cabanni schrieb:
Der Server wird als Proxy genutzt und kommuniziert für mich mit der Aussenwelt, dann wäre es ja eigentlich sicher insofern ich keine Atomsprengköpfe verkaufe oder Tonnen von der CIA geklauten Kokain, würde sich auch keiner für mich interessieren der das Potential hätte die Verbindung zu knacken.
Nehmen wir an, du seist ein unbescholtener Bürger, dann stellt sich hier eher die Frage, wofür du den anonymisierten Zugriff wirklich brauchst. Dabei geht's mir hier gar nicht mal um die Positionen à la "Ich habe nichts zu verbergen!", die ich auch nicht teile, sondern um den tatsächlichen Nutzwert dieser Maßnahme.
Dieser vServer wird immer irgendwie in Verbindung mit dir stehen (immerhin bezahlst du die Rechnungen dafür oder jemand, der weiß, dass er die Rechnungen für dich bezahlt). Sollte also von diesem Server aus straffähiger Unfug betrieben werden, dauert es nur ein wenig länger, bis die Polizei vor der Tür steht, als wäre es direkt von daheim aus geschehen.
Im Privaten ist es mit der Ausnahme von Geoblocking auch ziemlich egal, ob du über deinen eigenen Anschluss rausgehst oder von dort aus noch eine bis viele Umleitungen nimmst. Seit die Idioten in Massen ihr Geld den VPN-Providern zum Netflixen in den Hals werfen, haben auch die Marketing-Maschinen an ihrem Fingerprinting gefeilt - hier also auch kein Nutzen.
Und wie üblich schützt dich auch kein noch so toller Webbrowser vor Javascript-Crypto-Minern, wenn sie Javascript aktiviert haben. ☺
cabanni schrieb:
Ich hab mal ein Beispielscript überflogen wo das javascript der aufgerufenen Seite einfach bei einer Seite wie Whatismyip.com die ip abgefragt hat, und alle Toreinstellungen des Browsers und proxy aussen vor lässt, das war nicht mal kompliziert. Will aber nicht glauben das es so simpel ist, damals fand ich das Thema auch nicht interessant also bin ich mir nicht mehr sicher ob ich das richtig verstanden habe. FB und Youtube verlangen mittlerweile auch aktiviertes Javascript, seit dem kann man sich bei ihnen auch wieder mit dem Torbrowser einloggen vorher ging das nicht, liessen sie nicht zu.
Ich hatte es ja bereits angedeutet, dass es mal schwer und mal weniger schwer sein könnte, aus einem Browser herauszukommen. Der Tor Browser hat bestimmte Patches erhalten, dass man die Proxy-Konfiguration nicht so leicht umgehen kann und trotzdem ist dies bereits gelungen. Bei einem normalen Browser ist es demnach umso einfacher. Sobald der im Browser eingetragene Proxy-Server umgangen ist, stehen dem Browser wieder alle Segnungen eines vollständigen TCP/IP-Stacks zur Verfügung und damit natürlich auch die einfachen Mechanismen wie das Anfragen eines bestimmten URL, der vom Angreifer (oder Werbetreibenden) individuell zusammengestellt wurde und damit deine öffentliche IP-Adresse aufdecken kann. Whatismyip.com macht das letzten Endes genauso.
cabanni schrieb:
Kenne die berühmte Hochsicherheits-VM nicht,.. ging mir aber eher darum:
Du hast bestimmt schonmal irgendwo davon gelesen, dass manche Leute für Onlinebanking und dergleichen extra virtuelle Maschinen benutzen, die ganz restriktiv konfiguriert sind.
cabanni schrieb:
Mein Gedanke war selbst ein virtuelles privates Netzwerk einzurichten und anzubieten, wenn ich mich über ssh auf dem V-Server einlogge ist das ja bereits ein VPN, oder nicht? Das nützt natürlich aber nichts wenn es tatsächlich so einfach ist mit javascript die echte ip an den Proxyeinstellungen vorbei zu ermitteln. Mir gehts um die ausufernde FB Zensur und Verfolgung für Wörter und Meinungen während echte Verbrechen und Taten unverfolgt bleiben. Da wäre jetzt bestimmt eine Marktnachfrage zu befriedigen.
Du willst es nicht anbieten, wenn du nicht mindestens zwei Anwälte hast, die dich vor den Folgen bewahren. Der eine Anwalt ist übrigens dazu da, dass dich der andere Anwalt nicht in die Pfanne haut.
Du kannst ssh und dessen Funktionen so nutzen, dass es wie ein VPN wirkt, aber eine richtige VPN-Lösung wie z.B. OpenVPN ist für den speziellen Einsatzzweck eher zu empfehlen.
Wenn dir auf Facebook zu viele Katzenvideos gesperrt werden, verlasse die Plattform. Wenn dir zu viele Verbrechen ungesühnt bleiben, schließe dich einer Menschenrechtsorganisation oder der Polizei an.