Upsidupsi
Anmeldungsdatum: 19. Juni 2011
Beiträge: 243
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Hallo! Möchte mir in nächster Zeit eine neue interne Platte gönnen. Ausgeguckt hatte ich mir eigentlich schon mal zwei von WD, entweder Green oder Black. Aber: Nicht nur die Abwägung Preis zu (voraussichtlicher) Zuverlässigkeit macht mir Kopfschmerzen, sondern die eigentlichen Features der Laufwerke. Habe nämlich gelesen, daß das IntelliPark der WD-Laufwerke Probleme macht bzw. machen kann: (extreme) Standzeitverkürzung des Laufwerkes. Man kann (konnte) das Problem zwar (begrenzt) umgehen, steht ja auch in einem (veralteten) Wiki-Beitrag, aber man muß sich das ja eigentlich nicht unbedingt an tun ... Nun ist bei der Produktbeschreibung bei WD nichts mehr von IntelliPark zu lesen, jedoch spricht man dort von einer NoTouch Ramp Load technology , die ich nicht wirklich verstanden habe, aber irgendwie nach der gleichen/ähnlichen Funktion aussieht wie IntelliPark. Frage ist jetzt natürlich: Bereitet diese Technologie v.a. unter Ubuntu ein Problem? Sollte ich vllt. dann doch eher auf einen anderen Hersteller ausweichen? Oder haben die anderen da auch evtl. ähnliche Technologien, die dann genau die gleichen Probleme bereiten würden. Gruß
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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Upsidupsi schrieb: Ausgeguckt hatte ich mir eigentlich schon mal zwei von WD, entweder Green oder Black.
Davon rate ich ab. Wir haben – rein aus Interesse – eine kleine Studie durchgeführt und sind unter anderem zu dem Ergebnis gekommen, dass die WD Green-Serie zum einen wesentlich langsamer als die Konkurrenz ist und zudem auch eine höhere Wärmeentwicklung hat. Zur Black-Serie kann ich leider nichts sagen. Da es nur noch wenige Festplattenhersteller gibt rate ich aktuell zu einer Seagate Desktop HDD.
Frage ist jetzt natürlich: Bereitet diese Technologie v.a. unter Ubuntu ein Problem? Sollte ich vllt. dann doch eher auf einen anderen Hersteller ausweichen? Oder haben die anderen da auch evtl. ähnliche Technologien, die dann genau die gleichen Probleme bereiten würden.
Da diese Technologie unabhängig vom verwendetet Betriebssystem zum Einsatz kommt denke ich nicht, dass sich mit Ubuntu spezielle Probleme zeigen werden.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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Bei Festplatten erzählt dir jeder was anderes. Nehmen kannst du alles. Kaputt geht auch alles. Ich habe nur gute Erfahrungen mit WD Greens gemacht. Meine 2TB WD Greens sind nun >5 Jahre alt und laufen immer noch... geht natürlich jedem anders. Das mit dem Parkverhalten ist große Panik, aber man braucht da keine speziellen Tools mehr dafür, um das einmalig&dauerhaft einzustellen. Die Funktion ist in hdparm integriert (hdparm -J Get/set the Western Digital (WD) Green Drive's "idle3" timeout value.). Aber ob das überhaupt nötig ist, das ist auch mehr als fraglich, denn: Ganz bestimmt machen das nur die wenigsten und trotzdem hat man nichts von übertriebenem Festplattensterben a la Deathstar gehört. Da wird viel Lärm um nichts gemacht. Im Preisvergleich steht ganz oben eine Intenso 4TB die 30€ günstiger ist als die WD Green 4TB. Dafür verbraucht die mehr als doppelt so viel Strom, extern wäre mir das egal, fest eingebaut will ich möglichst kühle/leise Platten.
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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frostschutz schrieb: Bei Festplatten erzählt dir jeder was anderes. Nehmen kannst du alles. Kaputt geht auch alles.
Das ist richtig, aber:
Ich habe nur gute Erfahrungen mit WD Greens gemacht. Meine 2TB WD Greens sind nun >5 Jahre alt und laufen immer noch... geht natürlich jedem anders.
