbalzer schrieb: Ich werde das mit dem Takt und der Spannung die Tage mal ausprobieren, und mal sehen ob ich nennenswerte unterschiede im Stromverbrauch feststellen kann.
Die werden klein sein, am meisten wird man über die Gehäuselüfter festellen können. Für 40W braucht man wirklich keine 4 Lüfter 😉. Die vier Festplatten werden vielleicht dann einen Lüfter brauchen, da sie zusammen schon über 20W ziehen werden, wenn sie angeschaltet sind. Bei Zugriff nochmal mehr.
Aber ich möchte an dieser Stelle bitte keine RAID Grundsatzdiskussion anfangen...
Wenn Du darüber Bescheid weißt, mach es. Ich wusste nicht, wieviel Du Dich schon mit RAID auseinandergesetzt hast. Ich finde halt die Aussage interessant, daß man bei 4TB schreiben damit rechnen muss, daß ein durch die internen Mechanismen unbehebbarer Fehler auftritt.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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Kaivk schrieb: Ich finde halt die Aussage interessant, daß man bei 4TB schreiben damit rechnen muss, daß ein durch die internen Mechanismen unbehebbarer Fehler auftritt.
Das ist Panikmache, die gibt es seit vielen Jahren und ist heute immer noch genauso substanzlos wie früher. Ich habe selbst ein größeres RAID5 und rein nach der Bit Error Rate zu urteilen kann es nicht funktionieren - tut es aber seit Jahren. Dabei wird regelmäßig (per cron) geprüft, sowohl ob es lesbar ist als auch ob die Parität stimmt. Fehler sind bislang noch keine aufgetreten. Siehe auch http://www.high-rely.com/hr_66/blog/why-raid-5-stops-working-in-2009-not/ oder http://arxiv.org/abs/cs/0701166 Ja, irgendwann gehen Platten kaputt. Ja, man muss bei RAID regelmäßig Platten testen, Fehler möglichst früh erkennen, betroffene Platten sofort tauschen, sonst hat man irgendwann mehrere angeknackste Platten im RAID und es geht nichts mehr. Ja, man braucht trotzdem Backups. Und ja es gibt viele Leute die das nicht beachten und dann irgendwann jammern. Aber das alles hat mit der Bit Error Rate so ziemlich gar nichts zu tun. RAID5 funktioniert gut. Und für den seltenen Fall daß doch mal zwei Platten tatsächlich zeitgleich eingehen (und nicht: man hat den Fehler auf einer Platte einfach wochenlang nicht bemerkt bzw. ignoriert) gibt es dann eben das Backup. Ich verschwende deswegen (zumindest im Heimbereich) doch keine Platte auf RAID6. Muss aber auch jeder selber wissen.
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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frostschutz schrieb: Das ist Panikmache, die gibt es seit vielen Jahren und ist heute immer noch genauso substanzlos wie früher.
Ich denke, die Bitfehlerrate ist der vom Hersteller garantierte Worst-Case-Wert. In der Praxis sind die Laufwerke wesentlich besser.
Ja, irgendwann gehen Platten kaputt. Ja, man muss bei RAID regelmäßig Platten testen, Fehler möglichst früh erkennen, betroffene Platten sofort tauschen, sonst hat man irgendwann mehrere angeknackste Platten im RAID und es geht nichts mehr.
Hatte ich. Zwei Platten mit Lesefehlern, obwohl ich ein Monat vorher einen Selbsttest laufen hatte lassen. Trotzdem konnte ich das RAID5 wieder herstellen, da es eben kein simultaner Totalausfall war. Kurz darauf hatte ich auch einen Totalausfall einer Platte - und zwar nicht eine der beiden mit Lesefelhlern (die sind schon rausgeflogen), sondern einer anderen bis dato vollkommen gesunden Platte. Alles Samsungs F3 zum selben Zeitpunkt gekauft und mit nahezu aufeinanderfolgenden Seriennummern. Ich glaube, die größte Gefahr ist, daß man eine Schrottserie erwischt. Also lieber nicht die Platten zum gleichen Zeitpunkt kaufen.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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rennradler schrieb: obwohl ich ein Monat vorher einen Selbsttest laufen hatte lassen
Ein Monat ohne Test ist vielleicht schon zu lange. Bei mir läuft jeden Tag ein Selbsttest (allerdings selective über nur einen Teil der Platte), Komplettabdeckung wird dann innerhalb von X Tagen erreicht. X kann man sich aussuchen. Bei den heutigen Plattengrößen dauert ein long-Test einfach zu lang...
Also lieber nicht die Platten zum gleichen Zeitpunkt kaufen.
Naja, selbst wenn. Jede Platte ist anders. Läuft anders, hat andere Temperaturen, muss andere Anfragen bearbeiten. Der Verschleiß äußert sich anders. Das kann man gar nicht planen, daß dann nach X Monaten/Jahren Betrieb die Platten dann alle gleichzeitig ausfallen. Da hat man entweder einfach Pech (und dafür hoffentlich Backups), oder man hat echt eine Deathstar erwischt bei der die Ausfallwahrscheinlichkeit allgemein erhöht ist...
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