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Kate und kombiniertes Markdown zum schreiben von Manuskripten

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Kubuntu 14.04 (Trusty Tahr)
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Vielleicht gibt es hier ja Kate-Experten.

Was wäre nötig damit Kate (oder notfalls auch vim, wobei ich davon bisher nur die absoluten Grundlagen beherrsche) korrektes Syntaxhighlighting und optimalerweise auch Codevervollständigung bei einer Datei mit unterschiedliche Sprachen darstellt? Im konkreten Fall geht es um eine R Markdown Datei, die "normales" Markdown, R Code und zusätzlich LaTeX enthält. Praktisch wäre auch die Möglichkeit direkt von kate aus der Datei html, pdf, odt, docx, … zu erstellen. Als Backend zur Umwandlung kommt knitr zum Einsatz.

Hier mal ein Minimalbeispiel (output als pdf angehängt):

---
title: "test"
author: "Ich"
date: "25.09.2014"
output: pdf_document
---

A test equation might be $\frac{1}{n}$.

$$
h_{i}(t \mid q,C) = h_{0}(t) e^{\beta_{1}a_{i} + \beta_{2}C_{iq}}.
$$

And some R code
```{r}
summary(cars)
```

even with embeded plots

```{r, echo=FALSE}
plot(cars)
```

Das ganze funktioniert zwar mit RStudio aber leider kann ich mich partout nicht mit der IDE und insbesondere dem integrierten Editor anfreunden.

Wenn sich das jetzt noch ähnlich wie in Kile mit einer Literaturverwaltung kombinieren lässt, hätte ich endlich eine Möglichkeit gefunden, Manuskripte zu schreiben, mit denen sowohl ich (übersichtliche Text Dateien, die man im Editor bearbeiten kann und gut Diffs erstellen kann) als auch meine Co-Autoren (Word Fraktion) klar kommen.

rmd_formula.pdf (164.9 KiB)
markdown pdf output
Download rmd_formula.pdf

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O.K. so ganz trivial ist das ganze nicht, wäre ja auch zu schön gewesen. Aber immerhin gibt es ein Syntaxhighlighting für Sweave, welches LaTeX und R zusammenbringt. Ich versuche mich mal daran das für Markdown, R und hoffentlich auch LaTeX oder LaTeX-Formelumgebungen umzuschreiben. Was ich vorher nicht wusste, ein Highlighting kann auf ein bestehendes zurückgreifen. Wenn man also die Erkennung der code chunks passend macht sollte das einigermaßen funktionieren.

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Nachmittags zu viel Wind am Strand ☹ daher eine erste funktionale Version für das Highlighting im Anhang. Einiges von http://rmarkdown.rstudio.com/?version=0.98.977&mode=desktop wird aber noch fehlen. Wer es ausprobieren will, die Datei gehört nach ~/.kde/share/apps/katepart/syntax.

rmd.xml (3.2 KiB)
R Markdown Syntaxhighlighting für Kate 0.1
Download rmd.xml

alefa

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Hallo HmpfCBR,

ich schreibe solche Dokumente inzwischen mit vim. Habe auch mit RStudio angefangen (das benutzen wir hier, um den Studenten R beizubringen), aber als Editor ist vim eindeutig viel besser. Das vim-R-Plugin von Jakson Aquino unterstützt knitr und die Dateitypen, die man damit kompilieren kann (R-markdown, R-noweb), sehr gut. Das Syntax-Highlighting erkennt Markdown bzw. LaTeX-Code und R-Code Chunks richtig, man kann aus vim heraus R-Chunks in der Konsole ausführen und ein PDF produzieren. Wenn man auch noch die vim-LaTeX-Suite installiert, hat man auch all die Tastenkürzel für LaTeX-Befehle zur Verfügung. Ich habe auch eine ganze Weile gebraucht, um mich in die Bedienung von vim einzuarbeiten, und bin noch weit davon entfernt, ein Profi zu sein. Um Manuskripte, Vorlesungsskripte etc. zu schreiben, reichen meine Kenntnisse aber mittlerweile aus.

Vor vim habe ich auch Kate als Editor für alles verwendet, und Kile für LaTeX. Denen beizubringen, mit Mischungen aus Markdown, LaTeX und R richtig umzugehen, war mir aber einfach zu anstrengend.

Es gibt auch ein vim-Plugin für das Zusammenspiel mit Pandoc, um je nach Bedarf HTML, PDF, ODT etc. zu erstellen. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

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Moin alefa,

danke für die Tipps zu vim. Vim nutze ich bisher eher gelegentlich, falle beim Benutzen aber häufig in alte Editor-Gewohnheiten zurück. In Bezug auf R hatte ich immer den Eindruck, dass dort Emacs speaks statistics verbreiteter ist. Da ich mich in naher Zukunft wohl eh mehr in Editoren ohne GUI rum treiben muss, werde ich mir die von dir erwähnten vim-Plguins sicher anschauen.

Da zumindest das Syntaxhighlighting mit Kate grundsätzlich zu funktionieren scheint (komme gerade nicht zum ausgiebigen Testen da Urlaub 🦆) und Kate ein dokumentiertes Pluginsystem bietet, bleibt die Erweiterung von Kate um die gewünschten Möglichkeiten erst einmal auf meiner ToDo-Liste.

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