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Verzögerung bei Aufnahme in Ardour 5

Status: Ungelöst | Ubuntu-Version: Ubuntu 18.04 (Bionic Beaver)
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slowbuntu

Anmeldungsdatum:
29. April 2016

Beiträge: 19

Nachdem ich nun über Monate versucht habe mein Problem durch lesen von Anleitungen, Hilfen und Informationen zu lösen frage ich hier noch einmal nach.

Problembeschreibung Jegliche Live-Aufnahme in ardour hat eine kleine "Verzögerung" d.h., was ich einspiele oder einsinge kommt erst später wieder aus dem System auf die Boxen so dass eine Aufnahme nahezu unmöglich ist weil es einfach nervt und stört.

Meine Hardware Konfiguration 4 x Intel XEON CPU 2,53GHz, 12GB RAM.

Recording Karte: esi@juli multiport (benutztes kernel modul: snd_ice1724)

Mit den Instrumenten (A-Gitarre/ Mikrofon) gehe ich über einen kleinen Vorverstärker direkt in die Eingänge der Recording-Karte rein.

An den beiden Ausgängen der Karte hängen meine Monitorboxen.

Software der "jackd" ist als Soundsystem bei Nutzung von ardour konfiguriert. Etwaige drums werden direkt per jack-connection in ardour aufgenommen.

Da ich nun schon extrem viel probiert und geschraubt habe, würde ich nun einmal komplett von vorne beginnen und den Rechner neu aufsetzen um sicher zu gehen, dass keine Nebenbaustellen existieren. Hierbei bräuchte ich Hilfe. Wenn es hier sogar jemanden aus Hamburg gibt, wäre es super wenn man das einmal vor Ort hinkriegen könnte.

Nun die Frage: Erbarmt sich jemand und geht das Stück für Stück mit mir durch?

mk1967

Anmeldungsdatum:
24. April 2011

Beiträge: 1431

Wohnort: Rheinland

slowbuntu schrieb:

würde ich nun einmal komplett von vorne beginnen und den Rechner neu aufsetzen

Vielleicht läßt sich das vermeiden... ☺

slowbuntu schrieb:

Jegliche Live-Aufnahme in ardour hat eine kleine "Verzögerung"

Ist meines Wissens der typischer Computer-Audio-Effekt, auch Latenz genannt: Das Signal wird durch mehrere Stationen im Rechner geschickt, und das braucht je nach individueller Computer-Kiste ein bißchen mehr oder weniger Zeit.

Ein einfacher Schritt wäre, das Signal zum Abhören nur innerhalb der Audiokarte zu verkabeln: rein und direkt wieder raus, ohne den Umweg durch den Rechner.

Wenn das nicht reicht, könntest du versuchen, die Latenz zu verkürzen, indem du die Einstellungen in der JACK-Steuerung veränderst. Ein paar ganz grundlegende Stichworte dazu gibt's hier, ausführlicher ist die Anleitung in PDF-Form. Erster Kandidat zum Verstellen wäre der Parameter "Frames/Periode": je niedriger man die einstellt, umso kürzer wird die Latenz. Irgendwann kommt man dabei an einem Punkt, an dem die Wiedergabe anfängt zu ruckeln oder zu knacken - dann ist der Rechner überfordert, und man muß den Wert wieder etwas erhöhen.

Ich selber habe noch nie versucht, einen Rechner auf richtig kurze Latenz zu trimmen, weil ich keinen Bedarf hatte - aber zum einen könnte ein Niedriglatenz- oder sogar ein Echtzeit-Kernel helfen. Die kann man manuell installieren (hab ich auch noch nie versucht, geht, ist aber nichts für absolute Laien), oder man nimmt sich eine Multimedia-Distribution, die schon ab Werk mit so einem Kernel kommt. Auch von einer mehr oder weniger leistungsfähigen Audiokarte kann die Latenzzeit mit abhängen.

Mit einem Rechner, der neuer ist als meine zumeist steinalten Kisten 😉, sollte sich die Latenz auf unter 10 ms oder noch kürzer drücken lassen. Da hört man dann irgendwann nichts Störendes mehr.

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