Developer92
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V_for_Vortex schrieb: Sorry für die späte Antwort, ich hatte die Benachrichtigung übersehen. 😇
Ja ja… sag doch einfach, wenn du nicht mehr mit uns reden magst 😉 Also vorweg, ich bin die Tage über einen interessanten Eintrag in der FAQ von Tutanota gestoßen, den ich dir nicht vorenthalten möchte (Zitat):
Tutanota secures my private key with my password. Can you access my password? No. When a password is used for authentication (login), it is not necessary that it is known to the server you want to authenticate with. The server only needs a fingerprint (hash) of your password. With Tutanota your hash for authentication is calculated by your browser and only the hash is being sent. Your password never travels the Internet in plain text and it is never seen by our server. As hashes are non-invertible, the server is unable to reconstruct your password from the hash. The server is not able to decrypt your message, but still able to log you in.
Das muss ich zugeben ist ein interessanter Use-case, den ich so auch noch nicht gesehen habe. Ich meine, genau das hattest du ja vorgeschlagen, und ich meinte dann, der einzige Vorteil wäre es halt, dass man das Passwort selbst nicht außer Hand gibt (dafür aber den Hash, was für mich erst einmal keinen wirklichen Sinn ergab, weil das Problem nur verschoben wird). Hier ist der Einsatz wieder etwas anders, da das Passwort auch für die Ende-zu-Ende Verschlüsselung genutzt wird.
Warum wurden Hashes dann überhaupt eingeführt?
Weil du den Hash herumliegen lassen kannst, und dieser aber keine Rückschlüsse auf das Passwort liefert. Es ging ja darum, dass man verifizieren kann, ob dein Passwort richtig ist, ohne das Passwort selbst speichern zu müssen (und dann natürlich auch so Sachen wie Hashsummen bei Downloads, mit denen sich sehr einfach Manipulationen feststellen lassen. Zumal viele Operationen, wie etwa das Signieren, nicht auf die eigentlichen Daten, sondern ebenfalls auf Hashes angewandt wird (wg. Geschwindigkeitsvorteil, eine Hashsumme sind ja nur wenige Bytes)).
Und spricht der Grund dafür nicht genauso gegen ein Bekanntwerden der eigentlichen Passwörter auf Seiten der Server?
Im Prinzip ja.
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shinichi
Anmeldungsdatum: 14. März 2008
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timbolino schrieb: Das Setup halte ich für meinen Fall (B2C) für outdated. Die Email Kommunikation wird zu unübersichtlich. Außerdem ist der Kunde für das Management der Anhänge selbst verantwortlich, was wiederum einen Aufwand für ihn darstellt. Ein Bild oder ein Video zu verschicken ist zu viel Aufwand.
Wieso unübersichtlich? Sortiere man die Mails nach Absender, hat man genau das selbe wie bei den messengern, wo genau das gemacht wird. Und wo sollte das Aufwand sein, Anhänge zu versenden? Anhang aufnehmen und versenden. Ich kann mir bei E-Mail da auch das Aufnahmetool ggf. selbst aussuchen, statt das limitierte Zeug der messenger nehmen zu müssen.
Mit einer All-In-One Lösung sind viele Probleme beseitigt. Die Kommunikation bleibt übersichtlich (durch Suchfunktion innerhalb des Chats) und die Anhänge können schnell verschickt werden. Nicht umsonst hat WhatsApp und Co. die Email und SMS im privaten Bereich fast komplett abgelöst. Es ist einfach komfortabel.
Ehm … E-Mail-clients haben auch Suchfunktion. Außerdem hat der Komfort nichts mit dem Protokoll zu tun, sondern einzig mit der Gestaltung des clients. Der client „Delta Chat“ beweist das. Es gibt zig E-Mail-Clients, unter denen man seinen persönlichen Liebling auswählen kann. Man kann sich sogar selber einen entwickeln, wenn man es kann. Bei whatsapp und Co. MUSST du den einen client nehmen, den dir das Unternehmen davon hinwrifft. Und da kann dann auch der client open source sein sollte, heißt es nicht, dass die server das auch sind (wie bei Telegram).
