Fusel_92
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2019
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Hallo Zusammen. Ich bin gerade frisch in die wunderbare Welt von Linux hineingeschubst worden. Deshalb möchte ich aus gegebenem Anlass meine Kentnisse anhand eines realen Projektes aufbauen und festigen. Das Ziel ist es am Ende einen vernüftigen Home[Entwicklungs]server aufzubauen.
Da ich eher von der Applikationsseite und autodidaktisch mit dem ganzen PC-Kram angefangen habe, bin ich leider was Hardware angeht hiflos überfordert. Meine Systemadminstrationserfahrung ist ebenfalls eher marginal. In der ersten Recherche, bin ich auf folgenden Artikel gestossen, welcher meiner Vorstellung schon sehr nahe kommt:
https://www.techgrube.de/tutorials/homeserver-nas-mit-ubuntu-18-04-teil-1-einleitung-hardware-und-kosten Ebenfalls in Betracht gezogen habe ich die Varianten:
Intel Nuc HPE Microserver gen10
Folgende Funktionen möchte ich realisieren
Eventuell später auch mal noch ein Mailserver und was mir sonst noch so einfällt. Also sollte noch etwas Reserve vorhanden sein. Der Server soll 24/7 Betriebstauglich sein. Meine Fragen an euch
Make or Buy? Nativ oder Virtuel? Hardwarespezifikation
Es wäre schön, wenn das Gesamtbudget 500€ nicht überschreitet. Für allfällige weitere Tipps wäre ich sehr Dankbar. Freundliche Grüsse Fusel_92
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
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Welcher Formfaktor soll es sein?
Denke bei 24/7 auch an den Stromverbrauch, falls du den zahlen musst.
Wie sieht es mit Lärm aus?
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Fusel_92
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2019
Beiträge: 10
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Für die Gesamtgrösse habe ich mir einen handelsüblichen Tower-PC vorgestellt, der bequem unter einem Schreibtisch Platz hat.
Also Formfaktor ATX? Der Server sollte sicher im idle Betrieb sehr leise sein.
Evt. sogar eine Lüfterlose variante? Die Stromkosten belaufen sich grosszügig umgerechnet auf ca. 0.2€/kWh.
Also denke ich auch hier, dass im Leerlauf so ca. 30 Watt Verbrauch angepeilt werden sollen.
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DJKUhpisse
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 18. Oktober 2016
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Das wird schwierig. Es gibt z.B. die Intel-Atom-Teile.
Da wird es aber mit Virtualisierung schwer.
Lüfter hast du in der PSU auf jeden Fall.
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Fusel_92
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2019
Beiträge: 10
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Also ich habe mir mal folgende Konfiguration zusammen geklickt: Hauptkomponenten Gehäuse: Corsair - Carbide 88R | mit Seitenfenster CPU: Intel Pentium Gold G5400, 2x 3.7GHz, 4MB | HD 610 Mainboard: MSI H310M PRO-D | Intel H310, mATX Grafikkarte: Intel HD Graphics 610-655 | integriert Arbeitsspeicher: 8GB DDR4-2400 | 2x 4GB
Datenträger SSD: 120GB ADATA Ultimate SU650 | bis zu 520 MB/s lesen Festplatten: 2x 2TB Western Digital WD Red | 5.400 RPM Optisches Laufwerk: DVD-Brenner 24x
Weitere Komponenten Netzteil: 400W - be quiet! Pure Power 11 Soundkarte: HD-Audio Onboard CPU-Kühler: Xilence I250 | 92mm PWM-Lüfter, MIFCOM-Edition
Kosten würde der Spass umgerechnet 555€ (Zusammenbau inkl.) Meinungen hierzu? Ich kann vor allem die CPU Leistung nur schwer einschätzen, da ich keine Ahnung habe welche Dienste was benötigen. Desweiteren steht in der Spezifikation des Main-Boards "Keine RAID-Level Unterstützung." Bedeutet das, dass einfach keine Hardware RAID-Controller unterstüzt werden und kann man trozdem ein Software RAID aufbauen?
