Lookbehind
Anmeldungsdatum: 28. Januar 2010
Beiträge: 1070
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Hi, ich muss ja gestehen, ich habe von DejaDup keine Ahnung. Hab es nie benutzt, und auch so schnell nicht vor. Aber wenn ich mal durch diesen Forenbereich stöbere, finde ich extrem viele Fragen und Probleme zu DejaDup. Wenn ich mir dann überlege, dass dieses ja ein Backup-Tool ist, welches per Definition ja vor allem dann zum Einsatz kommt, wenn ohnehin schon nicht mehr alles funktioniert wie es soll. Dann frage ich mich, ob ein Programm, dass, wenn eigentlich noch alle gut ist, schon solche Probleme hat, überhaupt als Backup-Tool geeignet ist. Sprich: Wenn das schon unter Ideal-Bedingungen solche Probleme hat, wie sieht es dann erst aus, wenn es mal wirklich gebraucht wird? Nun habe ich aber, wie gesagt, mit dem Programm keine eigenen Erfahrungen. Zudem befinden wir uns hier in einem Support-Forum. Das hier also vor allem die Problemfälle auftauchen, sollte nicht weiter verwundern. Daher mal die Frage an die Leute, die mit DejaDup mehr Erfahrungen haben: Sind das hier im Forum nur die unglücklichen Ausnahmefälle? Oder treten solche Probleme wirklich halbwegs Regelmäßig auf? Gruß Ein interessierter ☺
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swkh
Anmeldungsdatum: 10. April 2015
Beiträge: 610
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Lookbehind schrieb:
... wie sieht es dann erst aus, wenn es mal wirklich gebraucht wird?
Genau diese Frage hat mich in den vergangenen Jahren veranlasst, jedes Backup-Tool zuerst mit unwichtigen Testdaten zu füttern, das heißt: diese zu sichern, dann das Original zu löschen und anschließend zu überprüfen, wie einfach es ist, die gesicherten Daten wiederherzustellen. Ich mache es kurz: Den Test bestanden hat bei mir nur rsync (mit grsync als GUI). Gesichert wird auf eine externe Platte, die nur für diesen Zweck eingehängt wird. Das Backup ist faktisch eine Kopie aller Ordner und Dateien, die aus meiner Sicht zu sichern sind. Den Vorteil sehe ich darin, dass ich mir in Ruhe mit einem beliebigen Filemanager die gesicherten Daten anschauen kann, sie (zurück)kopieren kann, usw. Das Ergebnis des Backup ist halt völlig transparent.
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wxpte
Anmeldungsdatum: 20. Januar 2007
Beiträge: 1178
Wohnort: Schäl Sick
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swkh schrieb: Ich mache es kurz: Den Test bestanden hat bei mir nur rsync (mit grsync als GUI). Gesichert wird auf eine externe Platte, die nur für diesen Zweck eingehängt wird. Das Backup ist faktisch eine Kopie aller Ordner und Dateien, die aus meiner Sicht zu sichern sind. Den Vorteil sehe ich darin, dass ich mir in Ruhe mit einem beliebigen Filemanager die gesicherten Daten anschauen kann, sie (zurück)kopieren kann, usw. Das Ergebnis des Backup ist halt völlig transparent.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Ich mache ebenfalls seit jeher einen großen Bogen um alle Backup-Programme mit eigenem Archivformat. Meine Backups sind ganz normale Kopien der Originalverzeichnisse und ich kann mit jedem x-beliebigen Dateimanager auf sie zugreifen. Ich nehme dazu dirvish, welches seinerseits rsync verwendet.
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Passenger
Anmeldungsdatum: 19. April 2010
Beiträge: 526
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Da alles was wirklich wichtig ist (Bilder, Musik) sowieso seperat auf externe Platten ausgelagert wird, mache ich ausschließlich CloneZilla Images. Bewährt sich seit Jahren, und die paar Minuten Zeit habe ich einfach. Ich gehe mal davon aus, wenn eine wirklich wichtige Datei zerschossen ist, und das System nicht mehr startet, kostet es mich mehr Kopfstände, genau "den" Übeltäter zu finden und zu rekonstruieren, als das ganze System wieder in den letzten Zustand zu versetzen.
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V_for_Vortex
Anmeldungsdatum: 1. Februar 2007
Beiträge: 12085
Wohnort: Berlin
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Passenger schrieb: Da alles was wirklich wichtig ist (Bilder, Musik) sowieso seperat auf externe Platten ausgelagert wird [...]
