Runnie
Anmeldungsdatum: 28. August 2015
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Hallo,
soeben habe ich gerade eine ISO-Datei von Ubuntu 16.04.2 heruntergeladen und gebrannt.
Aber jetzt lese ich:
Fünf Jahre Schutz vor Sicherheitslücken – das scheinen Ubuntu-Versionen mit Long Term Support (LTS) zu bieten. Zu denen zählt auch das kürzlich veröffentlichte Ubuntu 16.04. Einen Rundum-Schutz bekommen Sie dort aber keineswegs: Bei der meisten Software gibt es nämlich niemand, der die Versorgung mit Sicherheitskorrekturen verspricht. Ist es dann sinnvoll, eine andere Ubuntu-Version zu wählen. Falls ja, welche?
Danke!
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Fujitsu-Thorsten
Anmeldungsdatum: 24. April 2017
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ich habe nur LTS im Betrieb und noch keine Probleme als bei den anderen .LTS ist immer am stabilsten meine Meinung und Erfahrung
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Zelcor
Anmeldungsdatum: 8. März 2017
Beiträge: 58
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Hi, laut deiner Quelle bekommen
nur die "Main" Paketquellen (engl. Repositories ) die 5 Jahre Langzeitpflege. Ansonsten sehr interessant. Mal sehen was die erfahrenen User dazu meinen. MfG
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
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Runnie schrieb: Ist es dann sinnvoll, eine andere Ubuntu-Version zu wählen.
Nein, die ganzen Ubuntu-Distributionen nutzen ja alle die selben Paketquellen - wenn dir das wichtig ist, dass alle Pakete über den Support-Zeitraum hinweg Updates für Sicherheitslücken erhalten, dann musst du eine andere Linux-Distribution wählen, die sich auf die Fahnen geschrieben hat alle Pakete zu pflegen (wie z.B. Debian oder wenn man lieber bleeding Edge fahren will Arch Linux).
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Wie sich denken lässt, gibt es zu diesem Thema zahlreiche Beiträge im Forum, nach denen sich suchen lässt. Interessante Wikiartikel:
Die Wahl der Version ist Abwägungssache. Für meinen Bedarf als einzelner Desktop-Nutzer spricht nichts dafür, etwas (noch) Älteres als die letzte "LTS" zu nutzen, also derzeit 16.04. Einzige Alternative dazu ist die aktuelle Version, derzeit 17.04. Zwei bis zweieinhalb Jahre ein System auf einem Einzelplatz-Desktoprechner ist bei mir Maximum, dann gehört der alte Kram spätestens weg. Einen Unterstützungszeitraum von fünf Jahren finde ich für diese Nutzung völlig uninteressant. Könnte gern (wie früher) auf drei Jahre reduziert werden.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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Runnie schrieb:
Aber jetzt lese ich:
Zitate sind vom Zitierenden als solche kenntlich zu machen. Dazu gehört die Nennung der Quelle. Der Fakt - Canonicals zugesagter Support für main und restricted , möglicher Community-Support für universe und multiverse , wenn sich für jeweilige Pakete jemand findet - ist absolut keine Neuigkeit, auch nicht zum Zeitpunkt des Erscheinens des heise.de-Artikels (und Thorsten Leemhuis sollte sich auf seinen Kernellog konzentrieren). Da gibt es auch nichts zu "meinen".
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ist es dann sinnvoll,
Wenn du zu einer Risikogruppe gehörst, ist ein "Rolling Release" vermutlich sinnvoll. Das kannst du aber wirklich nur selber wissen. Frag' dich einfach, wo und ob du angreifbar bist. Firefox und Thunderbird werden bei Ubuntu abweichend vom Usus, permanent auf den neuesten Stand gebracht. Das wurde hier aber alles wirklich schon sehr häufig durchgekaut! Eine "pauschale" Lösung gibt es sicher nicht.
LTS ist immer am stabilsten meine Meinung und Erfahrung
Da kann man super diskutieren, und es geht hier nicht um "Probleme" oder Stabilität. 😛 P.S. es gibt hier ein Subforum "Sicherheit", so verstehe ich deinen Thread.
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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hakel schrieb:
Firefox und Thunderbird werden bei Ubuntu abweichend vom Usus, permanent auf den neuesten Stand gebracht.
Genau; und bei noch ein paar wichtigen Programmen wie Pidgin, welche ansonsten aus dem Internet angreifbar sein könnten, portiert Canonical neuere Sicherheitsaktualsierungen in den Programmstand der LTS-Version zurück. Anders als Firefox und Thunderbird bekommt dann z.B. Pidgin nicht die Versionsnummer der offiziellen (Pidgin-) Version, sondern eine Ubuntu-interne Numerierung.
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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Reinarden schrieb:
portiert Canonical neuere Sicherheitsaktualsierungen in den Programmstand der LTS-Version zurück.