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ChickenLipsRfun2eat
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shinichi schrieb: …
+1 Genau das. Emails sind nichts anderes und sogar dezentraler. Und jeder Fön kann mit Emails umgehen, WhatsApp gibt es nur für Android und iOS, zudem musst du von jedem in deiner Kontaktliste vor der Installation von WhatsApp die Erlaubnis einholen seine Kontaktdaten dort hochladen zu dürfen, gerade im geschäftlichen Bereich. Facebook ist da recht einnehmend mit den Berechtigungen sich alles mögliche vom Gerät hochladen zu dürfen.
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Cruiz
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Ich weiß nicht wo ihr arbeitet aber ihr habt ein ziemlich idealistisches Bild von E-Mails. Wenn ich mir die E-Mail Flut in einem Alltag angucke sehe ich:
CC Hölle Zitatebenen in jeder Nachricht Text-Signaturen Zerrissene Formatierungen durch die Vielzahl an Clients in jeder Konversation Anhänge (Inline, angehängt, weitergeleitet) Undurchsichtige Kommunikationsfäden weil manche an alle Antworten, manche nur an den Absender.
Ne danke.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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Cruiz schrieb: Wenn ich mir die E-Mail Flut in einem Alltag angucke sehe ich:
Ganz klar geregelt, meistens läuft es über Abteilungsadressen, auf die jeder, den es was angeht Zugriff hat, dadurch entfallen die meisten Kopien. Überträgst du diesen Schreibverkehr aber mal auf einen Messenger, hast du irgendwann hunderte Gruppen und musst jedesmal gucken, wer jetzt wo drin ist und wem du was Schreiben musst. Ob das nun praktikabler ist, weiß ich nicht. Gruppen gäbe es bei Mails ja auch, dort findet die "Gruppierung" aber eher nach Betreff statt. Die Anzeige obliegt dem Email-Programm, bzw. dessen Einstellungen. Es gibt ja die Möglichkeit das als "Chatverlauf" anzuzeigen. Leider nicht so klar geregelt, aber theoretisch sind die im internen Verkehr sehr kurz zu halten, kapiert nur nicht jeder. Das kommt leider vor, auch ohne html-Anzeige. Müssen - genauso wie bei Messengern auch - wegsortiert werden. Email-Anhänge werden nach dem Speichern aus den Mails gelöscht. (Wir verwenden Outlook und das hat Probleme bei vielen Mails mit Anhängen und wird dann träge bis unbenutzbar) Siehe CC Ich verstehe natürlich die Punkte, die du anführst und kann die auch nachvollziehen. Ich kann mir das Chaos sehr gut vorstellen, wenn jeder macht, was er will. Das wäre aber bei Messengern mit alternativen Klienten nicht anders. Also wäre ein vorgeschriebener Klient vielleicht das Richtige. Leider nur rechtlich nicht tragbar, da es keinen gibt, der mit sensiblen Daten umgehen kann (oder eher will).
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Cruiz
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Doch, es ist bei E-Mails eben schon extremer, weil das ein Konzept aus dem letzten Jahrtausend ist. Ein Gutteil der Problem entsteht ja schon durch den dezentralen Ansatz (den immer so viele toll finden), bei dem zig unterschiedliche Clients auf unterschiedlichen Systemen den Standard leicht unterschiedlich interpretieren. Hinzu kommen einerseits ganz viele Protokoll-bedingte Limitationen und andererseits viel zu viele Freiheiten für den Anwender: Jeder kann nach Gutdünken die Empfängerliste modifizieren, jeder kann den Nachrichtenverlauf modifizieren wenn er die Konversation weiterleitet etc. pp. E-Mail wird nicht sterben, weil sie in den Business-Alltag fest integriert ist und oft den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt. Diesen Dinosaurier zur Zukunft erklären zu wollen finde ich aber doch reichlich gewagt. Alle diese Modifikationen wie Delta Chat haben keine Zukunft. Außerhalb des Nerd-Sektors ist das auch allen klar. 😬
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
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Cruiz schrieb: …Diesen Dinosaurier zur Zukunft erklären zu wollen finde ich aber doch reichlich gewagt…