Zusätzlich oder alleinig? Wenn alleinig, dann hast Du von diesen „wirklich wichtigen“ Daten kein Backup. ❗ Wenn zusätzlich, lagerst Du eine Kopie davon außerhalb Deiner Wohnung? (wichtig bei Einbruch, Brand etc.)
Ich gehe mal davon aus, wenn eine wirklich wichtige Datei zerschossen ist, und das System nicht mehr startet, kostet es mich mehr Kopfstände, genau "den" Übeltäter zu finden und zu rekonstruieren, als das ganze System wieder in den letzten Zustand zu versetzen.
Backups sind halt immer eine Abwägung, ob man lieber Zeit beim Sichern oder beim Zurückspielen spart. Ich selbst spare lieber beim um Welten häufigeren Sichern als beim eventuell irgendwann mal nötigen Zurückspielen. Umgekehrt sparst Du vielleicht lieber Zeit in der eher angespannten Situation des Zurückspielens als beim entspannten Sichern. ☺ Deine Methode dürfte allerdings das ratsame gelegentliche Überprüfen des Backups auf Zurückspielbarkeit ungleich aufwändiger machen, oder? Nur mal so ein paar Gedanken zu einem anderen Konzept als meinem eigenen.
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Reinarden
Anmeldungsdatum: 29. September 2014
Beiträge: 1044
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swkh schrieb: Lookbehind schrieb: Ich mache es kurz: Den Test bestanden hat bei mir nur rsync (mit grsync als GUI). Gesichert wird auf eine externe Platte, die nur für diesen Zweck eingehängt wird. Das Backup ist faktisch eine Kopie aller Ordner und Dateien, die aus meiner Sicht zu sichern sind. Den Vorteil sehe ich darin, dass ich mir in Ruhe mit einem beliebigen Filemanager die gesicherten Daten anschauen kann, sie (zurück)kopieren kann, usw. Das Ergebnis des Backup ist halt völlig transparent.
Sehr gut gesagt, und das mache auch ich so – durch rsync haben wir dann so eine Art „günstiges, verzögertes, selektives RAID-System“ ( Software-RAID ).
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swkh
Anmeldungsdatum: 10. April 2015
Beiträge: 610
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Reinarden schrieb:
... durch rsync haben wir dann so eine Art „günstiges, verzögertes, selektives RAID-System“ ( Software-RAID ).
Aus dem Wiki:
Ein RAID schützt ausschließlich vor Datenverlust durch Plattendefekte. Ein Datenverlust, der durch Fehler des Betriebssystems, des Dateisystems, durch die verwendeten Programmen oder den Benutzer entsteht, wird sofort automatisch auf alle Laufwerke synchronisiert, so dass das vermeintliche Backup automatisch mit fehlerhaften Daten überschrieben wird.
Im Grunde ist unser "RAID" sogar absolute Spitze! Bei mir wird nichts automatisch synchronisiert, Fehler mache ich nur selbst und beiße mir danach in den H******. Gesichert werden bei mir übrigens nur Nutzdaten. Das System selbst läßt sich im Notfall mit relativ geringem Aufwand vom USB-Stick neu aufspielen.
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Benno-007
Anmeldungsdatum: 28. August 2007
Beiträge: 29240
Wohnort: Germany
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Besser dejadup als gar nix - auch wenn von der Masse vielleicht 5% ihr Backup gar nicht oder Dateien mit Sonderzeichen vielleicht nicht wiederherstellen können. Für den sicherheitsbewussten Anwender ist das natürlich unter den Umständen nix!
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swkh
Anmeldungsdatum: 10. April 2015
Beiträge: 610
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Wenn Datenverlust trotz Backup eintritt und wenn dieser Verlust bedeutet, daß mehrwöchige Arbeit vertan ist oder der Abgabetermin der Examensarbeit versäumt wird, taugt das Backup-Tool nichts. Und wenn der Anwender das Tool nicht richtig bedienen kann, weil es zu komplex ist, taugt es nichts für diesen Anwender. Wenn der Daten-GAU eintritt, liegen meistens die Nerven blank. Da hilft nach meiner Erfahrung nur ein Tool, das betriebssicher ist und transparent arbeitet. Ob das für DejaDup zutrifft, mag ich nicht beurteilen. Jedenfalls würde ich die Wiederherstellung vorher testen.
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Passenger
Anmeldungsdatum: 19. April 2010
Beiträge: 526
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dann hast Du von diesen „wirklich wichtigen“ Daten kein Backup.
