Einen Laptop kann man ja noch durchgehen lassen, wenn er entsprechende Leistung bringen kann. Mit den Wisch-und-abwart-Tablets nicht vergleichbar. Mit den Wisch-und-Weg wirds allerdings auch nicht angenehmer und deshalb bleibt der Desktop zumindest für mich absolut alternativlos. ☺
Rückgang in der Linux Community
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Anmeldungsdatum: Beiträge: 12067 |
Mal aus meinem Umfeld: Ich glaube, dass die Windows-Version wenig beiträgt. Es ist und bleibt Standard. Allerdings gibt es immer weniger Menschen, die überhaupt noch einen PC/Laptop brauchen und/oder nutzen. Das meiste wird eben über Handy und Tablet abgearbeitet (und da steigt die Zahl der iPhone-Nutzer). Wissen wird sich eh nicht angeeignet. Hauptsache das, was man möchte, klappt noch. Sicherheit, Datenschutz, das sind alles Dinge, die meist abgetan werden mit "Mir egal. Ich hab ja nix zu verbergen.". Facebook/WhatsApp/Instagram dürfte wohl der Hauptgrund für die Existenz des Handys sein. |
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Naja, mein erstes digitales "Handy" war ein Siemens P1 - von Facebook&Co wußte man seinerzeit noch nichts. 😛 |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 6647 Wohnort: Technische Republik |
Linux:
Das Jahr des Linux-Desktop kommt ev. nie, was soll's werde deshalb nicht heulen. Hilfe auf uu.de bekommt wer mitdenkt und macht, immerwieder und darauf kommt es an. In dem Sinne kein beängstigender Rückgang der Community. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 12067 |
Hehe, klar. Ich meinte das auch auf die heutige Zeit bezogen, nicht grundlegend der Einführungsgrund. Facebook ist ja auch nur ein Dienst in einer langen Reihe von Diensten, der eben gerade Marktführer ist. Nicht der erste und auch nicht der letzte. Ich hatte damals ICQ auf meinem ersten Smartphone (Siemens SX1), das war auch schon cool. Es ist halt so, dass wir heutzutage mehr Internetnutzer haben, denn je - und weniger Wissen, denn je. Als ich 14 war, konnte jeder in dem Alter ein DOS-IPX-Netzwerk einrichten, wusste welche Treiber man brauchte und wie man verschiedene Konfigurationen für verschiedene Spiele erstellt und optimiert. Heutzutage wissen die meisten nicht mal, dass WLAN lokal ist und setzen es mit dem Internetzugang gleich. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 5523 Wohnort: south central EL |
„Jeder“ ist auch nur relativ, weil das konnten auch nur jene, die tatsächlich Zugriff auf einen Computer hatten, mit dem sie experimentieren konnten. Aber schon richtig, heute hat fast jeder einen Computer, aber das Wissen um Grundlagen ist nicht äquivalent zur Verbreitung dieser Geräte gestiegen. Eigentlich ein katastrophaler Zustand, weil einem wenn nicht dem wichtigsten Teil der IT-Infrastruktur keine flächendeckenden, regelmäßigen Sicherheitsaktualisierungen eingespielt werden - der Anwenderschaft. |
Supporter
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Das klappt auch nur, solange du hier genug Leute hast, die bereit sind selbst mitzuhelfen und nicht nur zum "Konsum" her kommen. Das ist hier ein verschwindend geringer Anteil der Nutzer und ja, da gab es zum einen einen enormen Rückgang und zum anderen einen enormen Zugang an "will-nichts-wissen-macht-mir-das-mal"-Leuten. |
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Ich war mit 14 super im Speichermanagement unter MS DOS, sodass ich wesentlich mehr Titel auf einem 286er spielen konnte als die Klassenkameraden auf ihren 486ern. Dafür hatte ich bis in die mittleren 30er keinen blassen Schimmer, wie ich die Kette meines Fahrrads flicke, obwohl ich sowohl in der Kindheit als auch im Erwachsenenleben den einen oder anderen Kilometer zurückgelegt habe. Nach deinem Argument bin ich entweder ein supertoller Hecht, weil ich eine technisch komplexe Disziplin recht gut verinnerlicht habe, oder eben ein geistloser Schwachkopf, weil ich mich durch die Konzentration auf das eine Fachgebiet zu wenig mit anderen nützlichen Dingen beschäftigt habe. Diese Darstellung ist vielleicht etwas unausgewogen, allerdings will