Bezogen auf meinen Beitrag: Meine WD Green läuft auch problemlos seit mittlerweile über sechs Jahren, aber davon habe ich nicht gesprochen. Es ging um Wärmeentwicklung und Übertragungsgeschwindigkeit.
Im Preisvergleich steht ganz oben eine Intenso 4TB die 30€ günstiger ist als die WD Green 4TB.
Es gibt eigentlich nur noch drei Festplattenhersteller (HDD): Toshiba, Seagate und WD. Daher würde ich auch Festplatten dieser Hersteller zurückgreifen, bei anderen Firmen kann man sich nie sicher sein, wer die Dinger tatsächlich baut.
Dafür verbraucht die mehr als doppelt so viel Strom, extern wäre mir das egal, fest eingebaut will ich möglichst kühle/leise Platten.
Und genau da ist WD Green nicht unbedingt die beste Option. Samsung F3/F4 beispielsweise sind in der Regel 3°C kühler, zur Laustärke kann ich allerdings nichts sagen, das haben wir nicht gemessen.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
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Übertragungsgeschwindigkeit: Im Server mag das noch eine Rolle spielen. Da kann man dafür dann andere Dinge ignorieren. Privat normal eher nicht. Wer Geschwindigkeit will kommt an SSD nicht vorbei. Samsung HDD kenne ich gar nicht. Im Preisvergleich scheinen die jenseits von gut und böse zu liegen.
Es gibt eigentlich nur noch drei Festplattenhersteller (HDD)
Jupp, nicht viel Auswahl. Ich werde der HDD auch keine Träne hinterherweinen - wenn SSD noch was billiger werden sind die ganz schnell weg vom Fenster.
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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frostschutz schrieb: Ich werde der HDD auch keine Träne hinterherweinen - wenn SSD noch was billiger werden sind die ganz schnell weg vom Fenster.
Nicht wirklich. HDDs haben immer noch Anwendungsfälle, wo man SSDs einfach nicht brauchen kann. Für Backups beispielsweise. Wie man kürzlich herausgefunden hat verliert die Mehrheit der SSDs nach ca. 3 Monaten ohne Stromversorgung langsam aber sicher die Daten. Für meine externen Festplatten die ich nur alle paar Monate mal verwende undenkbar, da muss man dann zwangsweise auf HDDs setzen.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
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Developer92 schrieb: Wie man kürzlich herausgefunden hat verliert die Mehrheit der SSDs nach ca. 3 Monaten ohne Stromversorgung langsam aber sicher die Daten.
Ist mir noch nicht passiert - die Billig-Kingston-SSDNow in meinem alten Netbook (das ich nur äußerst selten verwende - und der Akku von dem Teil ist schon längst flach) hat da noch keine Auffälligkeiten gezeigt. Bei USB Sticks und Speicherkarten sehe ich das auch nicht. Die überleben im Gegenteil eher mehr als man ihnen zutraut (Waschmaschine usw.). Obs da wirklich einen praxisrelevanten Effekt gibt bleibt wohl abzuwarten. Wir speichern ja auch nichts auf Magnetbänder obwohl die viel haltbarer sind als Festplatten. Und ob eine Festplatte nach langer Lagerung im Schrank noch anläuft ist auch fraglich. Klar sind die Daten dann trotzdem noch da... aber mit Aufwand verbunden. 😉
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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frostschutz schrieb: Ist mir noch nicht passiert - die Billig-Kingston-SSDNow in meinem alten Netbook (das ich nur äußerst selten verwende - und der Akku von dem Teil ist schon längst flach) hat da noch keine Auffälligkeiten gezeigt.
Aber herausfordern muss man das ja trotzdem nicht 😉 Hersteller geben in der Regel für Consumer-SSDs den Zeitraum von einem Jahr an, in welchem die Daten ohne Stromversorgung beibehalten werden können. Aber wie bereits geschrieben fangen manche SSDs bereits nach 3 Monaten an, langsam Daten zu verlieren (wir sprechen hier von einzelnen Blöcken, bis man das tatsächlich merkt kann noch viel mehr Zeit vergehen. Vor allem bei Video/Audio-Daten merkt man einzelne Bits, die nicht mehr stimmen, erst gar nicht). Zudem entwickelt sich die Technik auch weiter, also…
Bei USB Sticks und Speicherkarten sehe ich das auch nicht.
