ubuntuusers.de

Harrrrte Nusse geknackt .

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Xubuntu 16.10 (Yakkety Yak)
Antworten |

WonneWasti

Anmeldungsdatum:
24. September 2017

Beiträge: 17

Es ging damit los, dass ich für Kunden Kübelpflanzen als Dienstleistung überwintere. Das braucht ein wenig Verwaltung damit die richtigen Pflanzen abgeholt, umgetopft, geschnitten und wieder ausgeliefert werden und die Kunden die richtigen Rechnungen bekommen.

Dabei hat mir die Datenbank in MS Works jahrelang mehr oder weniger gute Dienste geleistet. Was ich noch mehr wollte war: Beim Abholen im Herbst dem Kunden eine Auftragsbestätigung mit Preisvorschau in die Hände geben zu können, auf den Etiketten für die Pflanzen mehr als nur den Namen unterzubringen und die Kostenaufstellung für die Rechnungen nicht mehr mit vermischten, zweizeiligen Berichten, sondern getrennt in Blocks ausdrucken zu können.

Das Projekt ging ich mit Libre Office Base an. Hier ein zugegebenermaßen nicht ganz kurzer Gedächtnisbericht über die Schwierigkeiten, die mich bis heute belgeiteten: 20 Jahre waren vergangen seit ich mit CA Clipper 5.2 stolpernde Gehversuche unternommen hatte. Das Prinzip mit den Indexen, (Indizes ? ) Verknüpfungen und Abfragen ist immer noch gleich, aber die Begriffe und die Arbeitsweise habe sich doch gründlich geändert. War damals mit "SELECT 1" ein Arbeitsbereich mit geöffneten Tabellen und Abfragen gemeint, geht es heute dabei um Datenfelder. Die praktischen Helferlein bei der Tabellen- und Abfragen- und Formularerstellung sind jetzt schon ein Luxus.

Die ersten Schwierigkeiten ließen nicht lange auf sich warten. Ich wollte bei der Eingabe neuer Aufträge nur die aktuelle Wintersaison in der Liste angezeigt bekommen und wollte filtern. Lucky Müller mag das bei Youtube recht genial zeigen, aber wenn die Filterparameter nicht Textstrings sondern ID-s der Kunden und der Saison sind geht es SO nicht. Es waren schon ein paar Nächte des Herumprobierens mit Abfragen und geschachtelten Abfragen bis ich die richtige Struktur in meinen Formularen und Unterformularen beisammen hatte. Immerhin funktionierte jetzt schon einmal die Eingabe. "So, jetzt kommt die Berichterstellung." Das war ein wenig naiv. Die Reportbuilder können auch nur das was Works kann. Meine wilden Versuche brachten die abstrusesten Ergebnisse hervor. Wenigsten lernte ich dabei die Potenzierung der Anzahl der Ergebniszeilen durch meine Gruppierungsversuche kennen. Ich wollte aufgeben, mit Pivot-Tabellen mein Glück versuchen. Noch ein kurzer Hilferuf im Forum. Gogo hat mir dann die "BaseReportExtensions" gezeigt. Da war ich baff. Das ist also ein Werkzeug das die Berichterstellung genau so ermöglicht wie ich das will: Eine Tabelle mit den Pflanzendaten und -kosten, eine mit den Dienstleistungen und eine mit den Waren (Töpfe, Erden ) Ge-ni-al ! Zugegeben, das war wieder eine harte Lektion zu lernen, aber rückblickend erscheinen überwundene Schwierigkeiten immer klein. Von den leeren Zeilen in den Berichten will ich hier noch kurz erzählen. Die haben mich auch etwas verzweifeln lassen, ich hatte erst keine Ahnung warum auf den Etiktetten manche Inhalte einfach nicht erschienen. Für Profis wahrscheinlich eine "Jauchlullifrage" mir wurde im LibreBaseForum schnell und unkompliziert geholfen. IFNULL() brachte die Lösung. So, die Datenbank auf ein Acer Netbook mit Xubuntu gepackt, einen Canon BC-30 und einen QL-500 für die Etiketten, das ganze in zwei Staudenkisten ( Gärtner-Casemodding) gepackt und los geht´s. Hostdadenkt. ("Hättest du wohl gerne, was ?") Xubuntu zu installieren geht auch Michael Nickles sei dank gut von der Hand, Libre Office ist schon da und die BaseReportExtensions auch gleich. Die Datenbank kopiert und ausprobiert - Bumm . Nein es hat nicht wörtlich gekracht, sondern Libre Office verabschiedete sich kommentarlos und zwar immer dann wenn die Oberfläche auf Datenbankfunktionen zugriff. Auch das kostete NÄCHTE. Nächte des laborierens mit verschiedenen Java´s, Lubuntu ausprobierens, die Datenbank am Desktop ausprobiert → geht und so weiter. Lösung ? Jaja, Alter Proz ohne 64-bit Erweiterung + neuer Kernel + Libre Ofice Base = "Bumm" Selbst DIE Lösung gibt´s in einem Forum zu finden. Also wird jetzt der mitgelieferte Kernel gebootet.

Druckerinstallation : Kein Problem, Canons BJ 30 bringt Xubuntu mit und des Bruders Treiber liegen auch zum Herunterlad bereit. Der Canon druckte mit ddooppeelltteerr Breite. Unbrauchbar. Gottseidank gibt´s auch noch den CUPS-Treiber - oder muss ich "Modul" sagen ? Der Bruder war schon die härtere Nuss. Es ließ sich zwar auf das 54mm Band als Medium einstellen, aber der Drucker wurde dann nur zum Blinksignalgeber, und zwar hartnäckig. Die Druckvorschau zeigte unbeeindruckt meiner Medienwahl 29 mal irgendwas mm an. Ich installierte auch hier den CUPS-treiber nach. Plötzlich hatte ich noch einen 550-er. Zumindest bei der Druckerauswahl. Also wieder Drucken versucht. Nix. Es kam nur kurz ein Druckersymbol auf den Desktop und verschwand wieder. Sch.....dreck. Spooler ? leer. Also dem alten Drucker den nun vorhandenen CUPSTreiber reingedrückt. Wieder nix. Nun die alte Druckerinstallation wieder auf "Gutenprint" gestellt und OHA ! Es ließ sich das passende Medium einstellen ! Und jetzt druckt er auch noch so wie er soll !!! Uffff .

Jetzt muss ich noch meinen Spannungswandler dazu überreden NICHT sofort die Arbeit nieder zu legen sobald ich den Etikettendrucker einschalte. Ob eine Lohnerhöhung will ? Ich glaube diese spontane Leistungverweigerung bei kurzfistig erhötem Arbeitsanfall ist ein hinreichnder Grund für eine außerordentliche Kündigung.

Es gilt mein ausdrücklicher Dank an die Moderatoren der Foren, insbesondere Gogo !

Es dankt für die Geduld beim Lesen

Wasti aus Wonneberg

Technix

Anmeldungsdatum:
1. März 2007

Beiträge: 209

Nett geschrieben - musste das eine oder andere mal herzlichst lachen.

Viel Erfolg weiterhin, dem Pflanzentöpfling.

BTW - du bist nicht ausgerechnet ein Holzgaserfreund?

WonneWasti

(Themenstarter)

Anmeldungsdatum:
24. September 2017

Beiträge: 17

War. Ich WAR ein Holzgaserer. Beim Umzug hätte ich die 08-er Vergütung nicht mitnehmen können und mit 11,8 Ct/KWh lohnt sich die Sache auf keinen Fall.

Antworten |