Mojo_Dodo
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2008
Beiträge: 212
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Hallo zusammen, um alte VHS-Kasetten zu digitalisieren habe ich mir einen USB Video Grabber gekauft (LogiLink VG0001A – wird unter Ubuntu 18.04 out-of-the-box erkannt und überträgt Bild und Ton).
| lsusb
...
Bus 001 Device 003: ID 1b71:3002 Fushicai USBTV007 Video Grabber [EasyCAP]
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| cat /proc/asound/cards
0 [PCH ]: HDA-Intel - HDA Intel PCH
HDA Intel PCH at 0xdf120000 irq 127
1 [usbtv ]: usbtv - usbtv
USBTV Audio at bus 1 device 3
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Die Videos überspiele ich folgendermaßen: Videorecorder → Scart-Cinch-Adapter an den Videorecorder → S-Video-Kabel + Cinch-Stecker (rot und weiß) für Audio an den Adapter im Videorecorder und an die Anschlüsse des Videograbbers → Videograbber per USB an den PC. Nun suche ich nach der besten Möglichkeit die Videos zu digitalisieren. Ich habe bereits folgendes versucht: Mit dem Programm OBS habe ich es geschafft Bild und Ton gleichzeitig aufzunehmen. Folgende Einstellungen habe ich bisher gewählt: Ausgabe →
Video →
Basis (Leinwand) Auflösung: 320x252 Ausgabe (skaliert) Auflösung: 320x252 Skalierungs-Filter: Bicubic (geschärfte Skalierung, 16 Stichproben) Übliche FPS Werte: 30
Was jedoch zu einer Dateigröße von etwa 140 MB/Minute führt. Ffmpeg - i dateiname.mkv liefert folgendes:
| Input #0, matroska,webm, from '2019-01-21_20-13-44.mkv':
Metadata:
ENCODER : Lavf57.83.100
Duration: 00:01:01.17, start: 0.000000, bitrate: 3005 kb/s
Stream #0:0: Video: h264 (High), yuv420p(progressive), 320x252, 30 fps, 30 tbr, 1k tbn, 60 tbc (default)
Metadata:
DURATION : 00:01:01.166000000
Stream #0:1: Audio: aac (LC), 44100 Hz, stereo, fltp (default)
Metadata:
title : simple_aac_recording
DURATION : 00:01:01.092000000
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Meine Frage:
Welche Einstellungen könnte ich bei OBS Studio sinnvollerweise anpassen bzw. wie kann ich die Videos nachträglich umwandeln ohne dabei die Videoqualität zu reduzieren?
Die momentane Dateigröße (140 MB/min) rührt ja nicht aus der hohen Qualität der Videos, sondern aus ineffizienten Einstellungen bei beim Überspielen oder mangelnder Komprimierung. Vielen Dank bereits für die Hilfe!
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RamSpeicher
Anmeldungsdatum: 17. Juli 2009
Beiträge: 2508
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Moin Mojo_Dodo, zumindest kann ich Dir schon mal diese Frage, Mojo_Dodo schrieb:
wie kann ich die Videos nachträglich umwandeln ohne dabei die Videoqualität zu reduzieren?
beantworten. Lossless universal video format Bitte in Ruhe durchlesen 😉 Ansonsten habe ich hier noch was für dich gefunden Convert VHS Tapes to Digital Video in Ubuntu Mate Hoffe das Hilft Dir weiter.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11179
Wohnort: München
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Mojo_Dodo schrieb: Video →
Basis (Leinwand) Auflösung: 320x252 Ausgabe (skaliert) Auflösung: 320x252 Skalierungs-Filter: Bicubic (geschärfte Skalierung, 16 Stichproben) Übliche FPS Werte: 30
Wenn das nicht gerade VHS-Kasetten mit NTSC-Material sind, passen diese Werte nicht so wirklich - aus PAL-Material (50 Halbbilder pro Sekunde, mit einem Deinterlacer kann man daraus 25 Vollbilder pro Sekunde machen) bekommt man pro Halbbild in etwa 335x576 Pixel an verwertbaren Helligkeitsinformationen (die Farbauflösung ist mit ca. 40x240 deutlich kleiner): VHS h264 ist kein guter Codec, wenn man das Material später noch weiterverarbeiten will. Ich würde mit einem möglichst verlustlosen Format anfangen, dann das Material Deinterlacen (also aus den Halbbildern Vollbilder machen) und das ganze erst zum Schluss in ein verlustbehaftetes Format überführen (je mehr Rechenzeit man erlaubt, desto effizienter wird es, als platzsparenden Codec könnte man z.B. h265 nehmen, wenn die Geräte, auf denen man sich das Material später ansehen will, den schon unterstützen).
