hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
|
Ich diktiere auf der Windows-Kiste mit DNS in eine TXT-Datei, die in einem frei gegebenen Ordner liegt, auf den ich dann per Linux zugreifen kann.
Das ist doch nix anderes ... 😲 P.S. Ein hochwertiges Stück Hardware (Diktiergerät) und dann die Datei einfach übertragen, wäre sicher auch ein sinnvoller Weg.
|
seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11179
Wohnort: München
|
Clemens-XS schrieb: Ein völlig blödes Workaround wäre, mit einem Windows- und einem Linux-PC zu arbeiten. Ich diktiere auf der Windows-Kiste mit DNS in eine TXT-Datei, die in einem frei gegebenen Ordner liegt, auf den ich dann per Linux zugreifen kann. Von hinten durch die Brust ins Auge! ☺
Eine Trennung zwischen Rechnern bzw. Netzwerken mit sensiblen Daten und Rechnern, die mit der Außenwelt kommunizieren sollen ist alles andere als ein blöder Workaround, sondern eigentlich der Normalzustand, wenn man Sicherheitsbedenken hat (man findet sogar vereinzelt Abteilungen in Krankenhäusern, die das konsequent durchziehen)... Wie sieht denn dein Workflow für die Berichte aus? Schreibst du die inkl. Korrekturen direkt mit DNS fertig oder wäre es z.B. auch eine Option die erst mal nur zu diktieren und die Audiodatei von DNS transkribieren zu lassen? Dann könnte man auch mit einem Diktiergerät oder unter Linux aufgenommenen Audio-Dateien arbeiten, die in den AutoTranscribe Folder schieben (https://nuance.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/6924/~/how-to-use-the-auto-transcribe-folder-agent-in-dragon-naturallyspeaking) und bekommt dann eine Textdatei zurück: https://nuance.custhelp.com/app/answers/detail/a_id/5116/related/1/session/L2F2LzEvdGltZS8xNDY2NDExMjI5L3NpZC93Nm9VRnZUbQ%3D%3D Mit den Shared Folders von Virtualbox müsste man dann nicht mal zwingend mit der Windows-GUI interagieren, sondern könnte das als Hintergrunddienst nutzen.
|
Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
|
OK, es ist offensichtlich, dass ich etwas zum Workflow sagen muss: Am Ende einer Therapiestunde diktiere ich im Beisein des Klienten die wichtigsten Ereignisse der Stunde und fülle damit einen sogenannten Stundenbogen aus. Auf diesem ist auch eine Bewertung meiner Leistung durch den Klienten vorhanden. Nach dem Diktat speichere ich das ausgefüllte PDF-Formular, drucke es, damit der Klient seine Bewertung einträgt und unterschreibt. Danach erhält er eine Kopie davon und ich scanne es für die elektronische Patientenakte. Das Papierdokument kommt in die Papierakte. Nachdem der Klient gegangen ist, diktiere ich meine Gedanken zur zurück liegenden Stunde und plane die nächste Therapiestunde mit diesem Klienten. Es ist offensichtlich, dass nur in dem zweiten Arbeitsabschnitt genügend Zeit vorhanden wäre, das Diktat als Sprache zu speichern und Dragon zum Fraß vorzuwerfen, auf dass er es in Text verwandele. ☺ Dieser Weg wäre sogar relativ einfach, weil ich auch einen Zoom-Recorder in den Therapiestunden einsetze. Das Diktieren und Erstellen des Dokuments im Beisein des Klienten hat sich bewährt, sodass ich darauf kaum verzichten möchte. Allerdings sind noch weitere Arbeiten zum Ende jeder Therapiestunde nötig, wie z.B. das Übertragen von Foto- und ggfs. auch Videomaterial vom Smartphone auf den PC in die elektronische Akte, das Brennen einer CD mit dem Mitschnitt der ganzen Stunde nebst ggfs. Videoclip und Fotos und ganz zum Ende halt der Bezahlvorgang mit Ausstellen einer Quittung. Der zeitliche Aufwand muss für jeden Schritt so gering gehalten werden, wie möglich, denn das Ganze dauert ja zurzeit bereits schon rund 15 Minuten. Zudem habe ich beim Übertragen via Tonaufzeichnung als Zwischenschritt keine Kontrolle über die Textmenge / Schrift-Laufweite, weil der Text in verschiedene Formularfelder eines PDFs eingefügt werden muss. Ich muss schon beim Diktat sehen, wenn ich zu lang werde, weil sich ein überfülltes Formularfeld halt nicht voll ausdrucken lässt. Und die Aufteilung des diktierten Text auf mehrere Formularfelder wäre bei dem Zwischenschritt der Tonaufzeichnung auch hinderlich. Aus diesen Gründen möchte ich schon das DNS unter Linux / VirtualBox ans Laufen bekommen. (Der Laptop ist leistungsfähig genug dafür.)
