Marek71
Anmeldungsdatum: 27. Juli 2008
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Wohnort: Santiago, Chile
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Liebe Freunde, hier im Büro arbeiten wir mit fürchterlich alter Hardware. Unsere Desktop-PCs sind neun Jahre alt. Deshalb sind einige von uns seit Jahren auf Xubuntu umgestiegen. Vor kurzem haben wir auf 16.04 aktualisiert. Seitdem spinnen die Rechner. In zwei Fällen bleibt der shutdown-Prozess am Ende hängen und der Rechner muss per Hand am Schalter der Power Source ausgeschaltet werden. Das passiert beim Herunterfahren mit GUI, aber auch bei
shutdown -h now
Woran kann das liegen? Die Aktualisierung scheint die Hardware leicht zu überfordern. Wir merken das an weiteren Symptomen, z.B. häufiger plötzlicher Neustart wegen Überhitzung des Prozessors. (Das haben wir mit Wärmeleitpaste gelöst) Ich würde den Kollegen gern helfen, aber unsere Supporter streiken bei Linux. vielen Dank
Marek71
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XM-Franz
Supporter
Anmeldungsdatum: 15. Juni 2010
Beiträge: 3439
Wohnort: Moers
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Hallo Marek71, versuche mal sudo shutdown now . Meine Hinweise werden nicht eine abschließende Lösung sein, aber vielleicht testest Du das mal:
Im Recovery-Modus wähle fsck (siehe Bild), um mögliche Fehler des(r) Dateisystems(e) zu korrigieren. Nutze zukünftig statt des "Schalters für Power Source" die Möglichkeiten, die auf der Seite Magic SysRQ beschrieben sind. Konkret:
Alt +
Druck + (
R ,
E ,
I ,
S ,
U ,
O ) Für meine Aktualisierungen verwende ich folgenden Einzeiler: sudo apt-get clean && sudo apt-get update && sudo apt-get purge whoopsie apport && sudo dpkg --configure -a && sudo apt-get check && sudo apt-get -f install && sudo apt-get autoclean && sudo apt-get dist-upgrade && sudo apt-get autoremove --purge
Gruß -Franz-
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swkh
Anmeldungsdatum: 10. April 2015
Beiträge: 610
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Marek71 schrieb: ... Vor kurzem haben wir auf 16.04 aktualisiert. Seitdem spinnen die Rechner. In zwei Fällen bleibt der shutdown-Prozess am Ende hängen und der Rechner muss per Hand am Schalter der Power Source ausgeschaltet werden.
Halo Marek71, ich hatte kürzlich das gleiche Problem mit dem schon etwas betagten Desktop-PC meiner Frau. Die Lösung war, durch Hinzufügen der Option acpi=force in der Datei /etc/default/grub die Nutzung von ACPI zu erzwingen. Die Zeile sieht dann so aus: GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi=force" Danach sudo update-grub Das ist zwar Stochern im Nebel, aber man könnte es mal damit versuchen.
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redfoxx13
Anmeldungsdatum: 14. August 2009
Beiträge: 4267
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swkh schrieb:
Hinzufügen der Option acpi=force
Ist jetzt mit Hammer auf das Teil geklopft und nicht auf Dauer sinnvoll. Marek71 schrieb:
In zwei Fällen bleibt der shutdown-Prozess am Ende hängen
Ob es jetzt an Upgrade Fehlern oder systemd liegt? Fakt bleibt. Zur Lösung mußt Du bei jedem Rechner einzeln die Fehler suchen bzw. hier entsprechendes an Ausgaben von Hardware und sonstigem liefern.
Ich würde den Kollegen gern helfen, aber unsere Supporter streiken bei Linux.
Der Unterstützungssupport von Deiner Seite wird zeitlich ein höherer Aufwand als eine Neuinstallation.
Unsere Desktop-PCs sind neun Jahre alt.
Der Pflegeaufwand alter Hardware ist, wie Du auch schon erwähnt hast, höher. Nicht jede Hardware wird unendlich problemlos mit Treibern usw. unterstützt. Über Datensicherung müssen wir uns bei beruflich genutzten Rechner sicher nicht unterhalten. Sicherlich auch nicht, dass es ein XFCE Desktop Problem sein könnte.
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swkh
Anmeldungsdatum: 10. April 2015
Beiträge: 610
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redfoxx13 schrieb: swkh schrieb:
Hinzufügen der Option acpi=force
Ist jetzt mit Hammer auf das Teil geklopft und nicht auf Dauer sinnvoll.
Welcher Hammer? Welcher Schaden?