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Mojo_Dodo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2008
Beiträge: 212
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Danke bereits für die Hinweise! seahawk1986 schrieb: Mojo_Dodo schrieb: Video →
Basis (Leinwand) Auflösung: 320x252 Ausgabe (skaliert) Auflösung: 320x252 Skalierungs-Filter: Bicubic (geschärfte Skalierung, 16 Stichproben) Übliche FPS Werte: 30
Wenn das nicht gerade VHS-Kasetten mit NTSC-Material sind, passen diese Werte nicht so wirklich - aus PAL-Material (50 Halbbilder pro Sekunde, mit einem Deinterlacer kann man daraus 25 Vollbilder pro Sekunde machen) bekommt man pro Halbbild in etwa 335x576 Pixel an verwertbaren Helligkeitsinformationen (die Farbauflösung ist mit ca. 40x240 deutlich kleiner): VHS
Tut mir Leid, das war ein Fehler meinerseits. Es handelt sich um PAL-Videos, weshalbich ursprünglich eine Auflösung von 720x576 eingestellt hatte, und diese dann später auf 360x288 reduziert hatte, weil ich irgendwo gelesen habe, dass bei VHS-Kasetten sowieso nur die halbe Auflösung darstellen können (D2 bzw. Half D1). Wenn ich die von dir/Wikipedia zitierten Werte (576x335) einstelle, habe ich einen ungenutzten schwarzen Rand an der Seite. seahawk1986 schrieb: h264 ist kein guter Codec, wenn man das Material später noch weiterverarbeiten will. Ich würde mit einem möglichst verlustlosen Format anfangen, dann das Material Deinterlacen (also aus den Halbbildern Vollbilder machen) und das ganze erst zum Schluss in ein verlustbehaftetes Format überführen (je mehr Rechenzeit man erlaubt, desto effizienter wird es, als platzsparenden Codec könnte man z.B. h265 nehmen, wenn die Geräte, auf denen man sich das Material später ansehen will, den schon unterstützen).
Mir bietet OBS Studio nur den Codec x264 an. Dartellung/Aufnahme von Bild + Ton habe ich mit dem VLC-Player nicht hinbekommen und im Wiki wird bei Videograbbing von der Verwendung von mPlayer abgeraten. RamSpeicher schrieb: Moin Mojo_Dodo, zumindest kann ich Dir schon mal diese Frage, Mojo_Dodo schrieb:
wie kann ich die Videos nachträglich umwandeln ohne dabei die Videoqualität zu reduzieren?
beantworten. Lossless universal video format Bitte in Ruhe durchlesen 😉 Ansonsten habe ich hier noch was für dich gefunden Convert VHS Tapes to Digital Video in Ubuntu Mate Hoffe das Hilft Dir weiter.
Okay, danke! Ich habe es mal mit CRF 16 versucht ("visually lossless"). Bei einer Auflösung von 360x288 komme ich damit auf ~27 MB/Min. | Input #0, flv, from '2019-01-23 16-21-21_CRF16-superfast_360x288-30FPS.flv':
Metadata:
encoder : Lavf57.83.100
Duration: 00:01:00.20, start: 0.067000, bitrate: 3593 kb/s
Stream #0:0: Video: h264 (High), yuv420p(progressive), 360x288, 500 kb/s, 30 fps, 30 tbr, 1k tbn, 60 tbc
Stream #0:1: Audio: aac (LC), 44100 Hz, stereo, fltp, 160 kb/s
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Das Video kannte ich bereits, aber der Informationsgehalt darin ist leider sehr gering. Der Kerl erzählt mehr darüber wo seine Videos herkommen, als über die Einstellungen die er gewählt hat. Leider kann ich bei OBS Studio nicht 25 FPS Einstellen (es gibt nur 10, 20, 24 NTSC, 29.97, 30, ...)