Auf 2 externen und auf dem Netbook. Sollten alle 3 zur selben Zeit kaputt gehen, ist die Apokpalypse da, und dann dürfte das meine geringste Sorge sein. 😊 Ich sehe das nicht so eng. Wir reden hier von Linux und nicht Windows. Gesetzt dem Falle ein System wäre rettungslos verloren, und das Image würde nicht funktionieren, kostet mich eine Neuinstallation 1/2 Std.
Es gibt für mich keine so wichtigen Einstellungen, die nicht in ein paar Minuten wieder neu eingestellt wären. Ich rede hier auch von Images, die grade mal 3 GB groß sind, da meine /home faktisch nur für die Einstellungen ist. Deshalb auch keine seperate. Image erstellen bzw. zurückspielen dauert keine 5 Minuten, und ist entspannt. In den letzten 5 Jahren hat das immer funktioniert, und alle ließen sich problemlos zurücksetzen. Da ich nach wie vor sehr experimentierfreudig bin, kanns schon mal knallen, bzw. ich fordere das teilweise auch heraus (Lernkurve). Die Methode scheint zu funktionieren, denn du wirst hier im Forum keinen einzigen von mir erstellten Beitrag mit einem Hilferuf finden. 😉 DejaDup zu benutzen, müßte ich meine Daten ja auch erstmal verhunzen, um festzustellen, ob ein zurückspielen funktioniert. Und was wenn nicht ? Ohne Image stehe ich dann im Wald. Dann lieber CloneZilla. Da weiß ich, daß es klappt.
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frenchmen
Anmeldungsdatum: 6. Mai 2014
Beiträge: 692
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für meine Dateien gibt es back in time und mit Clonezilla alle paar Wochen ein ist zustand von mein komplettes System als Image, spart jede menge nerven 😊
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Lookbehind
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 28. Januar 2010
Beiträge: 1070
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Ja, ok, verlässliche Backuplösungen gibt es, klar. (Ich persönlich schwöre übrigens auf storeBackup) Aber ist das Bild, das hier über DejaDup entsteht, auch eines das der Wirklichkeit nahe kommt? Oder ist es einfach nur stark verzerrt, weil das hier ja auch ein Hilfeforum ist? Und wenn es der Wirklichkeit entspricht, sollten wir dann nicht anfangen den Leuten von DejaDup abzuraten? Gruß Look
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I-Punkt
Messeteam
Anmeldungsdatum: 9. Oktober 2008
Beiträge: 1180
Wohnort: Vogtlandkreis
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Lookbehind schrieb: Daher mal die Frage an die Leute, die mit DejaDup mehr Erfahrungen haben: Sind das hier im Forum nur die unglücklichen Ausnahmefälle? Oder treten solche Probleme wirklich halbwegs Regelmäßig auf?
Um mal auf die Frage des TS zurück zu kommen. Solche Gedanken habe ich mir vor längerer Zeit auch bereits gemacht und eine Diskussion angestoßen. Das Ergebnis kannst du hier https://forum.ubuntuusers.de/post/5180582/
einsehen. Ich lasse die Finger davon. Ich sichere meine Daten momentan regelmäßig auf 2 verschiede Zielmedien. Auf das eine immer mit fsarchiver-LiveCD, auf das andere mit Clonezilla.
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Pung
Anmeldungsdatum: 11. Januar 2018
Beiträge: 4
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Damit das heute (2019 02) nicht so stehen bleibt:
Mein Fazit:
DajaDup funktioniert zuverlässig. Hat das, was ich als DAU brauche. Einfach zu bedienen, d.h. Speichern UND Zurückspielen (!) der Installation oder einzelner Verzeichnisse (!) geht und ist praktisch selbsterklärend. Genau das, was angestrebt wird, wird auch erfüllt. Danke!
P.S. Ist langsam (langsamer, als ich es von Macrium Reflect unter Windows gewohnt war - subjektif). Aber Zeit ist da. Ist ja unbeaufsichtigt. Z.B. Über Nacht...oder so. System:
Intel(R) Core(TM)2 Duo CPU P9600 @ 2.53GHz
Swap 8083 MiB
Ubuntu (bionic) 18.04.1 -
Gnome 3.28.2
Kernel 15.0-24-generic
37.1-2fakesync1ubuntu0.1 Samsung SSD 850 ~ 500GB Ext4
Samsung SSD 840 ~ 250GB (als Datenspeicher)NTFS
Backupspeicher: USB 2 –> WDC WD20 Model EADS-00S2B0 ~ 2TB Nochmals DANKE!
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