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Marek71
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Juli 2008
Beiträge: 134
Wohnort: Santiago, Chile
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Liebe Freunde, vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten. Da ist sehr viel Information dabei, mit der ich arbeiten kann. Klar ist der Aufwand hoch und am liebsten wäre uns auch je ein neuer Rechner und eine Neuinstallation der aktuellsten Software neben der Freiheit meiner Kollegen, sich für Desktopumgebungen jenseits von XFCE oder LXDE entscheiden zu können. Aber so lange das nicht geht, nutzen wir solchen Gelegenheiten, um uns schlauer zu machen. Ich selbst arbeite mit Kubuntu, bin aber noch bei 14.04 geblieben, weil die LTS (noch) problemlos läuft. Zum Glück hat man uns bisher die Freiheit gelassen, unsere Betriebssysteme frei zu wählen, und das in einer Institution des öffentlichen Dienstes! Wir sehen verschiedene Alternativen auch mit der gegenwärtigen Hardware. Eine Neuinstallation von Xubuntu 16.04 ist eine Möglichkeit, eine Rückkehr zu einer clean installierten Xubuntu 14.04 ist auch denkbar. Lubuntu 16.04 wollen die beiden Kollegen vermeiden. Aber erstmal schöpfen wir aber die hier gegebenen Möglichkeiten aus und ich berichte hier darüber. Sicher werde ich zu dem einen oder anderen Punkt Rückfragen haben. Wir sind allesamt Sozialwissenschaftler und keine Informatiker. Datensicherung ist bei Produktivsystemen und halbtoter Hardware trotzdem selbstverständlich. Daran soll es nicht hapern. Die Risiken sind also gering und wir experimentieren etwas herum. Vielen Dank
Marek71
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peterries
Anmeldungsdatum: 5. Mai 2009
Beiträge: 453
Wohnort: Hannover
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Für den Fall, dass Ihr in der /etc/fstab Netzlaufwerke mounted: probiert doch einmal, ob ein übergangsweises Entfernen oder Auskommentieren einen sauberen shutdown ermöglicht. Ich hatte bei meinem Laptop seit 15.10 auch hin und wieder Probleme, die ich nicht einkreisen konnte. Letzlich habe ich die nfs mounts aus der fstab verbannt und nutze "autofs" - hat auch noch andere Vorteile. Seitdem klappt's
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Marek71
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Juli 2008
Beiträge: 134
Wohnort: Santiago, Chile
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Ups. Da muss mich mal nachlesen. Dann probier ich's aus. vielen Dank Marek71
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Marek71
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Juli 2008
Beiträge: 134
Wohnort: Santiago, Chile
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Lieber XM-Franz:
XM-Franz schrieb:
versuche mal sudo shutdown now
Neee, ergibt leider dasselbe Ergebnis wie shutdown -h now
Das war es nicht.
Nutze zukünftig statt des "Schalters für Power Source" die Möglichkeiten, die auf der Seite Magic SysRQ beschrieben sind. Konkret:
Alt +
Druck + (
R ,
E ,
I ,
S ,
U ,
O )
Tja, eigentlich kenne ich ja diese Notfall-Phrase, sowohl
R ,
E ,
I ,
S ,
U ,
B als auch
R ,
E ,
I ,
S ,
U ,
O , aber leider klappt das hier nicht. Das System friert nur ein und muss neu gestartet werden. Hiermit
cat /proc/sys/kernel/sysrq
habe ich herausgefunden, dass der Magic SysRQ aktiviert ist. Das sollte die Voraussetzung sein, dass es funktioniert.
Für meine Aktualisierungen verwende ich folgenden Einzeiler: sudo apt-get clean && sudo apt-get update && sudo apt-get purge whoopsie apport && sudo dpkg --configure -a && sudo apt-get check && sudo apt-get -f install && sudo apt-get autoclean && sudo apt-get dist-upgrade && sudo apt-get autoremove --purge
Diesen Einzeiler habe ich auseinandergenommen und jedes Kommando einzeln ausprobiert. Bisher ohne Erfolg. Das heisst, bis auf dieses hier
sudo apt-get purge whoopsie apport
Kannst Du mir bitte sagen, wieso ich Whoopsie und Apport purgen soll? vielen Dank Marek71
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redfoxx13
Anmeldungsdatum: 14. August 2009
Beiträge: 4267
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Hi Marek71 Mit deiner bisherigen Lösungssuche eierst Du mit einer Suche nach einfachen Lösungen herum. Du mußt Hardwarespezifisch suchen, Rechner für Rechner. Je Hardware ein Thread. Die Zeit und Arbeit mußt Du investieren. Nach inxi und gksudo auf Rechner 1
sudo apt-get install inxi gksu
zeigst Du bitte die Ausgaben von
| inxi -Fz
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade
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XM-Franz
Supporter
Anmeldungsdatum: 15. Juni 2010
Beiträge: 3439
Wohnort: Moers
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Marek71 schrieb: Kannst Du mir bitte sagen, wieso ich Whoopsie und Apport purgen soll?
Du erinnerst?
XM-Franz schrieb:
Ich verwende diesen Einzeiler. Falls Du den Einzeiler ebenfalls verwenden möchtest, dann bitteschön. Whoopsie und Apport sind häufig der Grund für Fehlerberichte. Ich entferne deshalb diese Pakete. Falls Du weitere Fragen hast, dann solltest Du die vollständigen Meldungen des Terminal hier im Codeblock zeigen. z.B.: ~$ sudo apt-get dist-upgrade
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Paketaktualisierung (Upgrade) wird berechnet... Fertig
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
~$
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