Fried-rich
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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Hallo, ich habe gerade wieder ein komisches Verhalten festgestellt, dass ich schon in den letzten Monaten ab und an einmal hatte. Bisher kam ich aber immer wieder ins System zurück. Ich habe hier eine Kubuntu 16.04 auf einer SSD und ein für Testzwecke installiertes Xubuntu 16.04 auf einer HDD. Insgesamt sind 2 HDDs und 2 SSD verbaut. Auf der anderen HDD ist ein Test-Windows und auf der anderen SSD mein normales Windows 7. Beide Ubuntus wurden installiert als alle anderen Platten abgeklemmt waren. In beiden Fällen passiert es aber manchmal, dass diese nicht starten wenn ich eine andere HDD/SSD abziehe, obwohl diese gar keinen Bezug zum Ubuntu oder zum Grub haben kann. Das leuchtet mir nicht ein. Es wird hier zwar das Kubuntu/Xubuntu-Logo angezeigt, dann kommt aber ein Eingabeprompt wo ich mein Admin-PW eingeben soll. Ich kann beim Kubuntu (beim Xubuntu hab ich es nicht versucht) mit 'startx' den Desktop aufrufen. Schließe ich alle HDDs wieder an geht es. Es ist hier für beide Ubuntu-Derivate kein Multiboot eingerichtet. In beiden Fällen bootet Grub2 nur das Kubuntu oder das Xubuntu. Für den Fall, dass ich Windows 7 brauche (oder von Kubuntu auf Xubuntu wechseln will) wäre ich die Bootplatte per F12 direkt nach dem PC-Start aus. Ist das Verhalten bekannt oder kann sich jemand einen Reim daraus machen? Es wäre mich halbwegs logisch vorgenommen, wenn ich ein Multiboot eingerichtet hätte, aber so ergibt es keinen Sinn.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53611
Wohnort: Berlin
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Klingt nach kaputtkonfiguriertem Bootloader oder falscher fstab. Zeige mal die Konsolen-Ausgaben von cat /etc/fstab und des Boot-Info-Skripts (bei nach dem Systemstart angeschlossener "Problem-HDD") hier jeweils im Codeblock.
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Fried-rich
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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Das mit der fstab könnte sein. Würde erklären wieso ich das Problem nie auf dem Notebook hatte, da ist einfach nichts eingebunden was abgeklemmt werden kann Nur wieso greift Grub2 auf die fstab zu? Im Grub müsste doch konfiguriert sein, welche die Bootplatte ist. Was dann eingebunden wird wenn das System läuft ist doch egal, oder? Hier die fstab: # Daten-Partitionen
UUID=2480A38132885004 /media/daten1 ntfs-3g defaults,uid=1000,gid=1000 0 0
UUID=9E8465BB84659715 /media/daten2 ntfs-3g defaults,uid=1000,gid=1000 0 0
UUID=8c7f78f7-94b3-4718-9859-e25503f46d09 /media/daten3 ext2 defaults 0 0
# Firefox- und Thunderbird-Partition
UUID=1C1A931D1A92F2CE /media/z/Fx_Tb ntfs defaults 0 0
# Windows-System-Partition
UUID=3EE4C120E4C0DB73 /media/z/windows-system ntfs defaults 0 0 Was brauchst du von dem Bootinfoscript? Die komplette Ausgabe?
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Hans9876543210
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2011
Beiträge: 3741
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Ja, die komplette Ausgabe.
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Fried-rich
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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OK, hier noch die Ausgabe des Scriptes. War ein ziemlicher Akt, da das System aktuell gar nicht mehr richtig bootet. Ich komme per 'startx' zwar als zum Desktop, aber als root und ohne Internetverbindung. Ich musste mir also die DEB-Pakete und die beiden Abhängigkeiten unter einem anderen System herunterladen und manuell installieren, hoffe da lief nichts falsch. Die in der Datei aufgelistete Platte sde ist nur eine zu dem Zeitpunkt per USB angeschlossene SSD die ich nicht unmounten konnte (da kam die Meldung "device is busy"). Diese SSD ist normal NICHT angeschlossen und hat keinen Bezug zum System (war auch zum Zeitpunkt des bootens nicht angeschlossen; sie läuft über einen SATA-USB-Adapter und diente nur zum verschieben der DEB-Dateien). Welchen Bezug hat denn die fstab zum Bootvorgang? Ich dachte die Partitionen werden erst eingehängt wenn das System schon läuft?
- RESULTS1.txt (57.7 KiB)
- Download RESULTS1.txt
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bowman
Anmeldungsdatum: 17. Februar 2010
Beiträge: 7502
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Welchen Bezug hat denn die fstab zum Bootvorgang?
