buuunt
Anmeldungsdatum: 16. November 2017
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Guten Abend! Bedingt durch meine Arbeit nutze ich inzwischen viel Ubuntu und möchte daher Ubuntu auf einer zweiten SSD neben Windows 7 in meinem Desktop PC installieren.
Inzwischen habe ich mich einige Stunden eingelesen und hänge noch an folgendem Punkt:
kann ich Ubuntu als UEFI Installation installieren (eigene SSD, GPT partitioniert mit FAT boot partition und GRUB) und dieses GRUB dann nutzen, um Windows 7 von seiner BIOS/ MBR SSD zu booten? Um die Frage verständlicher zu machen, hier mehr Details: Mein PC enthält vier Festplatten:
SSD Windows 7, im BIOS Modus installiert (MBR) HDD Daten 1 (GPT) HDD Daten 2 (GPT) SSD: leer, hier soll ubuntu 16.04 Gnome drauf
Ich möchte die Windows Installation (MBR) nicht formatieren, Ubuntu trotzdem als UEFI Installation (GPT) ausführen (da das der neue Standard ist). Ausserdem möchte ich das MBR boot Verzeichnis auf der Windows SSD nicht überschreiben. Statt dessen soll die ubuntu SSd ein neues GPT Verzeichnis erhalten und diese SSD in der uefi/bios boot Reihenfolge als erste festgelegt werden. Das hat den Vorteil, dass ich bei Bedarf die Ubuntu SSD herausnehmen kann und die Windows SSD lediglich im bios wieder als erste Bootplatte definieren muss, damit sie bootet. Und wenn bei der Installation etwas schief geht, bleibt meine Windowsinstallation davon unberührt ☺. Leider habe ich immer wieder gelesen, dass grub nur Betriebssysteme booten kann, die entweder per MBR oder GPT gebootet werden, jedoch nicht beides. Ist das noch akuell? Aus der Grub Dokumentation (https://www.gnu.org/software/grub/manual/multiboot/multiboot.html) wurde ich nicht schlau. Wenn dem so ist, müsste ich eins der folgenden Dinge tun:
die Windows SSd neu formatieren (GPT) die ubuntu platte ebenfalls MBR formatieren Einen anderen Multiboot loader finden, der mit beiden Varianten klarkommt?
Oder seht ihr einen anderen Weg?
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Neuer Standard hin oder her: Bei deinen Anforderungen würde ich Ubuntu ohne UEFI installieren. Aber: Wäre es nicht sinnvoller direkt auf Win10 zu wechseln und dann Ubuntu im EFI-Modus parallel zu installieren? Spätestens dann brauchst du den eh (wobei man das auch nachträglich noch manuell ändern könnte beim Ubuntu, wenn man denn will)
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buuunt
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. November 2017
Beiträge: 12
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Danke für die Antwort. Kannst du noch sagen, warum du Ubuntu bei meinen Anforderungen ohne EFI installieren würdest (weil es sonst nicht klappt, wie vermutet)?
Im Moment habe ich Win 7 mit einigen Programmen eingerichtet, die gut laufen (z.B. CAD) und habe im Moment sehr wenig Zeit, daher möchte ich mich nicht unnötig mit Windows 10 herumschlagen. In der Zukunft wird das aber sicher kommen - daher hätte ich dann am Liebsten die Ubuntu ssd bereits auf GPT formatiert.
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Lidux
Anmeldungsdatum: 18. April 2007
Beiträge: 15900
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Hallo buuunt, Herzlich Willkommen auf Ubuntuusers. Du kannst die SSD in gpt formatieren und trotzdem im BIOS Mode installieren. Bei der Installation den Bootloader Grub2 auf die SSD (separate Boot Partition bei Verschlüsselung nicht vergessen falls notwendig) und mit EASY BCD in Windows einen Eintrag in den Bootloader von Windows für den Start von Ubuntu bringen. Achtung nicht vergessen ca. 5s für die Anzeige einstellen. PS: Ist das überhaupt ein EFI Rechner ? Gruss Lidux
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Neuer Standard hin oder her: Bei deinen Anforderungen würde ich Ubuntu ohne UEFI installieren. Aber: Wäre es nicht sinnvoller direkt auf Win10 zu wechseln und dann Ubuntu im EFI-Modus parallel zu installieren? Spätestens dann brauchst du den eh ..
