Bagates
Anmeldungsdatum: 8. November 2019
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Hi, der Rechner in einer alten Drehbank läuft noch mit Windows 95. Um die Maschinenprogramme einfacher kopieren zu können wurde der Rechner ans Netzwerk angeschlossen. Auf die Festplatte kann man von anderen Windowsrechnern aus mit der IP + c$ zugreifen, z.B. so \\10.1.2.3\c$ . Aber wie geht das mit Ubuntu (Sever)?
| sudo mount //10.1.2.3/c$ ~/Freigabe
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führt zu folgender Fehlermeldung:
| mount: /home/user/Freigabe: bad option; for several filesystems (e.g. nfs, cifs) you might need a /sbin/mount.<type> helper program.
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Andere Freigaben, z.B. die vom Fileserver, lassen sich problemlos mounten, nicht aber die des W95-Rechners. Ich vermute, dass der mount-Befehl Probleme mit c$ hat bzw. dass er evtl. noch die Angabe eines Benutzernamens bzw. Kenntworts verlangt. Ich weiß aber nicht, welche Credentials ich da versuchen soll, denn unter Windows brauche ich auch keine, um auf die Freigabe zugreifen zu können. Weiß hier jemand, was zu tun ist? Danke!
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seahawk1986
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Bei Samba ist aus Sicherheitsgründen standardmäßig die Unterstützung für SMB1 deaktiviert - man kann das wie in Samba Client cifs (Abschnitt „SMB1-Support“) beschrieben gezielt anschalten.
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Bagates
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. November 2019
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An die Option -o vers=1.0 hatte ich auch schon gedacht und ausprobiert, bringt aber leider nichts und führt zur gleichen Fehlermeldung.
| sudo mount -t cifs -o vers=1.0 //10.1.2.3/c$ ~/Freigabe/
mount: /home/user/Freigabe: bad option; for several filesystems (e.g. nfs, cifs) you might need a /sbin/mount.<type> helper program.
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seahawk1986
Anmeldungsdatum: 27. Oktober 2006
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Hast du die das Paket cifs-utils schon installiert?
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Bagates
(Themenstarter)
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Nein, war noch nicht installiert, sorry. Habe ich jetzt nachgeholt. Jetzt wird beim Mounten das root-Passwort verlangt, welches ich aber nicht kenne:
Password for root@//10.1.2.3/c$: Mit einem Windows-Rechner kann ich auf die Freigabe ohne Angabe eines speziellen Users bzw. Passworts zugreifen. Auch kann der zugreifende Windows-Rechner unmöglich das root-Passwort (des Administratorkontos?) des Win95-Rechners kennen (kenne ich auch nicht). Es muss also noch eine andere Möglichkeit geben, die ohne spezielle Credentials funktioniert und von Windows standardmäßig benutzt wird.
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seahawk1986
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Versuch mal dich als guest (oder war es Guest ?) (oder dem Nutzer, der auf dem Windows 95 unterwegs ist) mit dem Share zu verbinden:
sudo mount -t cifs -o user=guest,vers=1.0 //10.1.2.3/c$ ~/Freigabe/
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Bagates
(Themenstarter)
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Geht leider nicht, dann verlangt mount das Passwort des Users guest bzw. Guest. Auch leere Passwörter gehen nicht, ebensowenig guest/Guest als Passwort. Welcher User auf dem Windows 95 läuft, weiß ich nicht. Ich habe keinen Zugriff auf das Windows direkt, es ist nur die Bedienoberfläche sichtbar. Es muss auch ohne Kenntnis des Users und dessen Passwort gehen, sonst bekämen anderen Windowsrechner, die nichts mit dem Win95-Rechner zu tun haben, keinen Zugriff auf den Share.
Dass das überhaupt funktioniert wirkt auf mich wie ein Sicherheitsloch, es sei denn, das ist so gewollt. Wenn das aber so gewollt ist, dann muss es doch einen bekannten Weg geben, wie auch Linux auf solche Shares zugreifen kann? Edit:
statt sudo mount -t cifs -o user=guest,vers=1.0 //10.1.2.3/c$ ~/Freigabe/
habe ich jetzt
sudo mount -t cifs -o guest,vers=1.0 //10.1.2.3/c$ ~/Freigabe/
versucht (also nicht mit dem User "guest" angemeldet, sondern eine "Guest-Anmeldung" verwendet, was evtl. nicht ganz das selbe ist).
Dann kommt folgende Meldung:
mount error(112): Host is down
Refer to the mount.cifs(8) manual page (e.g. man mount.cifs)
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kB
Supporter, Wikiteam
Anmeldungsdatum: 4. Oktober 2007
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Bagates schrieb: […] Auf die Festplatte kann man von anderen Windowsrechnern aus mit der IP + c$ zugreifen, z.B. so \\10.1.2.3\c$ .