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Hallo! Fürs erste reicht sicherlich auch ein RasPi oder ein äquivalenter Einplatinencomputer. Der ist im Stromverbrauch überschaubar, bietet aber leider nur USB für Platten an. Kann reichen, muss aber nicht ☺ Bis alles läuft, auf jeden Fall ein schönes Spielzeug, vor allem weil du verschiedene Setups durch das Tauschen der SD-Karten realisieren kannst, inklusive Software-RAID - wenn gewünscht. Ich persönlich habe hier einen selbst gebastelten, der war aber damals (2011/2012) teurer als dein Budget, alleine wegen der Platten. Ich habe auch keinen Hardware-Raid-Controller (zu teuer für privat) und Virtualisierung nutze ich bei den lokalen Services hier nicht, hatte aber mal eine 32bit-chroot-Umgebung für ein Programm aus den Jahrtausendanfängen laufen. Du kannst dir ja mal mittels VirtualBox oder ähnlichem einen Server simulieren und die Dienste dort einrichten. Bis er wirklich 24/7 verfügbar sein wird, vergehen eh noch einige Stunden mit Manuals lesen ☺
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encbladexp
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2007
Beiträge: 17449
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Ich würde hier zu einem günstigen i3 oder Ryzen Raten, was man halt so bekommt. Von den Pendium Gold Dingern oder so Mist würde ich abraten, wenn das Homeserver Hobby vorbei ist hat man dann Hardware die man für nichts anderes sinnvoll verwenden kann. Ein Raspi taugt als Homeserver nicht, hat er auch noch nie. Schon allein weil ein Homeserver in der Regel mindestens 2 Platten hat, der Raspi aber nichtmal ein richtiges SATA Interface hat und das LAN Interface eine Schlaftablette ist. Lüfterloser Betrieb ist, da Platten verbaut sind, nicht wirklich sinnvoll möglich. Große langsam drehende Lüfter hört man aber auch kaum. mfg Stefan
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Fusel_92
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2019
Beiträge: 10
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@ ChickenLipsRfun2eat
Mit einem RasPi mit Touchpanel den ich noch aus der Schulzeit rumliegen hatte, habe ich mal eine halbe Stunde über Mittag rumgespielt. Ich habe darauf aber nichts ausser einem Raspian Image zu laufen gebracht. Ein Kali-Linux und ein Debian Image haben sich schon partout geweigert zu booten 😢
Und da ich auf dem Raspian nicht mal Anaconda installieren konnte habe ich das Experiment ganz schnell wieder abgeblasen.
Liegt sowas an eigener Doofheit oder kann das mit der Hardware-Unterstützung zusammen hängen? Ich möchte auf jeden Fall mit etwas nachhaltigem arbeiten, da ich da die Motivation und den Lerneffekt am höchsten einschätze. @ encbladexp
Herzlichen Dank für dein Feedback ☺ Intel Core i3-8100, 4x 3.6GHz, 6MB Cache | UHD 630 ist der nächst günstigste Prozessor der mir angezeigt wird und würde 70€ kosten.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8536
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Fusel_92 schrieb: Mit einem RasPi mit Touchpanel den ich noch aus der Schulzeit rumliegen hatte, habe ich mal eine halbe Stunde über Mittag rumgespielt. Ich habe darauf aber nichts ausser einem Raspian Image zu laufen gebracht.
Eine Arm-Architektur ist zwar energiesparend aber bzgl. der Software auch mit Einschränkungen verbunden. Etwas energiesparendes mit x86-64-Architektur würde sich vielleicht eher anbieten. Ich habe z.B. einen UP-Squared laufen (z.Zt.leider nicht mehr ganz billig aber da gibt es Alternativen) mit Kodi-Media-Center, Familien-Fileserver, Pi-Hole, Familien-Webserver, UPnP-Medienserver, BorgBackup-Client etc.). Die meisten Deiner oben aufgeführten Anwendungen brauchen nicht allzuviel Rechnenleistung und könnten auch von einem passiv-gekühlten "Minirechner" übernommen werden. Das macht einen 24/7-Server dann sehr energiesparend. Anwendungen, die höhere Leistung benötigen, würde ich dann eher auf Geräten installieren, die nicht ständig in Betrieb sind.
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Fusel_92
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. Januar 2019
Beiträge: 10
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@Thomas_Do Danke für den Tipp mit dem UP-Squared. Dieser scheint mir besonders für Home-Automation und IoT-Anbindungen super geeignet zu sein. Das erste was ich realisieren möchte, ist ein Datenbank-Server. Mit diesem möchte ich automatisierte Auswertungen über diverse Homepages machen und die Ergebenisse dann später auch visualisieren (Rendering wahrscheinlich mit dem Notebook). Bis jetzt belaufen sich meine Roh-Daten auf ca. 20GB html.
Denkst du der UP-Squared wäre auch für solch eine Anwendung ausreichend? Freundliche Grüsse
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Ich würde mich erst mal mit den Diensten befassen. Dafür braucht man nur eine VM. Dann bekommst du auch ein Gefühl dafür, wieviele Ressourcen du wirklich benötigst. Hw käme bei mir ganz zuletzt. ITX, Intel U, pico-PSU, SSD - da bekommt man etwas energiesparendes zusammen.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8536
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Einfache Auswertungen sollten kein Problem sein. Kompilieren würde ich darauf nicht unbedingt. Die CPUs der UPSquared-Modelle liegen auf Ebene einfacher Notebooks.