Das würde ich auch nicht sagen 😉 Aber ich sehe auch die aktuell verfügbaren Messenger nicht als Zukunft; dazu gaukelt uns die Politik zu viel Interesse am Datenschutz vor, auch wenn unsere Regierung ja eher als gutes Gegenbeispiel dienen kann. Gerade bei diesem Thema dürfte es auch schwer werden, einen global funktionierenden Weg zu finden, da jeder Hersteller sich von der Konkurrenz abheben muss und die bestehenden Protokolle um Funktion X,Y erweitert, um einen Vorteil am Markt zu erringen. Paradebeispiel ist dafür seit Jahren Adobe/PDF, die das sehr geschickt machen. Was aber die Politik nicht kann, könnten die Nerds schaffen. Aber auch da zieht niemand an einem Strang, was uns eine unheimlich vielfältige EDV-Landschaft bringt - aber auch zu wenig gemeinsame Standards. Naja, mal abwarten, vielleicht gibt es ja bald einen systemd-messenger, nachdem sie die Homeverzeichnisse revolutioniert haben^^
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
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Cruiz schrieb: Außerhalb des Nerd-Sektors ist das auch allen klar. 😬
Richtig. E-Mail hat viel zu viele Baustellen als dass man das als Alternative empfehlen kann. Zumal E-Mail eben nur Text ist. Klar kann man Anhänge haben, oder mittels HTML (man braucht eine komplette HTML-Renderengine!) auch Bilder ein binden (und Tracker!), aber trotzdem fehlt es an vielen Dingen. Und wenn es nur um Audio-/Videoanrufe oder Sprachnachrichten geht, die zur heutigen Kommunikation einfach dazugehören. Oder Lesebestätigungen (und damit meine ich nicht das, was E-Mail anbietet, sondern einfach zwei Häkchen neben meiner Nachricht - fertig). Man könnte echt eine endlose Liste machen, an Dingen, die E-Mail fehlt. Und das Protokoll selbst ist auch mehr so naja. Schön wäre es, wenn man was hätte, was einfache Formatierungen erlaubt (bspw. mittels Markdown), alle Features eines heute üblichen Messengers hat, und halt absolut einfach und idiotensicher zu bedienen ist während es gleichzeitig alles, was mit Sicherheit zu tun hat, wegabstrahiert, damit da bis auf die Entwickler ja niemand damit zu tun haben muss. Riot/Matrix ist da IMHO auf einem guten Weg, wenn auch noch ein gutes Stück vom Ziel entfernt.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Developer92 schrieb: …Zumal E-Mail eben nur Text ist… … … was hätte, was einfache Formatierungen erlaubt (bspw. mittels Markdown)…
Was auch wieder nur Text ist und gerendert werden müsste, meist über den html-Umweg. Zudem gibt es bei Markdown auch mittlerweile so viele Dialekte, dass es da keine einheitliche Lösung geben würde. (Ich tüftle gerade selbst damit rum und der Original-Parser in pearl kann mit meinem Markdown nur bedingt umgehen, weswegen ich nun Python nutze)
…wenn es nur um Audio-/Videoanrufe oder Sprachnachrichten geht, die zur heutigen Kommunikation einfach dazugehören…
Ist das unabhängig vom Messenger, sondern ein Zusatzprogramm. Das bieten aber heutzutage auch schon viele. Sogar Nextcloud hat das im Angebot (noch nie benutzt)
Oder Lesebestätigungen (und damit meine ich nicht das, was E-Mail anbietet, sondern einfach zwei Häkchen neben meiner Nachricht - fertig).
Die sind bei mir deaktiviert. Sowohl bei Mails, als auch im Messenger. Leider nur für den Empfänger, nicht für den Anbieter. Der weiß trotzdem alles.
Man könnte echt eine endlose Liste machen, an Dingen, die E-Mail fehlt. Und das Protokoll selbst ist auch mehr so naja.
Für einen alten Sack aus den 60ern aber noch brauchbar 😉 Ich finde keins der Konzepte überlegen, weder Email noch die modernen Messenger. Irgendwann landen wir doch alle wieder im IRC 😀
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Was auch wieder nur Text ist und gerendert werden müsste, meist über den html-Umweg.
Markdown kann man sehr schön beschränken, und man braucht dann eben keine komplette HTML-Engine, das ist ja das geile. Für die üblichen Formatierungen (wie bspw. das, was man hier im Forum so hat) reicht es locker. Und mehr sollte eine E-Mail IMHO auch nicht können. Zudem gibt es bei Markdown auch mittlerweile so viele Dialekte, dass es da keine einheitliche Lösung geben würde.
