regenpfeifer
Anmeldungsdatum: 18. April 2006
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Hallo zusammen, ich habe kürzlich Ubuntu GNOME 16.04 LTS neu auf meinem Rechner installiert (nachdem ich zuvor einige Zeit lang Debian 8 Gnome benutzt hatte). Alles funktioniert soweit ganz gut. Allerdings ist mir aufgefallen, dass gelegentlich - leider ohne dass ich den Zusammenhang bestimmen könnte - Xorg eine extrem hohe CPU-Last erzeugt. Ich sehe dann (mit Hilfe von htop) einen Prozess folgender Art ganz oben, der die Last hervorruft: /usr/lib/xorg/Xorg vt2 -displayfd 3 -auth /run/user/1026/gdm/Xauthority -background none -noreset -kepptty -verbose 3 Wenn ich mich abmelde und neu anmelde ist das Problem verschwunden, Xorg läuft dann wieder völlig normal und erzeugt kaum CPU-Last - bis irgend ein mir noch unbekannter Vorgang das Problem von neuem erzeugt. Ich habe schon ältere Hardware, die aber grundsätzlich sehr gut mit Ubuntu GNOME zurechtkommt. Darin enthalten ist eine Nvidia-Grafikkarte des Typs GeForce 8600 GT; für diese verwende ich den nouveau-Treiber. Für alle Hinweise, die mir helfen, dem Problem auf die Schliche zu kommen, bin ich dankbar. Beste Grüße,
regenpfeifer P.S.: Ich habe die Frage hier gestellt, weil sie anscheinend den XServer, nicht einen bestimmten Fenstermanager, betrifft. Bei Bedarf bitte passend verschieben. Danke!
Moderiert von redknight: Wie gewünscht verschoben.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
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Probier' doch einfach mal den Nvidia Original, nouveau ist immer für Ärger gut. Ich kann mir nicht vostellen, daß der sich mit 16.04 wesentlich verbessert hat. Dieses Ubuntu Gnome kenne ich jetzt aber auch gar nicht! P.S. 8600 GT ist sicher nicht schlecht, solange du keine dollen "Spiele" machst.
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regenpfeifer
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Anmeldungsdatum: 18. April 2006
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Hallo hakel, danke für die Einschätzung. Ich bin eigentlich mit nouveau immer gut gefahren und hatte unter 12.04 / 14.04 eher mit den proprietären Treibern Probleme. Ich werde noch ein wenig warten, ob weitere Tipps kommen, aber es dann gerne mit den alternativen Treibern probieren. Ubuntu GNOME ist ein offizielles Derivat von Ubuntu, bei dem statt Unity die GNOME 3 Shell installiert wird; daran dürfte es m.E. eigentlich nicht liegen. Danke und beste Grüße,
der regenpfeifer
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
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Ich kenne natürlich Gnome "3", aber ich habe es nie unter Ubuntu genutzt. Es ist relativ neu bei Ubuntu, nutzt noch gdm und ob "Mutter" so eine tolle Sache ist, kann ich nicht sagen. Die Geschichte damals war mir zu wirr ... Ein Blick in die Logs wäre vermutlich auch sinnvoll - xsession, xorg.
Ich bin eigentlich mit nouveau immer gut gefahren
Die einen so anderen so. Halt mal einen Strommesser an dein Gerät, das ist oft recht interessant. nouveau hat keine Energiesparfunktionen. Bei einer modernen Karte sicher kein Problem, aber ...
