Hallo lieber Linux-Benutzer!
Vor einiger Zeit stand ich vor der Herausforderung, beim Ausüben meiner täglichen Arbeit am Steuer nicht auszurasten angesichts der Eintönigkeit der Musikschleifen der Sender, die ein herkömmliches Autoradio empfangen kann: morgens losfahren und auf Sender X die Stücke a, b, c, d hören, dann gegen Mittag und 150 km weiter nach dem Wechsel auf Sender Y dieselben Stücke a, b, c, d in der selben Reihenfolge, und nachmittags/abends auf Sender Z — welche Überraschung! — die Stücke a, b, c, d. Und am nächsten Tag folgt dann die große Abwechslung: dieselben Stücke, dieses mal aber — welch pfiffiger Kniff der Musikredakteure! — in der Reihenfolge a,c,d,b. Dafür wieder auf allen Sendern in genau dieser Reihenfolge.
Also habe ich angefangen, nachts per Cronjob mit Streamripper und Fadecut das Programm von alternativen Radiostationen im Internet aufzuzeichnen und die Stücke auf CDRW zu brennen, um dann am nächsten Tag ein wesentlich entspannteres Klima in meiner Fahrerkabine erleben zu können. Nach und nach ist aus dem einfachen Skript für Cron mehr geworden, weil ich z.B. die zeitliche Begrenzung einer Aufnahme, die Streamripper bietet, nicht nutzen konnte, wenn Streamripper von Fadecut aufgerufen wird. Also habe ich auf Fadecut in meinem Skript verzichtet und das Ein- und Ausblenden selber erledigt und an meine Bedürfnisse angepasst. So benutzt mein Skript jetzt ffmpeg zur Bearbeitung der aufgezeichneten Lieder, kann dafür aber keine lange Aufnahme am Stück erstellen. Zur Aufzeichnung von Hörspielen ist mein Skript daher nicht geeignet. Dies war auch nie meine Absicht.
Dafür kann mein Skript auf "kopflosen" Maschinen laufen und beim Anstecken eines USB-Speichers oder dem Einlegen einer CDRW die aufzeichneten Lieder auf das Medium kopieren. Dazu müssen die Speichermedien mit bestimmten Labeln versehen und eine udev-Regel erstellt werden. Die Anleitung dazu steht am Anfang des Skriptes.
Weiterhin benutzt mein Skript eine globale Datei, in der Titel von Liedern und/oder Namen von Künstlern enthalten sind, die man/frau nicht hören will. Ich weiß, dass auch Fadecut dieses macht, aber ich habe mich im Gegensatz zu diesem Programm für eine Datei statt für einen Ordner "dontlike" pro Sender entschieden, denn wenn jemand ein Lied auf einer Station nicht mag, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieses Lied auf einer anderen Station gemocht wird. Außerdem können in dieser Datei auch Joker benutzt werden, d.h., es können Künstler komplett gesperrt werden, oder Lieder, egal von welchem Künstler sie interpretiert werden. Die Erklärung dazu steht ebenfalls am Anfang des Skriptes.
Das Ergebnis meiner Arbeit könnt Ihr hier finden: https://github.com/wehkah/inrarec
Schaut es Euch einfach mal an, probiert es aus und sagt mir Eure Meinung dazu.
Es würde mich freuen, wenn der eine oder die andere Gebrauch dafür hat.