Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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Alkinoos schrieb: Ich bin der Meinung, dass Backup-Programme auch nicht so viel effizienter arbeiten, als ein selbstgeschriebenes Skript, bei dem dann deutlich mehr Transparenz besteht und genau erkenntlich ist, was es eigentlich macht und das perfekt an das eigene System angepasst werden kann.
Du wirst mit einem (einfachen) selbstgeschriebenen Skript nicht die Deduplikation und Geschwindigkeit erreichen können, die Programme wie BorgBackup bieten
Und mal ganz ehrlich: würde man seine Sicherung wirklich an einem Ort lagern, an dem man sie verschlüsseln muss, weil man nicht vertrauen kann, dass sich jemand daran vergreift?
Ja sicher, z.B. in der Cloud.
Außerdem hast du dadurch dann auch wieder die Gefahr, dass du es nicht mehr entschlüsseln kannst, weil der Schlüssel hierfür nicht mehr vorhanden ist ...
Ja, das ist der Nachteil von Verschlüsselung.
Deswegen halte ich es weiterhin für sinnvoll ein einfaches Skript zu schreiben und Speicherplatz kann ja wohl kein Argument mehr sein, bei den Preisen, die wir momentan für HDD-Festplatten haben, die man einfach in ein Gehäuse für 7€ einbauen kann ...
Na ja, ich habe z.B. ein Verzeichnis von ca. 700 GB, das ich täglich sichere. Das gesicherte Archiv hat eine Größe von ca. 870 GB und enthält ca. 20 Sicherungen (1 pro Jahr, eine für die letzeten 12, Monate, eine für die letzetn 4 Wochen, ...). Kompression spielt dabei kaum eine Rolle, da ein Großteil der Daten aus bereits komprimierten Dateien besteht (Foto, Video, Musik). Ich glaube nicht, dass ich mir die 10 TB Festplatten leisten möchte, die ich bei einem einfachen Backup mindestens brauchen würde, selbst bei der Verwendung von Hardlinks.
Er könnte ja außerdem beides testen: einmal mit einem Programm, welches du vorgeschlagen hast und andererseits mit einem eigenen Skript
Ich habe hier keinen missionarischen Eifer. Der TE soll sich aussuchen, was ihm zusagt. Selbst habe ich durchaus mit verschiedenen Verfahren Erfahrung. Zum Backup nutze ich rsync, früher auch BackinTime. Ansonsten, wie gesagt Borg und das Betriebssystem meines Servers sichere ich über tar.
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Alkinoos
Anmeldungsdatum: 10. Oktober 2018
Beiträge: 78
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Du wirst mit einem (einfachen) selbstgeschriebenen Skript nicht die Deduplikation und Geschwindigkeit erreichen können, die Programme wie BorgBackup bieten
Das ist möglich.
Ja sicher, z.B. in der Cloud.
Ok. Das ist eindeutig überzeugend.
Na ja, ich habe z.B. ein Verzeichnis von ca. 700 GB, das ich täglich sichere. Das gesicherte Archiv hat eine Größe von ca. 870 GB und enthält ca. 20 Sicherungen (1 pro Jahr, eine für die letzeten 12, Monate, eine für die letzetn 4 Wochen, ...). Kompression spielt dabei kaum eine Rolle, da ein Großteil der Daten aus bereits komprimierten Dateien besteht (Foto, Video, Musik). Ich glaube nicht, dass ich mir die 10 TB Festplatten leisten möchte, die ich bei einem einfachen Backup mindestens brauchen würde, selbst bei der Verwendung von Hardlinks.
Das ist dann durchaus eine ziemlich gute Komprimierung, wobei die Frage ist, ob man wirklich die kompletten 700 GB täglich sichern muss oder ob da nicht ein inkrementelles Backup besser wäre. Ich werd mir BorgBackup mal anschauen.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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Alkinoos schrieb: Das ist dann durchaus eine ziemlich gute Komprimierung, wobei die Frage ist, ob man wirklich die kompletten 700 GB täglich sichern muss oder ob da nicht ein inkrementelles Backup besser wäre.
Das macht nicht die Komprimierung, sondern das ist quasi ein inkrementelles Backup. Aber ein normales dateibasiertes inkrementelles Backup braucht trotzdem mehr Platz. Insbesondere, wenn man sehr große Dateien, wie virtuelle Maschinen nur ein wenig ändert, wird die gesamte Datei neu abgespeichert. Das ist bei Borg anders.
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KandW
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Mai 2018
Beiträge: 115
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Danke an Alkinoos und Thomas_Do für die umfangreichen und informativen Diskussionsbeiträge. Mir war vorher nicht bewusst, dass meine aus dem Buch kopierte Kommandozeile zur Sicherung von „/“ aus der dd-Anwendung stammt. Ich habe den Wikis entnommen, dass „dd“ nur etwas für Linux-Experten ist. Das ist mir zu gefährlich; möchte durch eine falsche Eingabe kein Chaos in meinem gut funktionierendem Ubuntu verursachen. Ich bin zwar für neue Herausforderungen offen (sonst wäre ich nicht von Windows auf Linux gewechselt), werde aber mit meinen 77 Jahren nur das unbedingt notwendige lernen, um mit der Shell zu arbeiten. Daher kommt das von euch favorisierte „rsync und borgbackup“ eher nicht für mich in Frage. Ich habe mir angeschaut und denke, dass der von „robert-engel“ beschriebene und benutzte „qt-fsarchiver“ meinen Erfordernissen eher entsprechen wird.