ich damit auch eher darstellen, warum ich ein Problem mit dieser Argumentation habe. Grundsätzlich stimme ich zu, dass es jedem Anwender wichtig sein sollte, die Funktionsweise seiner Sachen zumindest ansatzweise zu verstehen. Gleichzeitig ist es für einen einzelnen Menschen doch recht schwer, wirklich jedes Detail seines Lebens bis ins letzte Eck zu durchschauen. Vielleicht ist das aber auch nur ein Indikator, dass wir es in den letzten Jahrzehnten mit dem Hightech-Wachstum übertrieben und den nicht-neugierigen und nicht-technischen Anwender einfach so weit abgehängt haben, dass dieser gefühlt chancenlos ist. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 5523 Wohnort: south central EL |
Das ist so die gesellschaftliche Auswirkung dessen, was ich oben als technisches Problem aufgegriffen hatte. Eigentlich müssten alle die Grundlagen beherrschen, können sie aber nicht. Die Materie ist inzwischen so dermaßen komplex, dass selbst die Grundlagen nur sehr zeitintensiv zu erlernen sind. Fängt man dann an, das doch zu lernen, dann lernt man als Erstes, dass alles irgendwie FUBAR ist und man unbedingt tausend Dinge berücksichtigen muss und sowie so alles falsch macht und … Wer will sich das antun? Trotzdem kollidiert dieses Gefühl der Überforderung oder auch einfach Resignation dann mit dem Gefühl etwas zu verpassen (s. a. Fear_of_missing_out). Also Augen zu und durch, Hauptsache irgendwie dabei. Kann nichts passieren, machen alle anderen ja auch. Ich entführe das Thema gerade voll ins Offtopic. Sorry, belassen wir es dabei. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 12067 |
Gut, ich bin auf nem Dorf aufgewachsen. Das hat vielleicht dazu beigetragen, dass jeder das konnte, weil man zusammen vor den vorhandenen PCs gesessen hat und sich abwechselte, dass jeder mitspielen konnte.
Auch das konnten wir "alle" - oder es war wenigstens einer dabei, der es konnte. Ich möchte mal anmerken, dass es bei der Aussage um meine Kindheit/Jugend ging und ich keine weltweit gültigen Definitionen treffen kann ☺ Dorf und Nachbardorf waren dank Fahrrad im Einzugsbereich - größer war die Welt nicht. Viele hatten nen c64, einer davon sogar mit einem Akkustikkoppler, der uns half Patches und Dokumente von der TU Darmstadt zu laden - was öfter nen Haufen Ärger gab, weil es ewig dauerte und die Telefonleitung ja blockiert war… Damals war der PC und/oder die Spielekonsole ja nur eins der vielen Dinge, mit denen man sich befasst hat. Wer hat denn heute noch Chemiebaukästen oder zieht draußen mit selbst gebautem Pfeil und Bogen rum? PC war eher eine Winter-Beschäftigung. Heute ist der Stellenwert der Unterhaltungselektronik natürlich zum Lebensinhalt oder Hobby Nummer 1 vieler geworden - bei mir ja auch. Zurück zum Thema: mrkramps schrieb:
Das vollständige beherrschen ist bei mir auch seit Jahrzehnten vorbei - dafür ist das Feld zu riesig geworden. Die Grundlagen allerdings sollte jeder beherrschen. Fürs Autofahren brauchen wir auch alle einen Führerschein, ohne es selbst reparieren zu können. Für Waffen einen Waffenschein. Aber die modernste und effektivste "Waffe" darf jeder einfach so benutzen. Ich sage einfach mal, das ist so gewollt…sonst gäbe es schon entsprechende Maßnahmen in Form von TV-Sendungen, Unterrichtsstoff, usw. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 83 |
Viele haben verstanden dass die Idee von viel Transparenz nicht kompatibel ist mit dieser Welt wo oben immer mehr gesehen wird (zB der Code von Microsoft und Apple) als weiter unten allgemein. Damit sinkt dann der Spass und die Freude daran OSS zu nutzen. Vor 15 Jahren war es so ein richtiger Hype der einherging mit einer Aussprache gegen Datenspeicherungen, doch auch das ist lockerer geworden. Dh dieser OSS movement mit Piratenpartei Ideologie ist überholt weil es sich als schwach und unnützlich herausgestellt hat. OSS ist gut aber nicht als kollektive Bewegung. Und gegen Geistiges Eigentum sein*räusper alles funktioniert in dieser Welt wo es Strukturen gibt mit Geistigen Eigentum und die unten weniger sehen als jene oben. Haha voll der fiktive Scheiss ... |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 2508 |
