florianh
Anmeldungsdatum: 27. April 2009
Beiträge: 282
Wohnort: Berlin
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Tachchen, Früher kam Ubuntu mit Gnome, dann kam Ubuntu mit Unity, dann kam zum Glück Ubuntu Gnome als offizieller Spin (ja, ist ne persönliche Meinung), und wohin wird die Reise in Zukunft gehen? Ubuntu scheint in Unity ja ne Menge Arbeit und Vision gesteckt zu haben, ich fühle mich bei Gnome 3 trotzdem sehr viel wohler. Meine Frage deshalb: Wird Ubuntu Gnome weiterhin am Leben bleiben? Hat die Community die Kraft das Projekt zu pflegen, oder wird es Zeit die Fühler nach anderen Distros auszustrecken, die auf das Gnome Projekt setzen? Beste Grüße! Moderiert von Developer92: Keine Supportfrage erkennbar → verschoben. Bitte beachte die als wichtig markierten Themenstickies!
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robert-engel
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2015
Beiträge: 1972
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Hallo, ich hoffe auch, dass es weiter geht, denn mir gefällt Ubuntu Gnome neben Kubuntu im Augenblick am besten. Vielleicht sollte man es etwas bekannter machen, um so eine wachsende Community zu fördern. Bei Distrowatch ist es ja leider das am seltensten angeklickte offizielle *buntu. Gruß, Robert.
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wxpte
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2007
Beiträge: 1180
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Ich erinnere mich noch: nachdem ich das erste Ubuntu mit Unity installiert hatte, hatte ich im Nachgang noch den Gnome-Desktop installiert. Da ich keinen Unterschied feststellen konnte, dachte ich schon, bei dieser Installation sei etwas schief gelaufen. Erst später habe ich erfahren, dass Unity von dem damals neuen Gnome 3 abgeleitet und deshalb in der Optik sehr ähnlich ist (ich hatte eher ein Aussehen ähnlich Gnome 2 erwartet). Die Hauptschwierigkeit der Community dürfte also darin bestehen, dem unbedarften Anwender die Unterschiede zwischen Gnome und Unity und die Vorteile von Gnome zu verdeutlichen.
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bogol
Anmeldungsdatum: 6. November 2012
Beiträge: 2
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Hallo zusammen! Ich bin seit gestern mit Ubuntu GNOME 16.04 dabei. Eigentlich wollte ich mit Antergos anfangen, weil ich von OS X komme und ein Freund mir GNOME als ideale Oberfläche empfohlen hat. Aber Antergos habe ich nicht zum Laufen bekommen. Als Zwischenlösung hatte ich mir dann Mint (mit Cinnamon) installiert, weil ich auf die nächste LTS-Version von Ubuntu GNOME warten wollte. Jetzt also "the real thing". Seit gestern nacht bin ich dabei, Datenmigration von meinem Mac zu betreiben (Linux habe ich auf einem anderen Rechner laufen). Im Moment holpert und klappert es noch an allen Ecken und Enden, aber das war bei meinem Umstieg von Windows auf OS X vor 11 Jahren auch nicht anders. Ich hoffe, daß Ubuntu GNOME ein langes Leben beschert ist oder ich in den kommenden Jahren so LINUX-versiert werden, daß ich mir auch mit weniger anwenderfreundlichen Distris weiterhelfen kann. Schönen Gruß in die Runde, bogol.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Hallo bogol und willkommen bei ubuntuusers. Ich rate Dir, nicht nur auf den Rat eines einzigen Freundes zu hören. Linux bietet einige sehr gute Desktops; die mehr oder weniger großen Unterschiede sind größtenteils Geschmacksache. Mittels des Live-Modus der meisten Installations-ISOs kannst Du die unterschiedlichen Varianten sehr einfach testen, um die am besten zu Dir passende zu finden.