Das ist falsch. Natürlich benötigt man für Win10 kein UEFi. Man benötigt nichtmal eine Microsoft reserved Partition. Die Windowseigenen nötigen ntldr, bootsect, bootnxt, /boot und /Recovery/recovery.wim finden alle auch ganz locker auf der C:/ ihren Platz, wenn man sich vorbereitet. Von UEFI ist da weit und breit nichts zu sehen. Win10 kann auf einer (wörtlich nehmen!) Partition installiert sein. Diese C:/ ist einfach nur vor der Installation mit Gparted anzulegen und mit dem Boot-Flag zu versehen, und im Win7-/10-Installationsmenü danach als Installationsort auswählen.... fertig!
Mein PC enthält vier Festplatten:
SSD Windows 7, im BIOS Modus installiert (MBR) HDD Daten 1 (GPT) HDD Daten 2 (GPT) SSD: leer, hier soll ubuntu 16.04 Gnome drauf
Ich möchte die Windows Installation (MBR) nicht formatieren, Ubuntu trotzdem als UEFI Installation (GPT) ausführen (da das der neue Standard ist).
Lass das, das ist super so. Ich habe anfürsich dasselbe System. Alles MBR. 1.SATA0 SSD Win7 NTFS, Win Bootloader 2.SATA1 WD Red 3TB, GPT NTFS Datenplatte 3.SATA5 HGST Ultrastar, MBR GRUB, Fedora, Ubuntu, OpenSUSE, ext4 /, ext4 /home, /swap, NTFS, xfs, btrfs
Mache ich nix, bootet mir der SATA0 sda1 Win Bootloader. Drück ich Entf nach dem Beep, Pfeil links hoch hoch Enter bootet die Ultrastar ins GRUB. So gefällts und so soll es sein. Du musst während deiner im Legacy-Modus gestarteten Installation lediglich den GRUB auf deine /dev/sdd (die dürfte das bei dir wohl sein) legen. Fertig. ^^
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buuunt
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. November 2017
Beiträge: 12
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Moin, danke für die Antworten! Lidux schrieb: Du kannst die SSD in gpt formatieren und trotzdem im BIOS Mode installieren. Bei der Installation den Bootloader Grub2 auf die SSD (separate Boot Partition bei Verschlüsselung nicht vergessen falls notwendig) und mit EASY BCD in Windows einen Eintrag in den Bootloader von Windows für den Start von Ubuntu bringen. Achtung nicht vergessen ca. 5s für die Anzeige einstellen.
Dabei verändere ich aber den Windows bootloader, was ich eigentlich nicht möchte. Kann ich mit einer GUID Partitionstabelle auch ein Windows starten, dessen Bootloader eine MBR Tabelle hat? Lidux schrieb: PS: Ist das überhaupt ein EFI Rechner ?
Ja, habe ein Asus Z87pro, und ein asus uefi anstatt eines bios wenn ich den bootvorgang mit F2 unterbreche. Allerdins läuft es im Modus efi + legacy (oder so ähnlich), secure und fast boot sind seit gestern deaktiviert. @Dogeater:
Ich habe jetzt erst einmal Ubuntu mit MBR installiert, so sieht es jetzt aus: | Disk /dev/sdd: 238,5 GiB, 256060514304 bytes, 500118192 sectors
Units: sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Disklabel type: dos
Device Boot Start End Sectors Size Id Type
/dev/sdd1 * 2048 976895 974848 476M 83 Linux
/dev/sdd2 976896 40038399 39061504 18,6G 83 Linux
/dev/sdd3 40038400 59570175 19531776 9,3G 82 Linux swap / Solaris
/dev/sdd4 59570176 500117503 440547328 210,1G 83 Linux
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Leider scheint ubuntu nicht ganz stabil zu laufen; 2 von 4 Restarts ist es abgestürzt, Bild der Fehlermeldung im Anhang.
