Linuxkumpel
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2011
Beiträge: 1605
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user_unknown schrieb: Meine Bereitschaft meine Daten preiszugeben sinkt rapide, wenn ich merke, dass man rumeiert.
Das Schlüsselwort ist "identifizierbar". Daher die Frage, ist der Betroffene anhand der gesammelten Daten als natürliche Person identifizierbar. Die DSGVO versteht unter identifizierbar alles, was direkt auf eine lebende natürliche Person hinweist. Die nächste Frage wäre, kann Canonical mit den Daten einer Person ev. Schaden zufügen oder birgt die Kenntnis besondere Risiken für den Betroffenen in sich. Wohl eher nicht. Handelt sich überhaupt um personenbezogene Daten, wäre als nächstes zu klären. Mein gesunder Menschenverstand geht eher von "Maschinendaten" aus. Die sind insoweit zunächst nicht geschützt.
Sachkenntnis schafft oft unverhoffte Klarheit. Zudem ist es ein Irrglaube - Datenschutz schützt Daten. Die Wortbildung ist m.E. der falsche Ansatz, denn er suggeriert etwas, was nicht zutrifft. Letztendlich, es geht es nicht darum, Daten zu schützen. Es geht darum, Menschen zu schützen. [Tätig als angestellter Datenschutzbeauftragter in einer IT-Firma.]
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17548
Wohnort: Berlin
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Linuxkumpel schrieb: user_unknown schrieb: Meine Bereitschaft meine Daten preiszugeben sinkt rapide, wenn ich merke, dass man rumeiert.
Aha. Für wen ist das das Schlüsselwort? Polizei, Staatsanwaltschaft, Datenschützer, Canonical, Dich, mich?
Daher die Frage, ist der Betroffene anhand der gesammelten Daten als natürliche Person identifizierbar. Die DSGVO versteht unter identifizierbar alles, was direkt auf eine lebende natürliche Person hinweist.
In erster Linie ist damit ein Rechner identifizierbar, wobei eine Person mehrere Rechner haben kann und sich mehrere Personen einen Rechner teilen können. In der Regel ist es aber doch eine Person pro Rechner.
Meines Wissens ist das keine Frage, die das BDSchtzG aufwirft, sondern Dein persönlicher Strohmann.
Ja, und Deine Adresse (Str./Plz/Ort) sind Landschaftsdaten - sieh, letztlich gibt es überhaupt keine personenbezogenen Daten.
Sachkenntnis schafft oft unverhoffte Klarheit. Zudem ist es ein Irrglaube - Datenschutz schützt Daten.
Wessen Irrglaube?
Die Wortbildung ist m.E. der falsche Ansatz,
Hat hier niemand vorgebracht, oder? Wieder ein Strohmann. Wieviele brauchst Du noch?
denn er suggeriert etwas, was nicht zutrifft. Letztendlich, es geht es nicht darum, Daten zu schützen. Es geht darum, Menschen zu schützen. [Tätig als angestellter Datenschutzbeauftragter in einer IT-Firma.]
Und Ihr schützt Daten nur (vor dem abhandenkommen zum Beispiel), wenn diese denjenigen, zu dem sie gehören, schaden können?
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Linuxkumpel
Anmeldungsdatum: 15. Juli 2011
Beiträge: 1605
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In diesem Forum muss ich niemanden überzeugen oder unterweisen. Zudem wird niemand gezwungen Ubuntu 18.04 zu nutzen.
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DPITTI
Anmeldungsdatum: 6. Februar 2010
Beiträge: 1510
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Linuxkumpel schrieb: Zudem wird niemand gezwungen Ubuntu 18.04 zu nutzen.
Schon kurios dann wundern sich die Leute weshalb man öfter noch alte Versionen nutzt bzw genutzt werden. Ubuntu wird wahrscheinlich zur schlechten Windows Kopie 👍
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
Wohnort: Köln
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nur um noch mal die Fakten hier aufzulisten, da hier wieder einige haarsträubende Sachen erzählen oder vorhersehen: https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2018-February/040139.html: That data would include:
Ubuntu Flavour Ubuntu Version Network connectivity or not CPU family RAM Disk(s) size Screen(s) resolution GPU vendor and model OEM Manufacturer Location (based on the location selection made by the user at install). No IP information would be gathered Installation duration (time taken) Auto login enabled or not Disk layout selected Third party software selected or not Download updates during install or not LivePatch enabled or not
zudem soll https://popcon.ubuntu.com/ vorinstalliert und aktiviert werden. Sowie apport soll anonyme Crashreports senden, ohne Userinteraktion. Gerade bei Apport wird ja oft bemängelt, dass die User nicht wissen, wie sie mit der apport Meldung umgehen sollen, bzw genervt sind. Auch war das Geheule doch riesig, dass ubuntu/Canonical jetzt den Desktop vernachlässigen würde und sich gar nicht mehr kümmern würde sondern nur noch um Cloud und Server; jetzt wollen sie mehr Daten der (Desktop)User damit sie da besser an den Bedürfnissen der User wirken können, dann ist es auch wieder verkehrt. Ich bin echt immer wieder negativ erstaunt mit welchem Halbwissen hier Leute die große Welle machen (Clickbait-"NEWS"-Websites sei Dank) und gleichzeitig aber genau das Vorwerfen, was hier ja verbessert werden soll.