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encbladexp
Ehemaliger
Anmeldungsdatum: 16. Februar 2007
Beiträge: 17449
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Fusel_92 schrieb: Intel Core i3-8100, 4x 3.6GHz, 6MB Cache | UHD 630 ist der nächst günstigste Prozessor der mir angezeigt wird und würde 70€ kosten.
Der taugt, er kann CPU Hardware Virtualisierung und auch Hardware Verschlüsselung. Das sind beides Dinge die sonst Leistung kosten wenn man die per Software machen muss. Von den U Varianten rate ich immer ab, außer man will passiv Kühlen. mfg Stefan
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alterpinguin
Anmeldungsdatum: 24. Mai 2014
Beiträge: 786
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encbladexp schrieb: ...
Lüfterloser Betrieb ist, da Platten verbaut sind, nicht wirklich sinnvoll möglich. Große langsam drehende Lüfter hört man aber auch kaum. mfg Stefan
das würde ich auch sagen, aber so wie die Gehäuseauswahl aussieht und der gewünschte Platz für den Rechner aussieht sieht es dsbzgl. traurig aus. Wenn die Wollmäuse im Gehäuse Ping-Pong spielen ist es meist zu spät und alles was an Staub in das Gehäuse kommt setzt sich mit Vorliebe überall auf passiven Kühlern ab oder, wenn die CPU aktiv gekühlt wird natürlich auch dort. Kaum jemand achtet beim Gehäuse auf einfache Möglichkeiten der Reinigung und Staubvermeidung. Der angezielte Platz auf dem Boden liefert natürlich noch mal mehr an Staub. Manchmal glaube ich schon, dass es fast unmöglich ist ein passendes Gehäuse zu noch passablem Preis zu bekommen. Mein letztes Gehäuse hat die Knöpfe, Front-Ports nicht an der Frontseite, sondern oben und die Frontseite lässt sich endlich abnehmen damit ich die feinmaschigen Gitter leicht absaugen kann. Das mache ich alle 3-4 Monate bevor der Filz so dicht wird wie der Flusenluftfilter bei einem Wäschetrockner. Festplatten sollten grundsätzlich einen leichten Luftstrom bekommen sonst reicht die passive Kühlung in einem wärmeren Sommer nicht aus. Wozu ein durchsichtiges Gehäuseseitenteil, wenn der Rechner sowieso auf dem Boden versteckt stehen soll? Und dann wird noch der Wunsch nach niedrigem Verbrauch geäußert, aber das durchsichtige Seitenteil deutet eher auf eine zusätzliche interne Beleuchtung hin und die verbraucht locker dann auch ein paar Watt ... sieht halt schick aus, wenn man so was 24/7 sich anschaut ..?
Wenn von Raid gesprochen wird, dann macht das auch nur Sinn mit mehreren Festplatten oder Geld spielt keine Rolle und man will SSDs nutzen?
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Fusel_92 schrieb: @ ChickenLipsRfun2eat
Mit einem RasPi mit Touchpanel den ich noch aus der Schulzeit rumliegen hatte, habe ich mal eine halbe Stunde über Mittag rumgespielt. Ich habe darauf aber nichts ausser einem Raspian Image zu laufen gebracht
Was ja zum rumspielen reichen würde ☺ Der RasPi ist keine Dauer-Lösung, man erkennt nur gut, was wirklich viel Rechenleistung braucht. Wie bereits erwähnt würde es eine VM aber auch tun. Ich möchte auf jeden Fall mit etwas nachhaltigem arbeiten, da ich da die Motivation und den Lerneffekt am höchsten einschätze.
Dann kaufe etwas mehr Hardware, als du eigentlich benötigst. So hast du Kapazitäten zum Ausprobieren übrig und bist zukunftssicherer unterwegs. Prozessor mit Virtualisierung wurde bereits angesprochen, an RAM(-ausbaufähigkeit) und evtl. einer zweiten Netzwerkkarte sollte es auch nicht mangeln. Bezüglich der Reinigung: Meinen Heimknecht schalte ich etwa einmal im Jahr ab, dann bekommt er eine Grundreinigung. Das reicht bisher, er ist aber auch in einem großen Gehäuse und nicht passiv gekühlt. In einem Altbau, Raucherhaushalt, etc. würde ich die Frequenz wohl erhöhen, hab dazu aber keine Erfahrungswerte.
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