Rosika
Anmeldungsdatum: 26. Februar 2016
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Hallo zusammen, ich nutze borgbackup, um regelmäßige Backups ausgewählter Verzeichnisse zu erstellen.
Dabei stellt sich folgende Frage: Es heißt doch immer, daß man das Backup-Medium nicht dauerhaft angeschlossen lassen sollte, nur während der der Dauer des Backups. Wenn man aber Backups regelmäßig ausführt, z.B. einmal pro Woche, dann müßte man das Backup-Medium, in meinem Fall einen USB-stick, ja andauernd
einstecken, dann das Backup machen, unmounten und wieder ausstecken. Gäbe es da nicht eine Möglichkeit, das besser zu lösen? Meine konkrete Frage ist:
Genügt es nicht, den USB-Stick auszuhängen (also mit "umount"), sodaß er physikalisch eingesteckt bleiben kann? Das wäre auf jeden Fall praktischer. Vielen Dank im voraus für Eure Meinung. LG Rosika 😳
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
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Die Idee bei physisch getrennten Backupmedien (von denen man idealerweise mindestens zwei hat) ist ja gerade, dass sie nicht durch Störereignisse an dem Ort, an dem der PC steht, beeinflusst werden - wenn sie nicht ständig angeschlossen sind, können sie in dem Zeitraum nicht zusammen mit dem Rechner durch Überspannung (z.B. Blitzeinschlag) kaputt gehen und wenn es brennt oder ein Wasserschaden eintritt, aber du deine Backup-Medien räumlich getrennt gelagert hast, stehen die Chancen besser, dass deine Daten überleben.
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Rosika
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Februar 2016
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Hi seahawk1986, danke für Deine Antwort. Das habe ich soweit verstanden. Bei mir ist es so, daß ich mit clonezilla einmal im Monat ein Systembackup mache, mit borgbackup aber ausgewählte Ordner
im /home-Verzeichnis öfters sichere. Meine Frage zielte eher darauf ab: Wenn man oft ein Backup macht und den USB-stick (backup-medium) immer an- und absteckt, wie lange machen das die USB-Anschlüsse mit? Und: falls ein Verschlüsselungstrojaner sein Unwesen treibt (hoffentlich nicht 😮 ), wäre in dem Falle dann das zwar angesteckte aber nicht gemountete USB-Medium davor sicher? Grüße Rosika
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
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Rosika schrieb: Wenn man oft ein Backup macht und den USB-stick (backup-medium) immer an- und absteckt, wie lange machen das die USB-Anschlüsse mit?
Laut USB_(Physical) muss ein USB-Stecker mindestens 1500 Steckzyklen überstehen, kleinere Steckerformate als Typ A sogar deutlich mehr. Und: falls ein Verschlüsselungstrojaner sein Unwesen treibt (hoffentlich nicht 😮 ), wäre in dem Falle dann das zwar angesteckte aber nicht gemountete USB-Medium davor sicher?
Wenn jemand beliebigen Code auf deinem Rechner ausführen kann, ist die Frage, ob er das als root oder als normaler Nutzer tut - davon hängt ab, was er prinzipiell mit nicht gemounteten Datenträgern anstellen kann.
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Rosika
(Themenstarter)
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Hi seahawk1986, danke nochmals.
Wenn jemand beliebigen Code auf deinem Rechner ausführen kann, ist die Frage, ob er das als root oder als normaler Nutzer tut - davon hängt ab, was er prinzipiell mit nicht gemounteten Datenträgern anstellen kann.
Das leuchtet mir ein. Also ist physikalisches Trennen die bessere (sicherere) Methode. Dabei fällt mir ein: eine Alternative wäre doch wahrscheinlich, einen schaltbaren Hub (also mit Ein-/Ausschalter) zu nehmen und dort das USB-Medium anzuschließen. Danke auch für den Link. Ganz schlau bin ich daraus jedoch nicht geworden. Bezieht sich die Angabe der 1500 Steckzyklen auf den Stecker oder die Buchse? Denn einen Stecker (sprich: USB-stick) kann man notfalls einfacher ersetzen als die Buchse (am PC). LG Rosika
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seahawk1986
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Rosika schrieb: Dabei fällt mir ein: eine Alternative wäre doch wahrscheinlich, einen schaltbaren Hub (also mit Ein-/Ausschalter) zu nehmen und dort das USB-Medium anzuschließen.
Hohe Spannungen haben die unangenehme Angewohnheit über kleinere Lücken in Leitern zu springen - ein Ein-/Ausschalter am USB-Hub trennt oft nur einen Leiter auf einer kurzen Strecke und ist kein sicherer Überspannungsschutz.
Danke auch für den Link. Ganz schlau bin ich daraus jedoch nicht geworden. Bezieht sich die Angabe der 1500 Steckzyklen auf den Stecker oder die Buchse? Denn einen Stecker (sprich: USB-stick) kann man notfalls einfacher ersetzen als die Buchse (am PC).
Laut dem im Wikipedia-Artikel als Beleg angegebenen Dokument bezieht sich das sowohl auf Stecker als auch Buchsen. Aber das sind wie schon geschrieben nur Mindestwerte, die erreicht werden müssen, in der Praxis kommt man mit guter Hardware vermutlich auf höhere Werte.