Wie ich unter VirtualBox ein XP installiere, dürfte trivial sein! Anleitungen gibt es überall.
Aber welche Tricks ich anwenden muss, um DNS 13 auf diesem XP ans Laufen zu bekommen, das war die Frage hier. Und ich fragte danach, ob jemand damit bereits Erfahrungen gesammelt hat. Betr. Sicherheit sehe ich eine praxisnahe Lösung (für Heilpraktiker, Anwälte, usw.) wie folgt:
1. ein gut eingerichtetes und weniger angreifbares System wie Linux hat Internet-Zugang. Alle für die Arbeit erforderlichen Programme laufen darauf. Entweder hat man in der Praxis und im HomeOffice je einen PC / Laptop oder man nimmt den Laptop immer mit, wodurch dann Punkt 4 mit der mobilen Festplatte wegfällt. 2. Um die revisionssichere Speicherung der Dokumente sicher zu stellen, werden diese nur mit digitaler Signatur (Kartenleser + Signaturkarte) gespeichert. 3. Das System wird durch ein Backup regelmäßig gesichert. Am besten durch einen separaten PC, der als (evtl. sogar deduplizierender) Server arbeitet und auf den niemand schreibenden Zugriff hat und der nur über LAN andere Systeme erreichen kann. Der Server pollt die zu sichernden Daten von den mit ihm verbundenen Systemen und Speichermedien, dedupliziert sie und speichert sie. 4. Alle Daten werden auf einer mobilen Festplatte gespeichert, auch im regulären Betrieb. Auch deren Daten werden über den Server gemäß Punkt 3 gesichert. Die mobile Festplatte gestattet den vollen und sicheren Zugriff auf die Daten sowohl in der Praxis als auch im HomeOffice, ohne dass ein PC transportiert werden muss. 5. Alle Termine und Aufgaben werden über CalDAV usw. unidirektional auf einen Webserver (z.B. OwnCloud) übertragen, damit man von unterwegs mit dem Smartphone Termine und Aufgaben sehen und weiteres planen kann. Neue Termine und Aufgaben müssen (aus Sicherheitsgründen) dann aber manuell im HomeOffice oder in der Praxis eingepflegt werden. In Terminen und Aufgaben dürfen keine Klientennamen erscheinen! 6. Nicht mehr benötigte Klientendaten werden von der mobilen Festplatte bzw. vom Server aus auf DVDs gesichert und dann von den Quellen gelöscht. Die DVDs werden in einem Klein-Tresor oder Bankschließfach gelagert, ggfs. zusammen mit den System-Backups, die über den Server erstellt worden sind. Leider habe ich weder die Zeit, noch das KnowHow und auch nicht das Geld, um diese IT selbst aufzubauen! ☹
Aber es repräsentiert nach meinem jetzigen Wissensstand das Ziel, auf das ich mich hin bewegen möchte. Bearbeitet von rklm: Fettdruck reicht.
|
tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53601
Wohnort: Berlin
|
Clemens-XS schrieb: Aus diesen Gründen möchte ich schon das DNS unter Linux / VirtualBox ans Laufen bekommen.
