MalSaulusMalPaulus
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Linux hat halt keinerlei Killeranwendungen auf dem Desktop, zudem hat man schlechteren Treibersupport von aktueller Hardware (ja Linux unterstützt insgesamt mehr Hardware, aber halt vor allem auch uralthardware, die eh kaum noch eine Rolle spielen, bei neuerer schauts schlecht aus). Windows kostet fast nix mehr und wer Open Source als seine Religion ansieht, dem ist eh nicht zu helfen 😉. Das ist wohl ein Grund, warum so viele Linuxuser auf dem Desktop die Benutzung von Linux selbst als so schön empfinden 😉 Wenn Du eine Software auf einem Server laufen lassen willst, ohne dich groß mit Konfiguration auseinander setzen zu müssen, wäre evtl. ein Cloudanbieter das richtige.
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Thomas_Do
Moderator
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MalSaulusMalPaulus schrieb: Linux hat halt keinerlei Killeranwendungen auf dem Desktop
Wie auch? Gibt nicht viele proprietäre Anwendungen in dem Bereich ausschließlich für Linux. Und gute Opensource wird meist schnell auf andere Systeme umgesetzt.
zudem hat man schlechteren Treibersupport von aktueller Hardware (ja Linux unterstützt insgesamt mehr Hardware, aber halt vor allem auch uralthardware, die eh kaum noch eine Rolle spielen, bei neuerer schauts schlecht aus).
Das ist wohl so. Aber damit kann ich persönlich leben.
Windows kostet fast nix mehr
Na ja, kostet halt einen Teil Freiheit. Man muss sich bei seinen Wünschen einschränken und das wollen, was gerade geboten und verlangt wird.
und wer Open Source als seine Religion ansieht, dem ist eh nicht zu helfen 😉.
Zwischen einer Religion und einer Überzeugung, ist schon ein Unterschied. Und wer nur konsumiert, was ihm gerade vorsetzt wird, dem ist eh nicht mehr zu helfen 😉.
Das ist wohl ein Grund, warum so viele Linuxuser auf dem Desktop die Benutzung von Linux selbst als so schön empfinden 😉
Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Wenn Du eine Software auf einem Server laufen lassen willst, ohne dich groß mit Konfiguration auseinander setzen zu müssen, wäre evtl. ein Cloudanbieter das richtige.
Guter Vorschlag. Einfach ein Cloudangebot mieten. Dann kümmert sich der Anbieter um die Administration des Linux-Betriebssystems.
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Developer92
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MalSaulusMalPaulus schrieb: Linux hat halt keinerlei Killeranwendungen auf dem Desktop
Rein aus Neugier: Was wäre denn so eine Killeranwendung?
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MalSaulusMalPaulus
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Developer92 schrieb: MalSaulusMalPaulus schrieb: Linux hat halt keinerlei Killeranwendungen auf dem Desktop
Rein aus Neugier: Was wäre denn so eine Killeranwendung?
Allgemein eine Anwendung, die nur für Linux zur Verfügung steht und sehr gut ist. Würde sagen Photoshop ist eine solche, oder Lightroom. Aber das wirds halt auch schwer geben, denn alle OpenSource Anwendungen kann man mit relativ geringen Aufwand auch unter Windows bzw. mit noch geringerem Aufwand unter Mac OSX zum Laufen bringen. Sorry waren doch keine guten Beispiele, da sie ja auch auf MacOS laufen. Aber z. B. Visual Studio
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MalSaulusMalPaulus
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Thomas_Do schrieb:
Windows kostet fast nix mehr
Na ja, kostet halt einen Teil Freiheit. Man muss sich bei seinen Wünschen einschränken und das wollen, was gerade geboten und verlangt wird.
Bitte erzähle das mal einem, der in China in einem Gefängnis wegen Kritik an der Partei hockt. Mal gucken, was der davon hält, wenn Du sagst, dass man einen Teil der Freiheit aufgibt, nur weil man Windows einsetzt.
und wer Open Source als seine Religion ansieht, dem ist eh nicht zu helfen 😉.
