Hallo zusammen,
Vorab: Da ich das betroffene Gerät zur Zeit zuerst mal wieder in einen brauchbaren Zustand versetzen muss und keine Terminal-Augaben und Logs zur Verfügung habe, muss ich vorerst auf solche technische Details verzichten. Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand vielleicht einen Tipp zu einer möglichen Lösung des Problems geben kann.
Ausgangslage: Ich habe ein Mediacom SmartBook 130. Es handelt sich um ein italienisches Tiefpreis-Notebook mit vorinstalliertem Windows 10 Home 64-bit das ich in Italien bei Euronics in Siena gekauft habe. Die Eckdaten in der Beschreibung waren vergleichsweise vielversprechend: Intel Atom x5-Z8350, Quad Core bis 1.92 GHz, 4 GB RAM, 32 GB eMMC Speicher, SSD M.2 2242 Slot etc. Leider ist nicht alles Gold was glänzt, so sind z.B. 32 GB für ein heutiges 64-bit Windows einfach zuwenig. Selbst wenn ich alles runterschmeisse, lässt sich nach nur einem Jahr Windows einfach nicht mehr updaten. Ich habe jetzt Windows auf dem neusten Stand neu installiert. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich habe den Notebook gleich mit einer 120 GB grossen SSD gekauft und genau hier liegt die Krux. Der Anschluss der SSD ist über USB realisiert und die Geschwindigkeit ist miserabel. Dazu kommt, dass sich das Gerät irgendwie wie ein USB Stick, bzw. ein "removable Media" verhält, was es aber nicht ist. Das bedeutet, dass sich dann Windows Apps, Maps oder OneDrive Daten nicht einfach verschieben lassen.
Ich wollte jetzt auf der SSD ein Ubuntu 18.04 im Dual Boot installieren. Nachdem ich Secure Boot abgeschaltet habe, hat das soweit ganz gut geklappt. Mit Secure Boot hatte ich kein Netzwerk und die Bildschirmauflösung hat auch nicht gepasst. Im Moment ist mir nebst dem nachstehend beschriebenen Boot-Problem lediglich noch ein Problem mit dem Powermanagment bekannt, das sich vermutlich auch noch lösen lässt.
Das eigentliche Problem: Das eigentliche Problem besteht darin, dass wenn ich normal mit Ubuntu 18.04 starte, der Boot Vorgang IMMER hängen bleibt. Boote ich aber im GRUB Menü über Advanced Options im Recovery Mode, bekomme ich ein Menü (Menüpunkte Clean, etc) wo ich einfach Enter drücke und ein OK-Prompt, wo ich auch einfach Enter drücke. Es dauert ein paar Sekunden und Ubuntu bootet ganz normal und fehlerfrei.
Nach vielen Versuchen und Anpassungen der Linux Boot-Kommando Zeile zum Anzeigen des Startvorgangs an der Konsole habe ich herausgefunden, dass das Problem daran liegt, dass es zu einem Fehler kommt, weil keine Logs auf die SSD geschrieben werden können. Die SSD ist auf Read-Only gesetzt.
Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass es beim normalen Booten Fehler im Dateisystem ausgewiesen werden, die ich aber nicht genau sehen kann, weil es zu schnell geht. Boote ich im Recovery Mode kann ich keine solchen Fehler erkennen. Boote ich mit dem Live-Stick werden bei einer Prüfung mit fsck auch keine Fehler erkannt.
Zuerst dachte ich, dass ich vergessen habe die Root-Partition auf der SSD in die fstab einzutragen. Aber das ist nicht der Fall. Sie war dort über die ID mit der Option errors=remount-ro eingetragen. Um sicherzustellen, dass es nicht wegen eines Fehlers im Dateisystem soweit kommt, habe ich den Eintrag auf errors=continue geändert. Aber auch das hat nichts gebracht. Die Logs konnten weiterhin nicht geschrieben werden.
Ich verstehe einfach nicht warum es im Recovery Mode geht und sonst nicht. Ist es weil möglicherweise bei einem direkten Booten die SSD noch nicht bereit ist? Oder gibt es andere Gründe? Was könnte dann gemacht werden um das zu verhindern?
Ich habe gestern noch versucht /boot in die efi-Partition zu verlegen. Da ich das noch nie gemacht habe, bin ich aber gescheitert. Ich habe danach nur noch den Prompt der grub-Konsole, aber kein Menü mehr bekommen. Windows kann ich noch aus dem Boot-Menü des BIOS starten. Ubuntu geht gar nicht mehr. Ich vermute mal, dass es an meiner grub.cfg liegt oder dass ich /boot falsch eingebunden habe. Offen gestanden glaube ich nicht daran, dass das Verlagern von /boot überhaupt etwas bringt.
Wichtige Details:
1 2 3 4 5 6 | /dev/mmcblk0p1: MS Reserviert /dev/mmcblk0p1: EFI /dev/mmcblk0p3: MS Daten /dev/mmcblk0p2: MS Recovery /dev/sda1: Linux Root-Partition (/), ext4. |
efi liegt unter ubuntu neben Microsoft im Verzeichnis EFI auf /dev/mmcblk0p1
Beim Booten ab Live-Stick bekommt der Live-Stick /dev/sda und die SSD /dev/ssd. Boote ich in den Live-Stick und starte die Installation unter laufendem Ubuntu, dann bekommt die SSD manchmal unerwartet /dev/sdc (obwohl sie z.B. im Terminal noch unter /dev/sdb ausgewiesen wurde). In diesem Fall bricht die Installation irgendwann mit einem Fehler ab, da die Verzeichnisse nicht gefunden werden.
Ich erwarte jetzt keine Wunder von euch und schon gar keine perfekten Lösungen und Anleitungen. Aber vielleicht fällt dem einen oder andern ein, worauf ich vielleicht noch achten müsste. Gerne liefere ich auch noch Details nach, vor allem wenn sie zum Ziel führen könnten. Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Beste Grüsse
Peter
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