Das läuft dann aber eben nicht unter Linux, sondern in einem virtualisierten Windows.
Wie ich unter VirtualBox ein XP installiere, dürfte trivial sein! Anleitungen gibt es überall.
XP ist EoS, seit mehr als zwei Jahren. Keine Sicherheitsupdates mehr, alle offenen Lücken bleiben für immer offen. Würde sich also nur vollkommen abgeschottet vom Netz noch "sicher" betreiben lassen.
Aber welche Tricks ich anwenden muss, um DNS 13 auf diesem XP ans Laufen zu bekommen, das war die Frage hier.
Nein, eine solche Frage von dir gab es nicht. Und die gehört hier auch nicht her, denn das hier ist - man kann es am Namen erkennen - ein Linux-Forum. Deinen Text durch Verwendung von Codemarkierung schön schrecklich für die Augen und damit möglichst unleserlich zu gestalten wird dir im Übrigen weniger Helfer bringen, nicht mehr. Siehe dazu Richtig fragen. Der Rest des Textes hat mit der ursprünglichen Frage nichts mehr zu tun, stellt eigene Themen dar und gehört daher in eigene Threads zum jeweiligen Thema in den dazu passenden Subforum. Siehe auch Richtig fragen.
|
hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
|
Nein, eine solche Frage von dir gab es nicht.
Kurz, probier es aus und stell' dann eine konkrete Frage. XP in einer VM ist in 15 Minuten fertig 👍 . Eine VM ist eine schlichte komplette Windows Umgebung, da braucht man keine Tricks. Knackpunkt ist die Grafik, aber das spielt hier ja keine Rolle.
|
Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
|
@tomtomtom XP ist EoS, seit mehr als zwei Jahren. Keine Sicherheitsupdates mehr, alle offenen Lücken bleiben für immer offen. Würde sich also nur vollkommen abgeschotten vom Netz noch "sicher" betreiben lassen.
Ist mir völlig bekannt! Da ich XP in diesem Fall aber keinen Webzugang gestatte, müsste das funktionieren. Es muss sich ja nur einmal bei Microsoft registrieren und einmal bei Nuance. Das Problem betr. DNS beruht darauf, dass es bis heute kein produktionstaugliches Diktierprogramm für Linux gibt, owbohl sicher große Nachfrage danach besteht. Deshalb ging ich davon aus, dass die Diskussion, wie man DNS13 unter Linux ans Laufen bekommt, durchaus hier in einem Linux-Forum Platz haben könnte. In anderen Linux-Foren wurde ja ebenfalls bereits darüber diskutiert.
Dass hier die Grenzen so streng gehandhabt werden und dieses Thema also hier nicht diskutiert werden kann, ahnte ich nicht. Ich hätte mir diese Diskussion hier und den damit verbundenen Zeitaufwand also sparen können? - Merkwürdig! In den Funktions-Icons über dem Editierfeld gibt es nun einmal die Markierfunktion. Dass diese aber "tabu" sein soll, verstehe ich nicht. Dann könnte man dieses Icon doch gleich weglassen! - Tja, schon wieder ins Fettnäpfchen getreten! In einem anderen Thread habe ich den Vorwurf erhalten, ich müsste die Rahmenbedingungen meines Einsatzes schon hinreichend genau erklären. Jetzt versuche ich das gerade hier und nun ist es auch nicht recht.... Tja, ich werde hier im Forum wohl noch etwas dazu lernen müssen, um nicht ständig in Ungnade zu fallen.
|
hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
|
https://forum.ubuntuusers.de/topic/dragon-naturally-speaking-unter-ubuntu-linux/ Da scheint jemand Ahnung zu haben. Wine bedeutet "unter Linux zum Laufen bekommen", bei VM hört es dann auf. Wenn es da nicht läuft, ist es eine Windows Sache.
