Johnny_2
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2017
Beiträge: 8
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Hallo, ich bin gerade ganz frisch von Windows auf Linux umgestiegen und habe noch so das ein oder andere Problemchen ☺ Ich nutze das System für einen Desktop PC zum Surfen, Mailen, Office und ein bisschen Multimedia (Musik und manchmal ein Film). Mir ist wichtig, dass das System sicher und stabil läuft und nicht zu überladen ist mit Funktionen, die ich sowieso nicht nutze. Deshalb versuche ich mich gerade an der MATE Oberfläche, die scheint mir recht aufgeräumt. Zu viel Funktions-Schnickschnack lenkt mich eher ab. Zum Thema: Ich steige noch nicht ganz durch, wie das mit der Paketverwaltung funktioniert. Ich habe mir Synaptic und Ubuntu-Software selbst draufgemacht, von MATE kommt noch die Software-Boutique dazu. Verstehe ich das richtig, dass es sich dabei jeweils um graphische Hilfsmittel handelt, mit denen ich die installierten Pakete verwalten kann? Synaptic erscheint mir dabei am meisten Informationen und Sortiermöglichkeiten anzuzeigen. Ich bin nun ganz schön erstaunt darüber, wie viel Pakete bei der Standardinstallation bereits mitgeliefert werden. Liegt das evtl daran, dass ich proprietäre Quellen bei der Installation zugelassen habe? Macht das denn überhaupt Sinn oder ist es besser, erst mal ohne die zu installieren und fehlende Codecs dann manuell nachzuladen? Kann/sollte man da irgendwie ausmisten? Vielleicht bin ich ja zu Windows-geschädigt, aber ist nicht jede Software auch eine potentielle sicherheitslücke? Darüber hinaus möchte ich auch einfach gerne verstehen, was auf meinem System so installiert ist und warum. Sind einfach eine Menge Pakete und ich habe keine Ahnung davon, bin noch die Windows-Systemsteuerung gewöhnt 😀 Moderiert von Taomon: Dieses Thema ist verschoben worden. Bitte beachte die als wichtig markierten Themen („Welche Themen gehören hier her und welche nicht?“)!
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bowman
Anmeldungsdatum: 17. Februar 2010
Beiträge: 7502
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Verstehe ich das richtig, dass es sich dabei jeweils um graphische Hilfsmittel handelt, mit denen ich die installierten Pakete verwalten kann?
Ja, das sind alles GUI's für apt bzw. apt-get.
Mir ist wichtig, dass das System sicher und stabil läuft und nicht zu überladen ist mit Funktionen, die ich sowieso nicht nutze.
Bei der Grundinstallation ist das drauf, was man braucht und Programme, die der Durchschnitts-User so benötigt. Am System ist nichts überflüssiges dabei. Naja evtl. apport und woopsie. Alle Programme, die du nicht haben willst bzw. brauchst, kannst du auch deinstallieren. Synaptic ist ganz brauchbar. Ansonsten kannst du Pakete auch über das Terminal installieren bzw. deinstallieren. Ebenso wie die Systemaktualisierung durchführen
sudo apt update && sudo apt-dist-upgrade
geht mit Abstand schneller, als mit der Aktualisierungs-GUI. 😉 Zu lernen gibt hier das Wiki mit Paketverwaltung und andere lehrreiche Artikel.
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XM-Franz
Supporter
Anmeldungsdatum: 15. Juni 2010
Beiträge: 3439
Wohnort: Moers
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Moin Johnny_2. Entferne niemals eine Datei in der Paketverwaltung, deren Bedeutung Du nicht kennst! Erkundige Dich zuvor im Wiki bzw. im Forum oder im Terminal. Hilfe bekommst Du im Terminal mit PAKETNAME --help . Das Handbuch liest Du mit "man" (= manual), also man PAKETNAME .
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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Johnny_2 schrieb:
Mir ist wichtig, dass das System sicher und stabil läuft
Und hast Du den Eindruck, es wäre nicht so? 😉 Du brauchst nichts ausmisten, was Du nicht selbst hinzugemistet hast. Wobei es durchaus aus Sicht Ubuntus Fremquellen gibt, deren Inhalt von Fall zu Fall empfehlenswert ist, beispielsweise die Originalquelle von VirtualBox (wenn man das Programm nutzt, versteht sich). Solche eventuellen Geschichten kommen nach und nach.
Synaptic
Ja.
und Ubuntu-Software
Nein. Bunt, vielleicht für den Anfang, wenn man Programme und Paketnamen noch nicht so kennt, hilfreich, aber ansonsten zu unhandlich und eingeschränkt. Terminal ist das Schnellste, Flexibelste, überhaupt Tollste. 😉 Linux auf einem Blatt Beispiel Installation vlc: Oder dessen Deinstallation: Abhängigkeiten werden dabei automatisch aufgelöst, also zusätzlich nötige Pakete mit installiert oder auch deinstalliert. User-Konfigurationen bleiben bei der Deinstallation erhalten. Benötigt man sie nicht mehr, löscht man sie, im Beispiel vlc: bowman schrieb:
Bei der Grundinstallation ist das drauf, was man braucht und Programme, die der Durchschnitts-User so benötigt.