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k1l
Anmeldungsdatum: 22. September 2006
Beiträge: 1253
Wohnort: Köln
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DPITTI schrieb: Linuxkumpel schrieb: Zudem wird niemand gezwungen Ubuntu 18.04 zu nutzen.
Schon kurios dann wundern sich die Leute weshalb man öfter noch alte Versionen nutzt bzw genutzt werden. Ubuntu wird wahrscheinlich zur schlechten Windows Kopie 👍
1. das ganze kannst du bei ubuntu im Installer ausschalten wenn du es nicht möchtest. 2. versuch bei Windows mal ein opt-out zu machen, das ist gar kein Vergleich. Und es ist auf gar keinen Fall eine Begründung dafür, warum Leute uralt ubuntu Releases, die keinen Support mehr haben, einsetzen. Das ist einzig und allein der Dummheit dieser User zuzuschreiben.
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MalSaulusMalPaulus
Anmeldungsdatum: 4. November 2014
Beiträge: 286
Wohnort: Bayern
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Mein Gott wie schlimm, das ist ja so wie bei Facebook gerade. Wenn sich Trump zur Wiederwahl stellt, wird Cambridge Analytics sicher diese Daten von Canonical kaufen, um die Wahl zu gewinnen.
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DPITTI
Anmeldungsdatum: 6. Februar 2010
Beiträge: 1510
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k1l schrieb: 1. das ganze kannst du bei ubuntu im Installer ausschalten wenn du es nicht möchtest.
2. versuch bei Windows mal ein opt-out zu machen, das ist gar kein Vergleich.
Und es ist auf gar keinen Fall eine Begründung dafür, warum Leute uralt ubuntu Releases, die keinen Support mehr haben, einsetzen. Das ist einzig und allein der Dummheit dieser User zuzuschreiben.
Ich habe von 17.10 auf 18.04 das Versions - Upgrade gefahren bei mein 32 Bit Laptop, und hoffe das nicht so ein Kram an war. Denn außer das ich alles bestätigt habe und abwarten musste verlief alles ohne Probleme. Aber dennoch danke für deine Hinweise. Zu den veralteten Versionen so was bekommt man auch oft in Zeitschriften oder sogar noch als Download.
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dwalin
Anmeldungsdatum: 17. März 2018
Beiträge: 27
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k1l schrieb: 1. das ganze kannst du bei ubuntu im Installer ausschalten wenn du es nicht möchtest. 2. versuch bei Windows mal ein opt-out zu machen, das ist gar kein Vergleich. Und es ist auf gar keinen Fall eine Begründung dafür, warum Leute uralt ubuntu Releases, die keinen Support mehr haben, einsetzen. Das ist einzig und allein der Dummheit dieser User zuzuschreiben.
Muss ich zustimmen, wenn man sich für Win10 alleine W10Privacy anschaut (kleine App) merkt man, dass da noch geforscht wird, immer noch nicht alles bekannt ist und das was bekannt ist, hat ein deutlicheres Ausmaß als das hier erwähnte. Wobei ich Apple selbiges zutraue, bei der Sammelwut die quer durch das Hauseigene System geht. Das hier erwähnte bereitet mir so erst mal weniger Kopfschmerzen. Wobei ich natürlich verstehe, warum man Kritik übt. Ich bin sehr neu bei Linux und muss mich erst noch zurechtfinden. Aber hält mich das erst mal nicht davon ab, Ubuntu zu nutzen. Zumindest sehe ich für einen Anfänger wie mich keine Alternativen, bis man sich zurechtfindet. Wenn es der Entwicklung dienlich ist, meinetwegen und wenn ich es abstellen kann und es nicht Shareware Charakter bekommt (Windows und Dinge wie Softonic und Co) kann ich erst mal damit leben. Zumindest mag ich meine Alternativen nicht als solche zu akzeptieren ☺
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Technix
Anmeldungsdatum: 1. März 2007
Beiträge: 204
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Klar stünde ein Opt-in der Datenübertragung in einem schöneren Licht da. Ich sehe aber die Datenerhebung in 18.04 wesentlich weniger kritisch gegenüber, was das Schnüffelsystem W10 z.B. verbricht. Warum? Es wird klar kommuniziert, was für Daten erhoben werden sollen. Es gibt die Möglichkeit das sicher auszuschalten. Man informiert vorher u. muss nicht wie ein MS-Dieb ertappt werden, der dich hinterher auch noch anlügt.
