Hallo,
als erstes ist sicherlich die Überschrift zu erklären, nun das geht ganz einfach. Wir ziehen demnächst nach Paraguay und dort auch noch in eine recht dünn besiedelte Region. DSL und LTE werden also weit entfernt sein, DSL steht sowieso nur in großen Städten zur Verfügung. Der Ausbau von 2G und 3G Netzen ist zwar sehr gut, aber trotzdem stehen die Masten eher in Orten oder an Straßen, 4G gibt es sogar in kleinen Städten. Trotzdem werden wir wohl eher mit sehr langsamen Verbindungen zufrieden sein müssen und dafür auch noch nach Volumen zahlen dürfen - nix mit 100MBit Flatrate.
Einige wichtige Kleinigkeiten durften wir schon hier in Deutschland erleben, als wir mal eben den Provider wechseln wollten und über einen Monat auf Vodafone angewiesen waren - und das auf dem Land.
Extrem nützlich ist z.B. mosh - die Mobile Shell, wenn man an Servern arbeiten möchte.
Ebenso hilfreich sind Parameter z.B. bei sshfs, die einfach die Verbindung wieder herstellen.
Auch macht man sich gar keine Gedanken, daß z.B. Thunderbird jede Mail an ein IMAP-Postfach doppelt sendet - einmal senden und dann noch in den Postausgangsordner kopieren. Also haben wir hierfür in mühsamer Kleinarbeit alle Ordner auf lokal umgestellt (auch Drafts und Archiv). Auch die Spamerkennung sollte ausgeschaltet sein, sonst werden alle Mails heruntergeladen und nicht nur die Kopfzeilen.
Auch Firefox kann man so einiges abgewöhnen. Lesezeichen sollte man lieber nicht immer synchronisieren und auch Last Pass ist recht aktiv. Ein großer Cache ist zwar machmal nervig, aber in diesem Fall goldrichtig.
Auch Ziproxy ist ein schickes Programm, wenn man einen eigenen Server besitzt - leider funktioniert es nicht bei https
Ein riesiges Problem ist z.B. die Aktualität und ggf. das Neu- oder Nachinstallieren von Anwendungen. Alle Pakete herunterladen geht ja mittlerweile in die zig-Gigabyte und dann hat man noch kein einziges PPA. Wie löst man das?
Das WIKI von Ubuntuusers hat schon so manches Problem gelöst, aber gibt es das auch offline wie die Wikipedia?
So, ihr seht wir haben uns schon einige Gedanken gemacht, aber garantiert nichtmal die Spitze des Eisbergs dabei betrachtet. Wir würden uns sehr freuen, wenn hieraus eine sehr aktive Diskussion würde und vielleicht kann man ja einen WIKI-Artikel daraus machen. Wir sind sicher, daß es auch noch andere deutschsprachige Ubuntuuser gibt, die sich darüber freuen würden. Und Ubuntu kommt ja schließlich aus Afrika und das besteht auch nicht nur aus Städten wie Kapstadt und Johannisburg.