linuxuser0815
Anmeldungsdatum: 3. Oktober 2014
Beiträge: 138
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Hallo,
ich bin seit 10 Jahren Ubuntu-Nutzer. Ich nutze für ein Cloud-Backup meiner eigenen Dateien Strato HiDrive mit SSHFS. Das ist für ein Oneway-Backup ok. Nun überzeuge ich in den letzten Jahren immer mehr User, auf Linux umzusteigen, was auch gut klappt. Aber ich konnte noch keinen vernünftigen Dienst finden, den ich den Leuten installieren könnte, sodass sie ihre Daten direkt auf einem Cloud-Laufwerk speichern und sich so keine Gedanken mehr um ein Backup machen müssen. (Über das Pro/Contra einer solchen Lösung soll nicht disktutiert werden). Unter Windows und MacOS würde ich defintiv Strato Hidrive nehmen, da bekommt man schon für 6 € im Monat 1 TB und eine NATIVE Desktop-App dazu, leider keinen Linux-Clienten. Meine eigene Lösung (sshfs) ist für Einsteiger und auch das gewünschte Szenario nicht geeignet. Meine Gedanken dazu sind: Dropbox bietet mit 2 GB zu wenig Platz, das Rumgeiere mit Leuten einladen für 250 MB ist zu mühselig und man kann auch nicht mehr zukunftssicher sein, da der Linux-Support von Dropbox derzeit zurückgefahren wird. GoogleDrive hätte sowieso (nahezu) jeder. Aber hier muss entweder ein kostenpflichtiges Programm gekauft werden ("insync", und das wäre fast meine vernünftigste Lösung...); meines Wissen gibt es da keine einsteigerfreundliche Möglichkeit (=Desktop-Client); zudem: was soll das, dass Google Linux von jeher so verdammt stiefmütterlich behandelt?? Nextcloud: Ist total super wenn man es selbst hosten kann. Kann aber der Durchschnittsuser nicht, und die gehosteten Lösungen sind verhältnismässig (zu) teuer. Versteht ihr mein Anliegen, könnt ihr es ggf. nachvollziehen und hättet ihr ggf. Ideen / Lösungen? Das wäre super. Vielen Dank schon Mal. Lg Lu
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8493
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Hetzner bietet z.B. 2 TB für 11,78 pro Monat. Zugang Samba, (s)FTP, borgbackup, rsync per ssh, scp ...
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misterunknown
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 28. Oktober 2009
Beiträge: 4403
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Thomas_Do schrieb: Hetzner bietet z.B. 2 TB für 11,78 pro Monat. Zugang Samba, (s)FTP, borgbackup, rsync per ssh, scp ...
Kann ich auch nur empfehlen!
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
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Wow, in 10 Jahren nur 1413 € für 2 TB. Kostet derzeit als externe Platte 60 EUR und hält locker 10 Jahre, wenn man sie eh nur ab und an mal anschließt. Aber wenn man 1353 € zu viel hat, kann man sich da natürlich reinteilen. Sind dann bei 3 Personen nur noch 451 € mehr (wer will schon 14 Tage umsonst in den Urlaub!!111) und bei 10 nur noch 135 EUR mehr, also ein halbes Notebook. Ich sollte auch so eine Cloud verkaufen, scheint ja ein echtes Goldgrab zu sein. Hat auch seine Vorteile, wenn die Leute nur noch wischen können und schon vom halbjährlichen Fotos sichern mit Anstecken einer externen Festplatte total überfordert sind. Dann sei froh, dass es Linux ist, bei Win löscht der Trojaner die Cloud gleich mit. Also braucht es sowieso wieder eine Platte im Schrank...man, man, man. Aber immerhin: Besser ein Trojaner-gefährdetes Backup als gar kein Backup. Aber ich hoffe, wichtige Daten habt ihr auch auf wenigstens USB-Sticks, zusätzlich, nicht nur. Du solltest alle auf das Bedrohungsszenario hinweisen. Viel Spass weiterhin beim Geldausgeben mit vollen Händen (andere gehen dafür etliche Jahre früher in Rente, indem die Geldverschwendung einfach seinlassen) und der Cloud. 😇
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8493
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Benno-007 schrieb: Wow, in 10 Jahren nur 1413 € für 2 TB. Kostet derzeit als externe Platte 60 EUR und hält locker 10 Jahre, wenn man sie eh nur ab und an mal anschließt.
