Hallo,
Tristan_Tris schrieb:
Ich möchte auf einen von mir gebauten „Mini-PC“ mit Touch Display eine bestimmte Software laufen lassen.
Was für eine Software? Eine selbstentwickelte oder eine fremde, bereits existierende?
Wenn man diese Software öffnet, hat man die Möglichkeit, sich einen Account zu erstellen, in welchem man sich auch immer wieder mit Benutzernamen und Passwort einloggen kann.
Um einen Account erstellen zu können, braucht man root-Rechte. Daher sollte die Software lieber intern Nutzer erstellen. Dann hast du zwei Accounts: einen für dich und einen für die Kunden, in dem dann deine Software für jeden einen eigenen Nutzer-Ordner erstellt.
Dieser Account sollte verschlüsselt sein, sodass ein fremder nicht in den Account gelangen kann.
Siehe dazu Daten verschlüsseln
Meine Anforderungen sind, dass man beim hochfahren des Gerätes nur die Oberfläche der Software sieht,
Man kann bei Lightdm(Standard bei den meisten Ubuntu-Varianten) einstellen, dass die Anmeldung übersprungen wird (oder man nutzt nodm, wodurch man den Anmeldenschritt gar nicht mehr braucht, siehe dazu Displaymanager (Abschnitt „Alternativen“)). Der in LightDM (Abschnitt „Automatische-Anmeldung“) angesprochene Sicherheitsaspekt ist dabei nicht relevant, wenn deine Software die Daten selbst verschlüsselt, dann ist nach der automatischen Anmeldung im System ja noch eine Anmeldung in der Software nötig. Dann noch dein Programm als Startprogramm festlegen, dann startet es automatisch. Je nachdem wie lange dein Programm braucht, sehen die Kunden vllt vorher noch kurz den Desktop die Leiste(n) des Systems, aber auf dem Desktop muss ja nichts drauf sein und je nach Ubuntu-Variante lassen sich auch die Leisten entfernen (zB bei Xubuntu oder Ubuntu Mate).
darin arbeiten und sie auch nicht verlassen kann (ohne ein „Master-Passwort“ oder Ähnliches).
Die Software kann ja im Vollbild laufen. Ohne Fensterknöpfe oder Tastenkombinationen, die diese ersetzen können, kann man das Programm dann nicht mehr schließen oder minimieren. Dann bleiben nur noch über die Tastenkombis des Systems, die kann man aber deaktivieren.
Admin Rechte sollte nur ich besitzen.
Das wäre der Standard unter Ubuntu 😉
Ich möchte diesen „min-PC“ nämlich auch an Kunden weitergeben und der Kunde sollte nur die Möglichkeit haben in der Software zu arbeiten und niemals in das Main System zu gelangen.
Wenn der Kunde seinen eigenen Account bekommt und die Software nicht verlassen kann (siehe oben) sollte das auch kein Problem darstellen
Der „Mini-PC“ läuft komplett offline also ohne Internet oder ähnliches und besitzt als Schnittstelle nur USB-C und eine Kamera.
Das klingt für mich nach einem Tablet. Dann wäre die Frage, ob das überhaupt zulässt/möglich ist, dass du ein anderes Betriebssystem darauf installierst.
Updates sollten nur von mir aufgespielt werden können, wenn der Kunde den „Mini-PC“ vorbeibringt.
Software kann bei Ubuntu bzw Linux allgemein nur installiert werden, wenn man das root-Passwort kennt. Sollte also kein Problem sein
Wie geht man dies am besten an?
Gibt es bessere Betriebssysteme (als Ubuntu) welche sich dafür eigenen würden?
Ich denke mit Ubuntu fährst du ganz gut. Linux ist ein freies und stark anpassbares Betriebssystem, für Ubuntu findest du hier eine Menge Unterstützung. Den einzigen "Nachteil", den (Desktop-)Ubuntu haben könnte, wäre, dass es ein komplettes System ist und kein System zum selbst zusammenbauen, bei dem du vorher entscheiden kannst, ob zB Firefox installieren willst. Aber es gibt eine Minimalinstallation, Programme können auch deinstalliert werden, wenn sie nicht genutzt werden, und wenn die Ausstattung noch minimalistischer sein soll, kann man die Ubuntu-Server-Version verwenden und da eine grafische Oberfläche installieren
Gibt es irgendwelche Tricks oder wichtige Punkte, die man beachten sollte?
Naja, ich würde dir ein LTS-Release empfehlen. Halbjährlich auf die nächste Ubuntu-Version zu updaten ist eher suboptimal. Lieber eine stabile, lang unterstützte Version als das neueste, innovativste System (diese Vorzüge werden schließlich sowieso nicht genutzt). Du kannst dir auch überlegen, ob du Ubuntu selbst oder eine seiner Varianten verwenden willst. Die Oberfläche von Ubuntu hat höhere Hardwareanforderungen als die meisten seiner Derivate und ist nicht sehr anpassbar.
Ich hoffe, ich konnte helfen