[…] Könnte es nicht sein, dass das Problem beim ISP liegt?
Ja.
Wenn mehrere Rechner im eigenen Netz, sogar mit unterschiedlichen Betriebssystemen, betroffen sind, dann liegt der Fehler höchst wahrscheinlich nicht in der Konfiguration der einzelnen Rechner, sondern in einer gemeinsamen Komponente. Das könnte sein:
der Router,
der Zugang zum Internet, also der ISP,
die Konfiguration des Routers, der Eigenschaften des ISP bzw. des Zugangs an seine Clienten, also die Rechner im eigenen Netzwerk weitergibt.
Der Router (Punkt 1) scheidet aber eigentlich aus, denn es funktioniert ja grundsätzlich bis auf einige Problemseiten.
In dieser Situation sollte man:
Bei den Rechnern im eigenen Netz für deren Konfiguration die Standard-Einstellungen verwenden. Dazu gehört mit schöner Regelmäßigkeit die Konfiguration per DHCP und insbesondere bezieht man auch die DNS-Server per DHCP vom Router. Der kündigt sich dann selbst als DNS-Server an und fungiert als DNS-Cache.
Den Router auch mit einer Standard-Konfiguration betreiben. Dazu gehört insbesondere, die vom ISP vorgesehenen DNS-Server zu verwenden.
Den DNS-Cache des Routers löschen. Dazu muss man ihn in der Regel durch Aus-/Einschalten neu starten.
Grund: Die ISPs verkaufen uns einen Zugang zum Internet, liefern das aber im Grunde nicht. Jedenfalls nicht so, wie Internet immer beschrieben wird, sondern gefiltert über ein "Content Delivery Network" (CDN), welches das altehrwürdige echte Internet nur simuliert. Der Vorteil eines solchen CDN liegt für uns Kunden in der Cache-Funktion eines solchen CDN, welche die Geschwindigkeit verbessert. Damit das gut funktioniert, muss der vom ISP vorgesehene DNS-Server verwendet werden, der aber selektiv lügt. Die Lüge gehört hier zum technischen Konzept.
Wenn man dann trotz aller Standard-Konfiguration immer noch auf einzelne Seiten schlecht zugreifen kann, liegt der Fehler wohl im CDN. Dafür ist der ISP verantwortlich und nur der könnte etwas verbessern. Dafür müsste man sich aber jedenfalls bei diesem beschweren.