Muss halt jeder wissen, was er haben will und muss. Eine externe Festplatte zuhause, die man nur mal an und zu mal anschließt, ist etwas anderes als ein Cloudspeicher. Unangemessen ist der Preis aber nicht. Wenn ich mir privat 24/7 einen Server mit 25 W Verbrauch hinstelle, komme ich auch schon auf ca. 500 Eur in 10 Jahren.
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misterunknown
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 28. Oktober 2009
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Benno-007 schrieb: Wow, in 10 Jahren nur 1413 € für 2 TB. Kostet derzeit als externe Platte 60 EUR und hält locker 10 Jahre, wenn man sie eh nur ab und an mal anschließt.
Das ist eine Milchmädchenrechnung. Der Vergleich mit einer externen Festplatte ist unsinnig. Man könnte den Cloud-Speicher eher mit einem NAS mit RAID vergleichen, was im Zweifelsfall schon mal über 1000€ kosten kann. Dort hat man zwar meist etwas mehr Platz, es kommt aber auch noch der Strom dazu wenn das Ding 24/7 läuft. Zudem ist so eine Storagebox ja eher für Leute gedacht, die dahin Serverbackups machen, die oft täglich oder noch häufiger gemacht werden. Außerdem ist natürlich auch die Geschwindigkeit nicht mit einer externen Festplatte vergleichbar.
Ich sollte auch so eine Cloud verkaufen, scheint ja ein echtes Goldgrab zu sein.
Sowas kann man allein gar nicht stemmen. Allein die 24/7-Verfügbarkeit ist nicht handlebar.
schon vom halbjährlichen Fotos sichern mit Anstecken einer externen Festplatte total überfordert sind.
Also wenn dir halbjährliche Backups ausreichen: bei den meisten Leuten wird öfter gesichert, man will ja nicht im worst case ein halbes Jahr verlieren. Zuletzt noch zur Haltbarkeit: sicherlich können externe Festplatten 10 Jahre halten. Manche halten aber auch nicht 10 Jahre. Sicher sind die Daten dort also keineswegs, deshalb gibt es ja RAID-Systeme. Man bräuchte also rechnerisch mindestens 2 Festplatten.
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Steev
Anmeldungsdatum: 5. September 2006
Beiträge: 2237
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linuxuser0815 schrieb:
GoogleDrive hätte sowieso (nahezu) jeder. Aber hier muss entweder ein kostenpflichtiges Programm gekauft werden ("insync", und das wäre fast meine vernünftigste Lösung...); meines Wissen gibt es da keine einsteigerfreundliche Möglichkeit (=Desktop-Client); zudem: was soll das, dass Google Linux von jeher so verdammt stiefmütterlich behandelt??
Nicht ganz, wenn du das normale Ubuntu (Gnome) nimmst kannst du Google Drive prima in den Dateimanager einbinden via "Online Konten". Hoffe ja dass das auch bald für die anderen kommt
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
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misterunknown schrieb: Außerdem ist natürlich auch die Geschwindigkeit nicht mit einer externen Festplatte vergleichbar.
Stimmt, rund 1 Gbit der Platte schaffen die wenigsten Breitbandanschlüsse, zumal im Upload...