Ich gebe zu das dieser Satz mich Nachdenklich gemacht hat da ich dem Zustimmen möchte, dennoch will ich auf einen Aspekt eingehen. Es kann durchaus sein das es ein wenig OT wird, aber das sind Einfach mal meine Gedanken dazu. Jeder Mensch (zumindest auf diesem Planeten 😀) hat verschiedene Fähigkeiten/Fertigkeiten, und jeder hat eine andere Auffassungsgabe von verschiedenen Dingen. Der/Die eine kann Geige Spielen, ein Fahrrad komplett Reparieren, oder auch alte Möbel Restaurieren. Und Wir sind halt mit dem Computer mehr oder weniger bewandert. Bedeutet was der eine nicht kann, kann vielleicht der andere und jedem sollte und muss es auch Frei stehen seine Hilfe einem anderen für eine Sache an zu Bieten. Es gibt aber auch Ausnahmen aber das ist hier nicht das Thema. Und Natürlich lebt eine Community von Ihren Mitgliedern, und auch hier muss jeder für sich Entscheiden ob man Teil davon sein möchte oder nicht. Denn eine Sache sollte und darf Niemand von uns ausser Acht lassen. Jeder von uns kann sich zu jeder Zeit Wissen über verschiedene Dinge aneignen. Und nicht nur über das Internet, aber diese Frage muss sich jeder am Ende selber Stellen. Oder auch ob der ein oder andere das auch will, steht auf einem andern Blatt. Von daher Community hin oder her, oder auch der Hilfesteller hier hin oder her. Wir alle haben nur ein Leben, und die Frage ist Wie wollen Wir das für uns selber gestalten? Und Niemand darf diese Tatsache in Frage stellen. So wie ich sagte, ein wenig OT aber das waren eben meine Gedanken zu diesem Satz von Dir. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 3586 |
Das „für mich“ ist hier wohl der entscheidende Teil. Bei jüngeren Leuten als ich es bin (und ziemlich sicher: als du es bist) bilden sich neue Kompetenzen heraus – was m.E. durch abwertende Begriffe wie „Wisch-und-Weg“ nicht ausreichend gewürdigt wird. Insofern halte ich es auch für wenig sinnvoll, in Richtung „früher war alles besser“ zu gehen. Verschieden war es. Und die Linux-(Desktop-)Community hat daher das Problem (das vielleicht auch gar keines ist), dass die Musik nun eben zu großen Teilen woanders spielt. C'est ça, la vie. |
Anmeldungsdatum: Beiträge: 610 |
Nein, früher war nicht alles besser. Im Gegenteil. Dennoch erwische mich gelegentlich bei Anflügen von Kulturpessimismus, wenn ich mir den Umgang mit aktuellen mobilen IKT-Geräten bei vielen, nicht nur jungen Menschen vor Augen führe. Schon der Begriff "App" hat für mich etwas Abwertendes, weil Apps zumeist auf reinen Konsum ausgerichtet sind. Im Gegensatz hierzu bietet der Desktop oder auch ein Laptop ein Maß an Flexibilität, das ich nicht missen möchte. Missen möchte ich aber auch nicht mehr das Smartphone, auch wenn es nur ein "kastrierter", aber eben mobiler Computer ist, mit dessen Hilfe ich mir rasch und fast überall die nötige Information beschaffen kann. Widersprechen möchte ich der Ansicht, daß sich neue Kompetenzen bei den jungen Leuten ausbilden, wie die zitierte Studie suggeriert. Es handelt sich m.E. nur um (Finger)Fertigkeiten, die mir freilich mangels täglicher 6-stündiger Übung und gelegentlicher Steifheit in den Fingergelenken abgehen. Wünschen würde ich mir hingegen bei Jungen wie Alten mehr Kompetenz im Umgang mit diesen modernen Medien, eben die kognitive Fähigkeit, diese Geräte variabel zur praktischen Lösung eines spezifischen Problems oder Problembereiches zu verwenden. So hinkt auch der Vergleich mit der Fähigkeit, ein Auto zu fahren, ohne es reparieren zu können. Es bißchen Physik darf schon sein, um zu verstehen, welcher Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Bremsweg besteht. Und ein bißchen Medienkompetenz darf bitteschön auch sein, wenn man sich auf das Minenfeld sozialer Medien begibt. Fingerfertiges Berühren einer virtuellen Tastatur reicht nicht. 😉 Und was den beobachteten Rückgang in der Linux Community angeht: Aus meiner Sicht ist Ubuntu im positiven Sinne langweilig geworden: Es funktioniert einfach. Abenteuer suche ich mir gerne woanders. |