M.E. braucht man die Daten um Ubuntu noch besser zu machen - nur wer weiß, welche Programme auf welchen Rechnertypen (und in welchem Layout) immer wieder (oder in breiter Maße) Probleme bereiten, kann das auch angehen. Im Gegensatz zu den Bugreports bekommt man eine breitere Datenbasis (u. auch Meldungen, die vlt. sonst keiner gemeldet hätte). Ich mag den Begriff Nutzererfahrung (MS-Speech) nicht, aber im Endeffekt dürfte das die Zielsetzung sein - ein "runderes" Ubuntu für die Nutzer. Falls sich die Datensammelwut als weitreichender entpuppt - tja, es gibt ja nicht nur *buntus - und ein Linuxuser tut sich wesentlich leichter auf eine andere Distribution zu wechseln, als ein Win-Nutzer im Umstieg. Das weiß auch Canonical 😉
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trollsportverein
Anmeldungsdatum: 21. Oktober 2010
Beiträge: 3350
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DPITTI schrieb:
Ich habe von 17.10 auf 18.04 das Versions - Upgrade gefahren bei mein 32 Bit Laptop, und hoffe das nicht so ein Kram an war.
do-release-upgrade hat das hier bei mir mitinstalliert:
dpkg -l | grep popularity-contest
ii popularity-contest 1.66ubuntu1 all Vote for your favourite packages automatically Entfernen ließe sich das Paket mit Leichtigkeit.
sudo apt-get purge popularity-contest
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Ist der nicht schon immer installiert gewesen? Das ist doch letztlich nur das angepasste Debian-Tool!
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charly-ax
Anmeldungsdatum: 19. März 2013
Beiträge: 1749
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Cruiz schrieb: Ist der nicht schon immer installiert gewesen? Das ist doch letztlich nur das angepasste Debian-Tool!
Das sieht so aus, als ob es schon "immer" installiert ist. Es ist halt eine ältere Version. Ob die neueste Version zusätzliche Funktionen erhalten hat, kann ich nicht sagen. Hier ist meine Ausgabe dazu unter 16.04.4 dpkg -l | grep popularity-contest
ii popularity-contest 1.64ubuntu2 all Vote for your favourite packages automatically
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lubux
Anmeldungsdatum: 21. November 2012
Beiträge: 13893
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trollsportverein schrieb: Entfernen ließe sich das Paket mit Leichtigkeit.
sudo apt-get purge popularity-contest
Ja, aber dann wird auch ubuntu-standard entfernt:
:~$ apt-get -s purge popularity-contest
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
Die folgenden Pakete werden ENTFERNT:
popularity-contest* ubuntu-standard*
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 2 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.
Purg ubuntu-standard
Purg popularity-contest
Description-de: Das Standard-Ubuntu-System
Dieses Paket hängt von allen Paketen des Standard-Ubuntu-Systems ab. Diese
Paketsammlung stellt eine komfortable Unix-ähnliche Befehlszeilenumgebung
bereit.
Es wird außerdem verwendet, um eine erfolgreiche Systemaktualisierung
sicherzustellen, und sollte daher nicht entfernt werden.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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charly-ax schrieb: Cruiz schrieb: Ist der nicht schon immer installiert gewesen? Das ist doch letztlich nur das angepasste Debian-Tool!
Das sieht so aus, als ob es schon "immer" installiert ist. Es ist halt eine ältere Version. Ob die neueste Version zusätzliche Funktionen erhalten hat, kann ich nicht sagen.
Laut Changelog sind das im wesentlichen Debian-Änderungen plus das hier: 1
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8
9
10
11
12 | popularity-contest (1.66ubuntu1) bionic; urgency=low
* Merge from Debian Sid. Remaining changes:
- Set debconf question priority from "high" to "medium".
- Remove mail-transport-agent recommends.
- Branding changes in the description and homepage.
- Upload uncompressed reports and check for a server response of "Thanks".
- Set submiturls to popcon.ubuntu.com.
- Set email addresses to point to ubuntu.com.
- Don't encrypt reports; the Ubuntu server doesn't handle that.
-- Simon Quigley <tsimonq2@ubuntu.com> Wed, 21 Feb 2018 23:15:22 -0600
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Aber wozu schon recherchieren. Dann kann man sich ja nicht mehr aufregen...
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