Zum Schluss noch eine Bemerkung zu dem Gedanken, dass man ein Ubuntu-Desktop-Programm nicht unbedingt sichern muss: ja, ich könnte zwar alle Pakete wieder einspielen; aber bei mir sind die Hardware-Treiber das Problem. Es hat z.B. Wochen gedauert, bis ich mit Hilfe von Ubuntuusers meinen USB-WLAN-Stick installieren und nutzen konnte. Diesen Zirkus möchte ich möglichst nicht noch einmal erleben.
Ich sage nochmals danke und melde mich wieder, wenn ich meine ersten Sicherungen mit qt-fsarchiver abgeschlossen habe.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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KandW schrieb: Ich habe den Wikis entnommen, dass „dd“ nur etwas für Linux-Experten ist. Das ist mir zu gefährlich;
dd ist eigentlich ganz simpel. Das Problem besteht aber darin, dass man auf keinen Fall das Ziel falsch eingeben darf. Sonst Können nicht nur Dateien und Ordner, sondern auch ganze Partitionen und Platten überschrieben werden.
Ich bin zwar für neue Herausforderungen offen (sonst wäre ich nicht von Windows auf Linux gewechselt), werde aber mit meinen 77 Jahren nur das unbedingt notwendige lernen, um mit der Shell zu arbeiten. Daher kommt das von euch favorisierte „rsync und borgbackup“ eher nicht für mich in Frage.
Mit Borg muss man sich tatsächlich etwas mehr beschäftigen. rsync ist aber ein recht gutes Werkzeug, um z.B. einfach einmal etwas zu kopieren. Kann ich nur empfehlen. "rsync -av /Quellordner /Zielordner ist sehr effizient. Nur neue Dateien werden kopiert und bei Fehlern kann man das Ganze auch später fortsetzen/wiederholen.
Ich habe mir angeschaut und denke, dass der von „robert-engel“ beschriebene und benutzte „qt-fsarchiver“ meinen Erfordernissen eher entsprechen wird.
Ist sicher ein gutes Programm. Ich benutze fsarchiver auch (in der Terminalvariante).
Zum Schluss noch eine Bemerkung zu dem Gedanken, dass man ein Ubuntu-Desktop-Programm nicht unbedingt sichern muss: ja, ich könnte zwar alle Pakete wieder einspielen; aber bei mir sind die Hardware-Treiber das Problem. Es hat z.B. Wochen gedauert, bis ich mit Hilfe von Ubuntuusers meinen USB-WLAN-Stick installieren und nutzen konnte. Diesen Zirkus möchte ich möglichst nicht noch einmal erleben.
Kann ich verstehen. Beim meinem Server, der viel Installationsarbeit gekostet hat, habe ich auch Systemsicherungen, um ihn im Notfall schnell wieder flott zu bekommen. Viel Spaß weiterhin mit Linux!
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KandW
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Mai 2018
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Bevor ich den qt-fsarchiver installiere und nutze möchte ich noch klären, wie meine Linux-Partition formatiert ist. In den Ubuntuusers-Wikis habe ich bei qt-fsarchiver gelesen, dass die Unterstützung des NTFS-Dateisystems nicht stabil sei. Bei der Installation von Ubuntu habe ich auf meinem Rechner ein Dual-Boot-System einrichten lassen. Mein altes Windows 7 ist NTFS formatiert. Wie kann ich feststellen, welche Formatierung mein Kingston SSD 240GB Wechsellaufwerk hat, auf dem sich Linux-Ubuntu befindet? Vielen Dank.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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sudo parted -l # kleines L ins Terminal eingeben. Ein Ubuntu-System wird immer auf einem "Linux"-Dateisystem installiert. Als (gemeinsame) Datenpartition könnte aber durchaus eine NTFS-Partition Verwendung finden.
