Philani
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2012
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Hallo, Ich habe Ubuntu 15.04 auf eine neue festplatte installiert (einzelne Partitionen /; /home; swap) und habe nun versucht ein Backup der Ubuntu 14.10 Installation zu machen.
Deja-Dup mit Rootrechten ausgeführt (da beim Backup mit normalem User einige Dateien nicht gesichert werden konnten) und /home und /etc gesichert.
Dann die Paketliste sowie der zusätzlichen Listen/Datein wie im Wiki beschrieben gesichert. Wikieinträge dazu habe ich gelesen, ich frage nach der korrekten Vorgehensweise weil ich nun im neuen System Fehler bekomme, wenn ich die Pakete wieder installieren will. Die genauen Fehler kann ich nachbringen, sowei ich es im Kopf habe, hat sich bei der Installation aus der packages.list gar nichts getan.
Bei Installation der erweiterten Paketstati (Stati Mehrzahl von Status?? 😀 ) bekam ich sinngemäß die Meldung, dass die Abhängigkeiten nicht erfüllt wurden.
Sinngemäß: Paket xy hängt von yx ab und erwartet yx in der Version 1.0 findet jedoch yx in der Version 1.5 vor.
Wenn ich zu Hause bin kann die genauen Ausgaben noch ergänzen.
Wollte aber generell fragen, ob es eine andere empfohlene Backup/Restore Vorgehensweise in dem Fall gibt? Backup/Restore mit deja-dup dürfte so weit ichs beurteilen kann, gut geklappt haben. Einzelne "Fehler" hab ich halt mitgenommen, zb. Ethernet Verbindung wird fallweise nicht hergestellt/gefunden sowie Ubuntu startet sich bei Klick auf herunterfahren neu..aber gut, dass lässt sich denke ich beheben. Vllt. davor das alte System von 14.10 auf 15.04 upgraden?? Diese Idee ist mir noch gekommen..
(/ komplett möchte ich nicht sichern, hätte eben gern eine "frische" Installation nur mit meinen Einstellungen, pers. Daten und installierten Paketen)
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
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Die Paketliste enthält auf neuen Versionen von Ubuntu Pakete, die es nicht oder in anderer Version gibt. Die bemängelten Pakete zeigt es dir an und musst du entsprechend aus der Liste entfernen oder die neue Version angeben, sofern sie direkt im Namen steckt, z.B. bei gnupg2. Viel weniger Probleme hast du, wenn du dir einmalig selber eine Liste schreibst (also von vorn anfängst) und diese abspeicherst. Da trägst du nur die ZUSÄTZLICH zu installierenden Pakete ein. Das könnte etwa so aussehen:
sudo apt-get install vlc ubuntu-restricted-extras libreoffice darktable suptertuxkart
Da ändert sich meist auch nichts an den Namen oder der Verfügbarkeit und wenn, betrifft das nur wenige Änderungen. Ich richte alle meine Systeme so ein. Nur ist mein Einzeiler etwa 20 mal so lang a 100 Einträge. 😉 Sind halt viele kleine noch fehlende Helferlein, trotzdem ist es noch sehr schlank. Dann noch /home rückspielen, nicht jedoch /etc! Das kann zu Problemen führen wie etwa bei deinem Ethernet (kann auch andere Ursachen haben, etwa instabiles WLAN mit dem Treiber). Wegen Herunterfahren, ich kenne nur eine Lösung bei Ruhezustand: pm-utils#Neustart-bei-Hibernate. Vielleicht gibt es was ähnliches, wenn du weitersuchst. Mir lief z.B. mal im System über die Füße:
$ cat /etc/default/halt
# Default behaviour of shutdown -h / halt. Set to "halt" or "poweroff".
HALT=poweroff
Was steht denn da bei dir und was passiert bei
sudo shutdown -h now
beim dann erfolgenden Herunterfahren?
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Philani
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2012
Beiträge: 38
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Also kann man ein Backup machen aber nicht wiederherstellen?
Hab mal versucht aus dem Backup die Ordner /etc/networks und /etc/NetworkManager auszuschließen, leider hats nichts gebracht.
Das mit dem Paketliste selbst erstellen find ich eher umständlich. Mit einem Backup will ich mir doch genau das und auch das erneute vornehmen der Systemeinstellungen sparen..
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Ein Backup ist ein Backup. Damit stellst du 14.10 wieder her, aber wechselst nicht auf 15.04. Für sowas hab ich dir bessere Tipps gegeben. Zumindest macht es dir weniger Probleme. Aber du kannst die Probleme auch abarbeiten - musst halt die fehlenden Pakete alle per Hand austragen.
