Hallo,
ich will meine sehr kurze restliche Akkulaufzeit für ein kurzes, auf einige Eckpunkte beschränktes Review nutzen. Das Asus-Gerät wurde mangels gefundener Review "blind" gekauft. Intern gibt es sich mit lshw allerdings als X551MA aus. Auf der eigentlichen Verpackung steht F551M. Gemeinsam ist den ganzen Bezeichnungswirren wohl nur bei aufgeklapptem Zustand oben rechts der Eindruck SonicMaster. Auch können die verbauten Teile generell abweichen. Ich habe eine Version mit Intel(R) Celeron(R) CPU N2840 @ 2.16GHz, 4 GB
Auffällig war:
Akku ist fest verbaut - evtl. aber lässt sich so die Gehäuserückseite als Ganzes leichter öffnen und so auch der Lüfter erreichen. Welcher übrigens auch an sehr heißen Tagen angenehm ruhig und gleichmäßig läuft.
Die Lautsprecher sind sehr gut und extrem laut - man kann damit locker richtig laut eine Party beschallen. Glaubt man nicht, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Das Touchpad ist speziell - auch die Tasten sind wischempfindlich, sogar unter Win 8.1, zumindest horizontal. Während dem Wischen darf unter Ubuntu kein Finger auf dem Touchpad liegen, sonst kann man nicht wischen. Ich habe versucht gehabt, das Tastenfeld mit den Optionen aus synclient -l kleiner zu konfigurieren, habe es aber auf die Schnelle nicht hinbekommen.
Bei meinen ersten Versuchen konnte ich nur per DVD installieren und dabei blieb es dann auch - diese lief direkt an. In das EFI dort muss ich mich ein andermal genauer einarbeiten, falls nötig. Ansonsten keinerlei Probleme mit EFI, wobei ich die manuelle Partitionierung wählte und die EFI-Besonderheiten kenne - automatisch sollte ebenso einfach klappen, nur noch viel einfacher und im Grunde ohne jegliches EFI-Vorwissen. 😉
Hier noch die Grafikkarte:
$ lspci -nnk | grep -iA2 vga 00:02.0 VGA compatible controller [0300]: Intel Corporation ValleyView Gen7 [8086:0f31] (rev 0e) Subsystem: ASUSTeK Computer Inc. Device [1043:14dd] Kernel driver in use: i915
Sogar leicht anspruchsvollere Spiele wie StuntRally laufen mit unteren bis mittleren Einstellungen recht ordentlich, Supertuxkart absolut ruckelfrei in Standardeinstellungen, wo eine Intel 4000 bei etwa der einen Nachtwelt schon ziemlich ruckelte.
Sonstige Hardware:
$ lspci 00:00.0 Host bridge: Intel Corporation ValleyView SSA-CUnit (rev 0e) 00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation ValleyView Gen7 (rev 0e) 00:13.0 SATA controller: Intel Corporation ValleyView 6-Port SATA AHCI Controller (rev 0e) 00:14.0 USB controller: Intel Corporation ValleyView USB xHCI Host Controller (rev 0e) 00:1a.0 Encryption controller: Intel Corporation ValleyView SEC (rev 0e) 00:1b.0 Audio device: Intel Corporation ValleyView High Definition Audio Controller (rev 0e) 00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation ValleyView PCI Express Root Port (rev 0e) 00:1c.1 PCI bridge: Intel Corporation ValleyView PCI Express Root Port (rev 0e) 00:1c.3 PCI bridge: Intel Corporation ValleyView PCI Express Root Port (rev 0e) 00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation ValleyView Power Control Unit (rev 0e) 00:1f.3 SMBus: Intel Corporation ValleyView SMBus Controller (rev 0e) 02:00.0 Network controller: Qualcomm Atheros AR9485 Wireless Network Adapter (rev 01) 03:00.0 Unassigned class [ff00]: Realtek Semiconductor Co., Ltd. Device 5286 (rev 01) 03:00.2 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL8101E/RTL8102E PCI Express Fast Ethernet controller (rev 06)
sowie ein PS/2 Elantech Touchpad.