Dann einigt man sich eben auf einen kleinen Standard. Markdown kann sehr viel, uns es gibt Dialekte (wie übrigens bei HTML auch, wenn ich so an XHTML zurückdenke…), aber man muss ja nicht alles unterstützen. Paar so Standardformatierungen halt (und die sind bei allen Markdowndialekten sowieso gleich). …wenn es nur um Audio-/Videoanrufe oder Sprachnachrichten geht, die zur heutigen Kommunikation einfach dazugehören…
Ist das unabhängig vom Messenger, sondern ein Zusatzprogramm.
Öhm, nein. Klar, das Protokoll für Audio-/Videoanrufe ist meist ein anderes als das für Text, aber bei vielen Messengern ist das sauber integriert (man denken an WhatsApp, Telegram, Wire, Signal, Riot, etc. Die haben das *alle* drin). Das fehlt E-Mail (und dafür war E-Mail auch nie ausgelegt). Außerdem lösen Messenger halt auch die ganzen anderen Probleme, die E-Mail hat. Das bieten aber heutzutage auch schon viele. Sogar Nextcloud hat das im Angebot (noch nie benutzt)
Da aber wieder als separate App, und genau das möchte ich ja vermeiden. Die sind bei mir deaktiviert. Sowohl bei Mails, als auch im Messenger. Leider nur für den Empfänger, nicht für den Anbieter. Der weiß trotzdem alles.
Öhm, kommt aufs Protokoll an. Lesebestätigungen versendet i.d.R. ja der Client, nicht der Server. Der Server weiß erst einmal nur, ob eine Nachricht vom Server zum Client gesendet wurde, bzw. wann der Client das letzte Mal online war.
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ChickenLipsRfun2eat
Anmeldungsdatum: 6. Dezember 2009
Beiträge: 12067
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Developer92 schrieb: Markdown kann man sehr schön beschränken…aber man muss ja nicht alles unterstützen. Paar so Standardformatierungen halt (und die sind bei allen Markdowndialekten sowieso gleich).
Das wäre tatsächlich einfach. Aber das ist ja komplett unabhängig vom Protokoll. Das Problem bei den HTML-Mails ist ja auch eher, dass sie eben nicht nur ein paar Formatierungen mitbringen, sondern alles, inkl. JS erlauben. Würde man das beschränken und den kleinen Standard nutzen, wäre das vergeichbar. (Aber keine Frage, ich liebe Markdown und würde es bevorzugt nutzen ☺ )
Öhm, nein. Klar, das Protokoll für Audio-/Videoanrufe ist meist ein anderes als das für Text, aber bei vielen Messengern ist das sauber integriert…Da aber wieder als separate App, und genau das möchte ich ja vermeiden.
Siehst du, ich möchte genau diese Trennung. Ich brauche kein Video-Chat, ich mag nicht mal Sprachnachrichten, dann telefoniere ich lieber. Der eine will FaceTime, der andere Skype, der nächste XY… ist auch nicht gerade einheitlich. Wäre aber wieder ein "Klient-Problem" und die selben Protokolle würden natürlich auch beim Mailklient Video-/Sprache ermöglichen.
Öhm, kommt aufs Protokoll an. Lesebestätigungen versendet i.d.R. ja der Client, nicht der Server. Der Server weiß erst einmal nur, ob eine Nachricht vom Server zum Client gesendet wurde, bzw. wann der Client das letzte Mal online war.
Ich ging jetzt von WhatsApp aus. Um das mal zusammen zu fassen: Wir haben komplett unterschiedliche Erwartungen an einen Messenger ☺
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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ChickenLipsRfun2eat schrieb: Siehst du, ich möchte genau diese Trennung. Ich brauche kein Video-Chat, ich mag nicht mal Sprachnachrichten, dann telefoniere ich lieber. Der eine will FaceTime, der andere Skype, der nächste XY… ist auch nicht gerade einheitlich. Wäre aber wieder ein "Klient-Problem" und die selben Protokolle würden natürlich auch beim Mailklient Video-/Sprache ermöglichen.