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3391
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Hallo
Philani. Philani schrieb: Also kann man ein Backup machen aber nicht wiederherstellen?
Ein Backup ist primär dazu da, Daten in einem gleichen System wiederherzustellen. Wenn du also z.B. einen Plattendefekt in einem Ubuntu 14.04 hast, dann kannst du die Paketliste und die Dateien (hoffentlich) problemlos in einem neu installierten 14.04 wiederherstellen. Was du hier tust ist Daten von einem System in ein anderes zu portieren (oder in deinem Fall rückzuportieren). Da sich einzelne Paketnamen verändert haben, ist das nicht immer problemlos möglich. Viele Grüße Vej
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Philani
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2012
Beiträge: 38
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Okay, das wiederum lass ich mir einredn 😀
Nein, im Ernst:
Ich such halt nur nach der einfachsten Möglichkeit.
..und das alte System auf 15.04 upgraden?
Oder glaubst du, ich hab dann nach dem Uprade vllt. Im "alten" System Probleme wie keine Inetverbindung?
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
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Schau dir mal Upgrade an, um zu entscheiden, ob du es riskieren willst. Es kann in die Hose gehn. Mach lieber die nicht gefundenen Pakete per Hand aus, dann installiert sich der Rest deiner Paketliste schon einfach so! Deine Programme sind ja zur Installation aufgelistet und alte Bibliotheken braucht man nicht mehr. Falls was aktuelles fehlt, installiere
sudo apt-get install ubuntu-desktop
nach. Das zieht automatisch alles nach, was doch noch irgendwie von der Standardinstallation Ubuntu fehlen könnte. Fertig. Die Paketliste ist insofern Unsinn. Was der Nutzer eigentlich möchte, ist seine Programmliste. Und die kann man auch etwas pflegen oder sich merken. Ist ja kein Akt, wenn man schnell noch drei Programme nachinstallieren muss, weil man sie nicht in der Liste vermerkt hatte. Wozu also eine Liste mit 1000-en Systempaketen, die du gar nicht kennst, nützlich sein soll, müsstest du dir erst mal selbst beantworten. Technisch gesehen ist die kurze Liste der eigenen Programme die sauberere und übersichtlichere Methode und der Aufwand hält sich in Grenzen, insbesondere mit Tab-Taste mehrmals drücken! Autovervollständigung.
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Philani
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2012
Beiträge: 38
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Ich werde vorerst mal den anderen Weg gehen und auf der neuen Platte auch 14.10 installieren, das Backup dann aufspielen und die Pakete installieren.
Im Anschluss auf 15.04 upgraden..mal sehen. Mit dem Paketliste selbst schreiben hab ich weniger ein Problem. Wo würdest du die Programme denn herausschreiben? Eh aus der kompletten erstellten Paketliste? Im Kopf hab ich nicht alle installierten Programme.
Pakete aus anderen Repositories kann ich so aber auch nicht installieren, die Quellen müsste ich auch noch händisch hinzufügen oder? In /etc hingegen hab ich schon ein paar Änderungen vorgenommen, ad hoc kann ich jetzt nicht sagen welche genau aber diese Änderungen würd ich ungern nochmals machen..bzw. einzelne Dateien aus /etc heraussuchen und im neuen System ergänzen.
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3391
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Hallo Philani. Philani schrieb: In /etc hingegen hab ich schon ein paar Änderungen vorgenommen, ad hoc kann ich jetzt nicht sagen welche genau aber diese Änderungen würd ich ungern nochmals machen..bzw. einzelne Dateien aus /etc heraussuchen und im neuen System ergänzen.
Die (Un-)Möglichkeiten bezüglich dieses Vorhabens, haben wir vor kurzem in einem anderen Thema diskutiert: Systemeinstellungen aus gesichertem /etc wiederherstellen. Schau dir das vielleicht einmal an. Viele Grüße Vej
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Philani
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2012
Beiträge: 38
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Danke Vej, mit allen Konfigurationsdateien in /etc kann ich nichts anfangen, da kenn ich mich viel zu wenig aus.
Der Tipp mit dem Vergleichen ist jedoch gut. Ein Upgrade zu machen möchte ich eher vermeiden.
Werde auf die neue Platte 14.10 frisch installieren und dann diese Dateien in /etc mit jenen im /etc backup vergleichen.
