moses_johann
Anmeldungsdatum: 27. Juni 2007
Beiträge: 135
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Liebe Gemeinde, ich habe schon ein paar mal gesucht aber vermutlich nicht nach dem richtigen gesucht (bisher: Upgrade Ubuntu to specific kernel version, Ubuntu fix kernel version, tie dist-upgrade to specific kernel version,...). Ich möchte gerne wissen, wie ich auf einem System einen in den Standardpaketquellen enthaltene genaue Kernelversion installieren kann und diesen fixieren kann. Konkret geht es um unsere Backupsoftware, die einen speziellen Kernel fordert (Liste siehe hier: https://www.storagecraft.com/supportedLinuxVersions ). Dadurch entstehen 2 Herausforderungen: apt-get dist-upgrade nur bis zu einem bestimmten Kernel (z.B. aktuell bis zu 3.13.0-139 anstatt zu 3.13.0-141)
2. Fixieren des installierten Kernels sodass nicht versehentlich ein neuerer per apt-get dist-upgrade installiert werden kann Das Problem ist, dass das Programm den Dienst verweigert, wenn der Kernel nicht freigegeben ist und so dann das Backup nicht mehr läuft. Ich möchte nach Möglichkeit nicht anfangen müssen, die Kernel manuell zu kompilieren. Meine Wunschvariante wäre, eine Kernelversion für apt-get vorzugeben und solange sich diese Vorgabe nicht ändert bei dieser zu bleiben, dann aber bei der Vorgabe der nächsten Version, dass sich alle Abhängigkeiten wieder anpassen. Vielen Dank!
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fleet_street
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Ich würde mir eine andere Backuplösung suchen, die mich nicht bevormundet. #IMHO Das Meta-Paket linux-generic deinstallieren, dann werden nicht automatisch die neuesten Kernel installiert. Das ist der Umkehrschluss aus der Anleitung Kernel/#Kernel-installieren bzw. Metapakete/#Sonderfall-Kernel
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moses_johann
(Themenstarter)
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Hi fleet_street, wenn jemand eine BDR-Software weiß, die einen vernünftigen Preis hat und auf allen Plattformen funktioniert inkl. automatisierter hash-Überprüfung, Replikation, Konsolidierung und automatischem Start-check (aus dem Image wird eine VM gebastelt und gebootet, anschließend wird ein Screenshot versandt für den Beweis der Bootbarkeit) bin ich offen - das war die Einzige zu einem vernünftigen Preis die ich gefunden habe. Das heißt, ich kann einfach das Metapaket "generic" auf einem laufenden System deinstallieren, dann bleibt der aktuelle Kernel installiert und wird nicht mehr upgedatet? Wär ja schon ein Anfang!
Kann man auch irgendwie bestimmt, bis zu welcher Kernelversion upgedatet werden soll - wenn ich jetzt z.b. nur auf 3.13.0-139 gehen will anstatt auf 3.13.0-141 - wäre der Weg: Deinstallation "generic" und manuelles Update:
| sudo apt-get remove linux-image-generic
sudo apt-get install linux-image-3.13.0-139
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? Danke!
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fleet_street
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Das Paket, dass ich meine, heißt "linux-generic" und ist im Wiki auch so benannt. Genau dieses deinstallieren, dann werden weder linux-image-generic, noch linux-header-generic aktualisiert, die wiederum den aktuellen Kernel und die Header mitziehen würden. Danach kannst du die Installation aktuellerer Kernel als den bisherigen manuell anstoßen, so wie du es auch geschrieben hast.
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moses_johann
(Themenstarter)
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Okay, werde das versuchen, danke! Kannst du sagen, ob daraus durch die vom Metapaket verwendeten und dann ja nicht mehr vorhandenen Referenzen auf lange Sicht Probleme entstehen können? Soweit ich das jetzt nach kurzem Einlesen sehe, sollte ich dann nicht nur die "headers" sondern auch die "images" installieren, das würde dann so aussehen: | sudo apt-get remove linux-generic
sudo apt-get install linux-headers-3.13.0-139
sudo apt-get install linux-image-3.13.0-139
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oder? Fehlt dann also im Gegensatz zum Metapaket linux-generic noch was bzw. kann da was fehlen? Danke!