Was jemand mag und was nicht ist hier eigentlich egal. Wenn ich etwas nicht brauche, muss ich es ja nicht nutzen. Die ganzen neuen Kommunikationstools (Circuit, Slack, etc.) sind ja nicht deshalb so beliebt, weil sie so supergeil sind, sondern weil ich eben nicht 8 verschiedene Programme brauche um in Kontakt zu bleiben. Du kannst bei E-Mail nicht hergehen und sagen "Moment, ich ruf dich mal eben an" und dem Gegenüber dann auch noch schnell ein Archiv zukommen lassen. Fürs Anrufen brauchst du eine andere Lösung, und um Dateien hin und her zu schieben brauchst du wieder ein Netzlaufwerk/Cloud/o.ä. Das sind mindestens drei (!) Programme, die du dann starten musst, für eine derart einfache Tätigkeit. I.d.R. hat man zudem nicht nur ein Gerät, auf dem das alles laufen muss, sondern mehrere (Laptop, Smartphone, etc., was den Aufwand pro Gerät vervielfacht) Mit einem Messenger habe ich eine Software, die alles kann. Ob ich dann alle Features nutze oder nicht sei mal dahingestellt, aber ich werde zumindest nicht limitiert.
Ich ging jetzt von WhatsApp aus.
WhatsApp ist einer der denkbar schlechtesten Messenger, den man zum Vergleich heranziehen kann. Sowohl von der Bedienung als auch der Verwaltung mehrerer Geräte stellt WhatsApp für mich den untersten Standard dar. Zumal auch bei WhatsApp der Client die Lesebestätigungen verschickt, nicht der Server. Telegram hat bspw. eine wesentlich bessere Bedienung. Und was die Verwaltung von Geräten anbelangt ist es auch wesentlich besser. Leider per default nicht E2EE verschlüsselt, da wären Wire oder Signal gute Beispiele. Die machen Verschlüsselung ordentlich (Wire zumindest halbwegs ordentlich).
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MEX.at
Anmeldungsdatum: 23. April 2008
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timbolino schrieb: Guten Tag ☺ Für eine neues Projekt suche ich eine All-In-One Messengerlösung, die vor allem auch die Email Kommunikation mit den Kunden ersetzt. Voraussetzungen:
verschlüsselte Nachrichten Bilder, Videos und Sprachnachrichten sollen verschickt werden können. Versand von Dateien (Dokumenten) soll möglich sein. Sprach und Videoanrufe sollten möglich sein. Gruppenchatfunktion Telefonkonferenzen mit mehreren Leuten (gerne auch per Video) Sync über mehrere Geräte: Desktop und Smartphone sollen immer den gleichen Stand haben.
So weit ich sehe, kann wire eigentlich alles, kostet aber ca. 5€ im Monat, was aber auch noch in Ordnung ist. Wie weit sind denn XMPP und Matrix? Könnten das zuverlässige Lösungen sein?
Schon SIGNAL ausprobiert ?
https://de.wikipedia.org/wiki/Signal_(Messenger)
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shinichi
Anmeldungsdatum: 14. März 2008
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Developer92 Du kannst bei E-Mail nicht hergehen und sagen "Moment, ich ruf dich mal eben an" und dem Gegenüber dann auch noch schnell ein Archiv zukommen lassen. Fürs Anrufen brauchst du eine andere Lösung, und um Dateien hin und her zu schieben brauchst du wieder ein Netzlaufwerk/Cloud/o.ä. Das sind mindestens drei (!) Programme, die du dann starten musst, für eine derart einfache Tätigkeit. I.d.R. hat man zudem nicht nur ein Gerät, auf dem das alles laufen muss, sondern mehrere (Laptop, Smartphone, etc., was den Aufwand pro Gerät vervielfacht)
Du denkst halt zu sehr app-bezogen. DU bist Herr deiner ganzen Arbeitsumgebung, also ist es auch kein Akt, ein anderes Programm zu starten, um den selben Typen anzurufen, dem du gerade iene E-Mail geschrieben hast. Das passiert ja automatisch, indem du im Telefonbuch halt auf den link mit der Telefonnummer klickst und sich automatisch das entsprechende Programm aufmacht. Wenn ich auf eine FLAC-Datei klicke, macht sich auch automatisch der Musikplayer auf, den ich als Standard dafür eingerichtet habe. Deine ganze Umgebung ist auch nur eine Anwendung mit „plug ins“, genauso wie whatsapp mit irgendwlechen Video-FUnktionen oder so. Allerdings ist dabei eben alles nur auf Whatsapp beschränkt. UNd Whastapp kontrolliert Facebook.
Mit einem Messenger habe ich eine Software, die alles kann. Ob ich dann alle Features nutze oder nicht sei mal dahingestellt, aber ich werde zumindest nicht limitiert.