Ich hätte mir diese Diskussion hier und den damit verbundenen Zeitaufwand also sparen können?
Das kann man ja vorher nicht wissen. Wer das WineHQ liest, meint ja das es geht.
|
seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11179
Wohnort: München
|
Ich würde mal bedenken was das für Auswirkungen hat noch auf Windows XP in einer VM zu setzen: die Druckerhersteller bieten oft keine kompatiblen Treiber für aktuelle Geräte mehr an, der Hersteller von DNS hat die Unterstützung für Windows XP und Vista schon eingestellt. Zusätzlich zu dem ganzen Aufwand, der jetzt schon besteht, wäre dann zusätzlich noch ein mehrfaches Hin- und Herwechseln zwischen Linux und Windows nötig, um die ganzen Schritte abzuarbeiten. USB-Mikrofone funktionieren auch nicht zwingend problemlos unter VirtualBox, da die Audioübertragung keine beliebig großen Latenzen erlaubt - darunter kann dann ggf. die Audioqualität leiden: https://www.virtualbox.org/ticket/14633 Insgesamt klingt das nach einer wackeligen Bastellösung, die funktionieren kann, bei der aber in meinen Augen die Frage auftaucht, ob das langfristig einen nennenswerten Vorteil gegenüber einem dedizierten Windows-Rechner für die Dokumentation/Dateneingabe und einem Linux-System für alles andere hat (hat das mit dem meinCRM und dem Linux-Server eigentlich geklappt?). hakel schrieb: Das kann man ja vorher nicht wissen. Wer das WineHQ liest, meint ja das es geht.
Bei der Menge an aufgezählten Einschränkungen, ist "geht" eine etwas euphemistische Beschreibung 😉
|
hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
|
"Stragic-IT" ist ein professioneller Anwender. Wenn der sagt "geht nicht", kann man das glauben.
wäre dann zusätzlich noch ein mehrfaches Hin- und Herwechseln zwischen Linux und Windows
Bei mir läuft XP und ein Lubuntu mit Internet auf virtuellen Desktops. Das ist sehr aufgeräumt und flott. 👍
da die Audioübertragung keine beliebig großen Latenzen
Naja, kommt hier ja nicht auf Schönheit an ... 😈
|
mythenhacker
Anmeldungsdatum: 25. August 2016
Beiträge: Zähle...
|
Hallo Clemens-XS, ich weiß zwar nicht, ob diese Lösung für dich infrage kommt, aber um Dragon Naturally Speaking (DNS) mit Linux verwenden zu können, habe ich mich für den umgekehrten Weg entschieden: Ich habe auf meinem Linux-Laptop nach jahrzehntelanger privater Windows-Abstinenz ein Windows installiert. Auf diesem Windows habe ich DNS und VirtualBox installiert und in VirtualBox eine virtuelle Linux-Maschine (VLM) erstellt. Ich fahre den Rechner hoch, starte Windows, in Windows starte ich DNS und starte meine VLM. Per Host-F schalte ich meine VLM in den Fullscreen-Mode und bin in der Lage, unter Linux zu diktieren. (Durch den Fullscreen-Mode merkt man gar nicht, dass man im Hintergrund unter Windows arbeitet.) Wenn ich meine Linux-Session beende, wähle ich in VirtualBox "Zustand sichern" und kann beim nächsten Mal direkt an der Stelle weiterarbeiten, an der ich beim letzten Mal aufgehört habe. Wenn ich du wäre, würde ich VirtualBox auf dem Windows-Rechner installieren, auf dem du eh schon DNS verwendest. Dadurch kannst du gleich mit deinem vorhandenen DNS-Profil weiterarbeiten und brauchst nichts neu trainieren. Oder aber du setzt einen Windows-Rechner neu auf, kopierst dein bereits vorhandenes DNS-Profil auf diese Maschine und verwendest Windows ab sofort nur noch zum Diktieren und deine VLM für alles andere. (Der sauberste Weg wäre wohl, Windows neu aufzusetzen, lediglich DNS und VirtualBox zu installieren, dein vorhandenes DNS-Profil auf die Maschine zu kopieren und für alles andere nur noch deine VLM zu verwenden. Daten sicherst du extern, wie du es weiter oben bereits beschrieben hast.) Weiterer Vorteil: Solltest du eine neue Windows-Version einspielen oder dir einen neuen Rechner zulegen, kannst du deine VLM einfach auf die neue Maschine kopieren. Generell würde ich DNS "so nativ wie möglich" verwenden. Unter dem vorgestellten Workflow arbeitet DNS mit so viel Power wie möglich und durch den Fullscreen-Mode bekommst du überhaupt nicht mehr mit, dass du "nur" virtuell unter Linux arbeitest. Ist zwar nicht ganz hundertprozentig, was du haben wolltest, ist aber IMHO das, was dem gewünschten Ideal-Setup am nächsten kommt. Viel Erfolg!
