Funzellehrling
Anmeldungsdatum: 19. April 2015
Beiträge: 84
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Schönen guten Morgen, ich möchte mich demnächst mit der Aufgabe beschäftigen, für mein Andriod-Handy, mein Android-Tablet und meinen Linux-PC in puncto Kalender, Aufgaben, Termine und Mails eine Synchronisierbarkeit herzustellen. Unter Windows habe ich dazu MyPhoneExplorer genutzt, um Thunderbird (PC) mit Kaiten-Mail (Tablet/HAndy) per WLAN abzugleichen. Die Aufgaben wurden ebenfalls damit synchronisiert, auf dem Handy/Tablet lief dazu MPE-Aufgaben und MPE-Notizen; bei Thunderbird hatte ich Lightning plus ein Addon für Notizen installiert, allerdings war die Notizenfunktion unkomfortabel und in der Handhabung eher nervig. Wurde daher am PC selbst praktisch nicht genutzt, lediglich auf dem Handy bzw. Tablet als Momentaufnahme für Gedanken oder spontane Einfälle. Bei den Notizen war allerdings keine Synchronisation möglich bzw. ich konnte es nicht entsprechend einstellen. Der genaue Grund ist mir nicht bekannt und da es nicht allzu schlimm war, habe ich es nicht verfolgt. Wenn das zukünftig trotzdem gehen würde, wäre ich nicht böse. Mir stellt sich allerdings die Frage, ob Kaiten wirklich eine gute Wahl ist. Gerade wenn durch die Synchronisation mit Linux ein anderes Programm Vorteile in der Handhabung oder Synchronisierbarkeit bietet, wäre auch ein Umstieg kein Problem. Auf dem PC ist weiterhin Mozilla mit Lightning installiert bzw. es wird das alte Profil über die Festplatte eingehängt und verwendet. Auch diese Baustelle würde ich gerne in Angriff nehmen, allerdings habe ich noch nicht den Mut gefunden und befürchte, dass ich alles verliere und mich zu dumm anstelle. Prinzipiell möchte ich Thunderbird aber gerne weiter nutzen. Auf dem Handy/Tablet bin ich nicht auf Kaiten oder MPE fixiert, ich will definitiv KEINE Verwendung eines Google-Kontos in Betracht ziehen! Was suche ich also: Welche Programme/Apps vertragen sich gut mit Linux und ermöglichen eine einfache, zuverlässige Synchronisation der angesprochenen Funktionen? Was sind eure Erfahrungen, vor allem was würdet ihr nicht versuchen und mir davon abraten? Gibt es Möglichkeiten, mein Ziel ohne Wine und Windowsprogramme, ohne Google und ohne zusätzliche Geräte bzw. onlinebasierte externe Hilfsmittel zu erreichen?
Mittel- bis langfristig möchte ich über den Router eine Festplatte einbinden, evtl. ermöglicht das dann andere Wege. Momentan besteht die Infrastruktur aber lediglich aus den 3 genannten Geräten. Bearbeitet von jug: Unser Forum kann auch Listen.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Hallo, es muss ja nicht immer Google sein. Es gibt eine Reihe (auch deutscher) Anbieter, die PIM-Daten über offene Protokolle synchronisieren. Mailbox.org oder Posteo zum Beispiel. Ich habe früher (so 2008-2010) auch versucht alles offline zu synchronisieren, aber das wird einfach immer weniger unterstützt und man handelt sich immer mehr Aufwand ein. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben und mir einen Anbieter gesucht, dem ich vertrauen kann/will/muss.
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Funzellehrling
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. April 2015
Beiträge: 84
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Hallo Cruiz, auf Posteo bin ich über das Forum auch schon gestossen. Außer der Homepage mal kurz angeschaut, bin ich aber noch nicht zu mehr gekommen. Mir wäre es eigentlich am liebsten, wenn ich dazu keine externen Hilfsmittel bräuchte. Also nicht alles durch's Netz jagen müßte, sondern sozusagen eine "Home-Anwendung" zur Verfügung hätte. Möglichst einfach was den technischen Aufwand angeht und von der Handhabung her zuverlässig und anwendungssicher. Was das angeht, war ich mit MPE eigentlich recht zufrieden. Allerdings ist das ja keine klassische Linux-Anwendung, daher die Frage ob es hier Äquivalente oder ähnliche Programme gibt.
