Clemens-XS
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Von Windows bin ich gewohnt, typografische Zeichen / Sonderzeichen in einen Text einzufügen, indem ich z.B. für einen längeren Gedankenstrich Alt + 0151 eintippe oder für tiefgestellte Anführungen Alt + 0132 usw. Wie kann ich unter Linux diese Sonderzeichen auf ähnliche Weise in einen Text bekommen?
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kalehmann
Anmeldungsdatum: 22. Februar 2019
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Wohnort: Dresden
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Hallo Clemens-XS, dieses Feature gibt es prinzipiell auch in den meisten Linux-Distributionen, allerdings mit den unterschiedlichsten Tastenkombinationen.
In den meisten Ubuntu-Derivaten kannst du mit Shift+Alt+u einen hexadezimalen Unicodewert eingeben. (Shift und Alt musst du dabei gedrückt halten)
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Dass dir Ubuntu 4 Ebenen zur Verfügung stellt, ist dir bekannt? Ich häng mal ne Datei an, wo ich die Belegung aufgelistet habe - vielleicht ist ja das, was du suchst schon im System hinterlegt. Und Frage: ist es geheim, um welche Sonderzeichen es geht? EDIT: der Gedankenstrich " — " wäre z.B.
Alt Gr +
⇧ +
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- Tastaturbelegung_unter_Kubuntu_14.04 (18.0 KiB)
- Download Tastaturbelegung_unter_Kubuntu_14.04
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mrkramps
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2006
Beiträge: 5523
Wohnort: south central EL
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Siehe auch Wiki-Artikel Sonderzeichen. Die Compose-Taste wäre noch eine weitere Möglichkeit bestimmte Sonderzeichen direkt einzugeben.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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@ Frieder108: Nachdem ich bemerkte, dass du eine OpenOffice-Datei angehängt hattest, habe ich mir das auch ansehen können. Und nein, ich kannte es noch nicht, dass Linux die Tastatur mit 4 Ebenen belegt. Vielen Dank für deine Tabelle! 😊 @ mrkramps: Auf meiner Tastatur habe ich keine rechte Windows-Taste / Composertaste. Ich hatte bereits unter Einstellungen / Tastatur / Tastaturbelegung erwartet, dass ich mir die gewohnten Windows-Abkürzungen selbst anlegen könnte, aber dies ist dort nicht möglich, weil hier ein sprachabhängiges Tastaturlayout gewählt / umgeschaltet werden kann. Die vier Ebenen der Linux-Tastatur erscheinen mir extrem gewöhnungsbedürftig. - Gibt es evtl. ein Zusatzprogramm, mit dem ich die Eingabe der bisherigen Windows-Abkürzungen wie z.B. alt + 0151 in den langen Gedankenstrich "übersetzen" kann?
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HarzG
Anmeldungsdatum: 24. Dezember 2009
Beiträge: 452
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Du kannst die Compose-Taste auch anders zuweisen in den Einstellungen, nimm z.B. die rechte Strg. Mit Strg und 3x - kommt bei mir der lange Bindestrich —
- Bilder
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mrkramps
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2006
Beiträge: 5523
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Für alle, die Capslock nicht brauchen, ist diese Taste auch ein sehr guter Kandidat für Compose. Eine Möglichkeit den dezimalen ASCII-Code wie unter Windows sinnvoll auf Linux zu übersetzen, ist mir nicht bekannt. Linux verwendet stattdessen eben ein Eingabemethode, die hexadezimalen Unicode verarbeitet. Scheint auch nicht möglich zu sein iBus oder SCIM oder was auch immer von Unicode auf ASCII umzustellen. Man könnte die Tastaturbelegung anpassen oder bspw. für xdotool ein Tastenkürzel belegen, mit dem das gewünschte Zeichen ausgegeben wird.