|
Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
|
Hallo!
Ich freue mich sehr über deine Antwort und deine Anregungen und danke dir herzlich dafür!
Das Thema ist tatsächlich noch interessant für mich, da ich noch immer keine Lösung gefunden habe. Ich hatte allerdings auch keine Zeit, in diesem Themenfeld weitere Versuche zu unternehmen. Ich arbeite als Heilpraktiker der Psychotherapie und möchte eigentlich die meiste Arbeitszeit auf diese Kernkompetenz verwenden und nicht auf Werbung / Websites / Folder / Buchhaltung / Behördenkram... Elementar wichtig für meine Praxis-IT ist der Datenschutz. Aufgrund der Entwicklung, die Microsoft mit seinem Windows verfolgt, sehe ich mich gezwungen, komplett auf Linux umzusteigen. (Die entscheidenden Informationen zu Windows und Datenschutz fand ich teils beim Heise-Verlag aber noch bessere bei Mike Kuketz: https://www.kuketz-blog.de) Seither will ich auf Linux umsteigen und habe erste erfolgreiche Gehversuche unternommen. Der konkrete Umstieg klemmt aber einerseits an einem CRM-Programm, das ich als Praxisverwaltungssoftware verwende (ADITO meinCRM), das sich unter Linux recht sperrig zeigt und bisher dort nicht zuverlässig arbeitet, obwohl es per JAVA eigentlich vom Betriebssystem entkoppelt ist.
Das "meinCRM" ist bisher das einzige mir bekannte Programm, das ich an die Erfordernisse meiner Praxis anpassen kann und das zudem sogar kostenlos verfügbar ist. Und andererseits klemmt es an Dragon Natural Speaking, das nur auf Windows lauffähig ist. Mit meinen Fragen hier wollte ich schauen, ob es überhaupt eine reale Chance gibt, DNS unter Linux in einer VM wie z.B. VirtualBox stabil ans Laufen zu bekommen. Und natürlich benötige ich dazu eine Windows-Version.
Außerdem wurde mir klar, dass ich evtl. betr. DNS keine Updates nutzen kann, weil ein DNS-Update evtl. eine neuere Windows-Version erforderlich macht. Also bleibt selbst dann ein Haken an der Sache übrig, wenn ich DNS unter der VM gut ans Laufen bekommen habe. Dass der Betrieb der VM mit Windows und DNS leistungsstärkere Hardware erforderlich macht, ist mir klar. Und dass dein Lösungsansatz die Hardware-Anforderungen senkt, glaube ich auch.