Zwischen einer Religion und einer Überzeugung, ist schon ein Unterschied. Und wer nur konsumiert, was ihm gerade vorsetzt wird, dem ist eh nicht mehr zu helfen 😉.
Dem ist ja nicht so, ich hätte z. B. gar kein Problem zu Mac oder irgend etwas anderem zu wechseln, falls Microsoft am Durchdrehen ist und sein Betriebsystem für mich unbenutzbar macht (z. B. seinen Store forciert usw.). Man muss halt einsehen, dass OpenSource für viele kein Argument ist.
Das ist wohl ein Grund, warum so viele Linuxuser auf dem Desktop die Benutzung von Linux selbst als so schön empfinden 😉
Das habe ich jetzt nicht verstanden.
Weil es keine Killeranwendungen gibt, muss man die Anwendung des Betriebsystem selbst als schön empfinden.
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he-nudels
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MalSaulusMalPaulus
(Themenstarter)
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he-nudels schrieb: Synaptic z. B. nicht.
Ist das nicht der Paketmanager, bzw. die GUI für apt?
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Thomas_Do
Moderator
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Beiträge: 8493
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MalSaulusMalPaulus schrieb: Bitte erzähle das mal einem, der in China in einem Gefängnis wegen Kritik an der Partei hockt.
Schlechter Vergleich. "Herr Doktor ich habe Zahnschmerzen". "Erzählen Sie das mal einem der eine Gallenkolik hat". Freiheit hat etwas mit der Möglichkeit der eigenen Wahl zu tun. Ich sage ja nicht, dass Windows unfrei macht aber Linux gibt einem, falls gewünscht, mehr Freiheiten.
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Developer92
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MalSaulusMalPaulus schrieb: Allgemein eine Anwendung, die nur für Linux zur Verfügung steht und sehr gut ist.
Man geht dazu über Software so zu schreiben, dass sie mit möglichst geringem Aufwand auf möglichst vielen Plattformen läuft. Wieso sollte ich eine Anwendung schreiben, die nur auf Linux läuft, wenn ich auch noch zwei bis drei andere Betriebssysteme mitnehmen kann?
Würde sagen Photoshop ist eine solche, oder Lightroom.
Gut, das dachte ich mir.
Aber das wirds halt auch schwer geben, denn alle OpenSource Anwendungen kann man mit relativ geringen Aufwand auch unter Windows bzw. mit noch geringerem Aufwand unter Mac OSX zum Laufen bringen.
Das ist ja das geile ☺
Sorry waren doch keine guten Beispiele […]
Deswegen habe ich ja gefragt. Ich meine, es gibt Anwendungen die will man nicht missen oder gegen Open Source Software tauschen. Photoshop oder Microsoft Office sind solche Anwendungen (nutze ich persönlich nicht, aber es gibt halt viele die darauf nicht verzichten wollen). Für beides gibt es gute Alternativen, die auch auf Linux laufen.
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entropie83
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Beiträge: 48
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Kätzchen schrieb: Linux Fans hören sich diesen Song an. Sie ersetzen gedanklich HipHop mit Linux!
Das sind HipHopper, deren Musik besteht aus Reden. Ich hab das Reden gänzlich eingestellt ☺ https://www.youtube.com/watch?v=tEBvftJUwDw&t=0s
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MalSaulusMalPaulus
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Developer92 schrieb: MalSaulusMalPaulus schrieb: Allgemein eine Anwendung, die nur für Linux zur Verfügung steht und sehr gut ist.
Man geht dazu über Software so zu schreiben, dass sie mit möglichst geringem Aufwand auf möglichst vielen Plattformen läuft. Wieso sollte ich eine Anwendung schreiben, die nur auf Linux läuft, wenn ich auch noch zwei bis drei andere Betriebssysteme mitnehmen kann?