Erhoffe mir dadurch, weniger unterschiedliche Dateien zu bekommen als wenn ich das unberührte /etc Verzeichnis von 15.04 mit jenem vom 14.10er Backup vergleiche...
Und somit auch mehr Klarheit, wo ich welche Änderungen gemacht habe. Diese sichere ich dann, spiele 15.04 drauf und stelle sie wieder her. ..Hab mir nur gedacht, wenn ich schon Ubuntu neu installier, dann auch gleich die aktuellste Version. Wie siehts denn generell beim Versionswechsel/Upgrade aus? Das stellt sich doch dann allgemein eher als problematisch dar oder?
Upgrade an sich wird eher nicht empfohlen - siehe Wiki - sondern eher neue Installation und Wiederherstellung.
Alles wiederherstellen lässt sich auf der anderen Seite, wie man sieht, aber auch nicht so einfach.. Wie wird das denn "im großen Stile" erledigt? Ich bin ja nur ein kleiner Ubuntuuser mit begrenztem Grundwissen =D
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Ich halte die Idee mit dem unnützen Upgrade für ziemlich sinnlos, aber wenn du paar Stunden bibbern warten magst - ansonsten machst du das kein zweites Mal. Wobei es wegen /etc eine Option sein kann, aber auch da macht man in jede geänderte Datei kurz sein Benutzerkürzel als Kommentar rein und findet alles mit grep schnell wieder. Ich hab fast alle meine Programme immer im Kopf. Bin doch kein Lemming und installiere bewusst. Schau ins Startmenü oder Software-Center oder überlegt es dir anders. Du wirst es hinbekommen. Fremdquellen sind vorm Upgrade zu deaktivieren und oft nicht für die neueste Version vorhanden. Hast du davon mehr als drei, verstößt du gewissermaßen ohnehin gegen die Update-Politik.
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Vej
Moderator, Supporter
Anmeldungsdatum: 7. März 2013
Beiträge: 3391
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Hallo Philani. Philani schrieb: Wie siehts denn generell beim Versionswechsel/Upgrade aus?
Das kämpft prinzipiell mit den gleichen Problemen, wie dein Ansatz mit der Paketliste. Oft fehlt nach einem Upgrade irgendwo ein Paket, das nicht mehr verfügbar war, was zu Abhängigkeitproblemen bei der Paketverwaltung führt. Auch werden manchmal Konfigurationsdateien übernommen, die dann nicht mehr gültig sind, was im Grunde äquivalent ist zu deinem Ansatz mit dem Kopieren von /etc. Dadurch gewinnst du also vermutlich nicht so viel Sicherheit (es sei denn der Prozess ist mittlerweile intelligenter geworden). Viele Grüße Vej
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
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Hab oben was ergänzt. Und wegen deinem WLAN einfach mal neues Thema aufmachen, komplexes Feld, wahrscheinlich unabhängig vom Backup und Upgrade.
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Philani
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Oktober 2012
Beiträge: 38
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Spät aber doch kann ich das Thema nun abschließen:
Bezüglich backup bin ich so vorgegangen, wie von den Vorpostern empfohlen:
Backup nur von /home mit deja-dup. Mit dem Synaptic Paketmanager habe ich mir alle manuell installierten Pakete anzeigen lassen, dort muss man noch zw. divesen "mitinstallierten" Paketen,Libs aussortieren.
Die relevanten Pakete herausschreiben: sudo apt-get install paket1 paket2 usw...
Sind von Fremdquellen aus installierte Pakete dabei, meldet dies apt-get ohnehin,..diese Quellen dann ergänzen.
Fertig. Bezüglich des Problems Ethernetverbindung wird nicht hergestellt kann ich nur sagen, dass ich dieses Problem in Ubuntu 15.04 nicht mehr habe.
Selbiges gilt für Neustart beim Klick auf Herunterfahren. Habe im alten Ubuntu in /etc einige Einstellungen versucht, welche zeitweise funktioniert haben, dann wieder nicht.
In 15.04 dürfte dies für meinen Fall behoben worden sein. Einzig und allein compiz machte mir Probleme. Es kam zu Fehlern (fehlende "Rahmen" etc...) welche auch nach zurücksetzen und neuerlichem installieren nicht beseitigt werden konnten.
Bin dann draufgekommen, dass Einstellungen in einer Configdatei in /home das Problem waren.
Ich glaube .confd oder .dconf... weiß ich nicht mehr so genau. Auf jeden Fall hab ich den Ordner gelöscht, dann compiz wieder neuinstalliert und alles funktionierte. Danke für die Hilfe, stelle nun das Thema auf gelöst.
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