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Derkleinealfred
Anmeldungsdatum: 2. Juli 2015
Beiträge: 262
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Hast du alle Einstellungen bei ICloud überprüf?
Ansonsten mal Support kontaktieren ☺
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ubik
Anmeldungsdatum: 10. April 2009
Beiträge: 885
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Hallo, ich habe mir ein Raspberry Pi bestellt und eine externe Festplatte. Dann habe ich dort Debian draufgemacht. Dann einen Apache2 Server mit php5 und MySQL. Dann habe ich mir kostenlos unter no-ip.com eine ddns.net Subdomain erstellt. Dann habe ich mir das Programm "noip2" aus den debian Paketen installiert und es eingerichtet. Dieses Programm aktualisiert die Ip-Adresse für die Subdomain. Dann habe ich mir Owncloud installiert. Jetzt kann ich ganz einfach Dateien, Kalender, Aufgaben und Kontakte synchronisieren. Im Google Play Store gibt es für ein paar Cent einen Owncloud Client. Der Owncloud Client für Ubuntu Desktop ist kostenlos. Viel besser, als seine Daten irgendwo bei fremden Servern zu lagern.
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jug
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 19. März 2007
Beiträge: 12335
Wohnort: Berlin
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ubik schrieb: Viel besser, als seine Daten irgendwo bei fremden Servern zu lagern.
Tja, funktioniert aber nur solange
E-Mail nicht zu den Anforderungen gehört und man in der Lage ist einen solchen Server selbst sicher zu betreiben und man bereit ist, das Risiko zu tragen.
Viele sind fachlich nicht in der Lage so einen Server sicher zu betreiben. Viele Menschen sind auch einfach bequem und überlassen die Verantwortung dafür lieber jemand anders – wenn man dem Betreiber vertraut und man diesen bezahlt, dann spricht da auch meiner Meinung nach nichts gegen. Es ist besser jemanden vom Fach das Ding absicher zu lassen, als sich eine ungesicherte potentielle Spamschleuder nach Hause zu holen. Besonders bei E-Mails denke ich mir, dass das mit der Privatsphäre häufig sowieso eine Illusion ist. Selbst wenn ich mich weigere Google oder Microsoft zu verwenden … meine Kontakte nutzen es doch, häufig weiß ich es nichtmal weil die Domain unverdächtig scheint, dahinter aber dann eine Weiterleitung stattfindet. Solange man den Kontakt mit anderen Menschen nicht komplett abbricht, landet das am Ende sowieso in irgend einer „Cloud“, wahrscheinlich sogar von einem Anbieter bei dem man sowas nicht haben will. Verschlüsselung über GnuPG ist da praktisch die einzige Abhilfe. Da kann ich dann auch zu einem bezahlten Anbieter. ~jug
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Das_Wort
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2009
Beiträge: 5264
Wohnort: /dev/null
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Zumdest Termine, Kontakte und Aufgaben kann man sehr komfortabel mit eigenem Server synchronisieren. Als Server baikal. Als Sync-Client für Android: DAVdroid Als Aufgaben App mit Sync: Tasks Als Linux Client: Thunderbird mit Lightning (Kalender) und Sogo Connect (Sync Client)
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Funzellehrling
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 19. April 2015
Beiträge: 84
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Ufff! Jetzt hab ich erstmal was zum nachlesen und Verstehen 😲 Also einen eigenen Server z.B. mittels Raspberry Pie hatte ich im Gespräch mit einem Kumpel auch schon mal gehört, allerdings bin ich in Sachen Technologie, Programmierung und Kenntnis der komplexen Zusammenhänge ein Noob und tendenziell kaum lernfähig, meiner Erfahrung nach. Ob ich mir damit also einen Gefallen tun würde, von der Umwelt zu schweigen, sehe ich momentan kritisch. So verlockend die theoretisch damit erreichbaren Möglichkeiten auch sein mögen. Wenn ich also keinen eigenen Server aufbauen und betreiben will, mache ich was am besten? Sehe ich es richtig, dass ich im Prinzip eine Aufgaben-App für Handy/Tablet brauche, die in der Lage ist über ein noch zu findendes Sychronisationstool mit dem Linuxrechner zu kommunizieren und sich mit der Aufgabenerweiterung von Thunderbird synchen lässt? Und für die Emails im Prinzip das selbe?
