Hi,
Bionic naht, und mir gehen seit einigen Wochen immer wieder Ideen zum Umstieg durch den Kopf. Hardware bleibt, andere Hardware kommt, ich müsste nach 6 Jahren (und der kommenden Änderung am Swapverhalten) mal umpartitionieren, was wegen verschlüsseltem LVM aber eh umständlich wird. Vielleicht doch ganz anders anfangen? Ich weiß nicht...vielleicht hat hier ja doch jemand was ähnliches laufen.
Hardware sieht folgendermaßen aus:
* Laptop - bisher Hauptgerät, aber die Steinzeithardware ist nicht mehr die schnellste. Allerdings auch nur mit Abstrichen ersetzbar, deshalb fix. P9700, 8GB RAM, 1440x900
* Desktop - wird auseinander gepflückt, bietet bisher, je nach Festplattenbestückung (8+2 Hotswapschächte), entweder einen Windows-Desktop oder NAS-Dienste (ZFS) an. Wird geteilt in NAS und Spielekiste. Letztere bekommt den schicken 3440x1440er Monitor, den ich gern öfter (produktiv) einsetzen würde. Dazu kommt wohl ein kleiner Ryzen und die vorhandene Radeon 260X, die unter Linux allerdings keine 3D-Kunstwerke vollführen muss (wäre schön, muss aber nicht - Wine frisst ja ordentlich Performance)
* Netzwerk - soeben wegen unabsichtlichem Umstieg auf VDSL100 rundum aufgerüstet. Fritz 7362 SL zentral, hängt per Gigabit am Desktop und am AP, der mit 3x3 n oder ac (450 oder 1300 Mb/s) verteilt. Laptop hat eine 3x3-Karte bekommen, Durchsatz damit real 500 Mb/s zum Desktop. Desktop und NAS bekommen isoliertes 10GbE untereinander. Bisher bestand bei Bedarf auch ein Gigabitlink zwischen Laptop und Desktop, wegen des Kabels aber keine dauerhafte Option.
So, und nun suche ich natürlich die eierlegende Wollmilchsau. Ich möchte an sich den neuen Rechner als Hauptgerät einsetzen, so ein bisschen störts mich aber, dass ich fürs Zocken alles beenden und von zweiter Platte neu booten muss. Gravierender finde ich allerdings, dass ich dann eigentlich an den Schreibtisch gebunden bin und nicht mehr aufm Sofa liegend hochqualitative Inhalte auf DuRöhre anschauen kann. Das geht gar nicht und erfordert weiterhin den Einsatz des Laptops. Zwei getrennte Systeme pflegen und synchronisieren möchte ich allerdings auf keinen Fall, das wird nicht zufriedenstellend klappen und würde den Desktoprechner effektiv verhindern. Aufgabentrennung zwischen den Systemen ist komplett undenkbar.
Bleibt die Vorstellung, dass ich eine Session vom Desktoprechner auf den Laptop übernehmen kann. Mir ist Citrix bekannt (die Windows-Ausrichtung mal außer Acht gelassen), das aber wohl einen Server braucht und gar keine "lokale" Session hat. Solange das auf einer physischen Maschine gleichzeitig laufen kann, wär das aber kein Problem. An sich finde ich Teamviewer recht brauchbar; die Probleme schiebe ich eher unsrer IT als der Citrixsoftware zu. Zuhause nutze ich viel RDP am RPi oder am Desktop, was ebenfalls sehr gut funktioniert, aber für Video nun keine Option ist. Die zeitweise Übernahme der Session ist halt echt schick und funktioniert hervorragend, auch bei unterschiedlicher Bildschirmauflösung. Zu Uni-Zeiten hatte ich auch viel NX/NoMachine im Einsatz, da kenn ich aber den aktuellen Stand nicht. Ich glaube, das würde mit Video ebenfalls nicht klar kommen. Teamviewer halte ich für eine mittelmäßige Pest, aber vielleicht war das in Uni und ist jetzt auf der Arbeit alles nur falsch konfiguriert und es würde toll laufen - ich kanns nicht sagen.
Die Forumssuche war für mich jetzt nicht soo fruchtbar, vielleicht fehlen mir dafür auch die Begriffe. LTSP ist mir seit einigen Wochen bekannt, allerdings sieht das für mich etwas abgestorben aus. Die Hauptseite des Projekts mit News von 2013 und das Wiki mit der letzten Änderung im letzten September...naja. Weiterhin sind mir X2Go, vinagre und remmina aus diesem Thread bekannt - hier hat der Themenersteller sein etwas anders gelagertes Vorhaben allerdings aufgegeben, Nachfrage also zwecklos. Ich würde die drei auch testen, weiß aber nicht, welcher Aufwand da auf mich zukommt. Vielleicht kann schon jemand vorsortieren oder einzelne Lösungen gleich streichen? Reine VNC-Software bringts ja nicht, mir sagen aber nicht all deren unterstützte Protokolle etwas. Grafische X-Session via SSH möchte ich mal ausschließen, das wäre ja auch noch eine Option...
Weiterhin gibts noch die Frage, wieviel Software der Laptop als Client denn braucht. Wenn hier ein vollständiges Linux bereitstehen muss, dann trifft obiger Punkt zur Synchronisierung und Wartung zu, das will ich an sich nicht. Ginge da irgendwas als Live-USB und/oder PXE-Boot, fänd ich das super.
Und als besonderes Schmankerl möchte ich noch erwähnen, dass ich auch gelegentlich unterwegs bin. Selten, aber es kommt vor. Wenn man nun entweder die SSD aus dem Desktop ziehen oder die Geschichte sicher übers Internet nutzen könnte, wäre das von Vorteil. Ich komm auch mal ein paar Tage mit ner Live-Distro im Urlaub klar, aber damit will ich nicht bei der buckligen Verwandtschaft Rechner fixen. Und ich möchte auch nicht den Server physisch mitnehmen müssen, denn der wird in 3, 4 oder 5 HE ganz oben im Rack eingebaut sein... 😉
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