magiceye04
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Anmeldungsdatum: 15. April 2017
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Die Frage bezog sich mehr darauf, welche Variante mein wie auch immer zugrunde liegendes Problem besser löst.
Auf einem anderen Rechner (AMD FX-8350 mit Geforce1050ti) hatte ich den Schritt zu 18.04LTS schon gewagt und es lief nicht alles rund. Hauptsächlich optische Probleme, aber er läuft stabil. Und auch der lief vorher mit dem "alten" Kernel und der neuen Geforce wunderbar. Da dürfte ich auch direkt 2016 mit 16.04LTS angefangen haben.
Witzigerweise poppte gerade eben die Aktualisierungsverwaltung auf und meinte: Das System ist zwar aktuell, aber 18.04.2LTS ist verfügbar. Ich fand es mit Nvidia-Karten praktisch, dass ich mich nicht groß um Treiber kümmern musste. Selbst mit alten Karten kommen die aktuellen Treiber klar.
Selbst wenn ich zwischendurch mal die Karten gegeneinander getauscht hatte, hat der Rechner dann eine bereits angefangene Aufgabe einfach mit der neuen Karte fertig gerechnet. Nur die dafür nötige Zeit hat sich geändert.
Ich kann mich auch nicht entsinnen, bewusst ein PPA dafür installiert zu haben, aber vielleicht war es einer der wenigen Befehle, die halt nach dem Einbau der Karte durchgeführt wurden.
Die Installation von Ubuntu lief auch ohne Komplikationen ab, darum habe ich dem System nicht sonderlich tief unter die Motorhaube geschaut. Das macht man ja erst, wenn die Warnlampe blinkt - so wie jetzt.
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Letalis_Sonus
Anmeldungsdatum: 13. April 2008
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magiceye04 schrieb: Selbst mit alten Karten kommen die aktuellen Treiber klar.
Da kann deine Definition von "alt" nicht sehr weitreichend sein. Nvidia schließt regelmäßig einen Batzen an alten Karten von den neuen Treibern aus und schiebt sie auf einen selten aktualisierten "Legacy" Branch mit dem man schon lange bevor der Support komplett eingestellt wird seinen Spaß haben kann... Genau das war meine erste Linux Erfahrung vor 11 Jahren: Nvidia hatte keine Treiber mehr für meine GeForce Karte. Wenn du ohnehin im April auf eine APU wechseln willst, dann kann der Kernel gar nicht aktuell genug sein - denn der Treiber ist ein Bestandteil davon, du musst dich gar nicht um ihn kümmern. Und in Sachen alter Hardware bist du damit erst recht in der besseren Hand: Solange sich irgendjemand findet der bereit ist den Code im Kernel anzufassen, solange wird die Unterstützung auch im Kernel bleiben - niemand entfernt dort Code weil Hardware einfach zu alt ist, es muss dafür schon eine konkretere Begründung geben.
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magiceye04
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. April 2017
Beiträge: 51
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Der aktuelle 418.43 reicht bis zur 2012 erschienenen Geforce600-Reihe.
Der 390er, den ich in Benutzung hatte bis zur 2009 erschienenen 400er Reihe
Das sind ja immerhin 10 Jahre. Ich hab noch eine HD7950 hier - die ist von 2012.
Und der aktuelle AMDgpupro von AMD ist für die Karte nicht mehr geeignet.
Der letzte AMD-Treiber dafür von 2015 klappt nur mit Ubuntu 14.04. Und hier ist der Unterschied zu Nvidia: Mit einer Geforce kann man einen älteren Treiber auf einem neueren Ubuntu nutzen. Mit AMD nicht.
Ich werde also demnächst mal ein Ubuntu14.04 installieren. Eine Vega64 mit vergleichbarer DoublePrecision-Leistung ist mir noch zu teuer. Als ich vor 2 Jahren den Ryzen mitsamt RX460 installieren wollte, ging nur das damals frisch erschienene Ubuntu17.04 (16.04 hat die SSDs nicht gefunden) - und dafür hatte AMD damals auch noch keinen Treiber, obwohl die RX460 vor 2 Jahren frisch gekauft war. Was die APU angeht, habe ich aber gehört, dass man sich da den Treiber manuell zusammenstellen muss, um OpenCL nutzen zu können.
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Letalis_Sonus
Anmeldungsdatum: 13. April 2008
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magiceye04 schrieb: Und der aktuelle AMDgpupro von AMD ist für die Karte nicht mehr geeignet.