Zudem hat Ubuntu sich nach dem Login bereits einmal mit komplett blankem Bildschirm aufgehängt. Das sind 3 Abstürze bei ca. 10 mal booten/restarten, da scheint mir etwas im Argen zu liegen :/ Und beim Start (Nach der Auswahl des Betriebssystems) erscheint fuer ca. 0.5 Sekunden ein Bildschirm mit gruenen/lila Linien darauf, der mir nach Grafikfehler aussieht. Kann es daran liegen, dass in der Reihenfolge der SATA ports auf dem Mainboard zwischen meinen anderen drei Festplatten und der ubunutu ssd ein SD Kartenleser und ein Bluerayplayer angesteckt sind?
- Bilder
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Du hast dir da anscheinend irgendwie eine /boot auf die sdd1 draufgespielt. So sieht das jedenfalls aus. Das würde ich nochmal komplett plattmachen und dann eine
sdd1 / sdd2 swap sdd3 /home
Die Grafikprobleme die du hast, haben mit GRUB jedenfalls nichts zu tun. Das System bootet und findet auch die sdd2, siehe deinem Screenshot. Aber alleine die /boot mit 500MB Größe ist schonmal ein suboptimaler Start, also würde ich es nochmal neu machen, das geht ja schnell. (und für die Installation mal eine andere ISO ausprobieren mit einem anderen DE).
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Und die sdd1 dann besser mal 25GB oder größer machen. Wegen dem Grafikproblem, schaue dir ausserdem die Bootoptionen an, die es dazu gibt.
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buuunt
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 16. November 2017
Beiträge: 12
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Hey Dogeater, danke für die Infos, die Bootoptionen werde ich mir ansehen. Ich kann Linux problemlos neu aufsetzen, würde gerne noch verstehen was ich falsch gemacht habe:
Eine Bootpartition habe ich mir angelegt da ich nicht wusste ob ich sie eines Tages brauche und sie nicht schadet - korrekt? Was genau stört daran? Warum würdest du root um 25 GB (also auf 45 GB) vergrößern, im Artikel https://wiki.ubuntuusers.de/Manuelle_Partitionierung/ sind 10 GB empfohlen und ich habe bereits 20 vorgesehen?
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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Wenn du eine /boot-Partition anlegst, musst du ständig Systempflege betreiben, anderenfalls zerschießt du dir das System. Lass sie einfach weg... dann hast du ein stressfreies Linuxleben. Und mit 10GB kommt man nur für das Grundsystem aus. Dass man auf die Idee kommen könnte, zusätzliche Videocodecs, LaTeX oder auch Steam zu installieren, oder ein 700MB schweres Battle for Wesnoth zum Beispiel, da muss man selbst drauf kommen, dass das Platz braucht. ☺ Ich hatte mal ein Fedora mit belegten 37GB Daten auf der /. Momentan mache ich mir immer runde 50GB Platz /. Ich würde halt das Minimum so bei 25GB ansetzen, als Mensch lebt es sich ja auch nicht nur von Brot und Butter. Linux hat auch das Recht auf ein gutes Leben. ^^
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Dogeater schrieb: ... zusätzliche Videocodecs, LaTeX oder auch Steam ...
Dafür gibt es ja mount oder gleich LVM ☺ Separate boot lohnt aber imho nur bei Vollverschlüsselung oder wenn man bspw. mehrere Systeme mit systemd-boot verwaltet.
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
Beiträge: 3381
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mount und lvm ☺
Och, also ich bin faul, das ist ja Extraarbeit. Immer diese Umstände tztz.. oder wie es in der Politik heißt: übertriebener Aktionismus. 😬 Extratipp: Man kann sich das Endless Sky installieren. Das ist keine 100MB groß und man kann es suchten, suchten, suchten! 👍
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