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fleet_street
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Sorry, eben das fehlende -generic übersehen.
sudo apt-get remove linux-generic
sudo apt-get install linux-image-3.13.0-139-generic linux-headers-3.13.0-139-generic moses_johann schrieb: oder? Fehlt dann also im Gegensatz zum Metapaket linux-generic noch was bzw. kann da was fehlen? Danke!
Im Gegensatz? Zu was?
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fleet_street
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Anmeldungsdatum: 30. August 2016
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Ach, wo war ich in Gedanken? Beim Deinstallieren ist es umgekehrt. Wenn man diese Pakete entfernt
apt-get remove --dry-run linux-image-generic linux-headers-generic
dann wird auch linux-generic entfernt. Und dann ist das erreicht, was du wolltest. Es werden beim dist-upgrade keine Kernel-Updates berücksichtigt. Das geschieht dann manuell.
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moses_johann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Juni 2007
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Guten Morgen! Also installiere ich die Kernel manuell: mit oder ohne dem "-generic" hinten dran? Die Frage bzgl. "im Gegensatz" zu bezieht sich darauf, ob es dann, wenn ich beide Pakete aktualisiere, einen Unterschied gibt, ob ich den Kernel automatisch mit dem Metapaket update oder wennn ich ihn dann manuell update (also ob da im Metapaket noch Pakete mitaktualisiert/installiert werden, die bei einem manuellen Update nicht berücksichtigt werden). Liebe Grüße
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moses_johann
(Themenstarter)
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Habe das jetzt in einer VM mit Ubuntu Server 16.04 mal versucht. Also Grundinstallation und dann: | sudo apt-get remove linux-image-generic linux-headers-generic
sudo apt-get install linux-image-4.4.0-112-generic linux-headers-4.4.0-112-generic
sudo apt-get dist-upgrade
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und soweit hast das funktioniert. Bin dann nach einem Neustart noch auf 4.10.0-42 gegangen | sudo apt-get install linux-image-4.10.0-42-generic linux-headers-4.10.0-42-generic
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und hier ist nun genau meine Frage: Nach der Installation des 4.10.0.42 läuft das System nach einem Neustart zwar, nach einem apt-get update && apt-get dist-upgrade werden aber keine weiteren Pakete aktualisiert! Ist das so normal, funktionieren alle Programme gleich mit dem Kernel 4.4.0-112 und ebenso mit dem 4.10.0-42 ohne dass eine Aktualisierung nötig wäre? Da es eine Testinstallation ist und soweit apache usw. läuft tu ich mir schwer das jetzt auf Produktivmaschinen zu testen, da ja die Probleme erst auch langfristig auftreten können (z.B. 16.04 gibts ja noch 3 Jahre...) Hoffe das war jetzt deutlich ☺.
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fleet_street
Top-Wikiautor
Anmeldungsdatum: 30. August 2016
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Wenn du in der Reihenfolge, wie du sie hier geschrieben hast, die Kommandos eingegeben wurden, dann wurde das System nach der Installation von 4.4.0-112 vollständig aktualisiert. Es gibt beim Kernel keine komplizierten Abhängigkeiten, dass ab einer Version die Anwendungen in anderen Versionen installiert werden müssen. Darum gibt es nach der Installation von 4.10.0-42 auch nichts zu aktualisieren. Auch wenn das nur ein Test ist: Der HWE-Kernel 4.10 wurde im Januar vorzeitig in Rente geschickt. Da soll es keine Aktualisierungen mehr geben. Durch das Entfernen der Meta-Pakete verändert sich am echten System nahezu nichts. Es werden nur wie gewünscht keine Kernelaktualisierungen mehr beim dist-upgrade berücksichtigt. Und der Kernel 3.13.0-139 ist mir nicht sonderlich aufgefallen, weder bei mir selbst, noch dass ich im Forum viel davon gelesen hätte.
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moses_johann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Juni 2007
Beiträge: 135
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Okay, vielen Dank! Vielleicht hilft das auch mal jemanden, der mit einem neuerem Kernel ein Problem hat und bei seinem jetzigen bleiben will, bis das Problem behoben ist.
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moses_johann
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 27. Juni 2007
Beiträge: 135
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Hat bisher gut funkioniert - nur Achtung! Bei einem "do-release-upgrade" wird wieder der generic installiert, man muss also die Pakete danach wieder deinstallieren um nicht wieder in die "automatische Falle" des Updates zu fallen. Ein Upgrade auf einen speziellen Kernel müsste dann vermutlich manuell erfolgen...
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