Wenn dem so ist, benötigst Du den Benutzernamen und das Passwort für den Windows-Rechner, von dem aus der Zugriff funktioniert. Ich nehme für das folgende beispielhaft TUSNELDA und 2x2=5 an. Mit diesem Befehl sollte es funktionieren: sudo mount -t cifs -o username=TUSNELDA,vers=1.0 //10.1.2.3/c$ ~/Freigabe Du solltest dann nach Deinem Unix-Passwort für die Benutzung von sudo und nach dem SMB-Passwort für TUSNELDA gefragt werden. Das Paket cifs-utils muss natürlich installiert sein.
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Bagates
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. November 2019
Beiträge: 11
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Nein, der User + Passwort des Windowsrechers, von dem aus der Zugriff erfolgt, ist definitiv irrelevant, denn der Windows-Testrechner, mit dem der Zugriff funktioniert, ist ein frisch von der DVD installiertes Windows 10 Pro mit nachinstallierter Unterstützung von SMB1. Ich hätte den angemeldeten User + dessen Passwort tatsächlich TUSNELDA und 2x2=5 nennen können, der Zugriff hätte trotzdem geklappt, denn wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auf einem alten W95-Rechner zufällig genau diesen User + passendes Passwort gibt? Der Zugriff auf den freigegebenen Share benötigt unter Windows also definitiv keine auf dem W95-Rechner existierenden Credentials, zumindest nicht in vorliegender Konfiguration.
Die entscheidende Frage ist also, wie ein "nacktes" Win 10 Pro per SMB1 auf eine W95-Freigabe der Form \\10.1.2.3\c$ zugreifen kann, ohne die Credentials zu kennen, und wie man diese Art von Zugriff unter Ubuntu nachstellen kann.
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Cranvil
Anmeldungsdatum: 9. März 2019
Beiträge: 990
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sec=none sieht laut manpage noch nach einem guten Kandidaten zum ausprobieren aus, wie ich finde.
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chr123
Anmeldungsdatum: 19. Juli 2018
Beiträge: 1632
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Die entscheidende Frage ist also, wie ein "nacktes" Win 10 Pro per SMB1 auf eine W95-Freigabe der Form \\10.1.2.3\c$ zugreifen kann, ohne die Credentials zu kennen, und wie man diese Art von Zugriff unter Ubuntu nachstellen kann.
Windows reicht die Daten (Benutzername und Passwort) normalerweise durch. Dieses Verhalten gab es auch unter Ubuntu, wurde auch mittlerweile deaktiviert. Wie heißt denn der Admin-Benutzer unter Windows 95? NT-Autorität wird es ja wohl nicht sein.
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Bagates
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. November 2019
Beiträge: 11
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@Cranvil:
sec=none hilft leider auch nicht, Fehlermeldung bleibt gleich:
mount error(112): Host is down
Refer to the mount.cifs(8) manual page (e.g. man mount.cifs) @chr123
Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich die Benutzerkonten usw. des W95-Rechners nicht kenne, weil ich an dem Rechner nur Zugriff auf die Benutzeroberfläche der Drehbank habe, nicht aber aufs eigentliche W95.
Auf dem zugreifenden W10-Rechner ist das Adminkonto, wie unter W10 so üblich, deaktiviert. Ich habe mich dort mit dem während der Installation angelegten lokalen Benutzer angemeldet und dann über den Explorer mittels \\10.1.2.3\c$ auf die Festplatte des W95-Rechner zugreifen können. Dass ausgerechnet dieser Benutzername + Kennwort zufälligerweise auch auf dem W95-Rechner existert, ist ausgeschlossen. Mit durchgereichten Credentials hat der Zugriff also wohl nichts zu tun, Windows 10 schafft das irgendwie anders. Die Frage ist nur, wie.
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chr123
Anmeldungsdatum: 19. Juli 2018
Beiträge: 1632
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Kannst du mal die Ausgabe von
smbclient -L 10.1.2.3 zeigen?
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Bournless
Anmeldungsdatum: 4. Mai 2019
Beiträge: 915
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Bagates Auf die Festplatte kann man von anderen Windowsrechnern aus mit der IP + c$ zugreifen
Nur mal so als neutraler Denkanstoẞ: Bei Win95 hieß die SMB-WORKGROUP noch Arbeitsgruppe - richtig, oder?. Bei UBU-18.04 heißt sie aber Workgroup. Wenn also der Zugriff von einem anderen Win-Rechner (welche Win-Version überhaupt denn?) auf eine versteckte Freigabe (C$ auf Win95), ohne Benutzer- und/oder Passwortabfrage zugreifen kann, sollten sich beide Win-Rechner in der selben Workgroup befinden.
Wie gesagt, nur ein Denkanstoß!
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Bagates
(Themenstarter)
Anmeldungsdatum: 8. November 2019
Beiträge: 11
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chr123 schrieb: Kannst du mal die Ausgabe von
smbclient -L 10.1.2.3 zeigen?
smbclient -L 10.1.2.3
WARNING: The "syslog" option is deprecated
Connection to 10.1.2.3 failed (Error NT_STATUS_CONNECTION_REFUSED) smbclient -mNT1 -L 10.1.2.3
WARNING: The "syslog" option is deprecated
Connection to 10.1.2.3 failed (Error NT_STATUS_CONNECTION_REFUSED)
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