Allerdings würde ich grundsätzlich das übergeordnete Thema der Datensicherheit mit deinem Vorschlag nicht lösen können und wäre weiterhin windows-abhängig. Das Diktieren von Stundenberichten und Dokumentation direkt nach Ende einer Therapiesitzung ist mir sehr wichtig. Aber ehe ich nur deshalb den Umstieg auf Linux nicht durchführen kann, muss ich prüfen, ob ich auf das Diktieren mit DNS doch wieder verzichte! Und für das "meinCRM" müsste ich noch jemanden finden, der mir die nötigen Einstellungen und evtl. Anpassungen programmiert. Das wäre also in jedem Fall erforderlich. Abschließend habe ich aufgrund dieses Threads den Eindruck gewonnen, dass es bei korrekten Einstellungen der VM (direkter Zugriff der VM auf USB / USB-Mikrofon) keine Probleme mit DNS gibt, wenn VirtualBox verwendet wird. Mit WINE gibt es anscheinend auch derzeit Probleme. Frage:
Hast du DNS mit der von dir beschriebenen Konfiguration konkret in stabilem Betrieb? Freundliche Grüße
Clemens
|
mythenhacker
Anmeldungsdatum: 25. August 2016
Beiträge: 3
|
Clemens-XS schrieb: Elementar wichtig für meine Praxis-IT ist der Datenschutz.
Nun, der Datenschutz sollte schon mal dadurch drastisch erhöht sein, dass du auf der Windows Maschine gar nicht mehr groß arbeitest und deine Daten nur noch auf der VLM bzw. auf externen Laufwerken direkt aus der VLM heraus speicherst. Falls du das Ganze auf die Spitze treiben möchtest: Warum arbeitest du nicht gleich offline? Du bräuchtest dann zwar noch einen Arbeitsrechner für eMail usw., aber dieser könnte dann tatsächlich komplett unter Linux laufen. Die Aufteilung verschiedener Aufgaben auf verschiedene Rechner hätte sogar einen psychologischen Effekt: Setze ich mich an den einen Rechner, arbeite ich dies, setze ich mich an den anderen Rechner, arbeite ich ausschließlich das. Dein Kopf würde sich irgendwann automatisch auf die entsprechende Aufgabe umstellen.
Und andererseits klemmt es an Dragon Natural Speaking, das nur auf Windows lauffähig ist.
Ja, wenn du DNS nutzen möchtest, wärest du in jedem Fall Windows-abhängig.
Außerdem wurde mir klar, dass ich evtl. betr. DNS keine Updates nutzen kann, weil ein DNS-Update evtl. eine neuere Windows-Version erforderlich macht.
Was die Updates betrifft: DNS 13 läuft noch immer unter Windows 7 und Windows Server 2008. Ich kann mir nicht vorstellen, dass DNS 14 plötzlich nur noch unter Windows 10 laufen wird.
Das Diktieren von Stundenberichten und Dokumentation direkt nach Ende einer Therapiesitzung ist mir sehr wichtig. Aber ehe ich nur deshalb den Umstieg auf Linux nicht durchführen kann, muss ich prüfen, ob ich auf das Diktieren mit DNS doch wieder verzichte!
Also für mich ist DNS ein wirklicher Gamechanger. Wenn ich mir vorstelle, damit irgendwann mal warm geworden zu sein, würde ich nichts anderes mehr verwenden, um neuen Text zu produzieren.
Abschließend habe ich aufgrund dieses Threads den Eindruck gewonnen, dass es bei korrekten Einstellungen der VM (direkter Zugriff der VM auf USB / USB-Mikrofon) keine Probleme mit DNS gibt, wenn VirtualBox verwendet wird.
Wenn du DNS in einem virtuellen Windows installieren würdest, könntest du trotzdem nur innerhalb dieses virtuellen Windows diktieren. Du würdest DNS also gar nicht mit Linux nutzen. Mit meinem Vorschlag würdest du in Linux diktieren. Oder habe ich den Thread falsch verstanden und es geht dir gar nicht darum, in Linux-Anwendungen diktieren zu können?
Frage:
Hast du DNS mit der von dir beschriebenen Konfiguration konkret in stabilem Betrieb?
