Sehr gerne. Leider bin ich kein Drucker-Experte, sondern nur simpler „Drucker-Benutzer“ und nutze daher mit Vorliebe graphische Oberflächen für Linux-Dienste. Redhats Druckerverwaltung „system-config-printer“ ist so eine, mit welcher wir das komplexe Linux-Druckersystem namens CUPS einfach bedienen können.
In Redhats Druckerverwaltung können wir leicht nachsehen, welche URL ein angeschlossener Drucker als Geräte-Adresse hat. Greift CUPS per HPLIP-Treiber auf den Drucker zu, beginnt so eine URL typischerweise mit „hp:/net/HP_LaserJet_<usw>“.
Es gibt auch noch ander Protokolle, wie z.B. AppSocket/HP-Jetdirect, etc, über welche CUPS mit dem Drucker sprechen könnte. Dann sieht der URL entsprechend anders aus, obwohl der gleiche Treiber im Einsatz ist.
An Treibern gibt es für HP-Drucker diese zwei, soviel ich weiß:
den freien Gutenprint-Treiber; eine Sammlung, die eine riesige Zahl von Drucker-Modellen für Linux unterstützt. Vorzugsweise einsetzbar, wenn ein Drucker-Hersteller unfreundlich zu Linux ist (was die meisten sind) und daher keinen eigenen Linux-Treiber bietet. Dann mußten die armen Linux-Entwickler über den Drucker alles mehr oder weniger selber herausfinden und in Gutenprint packen.
den freien HPLIP-Treiber; er wird von HP unterstützt und beherrscht die allermeisten HP-Modelle. Da HP auch Unix-Rechner produziert und somit ein Eigeninteresse an HPLIP hat, gehören HP-Drucker zu den sehr gut unterstützten Druckern unter Linux und Unix. Eine Hardware ist ja immer nur so gut wie der dazugehörende Treiber...
Auf diese beiden Treiber mit ihren teilweise mehreren möglichen Protokollen könnte man die anfangs verwirrende „Vielfalt der Druckertreiber im Auswahldialog“ glaube ich reduzieren.