Doch ist er, auch wenn auf der Download Seite etwas anderes steht. Der eigentliche Treiber ist das amdgpu Modul, welches bereits im Kernel enthalten ist. Dessen Unterstützung für GCN Chips der ersten Generation ist unfertig, aber vorhanden und benutzbar - man muss sie ggf nur von Hand aktivieren. Man hat die Unterstützung bewusst vernachlässigt, weil es nicht der einzige Treiber ist. Der Kernel bietet dir den ebenfalls von AMD mitentwickelten radeon Treiber, und dessen Hardware-Unterstützung reicht bis zur 18 Jahre alten ur-Radeon zurück - für die Rage Serie und die noch älteren 2D Beschleuniger gibt es andere Kernel Module. Das radeon Modul ist bis heute immer noch stabiler als der amdgpu , und der mit beiden nutzbare Mesa Stack bietet inzwischen eine vergleichbare und oft sogar höhere Leistung als die im AMDGPU-Pro Paket enthaltene Implementierung. Insbesondere bei der Spielekompatibilität hat Mesa die Nase vorn. Selbst die eigentlich nur provisorisch entwickelte freie RADV Vulkan Implementierung hat sich inzwischen durchgesetzt. Du hast mit Mesa sogar eine Direct3D 9 Implementierung - wenn Intel's neuer Anvil Treiber diese in absehbarer Zeit unterstützt, wird bei Wine hoffentlich endlich der Druck hoch genug dies im Hauptentwicklungszweig aufzunehmen, bisher muss man hierfür eine entsprechend angepasste Wine Version benutzen. Das AMDGPU-Pro Paket hat eine sehr spezielle Zielgruppe: Professionelle Anwender. Anpassungen für Spiele werden nur selten vorgenommen, denn Spieler sind nicht die Zielgruppe - das war schon zu fglrx Zeiten nicht anders und hat damals zu Problemen mit Spielen im geradezu biblischen Ausmaß geführt. Abgesehen von OpenCL hast du als Privatanweder schlichtweg gar keinen Grund, dir das Teil überhaupt zu installieren. magiceye04 schrieb: Was die APU angeht, habe ich aber gehört, dass man sich da den Treiber manuell zusammenstellen muss, um OpenCL nutzen zu können.
Es gibt auch hier schon längst Alternativen: AMD hat speziell um die heterogene Speicherarchitektur der APUs auszunutzen mit ROCm eine neue freie OpenCL Implementierung entwickelt. Die ist noch längst nicht fertig und hat gerade bei den dedizierten Grafikchips noch Aufholbedarf was die Kompatibilität angeht, zeigt aber bereits ziemlich beeindruckende Ergebnisse. Es steht dir frei, den OpenCL Teil von AMDGPU-Pro auch einfach einzeln zu installieren und für den Rest die freien Komponenten zu benutzen - das ist ja gerade das schöne an der ganzen amdgpu Geschichte. Mesa hat mit Clover auch eine OpenCL Implementierung, diese ist aber leider noch ziemlich unbenutzbar.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Die Diskussion ist ja gut und schön, abe ich kann jetzt keine Lösung erkennen. Was kann man machen? Alles sorgfältig reinigen, auch PPA und mit HWE neu aufbauen AMD 7950 (TDP beachten) stecken und Pro manuell installieren Alles sorgfältig reinigen, auch PPA und Release Upgrade machen / riskieren Neuinstallation Multiboot und stückweise umziehen
P.S. was kann man mit einer 1030 groß rechnen, die ist doch ultralahm?
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magiceye04
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. April 2017
Beiträge: 51
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Zu 1. und 3. bräuchte ich ein paar Schlagworte für Google. Reinigen kenne ich eigentlich nur im Sinne des Staub entfernens oder alte Kernel automatisch entfernen lassen.
Das Netzteil hat nur 120W und geht bei 100W schon in die Knie, dem kann ich keine HD7950 zumuten Ich werde ansonsten alles Wichtige auf einem anderen Rechner einrichten, damit ich dort ohne Pause weiterarbeiten kann.
Dann käme der Versuch mit upgrade auf 18.04LTS, anschließend der aktuelle Nvidia-Treiber dazu. Falls das alles nichts wird, kommt eine Ryzen-APU mitsamt Board/RAM zum Zug und da installiere ich 18.04LTS oder notfalls eins der aktuelleren Releases komplett neu.