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Frieder108
Anmeldungsdatum: 7. März 2010
Beiträge: 8989
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Clemens-XS schrieb: @ Frieder108: Nachdem ich bemerkte, dass du eine OpenOffice-Datei angehängt hattest, habe ich mir das auch ansehen können.
ja sorry, mein Fehler, das hätte ich dazu schreiben können ☹
Die vier Ebenen der Linux-Tastatur erscheinen mir extrem gewöhnungsbedürftig.
Naja, falls das aber deinen Bedarf abdeckt, dann druck es aus und leg es neben den Rechner - suchst du Zeichen wie ñ oder ĉ oder ähnliches, die Tastatur gibt vieles her. 😉
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11180
Wohnort: München
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mrkramps schrieb: Eine Möglichkeit den dezimalen ASCII-Code wie unter Windows sinnvoll auf Linux zu übersetzen, ist mir nicht bekannt.
Die Zahl in Alt + 0151 ist genau genommen kein ASCII-Code, sondern eine Zeichenangabe für den (mittlerweile eher unüblichen) 8-Bit Zeichensatz Windows-1252 - mit Python3 kann man das z.B. so konvertieren:
| >>> def decode_1252(number):
... print(bytes([int(number)]).decode('windows-1252'))
...
>>> decode_1252("0151")
—
>>> decode_1252("0132")
„
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
Beiträge: 11180
Wohnort: München
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Eine Idee um die antrainierten Code-Punkte zu nutzen wäre deinem Schreibprogramm automatisch durchzuführende Ersetzungen vorzugeben - für Libre Office gibt es da z.B. eine Ersetzungstabelle - dann könnte man z.B. sagen, dass er \0151 immer duch ein — ersetzen soll.
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mrkramps
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2006
Beiträge: 5523
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seahawk1986 schrieb: Eine Idee um die antrainierten Code-Punkte zu nutzen wäre deinem Schreibprogramm automatisch durchzuführende Ersetzungen vorzugeben - für Libre Office gibt es da z.B. eine Ersetzungstabelle - dann könnte man z.B. sagen, dass er \0151 immer duch ein — ersetzen soll.
Das Zeichen dürfte für -- in der Ersetzungstabelle von LibreOffice definiert sein. Was alle Male einfacher zu Tippen wäre als AltGr + ß + 0 + 1 + 5 + 1 😀 Mal Scherz beiseite, mit „sinnvoll übersetzen“ meinte ich tatsächlich, dass man Window-typische Zeichenangabe direkt in Linux verwenden kann. Theoretische könnte man eine zusätzliche Erweiterung der Eingabemethode, also bspw. iBus, entwickeln, die das ermöglicht. Aber wie gesagt, mir ist da nichts bekannt. Die Arbeit hat sich wahrscheinlich nie jemand gemacht, weil die Zeicheneingabe nach ISO 14755 unter Linux so ziemlich überall irgendwie verfügbar ist, oder man die Compose-Taste verwenden kann, und sowie so schon mehr Ebenen auf der Tastatur belegt sind als in Windows. Ich möchte Clemens-XS hier eigentlich nichts vorwerfen, aber die sehr guten Möglichkeiten der Zeicheneingabe unter Linux wegen „gewöhnungsbedürftig“ abzulehnen, ist die falsche Herangehensweise.
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Clemens-XS
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 4. April 2015
Beiträge: 281
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Herzlichen Dank für die vielen hilfreichen Tipps! Ich glaube auch, dass es das beste für mich ist, wenn ich mich umgewöhne (fällt mir schwer) und an die Linux-vierlagige Tastatur gewöhne. Denn wenn es bei den Sonderzeichen nur um LibreOffice ging, wäre es ja noch halbwegs einfach. Ich verwende diese Zeichen auch gern bei der Eingabe hier im Forum, bei eMails oder beim Editieren meiner Website usw. Wenn ich bei unterschiedlichen Situationen unterschiedliche Kürzel / Tastenkombinationen verwenden müsste, wäre die Verwirrung komplett. Dann also lieber umgewöhnen.
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