Ich nutze Lubuntu auf einem recht schwachbrüstigen Netbook Toshiba NB 200. Selbst bei recht einfachen Anforderungen geht die CPU-Last auf 100%. Arbeitsspeicher habe ich bereits auf 2GB aufgerüstet, Festplatte ist neu eine SSD drin. Es hängt also augenscheinlich an der CPU. Daher spiele ich mit dem Gedanken, Lubuntu bzw. LXDE mit Openbox durch einen alternativen Fenstermanager auszutauschen. Kann dieser Wechsel Vorteile bei der CPU-Last bringen? Welcher Fenstermanager wäre dann empfehlenswert und auch mit vertretbarem Aufwand installierbar? Ich hatte mal einen Versuch mit E17 gestartet. Jedoch wurde als Netzwerkmanager Connman installiert. Dieser funktionierte jedoch nicht und der ursprüngliche NM war auch weg... Ich habe bei E17 bisher keinen Weg gefunden, diesen beim ersten Start davon abzuhalten, den normalen NM durch Connman ersetzen zu wollen.
Fenstermanager wechseln CPU Last reduzieren?
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für e17 würde bodhi linux testen |
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Wie hoch ist denn die Last bei ruhendem Desktop und wie sehen deine "einfachen Anforderungen" aus? Gerade Webbrowser sind in den letzten Jahren deutlich ressourcenhungriger geworden (aus Sicherheitsgründen bekommt jeder Tab einen eigenen Prozess), unter 4 GB RAM ist da nicht mehr viel zu holen, wenn man mehrere Tabs parallel offen haben will. |
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Also jetzt habe ich den Falkon Webbrowser mit diesem einen Tab und den Medienspieler Clementine mit Musik ohne Visualisierung in Benutzung und die CPU schwankt zwischen 23 und 27%, RAM bei 400 MB. Desktopspielereien,3D usw. ist nichts installiert. Probleme bereitet z.B. Thunderbird. da geht für Minuten gar nichts mehr. Gut, es gäbe Sylpheed als Alternative, habe ich auch installiert. Zum Mails lesen ok, aber zum Schreiben schon rudimentär. Programme, mit Ausnahmen wie Firefox,machen auch nicht die Probleme, wenn sie irgendwann aufgestartet haben. Das Problem sind die ewig langen Programmstarts. |
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bei programstarts hilft ssd die ist gut und günstigt https://www.amazon.de/SanDisk-PLUS-240GB-Interne-530-MB/dp/B01F9G43WU/ref=sr_1_3?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=ssd+sandisk&qid=1585667054&sr=8-3 |
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Wie in der Problembeschreibung erwähnt, habe ich bereits eine SSD verbaut. Zusätzlich habe ich eine RAMDisk angelegt, um temporäre Dateien dorthin auszulagern, statt auf die Festplatte zu schreiben. Arbeitsspeicher kam dennoch nicht über ca. 2 Drittel. |
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oh soory das übersehn wollte nur helfen nur festpallte gelesen |
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Lass doch mal spaßeshalber htop in einem Terminal-Fenster laufen, während du Thunderbird startest - dann siehst du, ob es an der CPU, am I/O, am RAM und Swap oder etwas anderem liegt. Deine CPU (die schon vor 10 Jahren ein Low-End Produkt war), hat ja nur einen Kern mit zwei Threads, d.h. wenn da ein Prozess Last erzeugt (egal ob die CPU am Limit ist oder er auf I/O warten muss), bewegt sich da nicht mehr viel im System. Eventuell hilft es die Inbox möglichst zu leeren und die Nachrichten in eigene Ordner einzusortieren, das sollte zumindest schon mal die Wartezeiten durch das Handeln der großen MBox-Dateien reduzieren. |
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So wie erwartet. CPU geht auf 99,8%, davon Thunderbird um die 70%. RAM-Auslastung knapp 700MB, also unkritisch. Wie gesagt, Thunderbird startet man nicht aller 2 Minuten. Und damit zurück zum Thema. Würde ein anderer Fenstermanager Entlastung bringen? |
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Man kann die Anzeige von htop noch in den Einstellungen (F2) so abändern, dass er die CPU-Auslastung noch etwas aufdröselt (dann kann man z.B. noch das Warten auf I/O von CPU-Last durch Rechenoperationen unterscheiden oder man schaut alternativ auf den %wa Wert von top), aber grundsätzlich dürfte es an der schwachen CPU hängen.
Ich denke nicht, dass sich dadurch besonders viel bei der CPU-Last herausholen lässt (eher beim genutzten RAM) - Thunderbird muss halt beim Start Daten einlesen und aufbereiten und das dürfte in einem gewissen Rahmen mit der Zahl der Mails in deinem Posteingang bzw. dem Ordner skalieren, der standardmäßig als erstes dargestellt wird. |
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Na gut, muss ich Thunderbird entweder aus lassen oder wenn einmal gestartet, laufen lassen. Eine Frage zum E17. Gibt's da einen Weg, den zu installieren, ohne dass er Connman nachinstalliert und den originalen NM deinstalliert? Ich kann E17 zwar aus den Paketquellen installieren. In den zu installierenden Paketen ist Connman nicht aufgelistet. Aber beim ersten Start von E17 kommt dann irgendwann das Fenster wo die Frage steht, Connman installieren? Es gibt hier aber nur den Knopf Weiter, keine Auswahl, ob oder ob nicht. Hatte ich einmal gemacht. Resultat: NM war weg, Connman war drauf, hat aber nicht funktioniert. |
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Update: Da Openbox ohnehin installiert ist und ich keine Anforderungen an Optik und Spielereien habe, dachte ich mir, ich schaue mir diesen näher Kameraden an. unter ~/.config/openbox habe ich eine Datei "Autostart" angelegt und dort das LXPanel, das NM-Applet und das XFCE4-power-management eingetragen. Dann das Menü bearbeitet, indem ich unter Zubehör einen neuen Starter angelegt habe, mit dem Befehl /usr/bin/lxsession-logout und dem entsprechenden Symbol, wobei man dieses frei wählen kann. Dann noch in der Anwendungsstartleiste des Panels diesen Befehl hinzugefügt und die Anwendungsstartleiste ganz nach rechts positioniert. Am oberen Bildschirmrand habe ich noch ein zweites Panel eingerichtet, welches sich automatisch verbirgt, wo ich meine am häufigsten benutzten Programme als Starter angelegt habe. Somit habe ich jetzt auch unter ein Openbox ein einfach (wie gewohnt) bedienbares System. Wenn ich Openbox statt Lubuntu oder LXDE im Displaymanager auswähle, scheint die Systemlast doch um einiges tiefer. Der Lüfter läuft viel weniger, mit geringerer Drehzahl und schaltet auch früher wieder ab. Das Starten von Programmen wie Falkon oder Thunderbird geht schneller, das ganze System macht einen flüssigeren Eindruck. Für schwache Hardware wie mein Netbook also durchaus einen Test wert. |