Grünschnabel
Anmeldungsdatum: 31. Juli 2006
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Hallo alle, viele meckern über den Wechsel in NS zu Windows 10. Ich habe schon mal etwas gesucht, z. B. bei den Verbraucherzentralen, warum diese mehr oder weniger vor dem Einsatz warnen. Ich war auch auf anderen PC-Sites, die übernehmen aber größtenteils einfach nur von anderen Berichte. Wenn mich z. B. ein Datenschutzbeauftragter, ein Chef einer Firma fragen sollte, was denn an MS und W10 so schlimm sei (oder vielleicht ein Normalo), was denn an Windows (10) mit MSO so schlimm ist (es läuft doch alles), gibt es Fakten, Argumente, die nachvollziehbar die Nachteile aufzeigen? Klar, wird es immer Leute geben, die haben ihren PC mit MS kennen gelernt und mit dem werden sie auch sterben wollen. Erstes Problem dürfte sein, dass das Argument mit Datenschutz auf viele WhatsApp- und Facebooknutzer treffen dürfte. Hatte sich also schon jemand die Mühe gemacht und klar definierte und nachvollziehbare Punkte zusammengetragen? Wäre super. Danke euch Grünschnabel
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DJKUhpisse
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Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
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Ein Erklärungsversuch:
In Behörden wird Software benötigt, die nur für Windows entwickelt wird. Mitarbeiter kennen Windows von daheim und wollen sich nicht mit dem anderen System vertraut machen.
Admins haben keine Zeit/Lust auf Schulungen.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Wenn mich z. B. ein Datenschutzbeauftragter, ein Chef einer Firma fragen sollte, was denn an MS und W10 so schlimm sei (oder vielleicht ein Normalo), was denn an Windows (10) mit MSO so schlimm ist (es läuft doch alles), gibt es Fakten, Argumente, die nachvollziehbar die Nachteile aufzeigen?
Es ist Closed-Source und es ist proprietär. Du kannst es nicht selbst ändern, keine Bugs fixen, bist auf den Support von MS angewiesen, lieferst Dich an ein Monopol aus. Ob Windows im Hintergrund unerwünschte Dinge macht kannst Du nur äußerst umständlich prüfen. Wenn der Support für eine Version eingestellt wird, und die alten Programme laufen nicht mehr musst Du vielleicht upgraden. Wegwerfen und neu kaufen. Wenn Du upgradest geht vielleicht die alte Hardware nicht mehr. Wegwerfen und neu kaufen. Ja, die meisten Leute könnten in Windows auch keine Bugs fixen, selbst wenn es open Source wäre. Man könnte jemanden verdingen, der es tut, aber jmd. zu finden dürfte schon schon schwer sein, auch bei Linux ist das sicher die Ausnahme. Dafür läuft alte Hardware noch und freie Programme kann man für ein neues Linux neu compilieren. Das geht meist. Auch wird Hardware, die einmal lief, ewig unterstützt und wenn Du bei den letzten bist, und es fliegt doch mal was raus, dann könnte man vielleicht alte Treiber selbst weiter pflegen. Linux kostet nichts. Linux läuft auf mehr Architekturen. Linux hat eine große, hilfsbereite Community. Und last but not least: Linux hat einen sympathischen Pinguin als Logo.
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DJKUhpisse
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Ich habe z.B. eine 3com-Netzwerkkarte von 1999. Funktioniert unter Windows nicht out of the Box, sondern man muss erst nen Treiber suchen und dann über devmgmt.msc installieren. Unter Linux funktioniert die sofort.
Für die Ensonic ES1371 gibt es für Vista oder neuer keine Treiber, unter Linux funktioniert die problemlos.
Selbes gilt für die Grafiktreiber. i915, nouveau, amdgpu, radeon, alles ist vorinstalliert und wird bei Bedarf einfach geladen.
Noch älterer Kram wie VIA, Trident und SiS können auch noch genutzt werden. Unter Windows Vista wird nichtmal die i915 unterstützt. Das ist definitiv alles außer kompatibel.
