Deshalb verwende ich da wieder einen RasPi.
Die RPis sind eigentlich auch ein ziemlicher Spezialfall... Sie wären prinzipiell auch gut als Desktop-Ersatz geeignet - wenn man die dicken Rechenkerne nicht als Co-Prozessor implementiert hätte. Die Broadcom Chips der Raspberry Pis wurden für Videorekorder und ähnliche Geräte entwickelt, die ARM Kerne sind gar nicht die "CPU" sondern wurden als zusätzliche Rechenknechte lediglich rangeflanscht, die für den Bootvorgang benötigte Firmware ist das was auf der eigentlichen CPU ausgeführt wird - jeglicher Zugriff der ARM Kerne auf den Arbeitsspeicher etc muss erst über den "Grafikchipsatz" wandern. Der Interrupt-"Controller" für die ARM Kerne ist eine einzige Frickellösung, da die ARM Kerne gar keinen eigenen besitzen. Das ist auch der Grund, warum man die ARM Kerne im Laufe der Zeit so wunderbar aufbrezeln konnte, ohne an der drumherum liegenden Peripherie auch nur irgend etwas grundlegend zu ändern.
Wer schon mal Bare-Metal Entwicklung auf einem ARM SoC betrieben hat und sich dann mal diese Broadcom Chips vorknüpft, der kommt beim Lesen der Hardware Dokumentation gar nicht mehr aus dem Fazialpalmieren heraus... Aber als Mediacenter reichts halt, dafür wurden sie schließlich entwickelt. Ohne die fetten Videodecoder wäre der erste RPi wahrscheinlich auch nie so erfolgreich gewesen, das waren ziemlich lahme Gurken.