Warum sollte ich dann die ganzen unnützen features überhaupt zwangsweise im messenger haben?
WhatsApp ist einer der denkbar schlechtesten Messenger, den man zum Vergleich heranziehen kann. Sowohl von der Bedienung als auch der Verwaltung mehrerer Geräte stellt WhatsApp für mich den untersten Standard dar. Zumal auch bei WhatsApp der Client die Lesebestätigungen verschickt, nicht der Server. Telegram hat bspw. eine wesentlich bessere Bedienung. Und was die Verwaltung von Geräten anbelangt ist es auch wesentlich besser. Leider per default nicht E2EE verschlüsselt, da wären Wire oder Signal gute Beispiele. Die machen Verschlüsselung ordentlich (Wire zumindest halbwegs ordentlich).
Und statt drölf messenger nutzen zu müssen ist es einfach besser, wenn man ein offenes Protokoll benutzt und auch eines, was nicht eine WOllmilcchsau ist, sondern für einen Zweck dienlich. Ein Text-Protokoll sollte für mich keinen live-Audiostream handeln. Das sind verschiedene Dinge.
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Developer92
Anmeldungsdatum: 31. Dezember 2008
Beiträge: 4101
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shinichi schrieb: Du denkst halt zu sehr app-bezogen.
Das hat doch nichts mit einer App zu tun. Ich kann dafür ja auch ein offenes Protokoll verwenden und mir dann die App die ich verwenden will aussuchen (siehe bspw. Riot/Matrix). Wenn man mein Denken überhaupt kategorisieren will, dann in diesem Falle doch bitte aus Sicht der Usability, denn darum geht es mir.
DU bist Herr deiner ganzen Arbeitsumgebung, also ist es auch kein Akt, ein anderes Programm zu starten, um den selben Typen anzurufen, dem du gerade iene E-Mail geschrieben hast.
Nein. Ich will mit meiner Arbeitsumgebung so wenig wie möglich zu tun haben. Das muss einfach funktionieren. Du schiebst hier gerade das Problem zum Anwender, und der Anwender will damit nichts zu tun haben.
Allerdings ist dabei eben alles nur auf Whatsapp beschränkt. UNd Whastapp kontrolliert Facebook.
Lies meinen Post nochmal. WhatsApp stellt für mich das unterste dar, was man als Messenger bezeichnen kann. Es gibt wesentlich bessere Software als das, was Facebook da aufgekauft hat.
Warum sollte ich dann die ganzen unnützen features überhaupt zwangsweise im messenger haben?
Weil die Separierung von Diensten aus Anwendersicht ein Problem darstellt. Die Chance, dass sich ein Anwender mit einer Funktion einer Anwendung befasst, welche er (oder sie) bereits kennt, ist wesentlich höher, als dass sich besagter Anwender eine weitere App installiert.
Und statt drölf messenger nutzen zu müssen ist es einfach besser, wenn man ein offenes Protokoll benutzt und auch eines, was nicht eine WOllmilcchsau ist, sondern für einen Zweck dienlich. Ein Text-Protokoll sollte für mich keinen live-Audiostream handeln. Das sind verschiedene Dinge.
Der Logik nach müssten ja Protokolle wie Jabber und IRC durch die Decke schlagen. Fakt ist aber, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Die ganzen Dienste, die alles schön unter einer Oberfläche anbieten sind die, die benutzt werden. Weil niemand, aber wirklich niemand, sich erst einmal "drölf" Accounts zusammenklicken will bevor er (oder sie) alles machen kann. Ich will eine Software installieren, mich einloggen, und dann muss alles funktionieren. Wenn ich eine zweite brauche gebe ich das dem armen IT-Studenten der eh kaum über die Runden kommt und der kann den Scheiß machen. Und jetzt bin ich aber jemand, der gerne mit Technik spielt. Wenn ich schon keinen Bock habe, dann rate mal, wie viel Lust der 08/15 Anwender hat sich mit mehr als einem Programm zur Kommunikation zu befassen. Ich kenne genug Leute die schon keinen Bock haben auch nur einen zweiten Messenger zu installieren neben WhatsApp. Jetzt stell dir vor die müssten auch noch eine andere App verwenden wenn sie mir Bilder schicken wollen. Und noch eine App für Videos, und eine weiter für Sprachnachrichten.
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