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
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Ich spiele jetzt mal Advocatus diaboli. Wenn ich in der Firma einen PC über den Einkauf beschaffe (wir haben Windows und Ubuntu zur Wahl) kostet mich eine Windows Professional Lizenz 150€. Bei Windows 7 hatten wir dafür effektiv 6 Jahre Ruhe (Umstieg erst 2012 vollzogen) und voraussichtlich kommt da noch ein gutes Jahr drauf bevor eine Migration ansteht. Updates wurden über einen zentralen Server nach vorheriger Prüfung ausgerollt. Das gleiche gilt für die MSO Installation. Upgrades auf neuere Windows-Versionen sind voraussichtlich nicht notwendig, da bereits jetzt im Rahmen von Neubeschaffungen Windows 10 eingerichtet wird und Windows 7 langsam ausläuft. "Ein paar" Geräte müssen dann ggf. noch von der IT aktualisiert werden. Und da fange ich jetzt noch nicht mal mit AD Domain und Exchange Umgebung an... Die zahlreichen proprietären, alternativlosen Programme, die nur auf Windows laufen, lassen wir auch mal beiseite. Wo bekomme ich dieses Leistungsspektrum im Linux-Universum? SLED und RedHat bieten das, aber das kostet mehr als einmalig 150€ für die Lizenz. Ubuntu? Bietet nur 5 Jahre Laufzeit, was weniger als die anvisierten 7 Jahre ist. Community-Distributionen? Ja klar, wir verdoppeln (verdreifachen?) mal eben die IT-Abteilung. Die Arbeit muss ja jemand machen. Ihr kennt IT-Gehälter oder? 😉 Mal abgesehen davon, dass der branchenübergreifend - je nach Region - leer gefegte Arbeitsmarkt auch nicht gerade einen riesigen Vorrat an Linux-Spezialisten bietet. Der Öffentliche Dienst zahlt übrigens kaum konkurrenzfähige Gehälter, da ist es eh schwierig qualifiziertes Personal zu bekommen. Wir reden hier ja fast immer über Projekte im ÖD. Willkommen in der Realität! Datenschutzbedenken kommen immer wieder zur Sprache, Verbindungsaufnahmen von MSO werden genau geprüft. Linux ist aber einfach nicht konkurrenzfähig. Weder wirtschaftlich, noch vom Leistungsangebot.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
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Cruiz schrieb: Ich spiele jetzt mal Advocatus diaboli. Wenn ich in der Firma einen PC über den Einkauf beschaffe (wir haben Windows und Ubuntu zur Wahl) kostet mich eine Windows Professional Lizenz 150€.
Linux kostet Dich nix.
Bei Windows 7 hatten wir dafür effektiv 6 Jahre Ruhe (Umstieg erst 2012 vollzogen) und voraussichtlich kommt da noch ein gutes Jahr drauf bevor eine Migration ansteht. Updates wurden über einen zentralen Server nach vorheriger Prüfung ausgerollt. Das gleiche gilt für die MSO Installation. Upgrades auf neuere Windows-Versionen sind voraussichtlich nicht notwendig, da bereits jetzt im Rahmen von Neubeschaffungen Windows 10 eingerichtet wird und Windows 7 langsam ausläuft.
Bei Ubuntu kannst Du alle 2 Jahre auf ein neues LTS upgraden.
"Ein paar" Geräte müssen dann ggf. noch von der IT aktualisiert werden. Und da fange ich jetzt noch nicht mal mit AD Domain und Exchange Umgebung an... Die zahlreichen proprietären, alternativlosen Programme, die nur auf Windows laufen, lassen wir auch mal beiseite.
Die zahlreichen proprietären, alternativlosen Programme sind eine Folge davon, dass man es seit Jahrzehnten falsch macht und kurzsichtig agiert.
Wo bekomme ich dieses Leistungsspektrum im Linux-Universum?
Welches Leistungsspektrum? Ich habe kein Spektrum gesehen.
SLED und RedHat bieten das, aber das kostet mehr als einmalig 150€ für die Lizenz. Ubuntu? Bietet nur 5 Jahre Laufzeit, was weniger als die anvisierten 7 Jahre ist.
Abgesehen davon, dass diese 7 Jahre aus dem Nichts kommen ist der Upgrade alle 2 Jahre ein Kinderspiel.
Community-Distributionen? Ja klar, wir verdoppeln (verdreifachen?) mal eben die IT-Abteilung. Die Arbeit muss ja jemand machen. Ihr kennt IT-Gehälter oder? 😉 Mal abgesehen davon, dass der branchenübergreifend - je nach Region - leer gefegte Arbeitsmarkt auch nicht gerade einen riesigen Vorrat an Linux-Spezialisten bietet. Der Öffentliche Dienst zahlt übrigens kaum konkurrenzfähige Gehälter, da ist es eh schwierig qualifiziertes Personal zu bekommen.
Wahrscheinlich bekommt man deshalb überall nur Windowsnulpen.