Auf dem jetzigen Stand des Rechners macht eine Neuinstallation für mich keinen Sinn mehr. Da kann der Athlon5350 lieber als stromsparender FileServer o.ä. sein Rentendasein fristen. Ich rechne für diverse Distributed-Computing-Projekte. Und darum steht für mich die Effizienz an oberster Stelle, auch wenn die absolute Rechenleistung gar nicht sehr hoch ist.
CUDA in Version 10.0 ist z.B. perfekt für Seti@Home geeignet. Milkyway@Home läuft dagegen auf der HD7950 oder den Vega-Karten hervorragend.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
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Reinigen kenne ich eigentlich nur im Sinne des Staub
Du mußt deinen Desktop quasi neu aufbauen. Treiberreste , PPA, X-Server, manuelle Installation - 390 und 415 sind ja irgendwie auf deine 16.04 gekommen. 384 ist bei 16.04 in den Quellen. HWE Stack nicht vergessen!
Effizienz an oberster Stelle, auch wenn die absolute Rechenleistung gar nicht sehr hoch ist.
O.K. das macht natürlich auf eine seltsame Weise irgendwie Sinn. Nicht mein Ding! P.S. bei dieser neuen Karte hätte ich seinerzeit die Zwischenversion genutzt. Ich habe damit gar keine Probleme und bin so immer halbwegs aktuell. Habe auch "nur" Xubuntu.
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Bleys
Anmeldungsdatum: 13. August 2006
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Du könntest auch einfach erst mal mit deinem alten Kernel 4.4.0-142 starten und warten das Canonical die Probleme, die 143 nicht nur bei Dir zu Nvidia, VirtualBox und diversen PCIE Karten verursacht, behoben hat. Hoffentlich dann mit 4.4.0-144 Das ist zumindest meine Lösung die funktioniert.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Das ist natürlich die einfachste Lösung. Ich bin davon ausgegangen, daß er sein grafisches System inzwischen komplett zerdeppert hat! nouveau und alter Stack (Kernel, X-Server) sollten nach meiner Einschätzung nicht gut mit dieser Karte arbeiten. Es ist natürlich relativ, was man unter "gut" versteht.
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magiceye04
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. April 2017
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Das grafische System funktioniert schon noch. Aber mit der Nvidia-Karte bin ich auf 640x480 beschränkt (egal ob nouveau oder Nvidia-Treiber).
Ganz ohne die Karte, mit der onboard-Grafik funktioniert auch die Full-HD-Auflösung. Aktuell sitze ich gerade an dem anderen Rechner mit Geforce1050ti, den ich schon auf 18.04LTS umgestellt habe. Dort ist übrigens auch noch der alte 390er Treiber in Benutzung. Den werde ich aber dieses Wochenende auch aktualisieren müssen, da der für CUDA10.0 zu alt ist. Hoffentlich geht das wenigstens problemlos.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia/nvidia/ Selbst unter 18.10 ist 390 der "aktuelle". Wenn du mit einem neueren, in dein System gezwängten Treiber, Probleme bekommst, darfst du dich also nicht beschweren!
mit der onboard-Grafik funktioniert auch die Full-HD-Auflösung.
Dann fliegen da wohl noch Treiberreste oder defekte Konfigs der Nvidia im System rum. Das ist ja in deinem Fall nachvollziehbar.
Hoffentlich geht das wenigstens problemlos.
Komplettsicherung, Multiboot ...
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magiceye04
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 15. April 2017
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Es hat zwar etwas länger gedauert, aber ich gebe mal noch eine Rückmeldung:
Ich habe nun Ubuntu auf 18LTS aktualisiert und danach die Nvidia-Karte wieder eingebaut.
Der Nouveau hat wieder die FullHD-Auflösung. Aktuell installiere ich gerade den nvidia-390
Das ging allerdings erst, nachdem ich das deaktivierte ppa für den Grafiktreiber wieder aktiviert hatte. Das hatte sich beim update wohl deaktiviert.
Ohne das ppa bekam ich immer nur die Meldung, dass kein Paket nvidia-390 gefunden wurde.
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hakel
Anmeldungsdatum: 13. August 2009
Beiträge: 23336
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Vielleicht, weil das jetzt "xserver-xorg-video-nvidia-390" heißt. https://wiki.ubuntuusers.de/Grafikkarten/Nvidia/nvidia/ Ich hätte 19.04 genommen. Keine großen Änderungen, aber alles läuft runder, und der neue Nvidia 4.18 macht auch einen verbesserten Eindruck. Egal, Hauptsache alles läuft wieder stabil! 👍
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