axt schrieb:
"Riesig", "weitverbreitetste", "alsbald (...) Preise purzeln", "milliardenfach",
Das ist kein Zusammenfassen meines Textes. Man darf in einem Forum ruhig solche Adjektive verwenden, ohne alles mit Prozentangaben nachweisen zu müssen. Die Leser dürften alt genug sein, selber denken und z.B. riesig von winzig unterscheiden zu können.
Diese neuen ARM-Rechner, welche die Grenzen zwischen Notebook, Netbook und Tablet bzw. Smartphone verwischen, nenne ich im folgenden ARM-Dauerläufer, weil sie so lange laufen und von Micrsoft auch als "Always connected" bezeichnet werden.
Glasenisback bemängelte, daß die beiden von mir referenzierten ARM-Dauerläufer 800 € kosten werden, was zurecht viel wäre im Vergleich zu Intel-AMD-Heizplatten-Laptops.
Daraufhin von mir der logische Hinweis, daß es immerhin die beiden ersten ARM-Dauerläufer sind und noch kein Preisdruck vorhanden ist, doch kommen wird.
In meinen referenzierten Golem- und Heise-Artikeln steht außerdem, daß die ARM-Dauerläufer in den USA mit 500 Dollar starten werden, umgerechnet also 430 € und nicht 800 €. Wenn die ARM-Dauerläufer in Europa für 800 € verkauft werden, dan haut ein Wucherer also vorerst unwirkliche 370 € drauf.
Nun kommen Samsung, Levono uam., und kündigen eigene ARM-Dauerläufer an, sogar mit der nächsten Snapdragon-Variante mit einigen MHz mehr, welche ~30% mehr CPU- und ~25% mehr GPU-Leistung bringt. Konkurrenz belebt den Markt und läßt die Preise sinken, also purzeln.
Es ist bekannt, daß viele, vor allem asiatische, Hersteller, die Microsoft- und Google-Zwangskneblung ihrer Geräte aus den USA hassen und diese aufbrechen werden, sobald die Zeit reif ist. Das Linux-ARM-Gespann dürfte zu dieser Reife passen.
Der Asien-Markt ist zudem riesig, spielt also eine große Rolle, im Gegensatz zum, sagen wir, winzigen Markt in Luxemburg.
Weiß man damit sicher, daß auf den angekündigten und geweissagten 835er Notebooks/Tablets eine Linux-Distribution installierbar sein und dann auch noch sämtliche Hardware unterstützen wird (was nicht mal auf x86-SoCs der Fall ist)?
Linux ist echte Weichware und also höchst anpassungsfähig. Zuerst muß die Hardware da sein, dann kommt die Software. Du weißt das gut, Axt.
Ironisch, daß Micorsoft unter dem Zugzwang der wegbrechenden x86-PC-Märkte nun den Eisbrecher spielt und die ersten ARM-Dauerläufer für die Massen herausbringt, welche in der Folge ARM-Linux massentauglich machen könnten, sobald das „ARM-UEFI“-Problem dieser beiden Geräte geklärt oder gelöst ist und alle benötigen Linux-Treiber bereit sind.
Womit wir bei meinem Ausdruck „milliardenfach“ sind: Auf Milliarden von Smartphones mit ARM-SoCs läuft seit Jahren bereits Linux. Bedeutet, Linux bedient bereits Milliarden von ARM-SoCs, aber nur einen Bruchteil x86-SoCs. Heißt: Linux und ARM sind bereits ein altbewährtes Gespann.
Und wen interessiert, womit Linus Torvalds danebenliegt?
Man sollte vor lauter Bäumen schon den Wald sehen wollen, falls die eigene Arroganz das nicht verhindert: der kluge Linus prognostizierte Ende 2015 die baldige (!) Zeit der ARM-Laptops. Ob er ein oder zwei Jahre zu früh prognostiziert hatte, ändert doch am Wesentlichen seiner Aussage gar nichts: daß die ARM-Rechner kommen und Linux sie freudig um-arm-en wird.