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RamSpeicher
Anmeldungsdatum: 17. Juli 2009
Beiträge: 2508
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Mojo_Dodo schrieb:
Okay, danke! Ich habe es mal mit CRF 16 versucht ("visually lossless"). Bei einer Auflösung von 360x288 komme ich damit auf ~27 MB/Min.
Sehr schön, wenigstens eine Sache die Funktioniert 👍 Pack Dir den Link in die Bookmarks.
Das Video kannte ich bereits, aber der Informationsgehalt darin ist leider sehr gering. Der Kerl erzählt mehr darüber wo seine Videos herkommen, als über die Einstellungen die er gewählt hat.
Ich Weiß ☹ Ich hab Leider nichts brauchbareres befunden. Offenbar haben nicht mehr viele Interesse daran VHS zu Digitalisieren.
Leider kann ich bei OBS Studio nicht 25 FPS Einstellen (es gibt nur 10, 20, 24 NTSC, 29.97, 30, ...)
Mit OBS Kenne ich mich Leider nicht aus, aber bleib bei 30 Frames, dann bleibt das Video am Ende Flüssig. 24 sollten auch OK sein aber Du willst ja evtl. keinen klassischen Kinofilm Effekt Erzeugen.
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3903
Wohnort: da, wo andere Urlaub machen. :)
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Um deutsches VHS Material zu digit. sind deine Einstellungen mE völlig unpassend! 30 Frames ist USA, deutsch sind 25 interlaced!
Als Format für DVD-Weiterverarbeitung solltest du etwas wie "PAL MPEG2" wählen. Wenn die Software zu dem Teil nichts taugt, nimm eine andere wie VLC. Das sollte auch möglich sein. https://wiki.ubuntuusers.de/Videograbbing/#VLC
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Mojo_Dodo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2008
Beiträge: 212
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voxxell99 schrieb: Um deutsches VHS Material zu digit. sind deine Einstellungen mE völlig unpassend! 30 Frames ist USA, deutsch sind 25 interlaced!
Als Format für DVD-Weiterverarbeitung solltest du etwas wie "PAL MPEG2" wählen. Wenn die Software zu dem Teil nichts taugt, nimm eine andere wie VLC. Das sollte auch möglich sein. https://wiki.ubuntuusers.de/Videograbbing/#VLC
Leider habe ich es nicht geschafft, mit VLC das Video- und Audiosignal abzugreifen.
Medien → Aufnahmegerät öffnen → dort folgendes ausgewählt: Aufnahmemodus: TV - analog, Gerätename: /dev/video0, Video-Standard: PAL Der Bildschirm bleibt schwarz VLC liefert bei „Meldungen“ die Info:
deinterlace error: unknown or incompatible deinterlace mode "x" for packed format In den Einstellungen habe ich mich schon etwas umgeschaut, aber auch bei Änderungen unter „Deinterlacing“ nichts ändern können. Die Fehlermeldung ändert sich dann entsprechend der gewählten Einstellung. deinterlace error: unknown or incompatible deinterlace mode "yadif2x" for packed format Es muss wohl aber an irgendwelchen Einstellung in VLC liegen, denn der Befehl aus dem Wiki
| cvlc v4l2:///dev/video0:input=1:width=720:height=576:norm=PAL:inpuslave=alsa://plughw:1,0 --demux rawvideo
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liefert mir ein Bild (um den Ton habe ich mich noch nicht gekümmert).
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voxxell99
Anmeldungsdatum: 23. September 2009
Beiträge: 3903
Wohnort: da, wo andere Urlaub machen. :)
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Mehr kann ich dir leider nicht helfen, meine VHS Digitalisierzeit ist lange her, fand noch unter Windows und mit einer GraKa mit Videoeingängen statt...