Vor 10 Jahren vielleicht noch.
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Johnny_2
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 13. Juni 2017
Beiträge: 8
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Okay, das bringt mich schon mal etwas weiter, danke! Mir geht es hauptsächlich darum, solche Pakete auszumisten, die ich garantiert nicht brauche und die ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Apport und Woopsie sind ein gutes Beispiel, genau so etwas meine ich. Gibt es da noch mehr von der Sorte? Zu apt-get habe ich auch zwei Fragen:
- mit apt Update werden alle Programme auf einmal aktualisiert, so dass ich mir um regelmäßiges einspielen von sicherheitspatches wie unter windows also keinen Kopf mehr machen muss? Und auch nicht jedes Programm einzeln checken muss? Das wäre ja total praktisch!
- bekommt man mit der update Funktion immer die jeweils Neuste, ggf. auch noch verbuggte Programmversion, oder gibt es da Abstufungen und sowas wie stabile Releaseversionen?
- Ich habe verstanden, dass Remove nur das Paket entfernt und purge zusätzlich die Konfigurationsdateien. Ist Remove + autoremove dann das gleiche wie Purge? Bzw. wie kann man nachträglich verwaiste konfigurationsdateien entfernen? Danke!
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axt
Anmeldungsdatum: 22. November 2006
Beiträge: 34254
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Johnny_2 schrieb:
Das wäre ja total praktisch!
Ja, so eine Paketverwaltung ist total praktisch - weshalb liest Du nicht zuerst im Wiki, damit man nicht alles zum x-undneunzigsten Mal erklären muß? So ein Wiki ist da nämlich auch ganz praktisch.
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53482
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Johnny_2 schrieb: - bekommt man mit der update Funktion immer die jeweils Neuste, ggf. auch noch verbuggte Programmversion, oder gibt es da Abstufungen und sowas wie stabile Releaseversionen?
Siehe Update-Politik.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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bowman schrieb: Ebenso wie die Systemaktualisierung durchführen
sudo apt update && sudo apt-dist-upgrade
geht mit Abstand schneller, als mit der Aktualisierungs-GUI. 😉
der geht mal mit 100%iger Sicherheit nicht 😛 Unabhängig von deinem Flüchtigkeitsfehler, les mal und vergleiche
man apt
man apt-get
dann wird dir klar, dass es full-upgrade heißt, also
sudo apt update && sudo apt full-upgrade
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53482
Wohnort: Berlin
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Frieder108 schrieb: dann wird dir klar, dass es full-upgrade heißt, also
sudo apt update && sudo apt full-upgrade
Sehe hier jetzt nicht das Problem, da sudo apt dist-upgrade statt sudo apt full-upgrade zu verwenden.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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ändert aber auch nix dran, dass unter
man apt
das full-upgrade dokumentiert ist 😛
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tomtomtom
Supporter
Anmeldungsdatum: 22. August 2008
Beiträge: 53482
Wohnort: Berlin
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Nö, ändert aber genauso wenig, dass das andere nicht falsch ist.
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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Johnny_2 schrieb:
Mir geht es hauptsächlich darum, solche Pakete auszumisten, die ich garantiert nicht brauche und die ein Sicherheitsrisiko darstellen können.
Die in der Standardinstallation enthaltenen Pakete stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Die Entfernung irgendwelcher vermeintlich überflüssiger Pakete bringt dir nichts, vergrößert aber das Risiko, dass du deinem System Schaden zufügst. Welchen "Mist" willst du ausmisten? Du wolltest doch von Windows umsteigen. Dazu gehört auch der mentale Umstieg. Entspanne dich. Betreibe einfach Systempflege mit dem Terminal.
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robert-engel
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2015
Beiträge: 1968
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Naja, wenn man ein Programm nicht benutzt, das mit dem System startet und von vorn herein Ressourcen verbraucht, kann ein Ausmisten durchaus Sinn machen. Da bei Ubuntu Mate aber Evolution wohl nicht standardmäßig installiert ist, muss man hier nicht tätig werden. 😉 Standardanwendungen
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eider
Anmeldungsdatum: 5. Dezember 2009
Beiträge: 6274
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robert-engel schrieb: Naja, wenn man ein Programm nicht benutzt, das mit dem System startet und von vorn herein Ressourcen verbraucht, kann ein Ausmisten durchaus Sinn machen.
Ja, überflüssige Anwendungen deinstallieren, O.K. Ich meine, der TE sollte sich (als Anfänger) vor dem Missverständnis hüten, eine Linux-Distri sei mit Bloatware gespickt und es sei zunächst "aufzuräumen".
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robert-engel
Anmeldungsdatum: 30. Oktober 2015
Beiträge: 1968
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Genau so habe ich es auch verstanden, daher meine Ergänzung.
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