Wir reden hier ja fast immer über Projekte im ÖD. Willkommen in der Realität!
Mehr Linux im ÖD und mehr Leute lernen es, eine einfache Rückkopplungsschleife.
Datenschutzbedenken kommen immer wieder zur Sprache, Verbindungsaufnahmen von MSO werden genau geprüft. Linux ist aber einfach nicht konkurrenzfähig. Weder wirtschaftlich, noch vom Leistungsangebot.
Was für ein Quatsch.
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DJKUhpisse
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Ein Win10 Enterprise habe ich mit Bordmitteln nicht still bekommen. Weiterhin Verbindungen, die ich nicht haben will. Einzige Option: Zwangsproxy mit erlaubten Websites.
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zephir
Anmeldungsdatum: 20. März 2006
Beiträge: 2758
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user_unknown schrieb: Cruiz schrieb:
Linux kostet Dich nix.
Für SLED oder RedHat fallen durchaus auch nennenswerte Kosten an. Die Hauptkosten entstehen aber dadurch Support und Anpassungskosten. Ein Grund für das scheitern von LiMUX und vermutlich auch hier ist, das immer behauptet würde mit der Umstellung auf Linux ließe sich Geld sparen. Das Gegenteil ist der Fall, man muss mehr Geld einplanen. Vielleicht lässt sich auf lange Sicht Geld sparen, aber die Lizenzkosten sind jedenfalls nur ein kleiner Teil der Kosten. Ich denke trotzdem gibt gute Gründe dafür, das zu tun (Sicherheit, Herstellerunabhänigkeit, Datenschutz) aber wenn man nur mit den Kosten argumentiert, fällt man auf die Nase.
Bei Windows 7 hatten wir dafür effektiv 6 Jahre Ruhe [...]
Bei Ubuntu kannst Du alle 2 Jahre auf ein neues LTS upgraden.
[...] Abgesehen davon, dass diese 7 Jahre aus dem Nichts kommen ist der Upgrade alle 2 Jahre ein Kinderspiel.
Das ist doch nicht dein ernst, oder? alle 2 Jahre ein upgrade auf 800 Rechnern durchführen, wobei nebenbei auch noch die gesamte Softwareumgebung aktualisiert / geändert wird.
Die zahlreichen proprietären, alternativlosen Programme sind eine Folge davon, dass man es seit Jahrzehnten falsch macht und kurzsichtig agiert.
Selbst wenn das so wäre, sind die Abhängigkeiten nun mal da und machen eine Wechsel weg von Windows schwierig, teuer und führen bei halbgaren oder nichtexistenten alternativen zu unzufrieden Nutzern. Wo bekomme ich dieses Leistungsspektrum im Linux-Universum?
Welches Leistungsspektrum? Ich habe kein Spektrum gesehen.
ich weiß jetzt nicht genau, was Cruiz meint, aber ich lese z.B.:
lange Supportzeitraume riesiges Angebot an Software (kommerziell und OpenSource) massenhaft billige Windows Admins professioneller Support billiger als bei Linux???
Der Öffentliche Dienst zahlt übrigens kaum konkurrenzfähige Gehälter, da ist es eh schwierig qualifiziertes Personal zu bekommen.
Wahrscheinlich bekommt man deshalb überall nur Windowsnulpen.
Die Beschimpfung von Angestellten im öffentlichen Dienst ist bestimmt nicht der Königsweg, um mehr Sympathien für Linux zu wecken. Aber ja, die meisten Mitarbeiter bei uns in der IT Abteilung kommen aus den Fachabteilungen und haben mal die ein oder andere (Windows-)Aufbauschulung erhalten oder basteln gerne zuhause an ihren Rechnern. Die ganz große IT-Kompetenz kann man da nicht erwarten, als Nulpe würde ich aber auch keinen davon bezeichnen. Viel ist auch bei einem zentralem Dienstleister ausgelagert, was es aber auch nicht unbedingt besser macht.
Mehr Linux im ÖD und mehr Leute lernen es, eine einfache Rückkopplungsschleife.
Oder mehr Leute hassen es, kommt darauf an wie man es aufzieht. Linux auf dem Desktop halte ich für absoluten Blödsinn, oder zumindest für den letzten Schritt. Eine klare Opensource und Opendate Strategie dagegen könnte im öffentlichen Dienst schon etwas bewirken. Das sollte aber anfangen mit Datenbankservern, Fachverfahren, Schnittstellen und Austauschformaten. Und dann nicht im Hauruckverfahren sondern schrittweise bevorzugt bei Neuentwicklungen. Beim Office Paket könnte LibreOffice sicher auch eine größere Rolle spielen, aber mal so eben umsteigen ist auch nicht der Königsweg.