Richtig, aber das heißt noch lange nicht, dass man die Anwendung auch für alle möglichen Plattformen veröffentlicht. Daher gibt es auch für Windows Phone kaum Apps, obwohl sicher viele Android Apps durchaus plattformunabhängig entwickelt wurden. Wobei native Entwicklung oft auch immer noch Vorteile hat, da man alle Features der Plattform recht leicht verwenden kann und es oft auch performanter läuft z. b. im Vergleich zu hybrid Apps. Viele Linuxanwendungen sind ja für KDE oder Gnome entwickelt, die sind auch nicht plattformunabhängig entwickelt worden. Deswegen habe ich ja gefragt. Ich meine, es gibt Anwendungen die will man nicht missen oder gegen Open Source Software tauschen. Photoshop oder Microsoft Office sind solche Anwendungen (nutze ich persönlich nicht, aber es gibt halt viele die darauf nicht verzichten wollen). Für beides gibt es gute Alternativen, die auch auf Linux laufen.
Ob die Alternative gut ist, hängt vom Einsatzbereich ab. Ich finde Gimp als keine gute Alternative zu Photoshop. Und das liegt nicht daran, dass Gimp das psd Format schlecht unterstützen würde, sondern vielmehr an den deutlich besseren Algorithmen für z. B. Freistellung und dem besseren Font Support. Ähnlich geht es mir bei MS Office. Dank Smart Art spare ich viel Zeit beim Erstellen von Präsentationen. Wenn man das dann mit meinem Studenlohn in Geld umrechnet, hole ich im Monat die Kosten für Photoshop und Office wieder um ein Vielfaches rein. Mittlerweile hat ja ChromeOS schon mehr Marktanteile als Desktop Linux. Das sollte auch zu Denken geben...
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Technix
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 204
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CromeOS zeigt, dass die Leute auf den Schutz ihrer Daten (und von anderen) pfeifen - ist m.m. ein großes Problem.
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MalSaulusMalPaulus
(Themenstarter)
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Technix schrieb: CromeOS zeigt, dass die Leute auf den Schutz ihrer Daten (und von anderen) pfeifen - ist m.m. ein großes Problem.
Denen sind halt andere Dinge wichtiger, z. B. eine leichte Bedienung des Betriebssystems.
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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MalSaulusMalPaulus schrieb: Viele Linuxanwendungen sind ja für KDE oder Gnome entwickelt, die sind auch nicht plattformunabhängig entwickelt worden.
Die Anwendungen sind mit dem QT oder GTK+ Toolkit entwickelt worden, meinst du wohl? Und diese lassen sich sehr wohl auch auf anderen Betriebssystem kompilieren und ausführen. Die Anwendungen die zur Desktopumgebung (bpsw. Plasma oder Gnome Shell) hingegen gehören nicht unbedingt.
Wenn man das dann mit meinem Studenlohn in Geld umrechnet, hole ich im Monat die Kosten für Photoshop und Office wieder um ein Vielfaches rein.
Um Geld ging es bei der bisherigen Diskussion nicht. Wir haben von Killerapplikationen gesprochen.
Mittlerweile hat ja ChromeOS schon mehr Marktanteile als Desktop Linux. Das sollte auch zu Denken geben...
Und du denkst nicht, dass das etwa daran liegen könnte, weil dahinter ein Unternehmen steht welches Geräte mit ChromeOS günstig verkauft? Inklusive Service, hervorragenden Applikationen und im Gegensatz zum üblichen Linux-Okösystem einem eher konservativem Ansatz? MalSaulusMalPaulus schrieb: Denen sind halt andere Dinge wichtiger, z. B. eine leichte Bedienung des Betriebssystems.
Oder auch, weil es eben vorinstalliert ist… Bei Android ist es ja ähnlich: Die Geräte laufen mit Android, aber wie viel Prozent setzen denn auf ihrem primär verwendeten Smartphone/Tablet/Whatever ein Custom ROM ein? Analog: Wie viele Leute kaufen sich einen Windows PC (fertig) und installieren Windows selbst neu? Oder Ubuntu?