Andere Technologie… Wobei es jetzt natürlich interessant wäre zu wissen, wie lange USB-Sticks/Speicherkarten Daten ohne Stromversorgung behalten können.
Die überleben im Gegenteil eher mehr als man ihnen zutraut (Waschmaschine usw.).
SSDs auch, sofern die Elektronik irgendwie versiegelt ist.
Obs da wirklich einen praxisrelevanten Effekt gibt bleibt wohl abzuwarten. Wir speichern ja auch nichts auf Magnetbänder obwohl die viel haltbarer sind als Festplatten.
Du meinst sowas hier: 220TB auf ein Magnetband | Golem.de? (Der Artikel ist vom April 2015, nur so)
Und ob eine Festplatte nach langer Lagerung im Schrank noch anläuft ist auch fraglich. Klar sind die Daten dann trotzdem noch da... aber mit Aufwand verbunden. 😉
Wie gesagt, wir haben da spaßeshalber eine Studie durchgeführt. Darunter waren auch uralte Quantum-Festplatten, wobei die dann schon arge Probleme bereitet haben. Eine hat auch spontan Rauch von sich gegeben ☺
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Upsidupsi
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Juni 2011
Beiträge: 243
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Developer92 schrieb: die WD Green-Serie zum einen wesentlich langsamer als die Konkurrenz ist und zudem auch eine höhere Wärmeentwicklung hat.
Dabei schreibt doch aber WD auf der eigenen Website:
"Formatierter TextWD Green-Laufwerke sind mit der WD GreenPower-Technologie ausgestattet. Diese ermöglicht einen kühleren Betrieb des Laufwerks und gleichzeitig eine gesteigerte Zuverlässigkeit."
Da es nur noch wenige Festplattenhersteller gibt rate ich aktuell zu einer Seagate Desktop HDD.
Ist HGST (also Hitachi) kein "richtiger" Hersteller mehr?
Da diese Technologie unabhängig vom verwendetet Betriebssystem zum Einsatz kommt denke ich nicht, dass sich mit Ubuntu spezielle Probleme zeigen werden.
Mir ist halt nur sauer aufgestoßen, daß solche Technologien die Haltbarkeit der Platten künstlich herab setzt (herab setzen sollen ...). Oder eigentlich auch wieder nicht, doch wenn der "Zähler" meint, das gut ist, dann ist gut ... Halt ähnlich wie bei den Tröpfchen-Zählern bei Tintenpullerern ... @alle Um noch einmal auf das eigentliche Thema zurück zu kommen (SSD spielt bei meinen Überlegungen überhaupt keine Geige!): Der Tenor iost jetzt wohl, daß eigentlich egal ist, welche Platte man kauft - geht oder geht nicht. Gut, bisher habe ich mir auch immer gekauft, was am günstigsten war (Trotz vorheriger Information 😎 ) und alle Platten haben auch immer sehr viel länger durchgehalten als die Hersteller-Garantie lief. Seeehr viel länger, denn sie sind alle immer nur nach Jahren durch größere ersetzt worden - bzw. gleich durch einen neuen Rechner 😀
Einzig diese IntelliPark-Funktion ist mir halt aufgefallen. Tja, und sollte ich den um 50% höheren Preis für eine WD Black gegenüber der WD Green bezahlen oder nicht? Rechnet sich das für Otto Normalverbraucher?
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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Upsidupsi schrieb: Rechnet sich das für Otto Normalverbraucher?
Das kommt auf deine Ansprüche und Geschmack an. Für mich hätte eine Black gegenüber einer Green nur Nachteile. [Lautstärke]
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Upsidupsi
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. Juni 2011
Beiträge: 243
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Na ja, einen weiteren Vorteil hätte die Black gegenüber der Green: Hersteller-Garantie bei Black 5 Jahre gegenüber 2 Jahren bei Green. Wobei ich mir nicht wirklich sicher bin, ob das nur für die Retail-Versionen gilt oder auch für die Bulk. Auf jeden Fall kann man doch, zumindest theoretisch, davon ausgehen, daß ein Hersteller eine längere Garantiezeit vergibt, wenn die Qualität besser ist?