Linux ist aber einfach nicht konkurrenzfähig. Weder wirtschaftlich, noch vom Leistungsangebot.
Was für ein Quatsch. Geld
Sorry, aber das ehe ich genauso. Ein Umstieg müsste politisch gewollt werden und es müsste viel Geld in die Hand genommen werden, um das zu erreichen. Wer glaubt man stellt da mal eben einen Rechner mit Ubuntu hin und sagt dem Sachbearbeiter er muss jetzt eben links statt recht klicken hat keine Ahnung von der Komplexität von IT Verfahren in großen Organistationen.
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Mankind75
Lokalisierungsteam
Anmeldungsdatum: 4. Juni 2007
Beiträge: 3184
Wohnort: Wernigerode
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Kommt drauf an. Ich denke mal, dass so ein Linuxsystemadministrator gleich mehrere Server parallel administrieren kann und sich der vom Gehalt teurere Linuxadministrator dann vielleicht doch rechnet. In den 90ern zu New Economy-Zeiten hat man viele Arbeitslose mit MSCE-Zertifikaten (Microsoft Certified Engineer) Zertifikaten "fitgespritzt", die letztendlich nur einen Multiple-Choice-Test beantworten mussten wobei der Fragenkatalog auch bekannt war und nur auswendig gelernt werden musste. So eine praktische RHCE (Red Hat Certified Engineer) Prüfung muss man an einem richtigen System praktisch arbeiten was (zumindest meines Erachtens) auch viel mehr Aussagekraft hat. RHCE ist meines Erachtens schon eine Hausnummer…
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Hallo user_unknown, ich erspare mir deine Beiträge auseinander zu nehmen, zephir hat das ja bereits ansatzweise getan. Entweder willst du trollen oder du hast echt keine Ahnung, welche Anforderungen außerhalb des Privatanwenderbereichs gelten. Beides sei dir vergönnt, aber ich muss hier nicht meine Zeit verschwenden. Gruß Cruiz
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Cruiz
Anmeldungsdatum: 6. März 2014
Beiträge: 5557
Wohnort: Freiburg i. Brsg.
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Mankind75 schrieb:
Kommt drauf an. Ich denke mal, dass so ein Linuxsystemadministrator gleich mehrere Server parallel administrieren kann und sich der vom Gehalt teurere Linuxadministrator dann vielleicht doch rechnet.
Linux-Administratoren sind noch nicht mal das Problem. Die gibt es ja bereits jetzt, weil Linux-Server ja Standard sind. Wenn man - wie oben von user_unknown angeführt - aber eine Community-Distribution mit entsprechend kurzer Laufzeit einführt, braucht man nicht nur Administratoren. Dann benötigt man auch Leute, die sich mit Paketierung, Zurückportierten von Patches, der Langzeitpflege einer Distribution etc. pp. auskennen. Man sieht ja in München und Niedersachsen, dass die Distributionen immer über das offizielle EoL hinaus verwendet werden (müssen). Gruß Cruiz
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apt-ghetto
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2014
Beiträge: 2943
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user_unknown schrieb: Wenn mich z. B. ein Datenschutzbeauftragter, ein Chef einer Firma fragen sollte, was denn an MS und W10 so schlimm sei (oder vielleicht ein Normalo), was denn an Windows (10) mit MSO so schlimm ist (es läuft doch alles), gibt es Fakten, Argumente, die nachvollziehbar die Nachteile aufzeigen?
Es ist Closed-Source und es ist proprietär.
Das ist dem Prozessor ziemlich egal. Closed-source heisst nicht, dass der Code per se schlecht ist. Auch proprietäre Software ist nicht per se schlecht. Im Gegenteil, es kann sogar von Vorteil sein, wenn Software proprietär ist. Ausserdem enthält auch der Linux-Kernel proprietäre BLOBs. Du kannst es nicht selbst ändern, keine Bugs fixen, bist auf den Support von MS angewiesen, lieferst Dich an ein Monopol aus.
Zugespitzt ausgedrückt, lieferst du dich bei Linux Linus Torvalds aus. Ob Windows im Hintergrund unerwünschte Dinge macht kannst Du nur äußerst umständlich prüfen.