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regenpfeifer
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Ich melde mich wieder und kann weitere Informationen zu diesem Problem liefern. Exakt die gleiche Situation, dass ein Prozess von Xorg extrem hohe CPU-Last erzeugt, bekomme ich auch auf einem anderen Rechner, auf dem ich neuerdings ebenfalls Ubuntu GNOME 16.04 LTS installiert habe. Es ist dort auch in etwa dieselbe Software am Laufen. Allerdings mit einem großen Unterschied: dieser Rechner hat KEINE eigene Grafikkarte, sondern ich verwende dort nur die eingebaute Grafik des Core i5-Prozessors. D.h., es kann nicht an Nvidia oder am Treiber liegen. Auf beiden Geräten erhalte ich von Zeit zu Zeit die Meldung über htop, dass folgender Prozess bis zu 200% CPU-Leistung (also mehrere Kerne) belegt: /usr/lib/xorg/Xorg vt2 -displayfd 3 -auth /run/user/1026/gdm/Xauthority -background none -noreset -kepptty -verbose 3
Das Problem hält dann einige Zeit an und verschwindet, ohne dass ich etwas bestimmtes tue, wieder; in der Regel geschieht das ohne einen Neustart von GNOME oder des Systems. Der Prozess bleibt aber bestehen, belegt dann nur wieder normal CPU-Last (unter einem Prozent bis ein paar Prozent). Ich habe auch schon in Xorg.log geschaut, bin aber zu wenig kompetent, um daraus etwas entnehmen zu können. Hat jemand eine Idee, wie ich das Problem weiter eingrenzen könnte. Danke und beste Grüße,
der regenpfeifer
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
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1026/gdm/Xauthority
Gnome ist die einzige Variante, die noch gdm einsetzt. Keine Ahnung warum. Die feige Lösung wäre vermutlich, einfach LightDM zu nutzen. 😀 Google spuckt einiges zu Gnome und gdm aus oder bitte einen Moderator um eine Verschiebung ins Gnome Subforum.
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regenpfeifer
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Danke, hakel, für die Einschätzung. Gerne kann der Thread ins Gnome-Forum verschoben werden, wenn das weiterhilft. Was muss ich dafür tun bzw. wer ist dafür zuständig?
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regenpfeifer
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Ich habe einige Berichte in Foren gefunden, die möglicherweise mit meinem Problem zusammenhängen: http://forums.fedoraforum.org/showthread.php?t=285415 http://forums.fedoraforum.org/showthread.php?t=306515 https://devtalk.nvidia.com/default/topic/879616/linux/memory-leak-for-gnome-shell-for-gdm-user-all-driver-versions-/ https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=803351 Aber einen Weg zur Fehlerbehebung kann ich daraus leider nicht entnehmen. Freue mich über weitere Tipps. Gerne auch Verschiebung ins geeignete Forum. Herzliche Grüße,
der regenpfeifer
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regenpfeifer
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Ich glaube, dass ich durch gezielte Beobachtung das Problem weiter eingrenzen konnte: es tritt zumindest gehäuft auf, wenn "im Laufenden Betrieb" der Willkommensbildschirm wieder eingeblendet wird. Also z.B. bei der Bildschirmsperre nach längerer Arbeitspause oder evtl. auch beim Abmelden eines Benutzers. Insofern erhärtet sich der Verdacht, dass es mit GDM zusammenhängt. Ich habe dazu diesen aktuellen Thread gefunden:
https://www.reddit.com/r/archlinux/comments/4fspj2/anyone_else_experiencing_memory_leaks_in/ Er scheint auch auf mein Problem zuzutreffen. Es ist wohl ein Patch in Aussicht, aber es ist mir unklar, ob dieser auch für GNOME 3.16 / Ubuntu 16.04 greifen wird. Im Gegensatz zu manchen anderen Fehlerbeschreibungen, die ich gefunden habe, verhält es sich bei mir so, dass der extreme Speicherbedarf von Xorg nach einiger Zeit manchmal (?) sich wieder auf normale Werte einpendelt, ohne dass ich bisher einen Grund dafür gefunden habe. Ich denke, es ist sinnvoll, meinen Beitrag ins GNOME-Forum zu verschieben und ich bitte die Moderation darum. Danke und beste Grüße,
der regenpfeifer
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regenpfeifer
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Irgendwie scheint das mit der Verschiebung meines Beitrags nicht zu klappen. Daher wird es wohl das Klügste sein, noch ein paar weitere Infos zu GPaste zu sammeln und dann die Frage im passenden Forum neu zu stellen. Falls jemand zwischenzeitlich noch Ideen hat, freue ich mich natürlich darüber. Beste Grüße,
der regenpfeifer
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
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https://wiki.ubuntuusers.de/Forum/Syntax/ "Melden"
oder im falschen Forenbereich veröffentlicht wurden
Sich die Forenregeln kurz durchlesen macht Sinn. Viele Beiträge sind kaum leserlich, das ist manchmal ziemlich traurig.
