Und was hat das Blocken des Cookie-Hinweises jetzt mit dem Setzen von Cookies zu tun? Genau gar nichts. Das Blocken des Hinweis-Banners ist eine rein kosmetische Änderung.
Fragst Du das jetzt allen ernstes? Meinst Du das wirklich ernst?
Btw: Der Cookie-Hinweis hat nichts unmittelbar mit der DSGVO zu tun, den gab es schon vorher. Das ist eine eigene (in der Tat schwachsinnige) EU-Verordnung (RL 2009/136/EG).
Dann zeig mir mal in Deiner "alten" Richtlinie die Passage, die meine ausdrückliche Zustimmung für die Erhebung personenbezogener Daten erfordert und gleichzeitig die bisher mögliche konkludente Einwilligung expressis verbis ausschließt... denn genau das tut die EU-DSGVO, siehe DSGVO,Art. 4,1 und DSGVO,Art. 6,1,a. Die EU-DSGVO räumt mir ein Widerspruchsrecht ein, oder halt anders ausgedrückt, die Möglichkeit meine Genehmigung zu verweigern.
Das Banner bittet mich um meine Genehmigung, Cookies speichern zu dürfen... genau wie es EU-DSGVO verlangt. Das Banner würde so oft erscheinen, wie ich die Seite aufrufe, solange, bis ich mich schließlich einverstanden erklärt habe. Das direkte Blockieren des Banners hat aber zu Folge, dass es sofort geschlossen wird und auch beim nächsten Aufruf der Seite nicht mehr erscheint, auch dann nicht, wenn ich zuvor NICHT die Cookies genehmigt habe. Und allein aus der Benutzung einer Web-Seite ist heute NICHT mehr eine konkludente Einwilligung für die Speicherung von Cookies ableitbar. Und weil ich eben die Cookies NICHT genehmigt habe und seriösen Seiten NICHT gegen geltendes Recht gemäß DSGVO,Art. 6,1,a vestoßen wollen, werden in der Folge auch keine Cookies gespeichert.... bei mir jedenfalls nachweislich nicht. Und nein, die EU-DSGVO ist absolut nicht schwachsinnig, weil sie mich genau in die Lage versetzt, die unerlaubte Verwendung meiner Plattenspeicher für die Speicherung von Identifikationsmerkmalen ein wenig zu kontrollieren und zu begrenzen. Und sie macht es darüber hinaus auch noch unnötig, irgendwelche unsinnige Software zu installieren. Schwachsinnig wird sie nur von Leuten mit gravierenden technischen und rechtlichen Kenntnis-Defiziten gesehen.
Das Problem daran ist, dass dieses Verhalten des Browsers für die (direkt und indirekt) besuchten Webseiten zu erkennen ist. Da dieses Verhalten des Browsers allerdings sehr selten ist, kann man das super für Tracking verwenden. First Party Isolation hingegen ist für den ausliefernden Webserver nicht zu erkennen.
Richtig, es ist nicht zu erkennen , weil es ja nur zwischen Auslieferern isoliert und insofern keinen weiteren Effekt hat. Der Auslieferer sieht sein Cookie immer. Also, die Identifizierung über das eigene Cookie des Auslieferers ist also immer eindeutig, daran ändert die Isolation gar nix. Wenn hingegen Nix vorliegt, kann auch nur das aktuelle Nix mit einer beliebigen Anzahl anderer Nixe von irgendwem von irgendwo verglichen werden. Und das Nix von verschiedenen Cookie-Erstellern muss ja eigentlich auch nicht isoliert werden, weil das Nix ja für alle Cookie-Ersteller immer gleich aussieht, eben nach Nix. Na ja... und wenn viele Cookie-Auslieferer jeweils ein Nix vorfinden, so gibts auch keine Identifizierung anhand früherer Nixe.... allenfalls als Bestandteil des Fingerprints... aber den hat man ja sowieso immer. Das Nix wird also höchstens zu einem Bestandteil des Fingerprints, aber auch nur dann, wenn das jetzige Nix nicht das allererste überhaupt ist... denn vor dem allerersten Nix überhaupt gibts keine früheren Nix, die man vergleichen könnte, um festzustellen, dass es nur ein Fingerprint-Relevantes Nix sein wird... sorry... bin jetzt verunsichert, ob Du noch folgen kannst... *lol*... wenns wieder nur alles Blödsinn ist, dann wäre das allerdings jetzt geklärt.... *lol*
Also mein lieber Beforge, mir ist das jetzt echt zu anstrengend... berate ruhig weiter ahnungslose Windows-Umsteiger und Linux-Beginner, die danach glauben, ihre Situation hätte sich verbessert. Die Konsequenzen sollten Dich auch nicht beunruhigen, die merken nämlich in den seltensten Fällen etwas davon, digital entmündigt und Opfer von Datenmissbrauch zu sein und auch nichts vom Verlust ihrer digitalen Privatspähre. Ich bin damit raus... ich denke, jeder ist für sich selber veranwortlich. Und wenn Menschen ihr digitales Handeln allein auf Glauben begründen und nicht auf technische oder rechtliche Fakten und denken, es geht ohne Wissen gut, dann ist das eben so. Die Tatsache, einen Browser allein nach Anzahl der Leute auszuwählen, die am Code rumschrauben, hat mich schon mehr als nur ein bisschen irritiert. Außerdem denke ich mittlerweile, dass das Thema "Sicherheit" und "Datenschutz" für die meisten Privat-Leute sowieso völlig irrelevant ist, weil sie nicht die geringste Chance haben, sich gegen solch geballtes und zielgerichtetes Fachwissen bei staatlicher Überwachung und durch den Datenkapitalismus zu wehren. Ich habe mich zulange damit befasst, um nicht alle Illusionen bezgl. Respekt der digitalen Privatspähre (man denke nur an Alexa oder Quellen-TKÜ) und Beibehaltung der demokratischen Grundrechte verloren zu haben.
Diese Leute wissen i. d. R. gar nicht was HTTPS ist.
Ja, eben, hab ich doch gesagt... sie fallen nur gutgläubig auf das "Everywhery" rein... im Endeffekt also zu ihrem Schaden.