Ich bin mit DNS noch immer nicht ganz warm geworden, was aber einfach daran liegt, dass ich nach über zwanzig Jahren noch immer gewohnt bin, mich an den Rechner zu setzen und einfach loszuhacken. Bislang habe ich es unter Linux nur mit Emacs verwendet und bin mit der Leistung mehr als zufrieden. Ich werde mal ein paar Tests machen, wie gut sich DNS in verschiedenen Linux-Anwendungen mit meinem Setup verhält. Bislang verwende ich DNS ausschließlich zum Erzeugen von neuem Text. Editieren etc. mache ich weiterhin per Tastatur und Maus (und auch wenn ich neuen Text diktiere, ist das eher so ein Hybrid aus Diktieren und Tastatur - wozu soll ich "Neue Zeile" diktieren, wenn einmal ENTER-Taste schneller ist?). Wie gesagt, wüsste ich nicht, wie du noch näher an dein gewünschtes Ideal-Setup herankommen könntest (auch ich würde einiges dafür geben, DNS nativ unter Linux verwenden zu können). Noch weniger Windows geht IMHO nicht.
Freundliche Grüße
Beschde Grüße aus Cannstatt und allen ein schönes Wochenende (und fröhliches Schwitzen)!
|
Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
|
Hallo und Grüße nach BadCannstatt!
Danke für deine Antwort. Ich konnte wieder viele hilfreiche Infos daraus entnehmen. Allerdings steht mein Entschluss fest, dass das Basis-System Linux sein muss. Denn erstens muss ich mit dem Praxis-PC sehr wohl ins Web können. (Kurzrecherchen zu Medikamenten oder zu körperlichen Krankheiten sowie Abruf / Senden von eMails / Nutzung eines Online-Kalenders auf meinem eigenen Webspace)
Und zweitens misstraue ich Microsoft aufgrund der bisher bekannten Machenschaften so sehr, dass ich dem nicht traue, wenn es als Basis-System genutzt wird, auf dem dann z.B. über eine VM ein Linux läuft. Fakt ist: Windows ist vom User definitiv unkontrollierbar, außer man entfernt den Netzwerkstecker und das WLAN. Dann aber wird es sich nach spätestens 4 Wochen wegen der Lizenzüberprüfung melden. Bei Windows 10 soll das in noch kürzeren Abständen erfolgen oder sogar täglich. Windows ohne Web-Zugnag ist also unbrauchbar. DNS ist derzeit fester Bestandteil meines Praxis-Workflows. Zunächst möchte ich es aber mit VirtualBox versuchen, die auf Linux läuft. Der diktierte und erfasste Text aus dem Diktierfenster soll in ein PDF-Formular. Das PDF ist dann in der VM geöffnet, müsste aber so gespeichert werden, dass es aus Linux erreichbar ist. Falls das nicht geht, müsste der erfasste Text über die Zwischenablage aus der VM heraus in ein PDF-Formular gelangen, das in Linux geöffnet wurde. Wenn das alles nicht reibungslos funktioniert, werde ich meinen Praxisworkflow ändern und auf das Diktieren usw. verzichten. Ersatz wäre eine detailliertes Formular, in dem ich Checkboxen anklicke und nur noch Stichwörter zum Inhalt der zurück liegenden Therapiestunde eingebe. Immerhin braucht dann die Hardware nicht mehr so leistungsstark sein, weil alles unter Linux laufen wird. Bleibt dann als Sorgenkind noch das CRM-System, das ich nur mit Hilfe eines Programmierers (gefragt ist JS, PHP, XML, SQL, Datenbank Derby, beim Betrieb im JAVA-Container) an die Praxiserfordernisse anpassen möchte. Emacs ist doch ein Text-Editor, der eher von Programmierern genutzt wird, oder? Vielelicht können wir betr. meinCRM zusammen arbeiten? Jedenfalls bin ich gespannt, welche Ergebnisse du mit DNS unter der VM bekommst, falls du DNS in einer VM betreibst, wie ich es oben beschrieben habe. Falls du ungünstige Erfahrungen damit gemacht hast, möchte ich es gar nicht erst versuchen, weil meine Zeit so ungeheuer knapp ist für eigene Versuche. Freundliche Grüße
Clemens PS: In meinem Beitrag hier: //forum.ubuntuusers.de/post/8338988/: hatte ich beschrieben, was ich mir damals vorgestellt hatte als Gesamtlösung. Heute bin ich weiter betr. Datensicherung usw.