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
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Mein einziges wirklich physikalisch getrenntes Backup-Medium ist... das aller-allerwichtigste, gebrannt auf DVD-Rs. Spätestens wenn man fürs Netzteil erst hinter den Schreibtisch krabbeln müsste wirds kompliziert, das abzustecken wie mans braucht... bei einer 2.5" Platte die keine zusätzliche Stromversorgung benötigt, wär das vielleicht noch eher was. Aber die Platten die ich so rumstehen hab sind meist größer (und hatten dafür niedrigere TB-Preise). Die Steckvorgänge an sich sind da noch das kleinste Problem. Meistens ist sowohl das Kabel als auch der Hub austauschbar. Direkt hinten ans Mainboard steckt man ja eher selten. Zumindest wenn der PC so ein halber Schrank ist der unterm Schreibtisch steht. 😉 Und der einzige kaputte USB-Stecker an den ich mich erinnern kann, war so ein MicroSD-Cardreader von Sandisk: da war der ganze Stecker aus billigem Plastik und das ist irgendwann eben einfach gebrochen. Klassische USB-Sticks gehen normal schneller durch Schreibvorgänge kaputt als durch Steckvorgänge.
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
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Die Bequemlichkeit DARF in diesem Falle siegen. Beispiele:
Magnetische Kabel. Einfach abziehen. Bappt auch gut am Stahlgehäuse fest, immer bereit zum Einsatz.
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Rosika
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Februar 2016
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Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Antworten. @seahawk1986:
[...] ein Ein-/Ausschalter am USB-Hub trennt oft nur einen Leiter auf einer kurzen Strecke und ist kein sicherer Überspannungsschutz.
Verstehe. Nun, die Lösung mit dem schaltbaren Hub war zielte eher auf das Szenario mit einem eventuellen Verschlüsselungstrojaner ab. Also: Schutz davor. Danke aber für die Info.
bezieht sich das sowohl auf Stecker als auch Buchsen
Danke. Das war mir nicht völlig klar geworden. @frostschutz:
Klassische USB-Sticks gehen normal schneller durch Schreibvorgänge kaputt als durch Steckvorgänge.
O.K., dann gehe ich mal davon aus, daß die Robustheit heutzutage ausreichend ist. Danke. @Dogeater:
Danke für die Links. Ich wußte gar nicht, daß es so eine magnetische Lösung gibt. Allerdings bräuchte ich dann ein magnetisches USB-A/USB-A Adapterkabel. Danach müßte ich dann suchen. Nochmals herzlichen Dank an alle . LG Rosika
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
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Rosika schrieb: @Dogeater:
Danke für die Links. Ich wußte gar nicht, daß es so eine magnetische Lösung gibt. Allerdings bräuchte ich dann ein magnetisches USB-A/USB-A Adapterkabel. Danach müßte ich dann suchen.
Eben dieses Kabel gibt es nicht. Deswegen müsstest du dir eine Lösung zusammenstecken, bestehend aus einem Adapter für den USB-C/Micro-USB und einem oder zwei Kabeln. Aber da ich das verlinkte Kabel mit dem magnetischen Micro-USB an meinem Handy stecken habe, kann ich sagen, dass es ganz klasse funktioniert.
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Rosika
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Februar 2016
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Hallo Dogeater, danke für die Info. Da konnte ich lange suchen.... 😳 Mit den von Dir angegebenen Linsk komme ich leider doch nicht ganz zurecht. Wenn ich mithilfe von Huawei AP52 Adapter USB-C 3.0 [Stecker]/USB 3.0 Micro-B [Buchse], weiß (04071259) als Adapter die
Kabel Wentronic Goobay USB-A/USB-C Adapterkabel 1.2m (59039) und Wentronic Goobay Magnet USB 2.0 Kabel A/Micro-B silber 1.2m (40912) verbinde, dann habe ich doch an beiden Enden einen USB-A-Stecker. Oder sehe ich das falsch?
An einem Ende bräuchte ich aber eine USB-A-Buchse, um den USB-Stick anzuschließen. Vielleicht ist bei mir auch Denkfehler drin .... LG Rosika
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frostschutz
Anmeldungsdatum: 18. November 2010
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Bei einem "USB 2.0" Kabel bist du wahrscheinlich ohnehin falsch. USB3 ist heute kein Luxus mehr. Fürchte nur letzteres gibts dann nicht als Magnet... die 5 Pins die man auf den meisten Produktbildern sieht, reichen da nicht so ganz. https://en.wikipedia.org/wiki/USB_3.0#/media/File:USB_3.0.png Die USB2 Pins kann man nicht wirklich weglassen...
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Rosika
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Februar 2016
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Danke frostschutz für Deine Antwort.
Da kann man wohl nichts machen. Auf jeden Fall bin ich jetzt besser informiert. ☺ LG
Rosika
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Dogeater
Anmeldungsdatum: 16. Juni 2015
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Es gibt auch USB 3.0 Magnetkabel. 😉 https://www.ebay.de/itm/Magnetisches-USB-Typ-C-Ladekabel-Type-C-USB-3-0-Magnet-Datenkabel-1m-Typ-C/173116799070 Du brauchst wohl eine Gesamtkabellösung mit einer USB3-Buchse am Stick und einem USB3-Stecker auf der anderen Seite am PC, oder? Denn Stecker gibts genug, aber die Buchsen machen sich recht rar. 😕
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Rosika
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 26. Februar 2016
Beiträge: 1355
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Hallo Dogeater, vielen Dank für Deine Antwort (besonders im Hinblick auf die Uhrzeit 😉 ).
Du brauchst wohl eine Gesamtkabellösung mit einer USB3-Buchse am Stick und einem USB3-Stecker auf der anderen Seite am PC, oder?
Ja genau. Obwohl auch USB2 ausreicht, denn ich habe lediglich USB2-Anchlüsse am PC verfügbar. Ich habe in meinen Nachforschungen auch bemerkt, daß sich die Buchsen bzgl. dieser Thematik rar machen..... Keine Ahnung, warum das so ist. Viele Grüße und ein schönes Wochenende.
Rosika
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