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Die "Farblehre" bei WD ist doch bekannt oder kann nachgelesen werden. Ich verbaue meist Billigzeug also Blue, spielt im Lan keine Rolle. Bei einem kritischen Gerät habe ich mal Black spendiert. Da hat man das Gefühl, ein Güterzug fährt durch das Zimmer. 😀 Deine Prioritäten mußt du selber setzen. Gegen WD kann man eigentlich nichts sagen - Glücksache. SSD und Red wäre sicher auch ganz nett, teuer!
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
Beiträge: 7657
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Wenn wir schon beim Thema Garantie sind: Unbedingt direkt bei Erhalt der Platte die Garantie online prüfen. Es kam bei WD schon vor daß Händler irgendwelche Importe verkauft haben die dann in DE gar keine Garantie hatten.
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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Upsidupsi schrieb: Developer92 schrieb: die WD Green-Serie zum einen wesentlich langsamer als die Konkurrenz ist und zudem auch eine höhere Wärmeentwicklung hat.
Dabei schreibt doch aber WD auf der eigenen Website:
"WD Green-Laufwerke sind mit der WD GreenPower-Technologie ausgestattet. Diese ermöglicht einen kühleren Betrieb des Laufwerks und gleichzeitig eine gesteigerte Zuverlässigkeit."
Und weil ein Hersteller das bei den eigenen Produkten schreibt ist es wahr?
Da es nur noch wenige Festplattenhersteller gibt rate ich aktuell zu einer Seagate Desktop HDD.
Ist HGST (also Hitachi) kein "richtiger" Hersteller mehr?
Ich denke nicht. Hitachi gehört soweit ich weiß zu WD, und das ist ja noch einer der letzten Hersteller, die tatsächlich Platten fertigen (lassen). Wenn du also Festplatten von Hitachi kaufst hast du vermutlich eine von WD, weshalb ich in dem Falle direkt zu WD greifen würde.
Der Tenor iost jetzt wohl, daß eigentlich egal ist, welche Platte man kauft
Im Prinzip: Ja.
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Hitachi wurde von WD gekauft, fertigt allerdings noch selbst. Die Auswirkungen dessen, sieht man in dieser Studie: https://www.backblaze.com/blog/best-hard-drive/ Achtung, diese Werte sind nur im 1. Quartal erhoben worden, wer vergleichen will, sollte sich die Ergebnisse früherer Quartale ansehen. Sieger bisher: Die HGST, also Hitachis Platten. Auffällig ist auch die Seagate Barracuda, die sollte man in den Regalen stehen lassen.
Die WD Reds haben mittlerweile (seit Anfang 2014) ein per default deaktiviertes IntelliPark, bzw. eine neue Firmware drauf. Ich habe eine dieser WD Red, die ich mit wdidle3.exe nur der Sicherheit halber gecheckt habe, sie hat noch keine 20000 Parkzyklen hinter sich gebracht, es funktioniert - ohne wdidle3 Nutzereingriff. http://www.screencourier.com/image/6yj6ra9t6e86qd3b4l3on0kwno Die hohe Temperatur von 33°C ist auf meine Raumtemperatur von 29°C zurückzuführen. Sie erreicht hier bei mir im Winter sehr gute niedrige 25°C bei ca. 20-21°C Raumtemperatur. ☺ Also von daher... besser als die Seagate Barracuda (im Screenshot ist diese auch zu sehen, die etwas defekte heiße Platte mit dem gelben Punkt ganz rechts, ja. xD) Die WD Red ist gut intern brauchbar, wenn auch in diesem ersten Quartal bei Backblaze katastrophal abgesunken. Letztes Quartal stand die 3TB bei um die 4-6%, was gut ist. IntelliPark ist weiterhin auf den WD Greens aktiv. Bei Backblaze in dem Link da oben sieht man, was das eventuell ausmachen kann, so im Vergleich.
Ach... sehe gerade, die haben die WD Greens schon alle rausgeschmissen. Najo, kein Wunder, wenn jede zweite Green bei denen ausfällt.
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