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KandW
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Mai 2018
Beiträge: 115
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Vielen Dank - das Ergebnis:
manfred@manfredLinux:~$ sudo parted -l
[sudo] Passwort für manfred:
Modell: ATA KINGSTON SV300S3 (scsi)
Festplatte /dev/sda: 120GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 106MB 105MB primary ntfs boot
2 106MB 120GB 120GB primary ntfs
Modell: ATA ST1000DM003-1ER1 (scsi)
Festplatte /dev/sdb: 1000GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/4096B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 1000GB 1000GB primary ntfs
Modell: ATA KINGSTON SA400S3 (scsi)
Festplatte /dev/sdc: 240GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 240GB 240GB primary ext4 boot
Modell: Lexar USB Flash Drive (scsi)
Festplatte /dev/sdd: 7858MB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 12,3kB 7858MB 7858MB primary fat32 LBA
Modell: USB Flash Drive (scsi)
Festplatte /dev/sde: 130MB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: loop
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Dateisystem Flags
1 0,00B 130MB 130MB fat16
manfred@manfredLinux:~$ Was ich erkannt habe: '/dev/sdc' mit der Formatierung 'ext4' ist mein Linux-Laufwerk. Das restliche müssten die Windows-Laufwerke sein. - Ich kann also beruhigt mit der Installation von 'qt-fsarchiver' fortfahren.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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Modell: ATA KINGSTON SA400S3 (scsi)
Festplatte /dev/sdc: 240GB
Sektorgröße (logisch/physisch): 512B/512B
Partitionstabelle: msdos
Disk-Flags:
Nummer Anfang Ende Größe Typ Dateisystem Flags
1 1049kB 240GB 240GB primary ext4 boot
Auf der 240Gb Kingston-Platte ist nur eine Partition und diese mit ext4-Formatierung (Linux). Die kannst Du also problemlos mit fsarchiver sichern. Wie Du ja auch schon gesehen hast.
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KandW
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Mai 2018
Beiträge: 115
Wohnort: Bad Schwalbach
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Leider hat die Installation nicht funktioniert. Bin auf die Seite "https://wiki.ubuntuusers.de/qt-fsarchiver/" gegangen, habe den Button "Jetzt installieren (mit apturl)" und erhalte die Fehlernachricht "Das Paket qt-fsarchiver" konnte nicht gefunden werden. Habe dann noch versucht:
manfred@manfredLinux:~$ sudo apt-get install apturl
[sudo] Passwort für manfred:
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
apturl ist schon die neueste Version (0.5.2ubuntu14.2).
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 11 nicht aktualisiert.
manfred@manfredLinux:~$
und
{[[
manfred@manfredLinux:~$ sudo apt-get install qt-fsarchiver
[sudo] Passwort für manfred:
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut.
Statusinformationen werden eingelesen.... Fertig
E: Paket qt-fsarchiver kann nicht gefunden werden.
manfred@manfredLinux:~$
}}}
hat aber nicht geholfen. Was habe ich falsch gemacht? Danke für Hinweise.
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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Siehe unser Wiki: Das Programm ist kein Bestandteil der offiziellen Paketquellen.
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
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KandW
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Mai 2018
Beiträge: 115
Wohnort: Bad Schwalbach
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Danke für den Hinweis auf die Installationsroutine. Mit der ausführlichen Beschreibung hat die Installation sofort funktioniert. Die Warnhinweise auf Fremdquellen habe ich auch schon früher gelesen. Aber ich denke, wenn du und auch ‚robert-engel‘ es benutzt, dann muss es gut und nicht gefährlich für mein Ubuntu sein.
Zu der Nutzung von qt-fsarchiver (Partition sichern)habe ich noch Fragen:
- PBR sichern: wofür ist das?
- Anzahl der Prozessorkerne: was muss ich da eingeben?
- Kompressionseinstellung: was ist sinnvoll für mich?
- Vorhandene Partitionen (siehe Screenshot): ich benutze einen Dualboot-Rechner. Neben Linux-Ubuntu ist noch meine alte Windows 7 – Umgebung vorhanden. ‚sda1, sda2, sdb1‘ sind offensichtlich Windows- Partitionen, die ich mit Acronis früher gesichert habe. Die lasse ich also außen vor. ‚sdc1‘ ist mein Ubuntu, das ich sichern möchte. ‚sdd1 und sde‘ kenne ich nicht; wie muss ich die behandeln?
- Ich möchte auf ein externes Laufwerk sichern. Wie wird das angesteuert?
- Die Partition auf diesem LW ist z.Zt. NTFS-formatiert. Wäre es besser, dass ich es ext4 formatiere?
Wieder vielen Dank für Antworten auf meine „dummen“ Fragen.
- Bilder
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Thomas_Do
Moderator
Anmeldungsdatum: 24. November 2009
Beiträge: 8534
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KandW schrieb: Aber ich denke, wenn du und auch ‚robert-engel‘ es benutzt, dann muss es gut und nicht gefährlich für mein Ubuntu sein.
Fremduellen sind prinzipiell gefährlicher als die offiziellen Quellen. Man verlässt sich da auf einen einzelnen, unbekannten Menschen. Ich persönlich benutze qt-fsarchiver allerdings nicht, sondern das Backend fsarchiver im Terminal (ist in "Universe" enthalten, andere Fremduellen nutze ich aber ☺). Deshalb kann ich Dir bei den Bedienungsfragen auch nicht helfen. sdd und sde sind auf einem Lexar USB-Gerät.
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KandW
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 12. Mai 2018
Beiträge: 115
Wohnort: Bad Schwalbach
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danke, für deine Einschätzung. Werde diesen Thread jetzt schließen, aber unter 'Programme' einen neuen für die Bedienung von qt-fsarchiver eröffnen.
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