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linuxuser0815
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Oktober 2014
Beiträge: 138
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Hi, prima, rege Diskussion, so soll es sein. 😉 Also ganz klar ist ja: Lokale Lösung daheim (egal ob HDD oder NAS) und Cloudspeicher sind zwei völlig verschiedene Dinge und haben ganz unterschiedliche Gründe sie zu wählen. In meiner Frage ging es ganz klar um die Frage nach Cloudspeichern. Ich habe natürlich zu Hause ca. 30 externe Festplatten und 4 NAS-Geräte. Die haben ihren Zweck, und ich habe eben auch Cloudspeicher. Bei meiner Frage ging es um das Szenario einer älteren Dame; sie bekommt ein LTS-Linux verpasst und soll all ihre Dateien in einen bestimmten Ordner speicher (wie z.B. /home/user/Dropbox) und dann muss sie sich keine Gedanken um Backups machen. Thats it. Für genau diese Person ist genau das das richtige. Habe für diesen Zweck hier im Wiki Blaucloud.de entdeckt, das wäre mit den freien 5GB ggf. genau das richtige. Ansonsten: Danke für den Tipp mit Hetzner. Werde mir das (für mich selbst) mal anschauen. Bin bislang wie gesagt bei Strato HiDrive, das ist auch in allen Belangen super toll, nur eben fehlt der Linux-Desktop-Client a la Dropbox / Nextcloud usw.. Mal noch zwei Fragen zu Hetzner StorageBox: 1. Was bedeutet dieses "Per App erreichbar"? Gibts da jetzt einen Client für den Linux-Desktop? Denn: Gnome-Accounts sind toll, aber wenn das Internet fehlt, habe ich keinen Zugriff! Dasselbe aktuell mit HiDrive: SSHFS funktioniert super, aber offline bringt es nichts. 2. Wie denkt ihr über den Inklusive-Traffic? Kommt man da bei normaler aber täglicher Nutzung an die Grenzen oder ist das eher undenkbar? Freue mich auf weitere Ideen. Lg
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8493
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linuxuser0815 schrieb: Bei meiner Frage ging es um das Szenario einer älteren Dame; sie bekommt ein LTS-Linux verpasst und soll all ihre Dateien in einen bestimmten Ordner speicher (wie z.B. /home/user/Dropbox) und dann muss sie sich keine Gedanken um Backups machen. Thats it. Für genau diese Person ist genau das das richtige.
Da würde ich eher ein automatisches (tägliches) Backup des Homeordners per Skript machen.
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lama4linux
Anmeldungsdatum: 17. November 2016
Beiträge: 129
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Clouddienste sind ein Schwerpunktthema in der aktuellen c't. Vielleicht lohnt es sich für dich, am Zeitschriftenstand mal einen Blick hineinzuwerfen.
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linuxuser0815
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 3. Oktober 2014
Beiträge: 138
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Das mit dem automatisierten Script (rsync) hatte ich mir auch überlegt; hatte zwar den Gedanken, dass es mal sein kann, dass das Backup nicht durchläuft wenn der PC mal nur 5 Minuten genutzt wird, aber der Gedanke ist ein Ansatz. CT Ausgabe habe ich gestern auch auf Heise entdeckt, danke für den Hinweis, denke ich werde mir den Artikel gönnen. Wenn ich in Richtung rsync-Script gehe, wäre auch wieder HiDrive möglich, da hier rsync als Protokoll unterstützt wird.
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Steev
Anmeldungsdatum: 5. September 2006
Beiträge: 2237
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wie gesagt Google Drive ist ja nicht so schlecht und mit normalen Ubuntu lässt es sich in den Explorer integrieren
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8493
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Steev schrieb: wie gesagt Google Drive ist ja nicht so schlecht und mit normalen Ubuntu lässt es sich in den Explorer integrieren
Schlecht nicht unbedingt aber ich würde einen kleineren deutschen Anbieter vorziehen, der noch dazu eine Vielzahl von offenen Standards zur Verbindung unterstützt.
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misterunknown
Ehemalige
Anmeldungsdatum: 28. Oktober 2009
Beiträge: 4403
Wohnort: Sachsen
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Benno-007 schrieb: Stimmt, rund 1 Gbit der Platte schaffen die wenigsten Breitbandanschlüsse, zumal im Upload...
Wie schon erwähnt sind die Storage-Boxes für das Server-Umfeld gemacht. Und wenn mehrere Server gleichzeitig sichern, die mit Gigabit angebunden sind, ist die Geschwindigkeit natürlich relevant.
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