Ich werde einen kleinen Server auf Linux-Basis aufbauen, auf dem UrBackup läuft. Damit sichere ich alle Daten aller meiner PCs (=UrBackup-Clients) Die externe Festplatte ist nur sinnvoll zum Transport großer Dateien wie z.B. Tonaufzeichnungen oder Videoclips aus den Therapie-Terminen. So kann ich die Festplatte aus der Praxis mitnehmen und zu Hause im HomeOffice weiter nutzen.
Gesichert wird dann täglich durch inkrementelle Backups, die sich UrBackup pollt. Damit habe ich dann auch Sicherheit gegenüber Verschlüsselungstrojanern und anderem Zeug.
|
mythenhacker
Anmeldungsdatum: 25. August 2016
Beiträge: 3
|
Clemens-XS schrieb: DNS ist derzeit fester Bestandteil meines Praxis-Workflows. Zunächst möchte ich es aber mit VirtualBox versuchen, die auf Linux läuft. Der diktierte und erfasste Text aus dem Diktierfenster soll in ein PDF-Formular. Das PDF ist dann in der VM geöffnet, müsste aber so gespeichert werden, dass es aus Linux erreichbar ist. Falls das nicht geht, müsste der erfasste Text über die Zwischenablage aus der VM heraus in ein PDF-Formular gelangen, das in Linux geöffnet wurde.
Man kann unter VirtualBox geteilte Ordner einrichten, die sowohl von Linux als auch von Windows aus angesprochen werden können. Auf diese Weise drucke ich zum Beispiel PDFs aus, da ich auf meinem Linux meinen Druckertreiber nicht zum Laufen bekomme.
Emacs ist doch ein Text-Editor, der eher von Programmierern genutzt wird, oder? Vielelicht können wir betr. meinCRM zusammen arbeiten?
Dafür fehlt mir leider die Zeit und mit Java habe ich auch keine Erfahrungen.
Jedenfalls bin ich gespannt, welche Ergebnisse du mit DNS unter der VM bekommst, falls du DNS in einer VM betreibst, wie ich es oben beschrieben habe. Falls du ungünstige Erfahrungen damit gemacht hast, möchte ich es gar nicht erst versuchen, weil meine Zeit so ungeheuer knapp ist für eigene Versuche.
Wie gesagt, läuft mein DNS nativ unter Windows. Es ist das Linux, welches in einer virtuellen Maschine läuft und in das ich hineindiktiere. P.S.: Diese Antwort habe ich diktiert mit dem Setup, wie ich es weiter oben beschrieben habe.
|
Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
|
Es ist lange her und endlich habe ich meinen Umstieg wahr machen können: Beide Rechner laufen jetzt unter Xubuntu. Auf dem Laptop läuft eine VirtualBox mit GuestAdditions und Win-7 Home. Dorthinein habe ich Dragon NatruallySpeakin 13 installiert. Die Installation funktionierte nicht direkt von der DVD und auch nicht aus dem Shared Folder, in den ich den DVD-Inhalt kopiert habe. Ich musste den Inhalt in ein Verzeichnis kopieren, das direkt im Win-7-System liegt. Danach funktionierte DNS auf Anhieb und reibungslos und sogar flüssig, obwohl mein Laptop nur einen älteren i3 Atom-Prozessor mit 2 Kernen und 4 Threads hat. Der VM habe ich zwei davon spendiert und 4GB von den 8GB RAM. Probleme mit dem USB-Mikrofon oder USB-Anschlüssen usw. hatte ich nicht. Das eingesteckte Mikro wurde sofort erkannt, ohne zusätzliche Treiber-Installation. Ich schließe das Thema dann mal...
|