Dort werden alle Devices gelistet, die während dem Boot eingehängt werden sollen. Dort steht auch, wo sich das Dateisystem (/) befindet, die swap und ggfls /home. Trägt man dort Geräte ein, die nicht immer angeschlossen sind, ohne diese mit noauto oder anders als alternativ zu kennzeichnen, sucht der Bootloader vergebens und fährt nicht hoch, weil nicht alle in der fstab eingetragenen Geräte gemounted werden können. In dem was du als fstab gepostet hast, findet sich zB weder ein Eintrag für / noch für swap. Wenn das tatsächlich alles ist, was da drin steht, kann nichts booten, weil kein System (/) gefunden und eigehängt werden kann. Wenn man in der fstab rumkritzelt, sollte man das eigenlich wissen, oder? 🙄
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Fried-rich
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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Natürlich hab ich die Einträge für / und Swap noch in der fstab. Ich habe hier nur die später eingetragenen Festplatten gepostet, da ich dachte das Problem muss da liegen. Alles oberhalb der Festplatten wurde nie geändert und ist wie bei der Installation. 'noauto' wollte ich nicht setzen, da die Festplatten schon automatisch eingebunden werden sollen. Alles außer des Bootdatenträgers ist bei mir für den Bootvorgang eigentlich unnötig. Ich hab jetzt aber keine Option für die fstab gefunden um einerseits die Partitionen automatisch zu mounten und andererseits zu verhindern, dass Grub diese berücksichtigt. Geht das irgendwie zu machen? Mit fällt sonst nur noch ein, das mounten durch KDE direkt machen zu lassen, das finde ich aber nicht so schön.
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Fried-rich
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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Sieht jemand die Anlage im Post? Gestern wurde die erst nicht angehängt, dann war sie plötzlich da und jetzt wieder nicht. Ich würde die sonst nochmal im Codeblock posten.
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Hans9876543210
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2011
Beiträge: 3741
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Moin, evtl. wäre ja der Parameter x-systemd.device-timeout siehe hier was für dich.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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System.d startet das System nicht, wenn auf eine in der /etc/fstab eingetragene Partition zum Bootzeitpunkt nicht zugegriffen werden kann. D.h. wenn eine der Partitionen UUID=2480A38132885004 /media/daten1 ntfs defaults 0 0
#Daten 2
UUID=9E8465BB84659715 /media/daten2 ntfs defaults 0 0
#Firefox- und Thunderbird-Partition
UUID=1C1A931D1A92F2CE /media/fx+tb ntfs defaults 0 0
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nicht dranhängt, wird das System nicht starten. Bei 14.04 konnte man in dem Fall einfach auf "m" oder "s" drücken, und es ging weiter - systemd spielt da aber nicht mit.
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Hans9876543210
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2011
Beiträge: 3741
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Mit dem Parameter nofail geht das nicht?
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Fried-rich
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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lionlizard schrieb: Bei 14.04 konnte man in dem Fall einfach auf "m" oder "s" drücken, und es ging weiter - systemd spielt da aber nicht mit.
Richtig, daran erinnere ich mich. Mein HTPC arbeitet mit einem Lubuntu 14.04-Unterbau, da konnte ich das mit "nobootwait" umgehen. Mal sehen ob das jetzt unter 16.04 auch geht. P.S. Ist aber auch echt eine sinnlose Funktion das ganze. Edit
Wurde scheinbar ab 16.04 rausgenommen.
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lionlizard
Anmeldungsdatum: 20. September 2012
Beiträge: 6244
Wohnort: Berlin
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Fried-rich schrieb: P.S. Ist aber auch echt eine sinnlose Funktion das ganze.
Was meinst Du jetzt, dass es sinnlos ist? Ich fand es ganz praktisch, einen Pfad für diverse Partitionen in der fstab festlegen zu können, ohne dass damit das System nicht mehr startet, wenn man mal die Platte ausbaut/ ein neues System installiert (und sich dadurch die UUID ändert) und Ähnliches.
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Fried-rich
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 2. Mai 2013
Beiträge: 1093
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Den Bootvorgang abzubrechen wenn eine in der fstab eingetragene Festplatte nicht angeschlossen ist. Was interessiert es Grub ob die Datenplatten dran sind oder nicht. Zumindest sollte es - wie bis 14.04 - die Möglichkeit geben für bestimmte Einträge in der fstab diese Prüfung auszuschalten. Gibt es wohl aber nicht mehr. Da werde ich wohl das mounten per rc.local machen müssen.
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Hans9876543210
Anmeldungsdatum: 2. Januar 2011
Beiträge: 3741
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Oder einfach mal den Link lesen und die Parameter testen, die ich gegeben habe.
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