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bogol
Anmeldungsdatum: 6. November 2012
Beiträge: 2
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Hallo V, danke fürs Willkommen-heißen! Nein, so ganz allein nur auf einen Rat habe ich mich dann auch nicht verlassen. Unity hatte ich schon vor längerer Zeit parallel auf meinem Mac installiert, konnte mich aber nie damit anfreunden und Cinnamon hatte ich jetzt gut zwei Monate im Einsatz, auch nicht so das meine. Außerdem habe ich auf einem alten Netbook elementary OS aufgespielt, aber das war mir für den Desktop doch ein wenig zu elementar. Mit OS X bin ich in Bezug auf Handhabung und Leistung eigentlich recht zufrieden, es ist die Philosophie von Apple, die mich ins freie Software-Lager getrieben hat. Von daher war mein Ansatz, möglichst viel "OSX-Gefühl" mitzunehmen. Und mit der Live-Version von Antergos ging's mir ganz gut (wie gesagt, die Installation ist gescheitert). Das einzige, was ich mir tatsächlich noch nicht näher angesehen habe, ist KDE. Keine Ahnung, aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, nimm GNOME, laß von KDE die Finger. Vielleicht liege ich damit aber auch völlig falsch. Wenn ich erst mal die Qual der Datenmigration hinter mir habe, dann werde ich mal mit Desktops und Distris spielen, aber zunächst brauche ich jetzt einfach ein laufendes System.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
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bogol schrieb: Das einzige, was ich mir tatsächlich noch nicht näher angesehen habe, ist KDE. Keine Ahnung, aber irgendwie sagt mir mein Bauchgefühl, nimm GNOME, laß von KDE die Finger. Vielleicht liege ich damit aber auch völlig falsch. Wenn ich erst mal die Qual der Datenmigration hinter mir habe, dann werde ich mal mit Desktops und Distris spielen, aber zunächst brauche ich jetzt einfach ein laufendes System.
Das ist ein vernünftiger Ansatz. Zu KDE kann ich sagen, dass ich dort nach vielen Jahren Gnome 2 mein zu Hause gefunden habe, weil mir weder Unity noch die Gnome Shell zusagten und der damalige GNOME3 Fallback-Modus (später GNOME Flashback) für mich kein vollwertiger Ersatz für den Gnome-2-Desktop war. Zudem wurde Gnomes Dateimanager Nautilus mehr und mehr beschnitten und mir persönlich sehr wichtige Funktionen wie die Teilung eines Fensters mit
F3 entfernt (Abhilfe schafft dessen Fork Nemo). Heute möchte ich die Funktionsvielfalt und Konfigurierbarkeit von KDE nicht mehr missen. Das gilt allerdings für KDE 4 und Kubuntu 14.04, mit dem von Grund auf neu entwickelten Nachfolger bei Kubuntu 16.04 habe ich keine Erfahrung. Die Gnome Shell geht wie Unity einen eigenen Weg abseits der klassischen Desktops, zu denen ich auch denjenigen von OSX zähle, soweit ich ihn seit vielen Jahren von einem eng befreundeten Mac-Benutzer kenne. Allerdings gibt es den Classic Mode seit Gnome 3.8 nun lange genug, dass er ausgereift sein sollte(?). Der entspricht weitgehend Gnome 2 und damit einem klassischen Desktop. Somit hast Du mit Ubuntu GNOME quasi bereits zwei Desktops mit einer Installation. 👍 Ansonsten sieht m.E. Xubuntu mit seinem Desktop Xfce in der Grundinstallation einem Mac noch am ähnlichsten.
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timbolino
Anmeldungsdatum: 12. September 2008
Beiträge: 594
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Eigentlich versucht das GNOME Projekt schon viel OSX Gefühl auf Linux zu bringen. Ich finde die Idee auch gut, allerdings sind die ganzen Apps noch ziemlich unausgereift. Mein Tipp, versuche wirklich mal KDE. Schau dir dazu vielleicht zuerst auf youtube das Video "Why I Love KDE" an und teste dann ggfs. mit einer Live-Version (Kubuntu 16.04 oder Manjaro KDE).
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bluedxca93
Anmeldungsdatum: 29. Dezember 2011
Beiträge: 372
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Mate oder gnome-flashback /classic sind die direkten gnome2 Alternativen. XFCE und Mate wechseln bald auf gtk3, Linux Mint erhält X Apps im Design von gtk 3.10 für 3.18+ . Die Bedeutung von gnome3 shell kann für ubuntu durchaus weiter abnemen, plötzlich aus den Paketquellen verschwinden wird es allerdings nicht. Auf Kde umzusteigen, ist keine gute Idee wenn man gtk Desktop Anwendungen gewohnt ist. Xfce, Mate, Cinnamon sind die derzeit stabilen gtk Desktopumgebungen mit stabilen Anwendungen. Ob XFCE oder Mate gnome2 ersetzen wird , kann man zum jetzigen Zeitpunkt leider immer noch nicht sagen. Gnome3 werkelt seit Jahren hauptsächlich an der UI und daran Optionen aus dem Bildschirmmenu zu verstecken.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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bluedxca93 schrieb: Auf Kde umzusteigen, ist keine gute Idee wenn man gtk Desktop Anwendungen gewohnt ist.