Lies Changelogs der Originale und überleg Dir mal, wie sinnvoll das ist! Doppelte, fehlerbehaftete Arbeit für quasi nichts.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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das kürzlich veröffentlichte Ubuntu 16.04.
Hmmm ... inzwischen wurde Unity beerdigt und 17.04 ist da. Dazu kommt, daß die Paketquellen auch immer "etwas" hinterher hinken. Ich würde jetzt zum Einstig wirklich zu Xubuntu 17.04 raten. Aus vielen Gründen ...
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rennradler
Anmeldungsdatum: 27. Februar 2010
Beiträge: 1833
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Das zeigt für mich mal wieder, daß die ganze LTS-Philosophie durchaus hinterfragt werden kann. Man friert einen riesigen SW-Pool auf einen bestimmten Versionsstand ein, einige wenige Ausnahmen wie Firefox mal ausgenommen. Daß dann nicht für jedes Programm in einer Steinzeitversion noch gewartet wird, ist doch klar.Wer soll denn das tun? Nehmen wir mal die 16.04 LTS. KDE läuft da einfach nur schlecht. Das liegt am Versionswechsel zu KDE5. Man hat da auf Jahre einen miesen Softwarestand eingefroren. Inzwischen läuft KDE 5.9 sehr ordentlich. Man kann natürlich mit Backports oder ppas arbeiten, aber das ist dann der totale Verhau. Dann besser eine eine aktuelle Release installieren. Ich persönlich nehme immer die aktuelle Release. Bis auf wenige Ausnahmen (Wechsel von KDE4 zu KDE5 bei der 15.04) hatte ich nie ernste Probleme.
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ubulinux
Anmeldungsdatum: 5. November 2014
Beiträge: 184
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Die LTS-Philosophie wird sicherlich schon länger hinterfragt,auch hier im Forum. Geben sie einen der beiden Befehle ins Terminal:
ubuntu-support-status --show-unsupported
ubuntu-support-status --show-all | less Anschließend sieht man was noch,bis wann,oder nicht mehr unterstützt wird. Da bleibt von LTS nicht mehr viel übrig aber einem Linux-Neuling wird hier Sicherheit vorgegaukelt die letztendlich nicht so stimmt. Ich mochte Unity,aber innerhalb der Entscheidung,Unity einzustampfen oder eventuell durch eine Community pflegen zu lassen,tauchten mir da zu viele Fragezeichen auf und bin zu Xubuntu 16.04.2 gewechselt. Liebäugle aber auch mit LM-18.1 Mate,aber kein Ubuntu Gnome,nie und nimmer.Danke.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11176
Wohnort: München
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ubulinux schrieb: Liebäugle aber auch mit LM-18.1 Mate,aber kein Ubuntu Gnome,nie und nimmer.Danke.
LM hat das gleiche Problem wie Ubuntu (denn deren Manpower genügt auch dazu hauptsächlich Ubuntu-Pakete zu übernehmen) - bestenfalls mit LMDE wird das dadurch etwas abgefedert, dass Debian seine Pakete über den normalen Supportzeitraum für ein Release pflegt. Ansonsten bleibt nur Debian, SuSE und REHL (oder einer der freien Ableger, wobei die ihre Langlebigkeit dadurch erkaufen, dass sie nicht so viele Pakete in ihren Repositories haben) oder Distributionen mit kurzen Release-Zyklen (wie Fedora, Ubuntu Zwischenreleases, die allerdings auch mit vergleichsweise alter Software daher kommen) oder Rolling-Release Distributionen wie Arch Linux (oder Gentoo, wenn man die volle Kontrolle über alles haben will, was auf dem Rechner landet). Aber versuch mal dem typischen Anwender klar zu machen, dass er sich alle paar Monate auf potentiell kompatibilitätsbrechende Änderungen einstellen und ggf. seinen Workflow anpassen muss.
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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ubulinux schrieb:
...einem Linux-Neuling wird hier Sicherheit vorgegaukelt die letztendlich nicht so stimmt.
Das sehe ich ganz anders. Einsteiger intepretieren Begriffe und Informationen in Verbindung mit ihrem Bedürfnis nach Sicherheit oftmals unzutreffend. Sie wünschen sich eine Sicherheit, die es nicht gibt, erstrecht gibt es keine Sicherheit durch den Versuch, ein System statisch zu halten.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Sie wünschen sich eine Sicherheit, die es nicht gibt,
Da kann man natürlich schwer widersprechen, aber letztendlich ist das "Jammern auf hohem Niveau". Aus "Sicherheitsgründen" hätte ich keine Bedenken -auch einem Einsteiger- eine LTS zu verkaufen. Im fast Mai 2017 gibt es halt andere Gründe, kein Ubuntu 16.04 zu nutzen. Ist aber hier nicht das Thema. Wir sollten an dieser Stelle Schluß machen. Dazu ist das Thema zu komplex, und die Fragestellung zu diffus hier.
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