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RamSpeicher
Anmeldungsdatum: 17. Juli 2009
Beiträge: 2508
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Moin Mojo_Dodo, so ich habe jetzt nochmal ein wenig gesucht (achte Bitte mal auf die Suchkriterien) und dieser Kollege hier hatte das gleiche Problem, und ganz zum Schluss wurde vorgeschlagen das die Lösung eine ältere VLC Version geklappt hätte. Allerdings unter Windows. Dann habe ich hier mit mpv gesucht (lass dich mal von der Warnbox im Wiki nicht beeinflussen) und der erste Treffer scheint evtl. Vielversprechend. Achte mal auf den Beitrag von ex-oSuse Musst Du halt mal Probieren, bzw. auch noch mal Google gebrauchen ☺ Meine Vermutung ist, Du sagtest ja in deinem Eingangsposting das der Grabber OOTB von Ubuntu Erkannt wird, aber vielleicht wird er ja von VLC nicht Korrekt Erkannt, bzw kann VLC mit dem Signal vom Grabber nichts anfangen. Eine weiter Möglichkeit, wäre noch eine interne TV-Karte mit einem S-Video Eingang. Aber dann wäre wieder die Frage wie VLC das Verarbeitet, bzw ein anderes Tool. Ich kann mich noch Erinnern das mein Vater damals unter Windows XP mit einer Hauppauge WIN TV PVR 150 das Videosignal über den S-Video Eingang an der Karte abgreifen konnte. Allerdings nur mit der mitgelieferten Software von der TV Karte. Vielleicht Hilft Dir das irgendwie weiter, in Bezug auf neue Möglichkeiten. EDIT: Ist mir noch Eingefallen, Guck mal hier ☺ Nicht in Bezug auf seinen Beitrag im Forum, aber evtl. ist ja in dieser LUG jemand der sich noch Aktuell mit VHS-Grabbing Beschäftigt. Schreibe Ihn doch mal an, Klick mit dem Verweis auf deinen Beitrag, evtl. ergibt sich ja was.
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Mojo_Dodo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2008
Beiträge: 212
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Danke schon mal allen für die Hilfe. Ich werde es noch weiter versuchen. An der VLC-Version kann es allerdings nicht liegen, denn VLC liefert mir über den Kommandozeilenbefehl ja ein Bild. Leider habe ich in dem Fester das sich öffnet keine Möglichkeiten zum Speichern der Videos.
cvlc v4l2:///dev/video0:input=1:width=720:height=576:norm=PAL:inpuslave=alsa://plughw:1,0 --demux rawvideo NACHTRAG: wenn im o.g. Kommando vlc anstatt cvlc verwendet wird, bekommt man VLC mit seiner grafischen Oberfläche. Ich werde jetzt versuchen entweder über die GUI oder die Kommandozeile mit --sout die besten Einstellungen zu finden und melde mich dann nochmal mit Detailfragen. Der Ton wird momentan von VLC auch noch nicht ausgegeben.
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Mojo_Dodo
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 31. Januar 2008
Beiträge: 212
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Mein Hauptproblem ist momentan noch, dass ich mit VLC keinen Ton bekomme (weder live noch in den Aufnahmen). | cat /proc/asound/cards
0 [PCH ]: HDA-Intel - HDA Intel PCH
HDA Intel PCH at 0xdf120000 irq 127
1 [usbtv ]: usbtv - usbtv
USBTV Audio at bus 1 device 3
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| v4l2-ctl --list-audio-inputs
ioctl: VIDIOC_ENUMAUDIO
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| v4l2-ctl --get-audio-input
VIDIOC_G_AUDIO: failed: Inappropriate ioctl for device
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Vielleicht weiß ja hier noch jemand Rat. Mit OBS Studio oder Audacity bekomme ich den Ton des Logilink USB-Videgrabbers problemlos rein. | cvlc v4l2:///dev/video0:input=1:width=720:height=576:norm=PAL:inpuslave=alsa://plughw:1,3 --demux rawvideo
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Bei plughw:1,3 habe ich auch schon andere Kombinationen ausprobiert.
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BillMaier
Supporter
Anmeldungsdatum: 4. Dezember 2008
Beiträge: 6473
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voxxell99 schrieb: Um deutsches VHS Material zu digit. sind deine Einstellungen mE völlig unpassend! 30 Frames ist USA, deutsch sind 25 interlaced!
korrekt! Allerdings sind diese Wandel-Konverter so lala bzw. die Treiberprobleme leider nicht ungewöhnlich. Ich hatte das vor Jahren mit einem MiniDV-Rekorder gemacht bzw. mit einer MiniDV-Kamera, die auch analog input konnte. Die dürfte man mittlerweile recht günstig bekommen. Daraus ließ sich ein MiniDV-Stream erzeugen, der via Firewire auf den Rechner eingespielt werden konnte. Gruß BillMaier
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