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Xeno
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 6. April 2005
Beiträge: 2572
Wohnort: Schweiz
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Der tiefe Anteil von Linux aufm Desktop liegt einzig daran, dass es (fast) keine Rechner mit vorinstalliertem Linux zu kaufen gibt. Ich habe früher gesagt, um die 90 Prozent aller Comupteruser seien nicht bereit das OS selber zu installieren. Das war falsch, es sind noch erheblich mehr nicht bereit dazu, fast sicher über 95 Prozent. Dann ist der um 2 Prozent pendelende Linuxanteil bei den Desktoprechnern hervorragend: Um die Hälfte der Selbstinstallierer installiert nämlich Linux. So ist das, und nicht anders. Es ist immer wieder amüsant die Fehlwahrnehmung zu lesen, das Ganze habe etwas mit der Qualität der OS zu tun. Die empirische Widerlegung dieser schönen Wahnidee ist der Siegeszug von Android. Das mit sehr grossem Abstand dümmste Smartphone-OS der Technikgeschichte knackt demnächst die 90-Prozent-Hürde der Verbreitung weltweit. Alles ausser iOS (das aber auch schon kämpft) hat Android in wenigen Jahren zu Brei zerstampft; das letzte, was gerade liquidiert wird, ist Windows Mobile. Wer behauptet, dieser Siegeszug von Android sei auch nur im Ansatz wegen seiner Qualität, hat schlicht nicht mehr alle Latten am Zaun. Es war absolut jedes OS besser als dieser Trümmerhaufen, wobei es noch ein neckisches Korollar gibt, das die Richtigkeit der These prächtig illustriert: Pures Android wäre ja nicht derart bodenlos brunzdumm wie die böswillig verkackten "Versionen" der Hersteller, und (zumindest im Grundsatz) könnte man (der User) pures Android auf sein Smartphone installierten. Das macht - genau - keiner. Der Umstand, dass das Installieren eines Smartphone-OS einen Tick komplexer ist als eines Desktop-OS, lässt den Anteil der Selbstinstallierer bei Smartphone-Os auf sicher weit unter 1 Prozent schrumpfen. Daraus folgt: 1) Es besteht keine Hinweise auf den geringsten Zusammenhang zwischen der Qualität eines OS und seiner Verbreitung. Antikausalität ist dagegen sogar deutlich wahrscheinlicher als Kausalität. 2) Linux aufm Desktop würde sich nur durchsetzen, wenn massenhaft Rechner mit vorinstalliertem Linux-Desktop-OS auf den Markt kämen. 3) Aber auch das Eintreffen der Kondition von 2) würde die Qualität von Linux aufm Desktop nicht wesentlich beeinflussen (siehe aber immerhin noch nachfolgend). Zusammenfassend ergibt sich, dass der tiefe Anteil von Linux aufm Desktop per sei kein Problem ist. Es gibt aber folgende wichtige Einschränkungen: a) Die verwendete Linuxversion darf nicht älter sein (besser: ein halbes Jahr jünger) als die neuste Hardware des Systems. Kaum je eine echte Einschränkung, erwähnenswert ist es. Es ist eine direkte Folge der geringen Verbreitung. b) Ein Softwareproblem besteht im professionellen Bereich (aber auch wirklich nur dort), denn dort ist die Verbreitung von Linux aufm Desktop unter der kritischen Schwelle für die Entwicklung teurer, kommerzieller Software. Das verhindert, dass sich Linux aufm Desktop gewissermassen über den Umweg der Professionellen durchsetzt - allerdings ja ohnehin kein so wahrscheinliches Szenario, wie der krachende Untergang von Blackberry OS im Smartphone-Bereich, absolut entgegen jeder Prognose, die auf der Fehleinschätzung beruht, es gäbe einen Zusammenhang zwischen Qualität und Verbreitung, trefflich zeigt. Lg X.
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