Zuerst müsste man mal wissen, was unerwünschte Dinge sind. Wenn der Support für eine Version eingestellt wird, und die alten Programme laufen nicht mehr musst Du vielleicht upgraden. Wegwerfen und neu kaufen. Wenn Du upgradest geht vielleicht die alte Hardware nicht mehr. Wegwerfen und neu kaufen.
Ob es Support gibt oder nicht spielt keine Rolle. Entweder funktioniert die Software richtig, teilweise richtig oder eben nicht.
Dafür läuft alte Hardware noch und freie Programme kann man für ein neues Linux neu compilieren. Das geht meist. Auch wird Hardware, die einmal lief, ewig unterstützt und wenn Du bei den letzten bist, und es fliegt doch mal was raus, dann könnte man vielleicht alte Treiber selbst weiter pflegen.
Wie definierst du, ob Hardware noch unterstützt wird? Sind Sicherheitsaktualisierungen Teil davon oder nicht? Linux kostet nichts.
Was nimmst du als Berechnungsgrundlage?
Linux läuft auf mehr Architekturen.
Was jetzt bei typischer Bürohardware wohl nicht nötig ist. Linux hat eine große, hilfsbereite Community.
Falsch, Linux hat viele Communities. Die Hilfsbereitschaft reicht dabei von Experten über erfahrene Administratoren über Leute mit einem Helfersyndrom bis hin zu "Gut gemeint"-Beiträgen. Grundsätzlich hat die Community von ubuntuusers.de ja eine guten Standard, aber auch hier liest man oft "Hilfestellungen", bei der man nur mit dem Kopf schütteln kann. Und last but not least: Linux hat einen sympathischen Pinguin als Logo.
Und meistens ist der Pinguin sogar nackt.
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user_unknown
Anmeldungsdatum: 10. August 2005
Beiträge: 17552
Wohnort: Berlin
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apt-ghetto schrieb: user_unknown schrieb: Wenn mich z. B. ein Datenschutzbeauftragter, ein Chef einer Firma fragen sollte, was denn an MS und W10 so schlimm sei (oder vielleicht ein Normalo), was denn an Windows (10) mit MSO so schlimm ist (es läuft doch alles), gibt es Fakten, Argumente, die nachvollziehbar die Nachteile aufzeigen?
Es ist Closed-Source und es ist proprietär.
Das ist dem Prozessor ziemlich egal.
Der Prozessor wird aber nicht gefragt.
Closed-source heisst nicht, dass der Code per se schlecht ist. Auch proprietäre Software ist nicht per se schlecht. Im Gegenteil, es kann sogar von Vorteil sein, wenn Software proprietär ist.
Inwiefern?
Ausserdem enthält auch der Linux-Kernel proprietäre BLOBs.
Und ist das jetzt ein Vorteil?
Du kannst es nicht selbst ändern, keine Bugs fixen, bist auf den Support von MS angewiesen, lieferst Dich an ein Monopol aus.
Zugespitzt ausgedrückt, lieferst du dich bei Linux Linus Torvalds aus.
Falsch. Da es Open Source ist kann das System jederzeit geforkt werden, ohne dass Herr Thorvalds etwas dagegen tun könnte.
Ob Windows im Hintergrund unerwünschte Dinge macht kannst Du nur äußerst umständlich prüfen.
Zuerst müsste man mal wissen, was unerwünschte Dinge sind. Wenn der Support für eine Version eingestellt wird, und die alten Programme laufen nicht mehr musst Du vielleicht upgraden. Wegwerfen und neu kaufen. Wenn Du upgradest geht vielleicht die alte Hardware nicht mehr. Wegwerfen und neu kaufen.
Ob es Support gibt oder nicht spielt keine Rolle. Entweder funktioniert die Software richtig, teilweise richtig oder eben nicht.
Nein. Gestern hat sie vielleicht noch funktioniert, morgen funktioniert sie vielleicht nicht mehr. Immer mehr Software will nach Hause telefonieren. Wenn das nicht mehr geht kann sie den Dienst versagen. Das Betriebssystem kann nach dem Supportzeitraum auch die Zusammenarbeit versagen.
Dafür läuft alte Hardware noch und freie Programme kann man für ein neues Linux neu compilieren. Das geht meist. Auch wird Hardware, die einmal lief, ewig unterstützt und wenn Du bei den letzten bist, und es fliegt doch mal was raus, dann könnte man vielleicht alte Treiber selbst weiter pflegen.
Wie definierst du, ob Hardware noch unterstützt wird? Sind Sicherheitsaktualisierungen Teil davon oder nicht?
