Hallo zusammen!
Eine Gruppe von Freiwilligen ist in Brühl (Rheinland) gerade dabei, alte Hardware zusammenzutragen um die hier kürzlich eröffnete Großunterkunft für Flüchtlinge mit PCs und Internet versorgen zu können. Die vorläufige Idee ist, die Rechner als "dummme Terminals" zu konzipieren und interessierten Flüchtlingen USB-Sticks zur Verfügung zu stellen, auf denen neben einer schlanken Linux-Live-Distribution mit ein bisschen Kernsoftware (Browser, Office bzw. nur Textverarbeitung) auch noch Platz für ein paar eigene Daten wäre.
Ich habe mich in den letzten Tagen ein wenig auf dem Markt der Distributionen umgesehen und schon ein paar gefunden, die ganz in Ordnung sind. Perfekt ist aber noch keine. Deshalb frage ich die Fachleute hier einfach mal, ob mit vertretbarem Aufwand ein Paket zusammmenstellbar wäre, das folgenden Ansprüchen genügt:
Wir suchen eine gängige Linux-Distribution, die schlank genug ist, um auch von einem kleineren USB-Stick live gebootet werden zu können und dabei noch mindestens ein paar MB Platz lässt für Benutzerdaten. Es wird kein Bedarf bestehen, das OS vom Stick auch zu *installieren*, Einstellungen und sonstige Benutzerdaten dürfen nach Beenden einer Sitzung jedoch nicht gelöscht werden. Das Live-System wird zwar voraussichtlich idR als Ein-Benutzer-System verwendet, Passwortschutz bei der Anmeldung wäre aber wünschenswert um ein bequemes Mindestmaß an Datenschutz sicher zu stellen.
Das Paket sollte neben dem OS eine kleine Auswahl an essentiellen Programmen beinhalten: Internetbrowser und Textverarbeitung (LibreOffice? AbiWord? Dürfte eine Frage des Speicherplatzes sein ...) könnten schon reichen. (Ist ein eigentlich technisch möglich, bei einem solchen Live-System Programme nach zu installieren?)
Ein ganz wesentlicher Punkt wäre die Lokalisierung: Nach Möglichkeit sollten bereits all jene Sprachpakete mitgeliefert werden, die für die größten Flüchltingsgruppen benötigt würden, also neben Deutsch, Englisch und Französisich mindestens noch Arabisch, Kurdisch, Albanisch und Tigrinya (für Eritrea)). Praktisch wäre sicherlich, wenn die beim ersten Start gewählte Lokalisierung später voreingestellt bleibt.
Alternativ / parallel zu der USB-Stick-Variante wäre eine CD/DVD-Live-Version denkbar, die beim Booten die zur Verfügung stehenden Lokalisierungen übersichtlich anbietet. Beide Varianten hätten den Vorteil, dass der ausführende Rechner selbst noch nicht einmal eine Festplatte bräuchte, was die ganze Sache leichter beschaffbar macht und weniger Wartungsaufwand mit sich bringt.
Ließe sich sowas mit vertretbarem Aufwand "bauen" und dann evtl zB als Rubuntu (Refugees Ubuntu) veröffentlichen? 😉
Mit herzlichstem Dank für eure Hilfe,
Andreas.