Dazu eine entsprechende Anwendung für den PC, um die Verbindung zum Handy/Tablet über WLAN oder Kabel herstellen zu können? @Das Wort:
Würde das mit deinen Vorschlägen, aber ohne Baikal funktionieren? Oder bedeutet Server in dem Kontext nicht die Hardwarebetriebssoftware für einen gegenständlich greifbaren Server, sondern die PC-seitige Softwarekomponente für den Austausch mittels DAVdroid und Sogo Connect?
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Hallo, du kannst natürlich jedes bestehende Linux-System mit den entsprechenden Server-Paketen ausstatten, das würde dein Sicherheitsproblem aber überhaupt nicht geringer werden lassen. Jede betriebene Serverinfrastruktur (egal ob auf einem physischen "Server-PC" oder dem eigenen "Haupt-PC") benötigt Kenntnisse und Wartung. Meiner Meinung nach muss man erkennen, dass der Gaul tot ist, den man reitet. Offline-Synchronisation von PC und Mobilgeräten gibt es kaum noch. Meines Wissens nach bietet Apple es noch an, aber wer weiß schon wie lange noch. Android hat das von Haus aus nie geboten und lediglich über Dritt-Apps verfügbar gemacht. Android-Smartphones sind allerdings eh Datenschleudern. Die Daten können von Apps mit den passenden Berechtigungen jederzeit abgegriffen werden. Man betreibt also wohl sehr viel Aufwand für wenig Ertrag. Natürlich kann man das Risiko minimieren, indem man sich einen Dienst sucht, den man für vertrauenswürdig hält. Wie jug bereits sagte muss man dann aber auch für den Dienst bezahlen. Wenn ein Dienst kostenlos ist, kann man davon ausgehen, dass man indirekt mit seinen Daten bezahlt. Irgendwie müssen diese Dienste schließlich ihre Infrastruktur finanzieren und letztlich auch Gewinn machen. Letztlich kann man aber wenig bis kaum kontrollieren was mit den Daten geschieht. Man kann ja schlecht kontrollieren wie die Kommunikationspartner mit ihren Daten umgehen.
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Das_Wort
Anmeldungsdatum: 23. Dezember 2009
Beiträge: 5264
Wohnort: /dev/null
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Funzellehrling schrieb: @Das Wort:
Würde das mit deinen Vorschlägen, aber ohne Baikal funktionieren?
Ja, du kannst auch einen beliebigen anderen DAV-Server nutzen. Ob dieser nun von dir selbst-gehostet ist und eine andere Software nutzt (z.B. DAVical oder radicale) ist egal. Auch mit einem fremd-gehosteten DAV-Service wie bei mailbox.org und posteo.de funktioniert das. Das ist das schöne an Freien bzw. Offenen Standards!
Oder bedeutet Server … sondern die PC-seitige Softwarekomponente für den Austausch mittels DAVdroid und Sogo Connect?
Die Serversoftware baikal (oder andere) ist das Ding dass die ganze Zeit im Hintergrund läuft (24/7) und dass du nur einmal beim Aufsetzen anfasst. Oder dessen Kontaktinformationen (Link und Nutzername) du dir im Webinterface deines Anbieters anschaust. Die Serversoftware läuft nicht auf den Endgeräten (Clients) wie Telefon oder Notebook da diese nicht durchgängig erreichbar sind. Siehe auch Client-Server-Modell
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