„Auf Linux umzusteigen ist keine gute Idee, wenn man OSX-Anwendungen gewohnt ist.“ Nichts für ungut, 😇 aber das halte ich für kein (gutes) Argument. Zudem GTK-Anwendungen unter Qt (KDE) laufen und umgekehrt, wenn auch beiderseits nicht ganz so gut integriert wie die nativen. Ich habe mich jedenfalls nie davon in der Wahl meiner Anwendungen einschränken lassen.
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borish
Anmeldungsdatum: 27. April 2010
Beiträge: 318
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Dass Ubuntu sich von Unity abwendet und auf Gnome setzt, ist nicht zu erwarten. Und nachdem auch Ubuntu systemd anstelle von upstart verwendet, ist die Integration von Gnome noch einfacher geworden. Kubuntu ist meines Wissens seit 2012 kein offizielles Ubuntu-Derivat mehr. Ich habe es immer wieder mal ausprobiert und wegen zahlreicher Bugs nie dauerhaft verwendet.
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bluedxca93
Anmeldungsdatum: 29. Dezember 2011
Beiträge: 372
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kde ist zu langsam , es sei denn man schaltet nepomuk etc. aus. Aber viele qt Anwendungen sind gut und im Gegensatz zu Plasma sehr schnell und werden im gtk2 Design auf jedem gtk Desktop angezeigt.
Gtk3 Anwendungen in kde allerdings nicht.!
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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borish schrieb: Kubuntu ist meines Wissens seit 2012 kein offizielles Ubuntu-Derivat mehr.
Doch, ist es. Es wird nur nicht mehr von Canonical-Mitarbeitern betreut, genauso wie alle anderen offiziellen Varianten. bluedxca93 schrieb: kde ist zu langsam , es sei denn man schaltet nepomuk etc. aus.
Kommt auf die Hardware und die eigenen Vorstellungen von langsam an. Auf meinem Desktop-PC mit Athlon II X3 435 / GeForce GTX 660 und meinem Laptop mit Intel i5 4200U / GeForce GT 750M rennt KDE butterweich inklusive maximaler Desktop-Effekte. Auf dem Netbook EEE 901 mit Atom-CPU und Intel 915GML ruckelt es mit etwas heruntergefahrenen Effekten ab und zu, ist aber immer noch problemlos bedienbar. Alles wie gesagt bezogen auf KDE4. Auf langsamer Hardware würde ich eh zu Xubuntu oder Lubuntu raten. [EDIT]
Aber viele qt Anwendungen sind gut und im Gegensatz zu Plasma sehr schnell und werden im gtk2 Design auf jedem gtk Desktop angezeigt. Gtk3 Anwendungen in kde allerdings nicht.!
Interessanterweise lobt der oben verlinkte YouTuber ab 14:07 und nochmal ab ab 23:21 die GTK-Themenintegration in KDE gegenüber der umgekehrten in Gnome am Beispiel seines unüblich dunklen Themas. Meine Erfahrungen sind gemischt: Firefox und Thunderbird sind in KDE nicht von KDE-Anwendungen unterscheidbar, Gparted sieht deutlich anders aus. [/EDIT] Aber in diesem Thema geht es um die Reise von Gnome. KDE habe ich nur in Antwort auf bogols Beitrag erwähnt, der seine Entscheidung von einem einzigen Freund abhängig machte. Die Geschmäcker sind verschieden und die Vielfalt der Linux-Desktops ein großes Plus dieses Betriebsystems. Meinungen Anderer sind da höchstens als erste Richtschnur sinnvoll, „seinen“ Desktop findet man am besten durch eigenes Ausprobieren.
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florianh
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. April 2009
Beiträge: 282
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omginput
Anmeldungsdatum: 3. Mai 2016
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timbolino schrieb: Eigentlich versucht das GNOME Projekt schon viel OSX Gefühl auf Linux zu bringen. Ich finde die Idee auch gut, allerdings sind die ganzen Apps noch ziemlich unausgereift. Mein Tipp, versuche wirklich mal KDE. Schau dir dazu vielleicht zuerst auf youtube das Video "Why I Love KDE" an und teste dann ggfs. mit einer Live-Version (Kubuntu 16.04 oder Manjaro KDE).
Das Gnome Projekt versucht nicht OSX Gefühl auf Linux zu bringen. Es ist genau anders herum. Apple bedient sich bei GNOME.
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