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regenpfeifer
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Anmeldungsdatum: 18. April 2006
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Oh, danke für den Hinweis. Die Regeln hatte ich schon angeschaut, aber wohl den Button "melden" zu sehr mit einem absichtlichen, unhöflichen oder unsachlichen Regel-Verstoß in Verbindung gebracht, nicht jedoch mit der sachlich motivierten Bitte um Verschiebung eines Threads. Es tut mir leid, dass ich das überlesen habe. Beste Grüße,
der regenpfeifer
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regenpfeifer
(Themenstarter)
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Hallo zusammen, ich kann nun weitere Hinweise zur Ursache des Problems geben und einen Workaround anbieten. Offenkundig wird die extreme CPU-Last irgendwie durch die GNOME Shell-Erweiterung gpaste ausgelöst, die dann wiederum den Xorg-Prozess entgleisen lässt (ich weiß, dies ist laienhaft beschrieben, scheint mir aber dennoch zuzutreffen). Sobald ich nämlich den Prozess "gpaste-demon" kille, verschwindet das Problem sofort und die CPU-Last geht dauerhaft auf normal. Dies habe ich nun ausgiebig auch auf mehreren Rechnern mit unterschiedlicher Hardware, aber ähnlicher Software-Konfiguration getestet. Leider bin ich kein Entwickler und kann daher nichts Näheres dazu sagen, wie gpaste dies verursachen kann. Man kann aber online eine Reihe ähnlicher Berichte finden, wo gpaste extrem hohen Speicherverbrauch verursacht hat. Dies scheint sich zu ergeben, wenn sich bestimmte Inhalte in der Zwischenablage ansammeln, die gpaste verwaltet. Vielleicht liegt im aktuellen Fall, mit dem ich zu tun hatte, etwas Ähnliches vor. Auf diese Ursache bin ich gekommen, weil ich im Zusammenhang mit gpaste auch noch ein anderes Problem hatte: es hat die Funktion des LaTeX-Editors LyX gestört, vgl. meinen Bericht hier: https://forum.ubuntuusers.de/topic/lyx-probleme-beim-markieren-von-text/. Ich habe jetzt vollständige Abhilfe für beide Probleme, indem ich gpaste durch die Shell-Extension "Clipboard Indicator" ersetzt habe. Herzliche Grüße,
der regenpfeifer
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
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Diese ganzen Desklets, Screenlets, Applets und ähnliche grafischen Erweiterungen machen nix als Ärger. Sind oft schlecht gepflegte oder ganz aufgegebene Dateileichen! Das war mal eine "Modewelle". Man vergißt, daß man sie installiert hat und beim nächsten Upgrade sind sie nicht mehr "komatibel". Ärgerlich, im Subforum "Gnome" wäre das sicher bekannt gewesen.
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regenpfeifer
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 18. April 2006
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Naja, die Extensions sind eigentlich schon regulärer Bestandteil von GNOME 3. Das Problem liegt im konkreten Fall evtl. eher darin, dass gpaste von den Repositories bereitgestellt wird und nicht über die GNOME Extensions-Website gepflegt wird, wo die Erweiterungen möglicherweise besser gepflegt und aktualisiert werden. Im GNOME-Subforum findet sich kein Thread, der eine Verbindung mit diesem Problem aufweisen würde. Ich lese dort aber jetzt mit und kann einen Hinweis einbringen, falls das ein allgemeines Problem ist und noch jemand damit konfrontiert sein sollte. Ich bin mir allerdings auch noch nicht vollständig darüber im Klaren, ob die eigentliche Problemursache wirklich gpaste ist oder doch noch was anderes. Beste Grüße,
der regenpfeifer
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