hallo allerseits, da es offenbar noch immer um mich und die von mir bevorzugte kleinschreibung geht, möchte ich kurz antworten und auf verschiedene aspekte eingehen:
in meinen beiträgen bemühe ich mich sehr um höflichkeit und sachlichkeit, und ich hoffe, daß mir das auch gelingt. ich verzichte auf persönliche anfeindungen, pöbeleien und pauschalisierungen, ich bleibe beim thema, ich formuliere knapp und strukturiert, ich benutze verweise, damit sich jemand bei bedarf oder interesse weiter informieren kann, ich akzeptiere die meinungen anderer und ich weiß, daß ich nicht immer recht habe. meine beiträge sollen anderen als hilfestellung dienen und sie unterstützen, antworten auf ihre fragen oder lösungen für ihre probleme zu finden. keinesfalls möchte ich den eindruck erwecken, mich über andere hinwegzusetzen oder sie abzuwerten. dank der unterstützung anderer foristen habe ich selbst schon hilfe erfahren und manches gelernt, dafür mein herzliches dankeschön!
abgesehen davon, daß ich keine selten großbuchstaben verwende, schreibe ich – von kleinen nachlässigkeiten und tippfehlern abgesehen – korrekt gemäß den regeln der "alten" rechtschreibung (das sind die reglen vor der mißlungenen reform in 1996). das hat zwei gründe:
(1) ästhetisches empfinden: ich mag, um ein paar beispiele zu nennen, keine drei aufeinanderfolgenden konsonanten (volllast, noch schlimmer voll-last), keine phonetisch eingedeutschten wörter (portmonee – bäh!) und das vermischen mit denglisch (performance vs. performanz), ich verabscheue das deppenapostroph und das falsche getrenntschreiben von verben. die mängel der neuen reglen wurden ja durchaus erkannt, weshalb es immer wieder reformen gegeben hat, doch die qualität der alten rechtschreibung wurde nie mehr erreicht – immerhin gelten inzwischen aber auch viele alte schreibweisen wieder als richtig.
(2) lesbarkeit: die alten regeln sind schlüssiger und konsistenter als die neuen. das gilt insbesondere für den satzbau (zeichenregeln). nur ein bespiel: ich bin es gewöhnt, einen erweiterten infinitiv mit einem komma abzugrenzen. eine gute satzstruktur erhöht die lesbarkeit enorm, während der verzicht auf satzzeichen hingegen das verstehen eines textes erheblich erschweren kann.
die kleinschreibung bevorzuge ich aus drei einfachen gründen: (1) ich mag kleine buchstaben. diese ansicht muß man nicht teilen, aber so ist es nunmal. (2) ich möchte mich auf den inhalt meiner beiträge konzentrieren. schneller und mit weniger fehlern tippe ich, wenn ich die shift-taste ignoriere. (3) ich bin es sowohl aus dem englischen als auch aus programmiersprachen so gewöhnt.
es irritiert mich, wie sehr hier über korrekte schreibweisen diskutiert wird und wie groß die moralische empörung ist. ich frage mich tatsächlich, woher es kommt, ausgerechnet auf meine schreibweise derartig herumzuhacken. im ernst, seht euch doch mal um: hier wird massenhaft nachlässig geschrieben, doch nur selten wird deshalb gemotzt, gelegentlich erfolgt ein hinweis, daß ein beitrag nicht verstanden wurde (was ich nachvollziehbar finde). insofern danke ich inbesondere RamSpeicher für seinen beitrag 9037471, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das nicht auch ironisch gemeint sein könnte 😉 jedenfall gilt für mich das motto: leben und leben lassen. übrigens haben sich diejenigen, mit denen ich hier erfahrungen ausgetauscht habe, noch nie über meine schreibweise beschwert, das erfolgte immer ausschließlich off-topic in den jeweiligen threads, ohne daß die beschwerdeführenden sich selbst an dem thread beteiligt hätten. soll das etwa höflich sein?
die stärke der ubuntu-gemeinschaft ist nicht nur, nett und hilfreich zueinander zu sein, sie ist auch offen, tolerant und rücksichtsvoll, zumindest habe ich sie ursprünglich so kennengelernt. ich hoffe und ich wünsche mir, daß das so bleibt.
nun denn, ich wünsche euch allen einen GUTEN RUTSCH INS NEUE JAHR und ein paar schöne feiertage!
edit: tippfehler korrigiert.