Wenn ich einen Drucker kaufe um zu drucken, und der kam mit Windows'98-Support, und irgendwann wechsle ich zu XP und dafür wird kein Treiber mehr angeboten, so dass ich Elektroschrott rumstehen habe, so definiere ich Hardwareunterstützung zum Beispiel.
Linux kostet nichts.
Was nimmst du als Berechnungsgrundlage?
Die Lizenzkosten.
Linux läuft auf mehr Architekturen.
Was jetzt bei typischer Bürohardware wohl nicht nötig ist.
"Typische Bürohardware" ist Torpfostenverschiebung. Diese Einschränkung war nicht Teil der Frage.
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apt-ghetto
Anmeldungsdatum: 3. Juni 2014
Beiträge: 2943
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user_unknown schrieb: apt-ghetto schrieb: user_unknown schrieb:
Closed-source heisst nicht, dass der Code per se schlecht ist. Auch proprietäre Software ist nicht per se schlecht. Im Gegenteil, es kann sogar von Vorteil sein, wenn Software proprietär ist.
Inwiefern?
Deutlich weniger Lizenzprobleme. Ausserdem enthält auch der Linux-Kernel proprietäre BLOBs.
Und ist das jetzt ein Vorteil?
Ich gehe davon aus, dass das ein Vorteil ist, da man sonst darauf verzichtet hätte, proprietäre BLOBs einzubauen, die keine Vorteile bieten. Du kannst es nicht selbst ändern, keine Bugs fixen, bist auf den Support von MS angewiesen, lieferst Dich an ein Monopol aus.
Zugespitzt ausgedrückt, lieferst du dich bei Linux Linus Torvalds aus.
Falsch. Da es Open Source ist kann das System jederzeit geforkt werden, ohne dass Herr Thorvalds etwas dagegen tun könnte.
Und wenn Lieschen Müller die Open Source Software geforkt hat, kann sie trotzdem nichts damit anfangen. Und die meisten, die damit etwas anfangen könnten, würden Lieschen Müller fragen, warum sie nicht einfach den normalen Kernel nimmt. Wenn der Support für eine Version eingestellt wird, und die alten Programme laufen nicht mehr musst Du vielleicht upgraden. Wegwerfen und neu kaufen. Wenn Du upgradest geht vielleicht die alte Hardware nicht mehr. Wegwerfen und neu kaufen.
Ob es Support gibt oder nicht spielt keine Rolle. Entweder funktioniert die Software richtig, teilweise richtig oder eben nicht.
Nein. Gestern hat sie vielleicht noch funktioniert, morgen funktioniert sie vielleicht nicht mehr. Immer mehr Software will nach Hause telefonieren. Wenn das nicht mehr geht kann sie den Dienst versagen. Das Betriebssystem kann nach dem Supportzeitraum auch die Zusammenarbeit versagen.
Entweder funktioniert die Software richtig, teilweise richtig oder eben nicht. Auch Open Source Software kann nach Hause telefonieren oder den Dienst versagen. Dafür läuft alte Hardware noch und freie Programme kann man für ein neues Linux neu compilieren. Das geht meist. Auch wird Hardware, die einmal lief, ewig unterstützt und wenn Du bei den letzten bist, und es fliegt doch mal was raus, dann könnte man vielleicht alte Treiber selbst weiter pflegen.
Wie definierst du, ob Hardware noch unterstützt wird? Sind Sicherheitsaktualisierungen Teil davon oder nicht?
Wenn ich einen Drucker kaufe um zu drucken, und der kam mit Windows'98-Support, und irgendwann wechsle ich zu XP und dafür wird kein Treiber mehr angeboten, so dass ich Elektroschrott rumstehen habe, so definiere ich Hardwareunterstützung zum Beispiel.
Und wenn du einen Hund kaufst, erwartest du, dass der Hund ewig lebt? Linux kostet nichts.
Was nimmst du als Berechnungsgrundlage?
Die Lizenzkosten.
Diese Berechnungsgrundlage kann sicher den einen oder anderen überzeugen. Linux läuft auf mehr Architekturen.
Was jetzt bei typischer Bürohardware wohl nicht nötig ist.
"Typische Bürohardware" ist Torpfostenverschiebung. Diese Einschränkung war nicht Teil der Frage.
Entschuldigung, ich setze den Torpfosten wieder zurück.
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Grünschnabel
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Juli 2006
Beiträge: 1228
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♥ wooow super, danke euch Schreibern. Ich muss mich hier mehrmals durcharbeiten. Einige Punkte habe ich bereits gelesen (und fand ich gut). Grünschnabel
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