Die Mic-Buchse teilt sich die Lautsprecher-Buchse, es ist aber noch ein Mic eingebaut.
Beim DVD-LW haben sie die LED gespart.
Es ist kein Bluetooth vorhanden, aber man könnte einen der beiden USB2-Slots dafür opfern.
Das Gerät ist vergleichsweise leicht, halbwegs robust und hat locker ca. 5h tatsächliche Akkulaufzeit bei gutem WLAN-Empfang und mittlerer Displayhelligkeit sowie Hauptanwendung Schreiben und Surfen.
Es funktioniert alles einschließlich Webcam sowie Kartenleser. Nachkonfiguriert werden kann bzw. sollte bei Touchpad, WLAN sowie Helligkeitsregelung. Das WLAN benötigt keine gesonderte Firmware und funktioniert somit auch auf Live Systemen sowie während der Installation ohne LAN-Kabel.
Konfiguration:
1. Touchpad:
An das Touchpad habe ich mich schnell gewöhnt, allerdings fehlte mir der Mittelklick für das Einfügen vom Text. Diesen habe ich nun speziell konfigurieren können: Anstatt durch Tabbing mit zwei Fingern muss man stattdessen mit zwei Fingern auf den linken Touchpadknopf klicken, welcher touchempfindlich ist. Konfigurationsdatei anlegen mit:
sudo mkdir /etc/X11/xorg.conf.d sudo nano /etc/X11/xorg.conf.d/51-synaptics-own.conf
Einfügen:
# Example xorg.conf.d snippet that assigns the touchpad driver # to all touchpads. See xorg.conf.d(5) for more information on # InputClass. # DO NOT EDIT THIS FILE, your distribution will likely overwrite # it when updating. Copy (and rename) this file into # /etc/X11/xorg.conf.d first. # Additional options may be added in the form of # Option "OptionName" "value" # ###own change Section "InputClass" Identifier "touchpad catchall" MatchDriver "synaptics" MatchIsTouchpad "on" MatchDevicePath "/dev/input/event*" Option "ClickFinger2" "2" Option "ClickFinger3" "3" EndSection
Speichern mit F3, Enter, F2. Die Änderung ist erst nach Neustart wirksam.
2. WLAN
WLAN trennte sich zufällig nach etwa 3h mehrmals hintereinander, teilweise kam ich gar nicht mehr rein. Abhilfe brachte folgende Option:
Datei anlegen:
sudo nano /etc/modprobe.d/ath9k-own.conf
Einfügen:
###own change options ath9k nohwcrypt=1
Speichern mit F3, Enter, F2. Die Änderung ist erst nach Neustart wirksam.
3. Helligkeitsregelung:
Die Helligkeitstasten werden nicht erkannt. Die Helligkeitsregelung mit Schieberegler in den Ubuntu Systemeinstellungen unter "Helligkeit und Sperren" könnte funktionieren, jedoch wollte ich ohne unity-control-center auskommen und eine Lösung für Xubuntu finden, welche zudem bequemer zu bedienen ist. Das genaue Vorgehen beschreibe ich in einem eigenen Projekte-Thema, da diese Lösung auf viele andere Geräte übertragbar ist: Helligkeitsregelung mittels +/- Icons via Script.
Das Gerät kostete 254 EUR und ich bin bisher (1 Monat gelegentlicher Nutzung) sehr damit zufrieden. Man kann zunächst auch mit dem Touchpad, WLAN sowie der Helligkeit leben, jedoch ist es praktisch, wenn man dazu eine fertige Lösung bekommt - das spart viel Zeit und man weiß, dass das Gerät unterstützt ist.
Suchbegriffe für Suchmaschinen, die das Thema finden sollen: Asus SonicMaster F551M X551M
English: Device works very well with Linux. For Touchpad, WLAN and brightness you can optimize some settings so that you can middle-click with two fingers on the left touch button, has stable WLAN and a brightness control via commandline and +/- icons, too. Look at the German instructions above but don't translate the code and commands with translation sites. Follow the link in 3. here.
Grüße, Benno